ranus wird der folgende Angriff gegen den Monopoltapita| lismus geführt:
,, Wir jedenfalls halten den zweiten Weg für den einzig mög lichen und verantwortbaren und fordern, daß die Regierung, bei der heute, man mag es begrüßen oder nicht, auch die wirtschaftliche Macht liegt, ihn einschlägt. Es ist der Weg der rücksichts= lofen Ehrlichkeit. Es ist der Weg, der die kapitalistische Krise tonsequent abrollen läßt. Dieser Weg bedingt, daß, dem Sinne der kapitalistischen Krisen entsprechend, vernichtetes Rapital. ehrlid; abgeschrieben wird. Ein Teil der deutschen Wirt fchaft hat mit Zusammenlegungen, Attienrüdläufen und dergleichen bereits die ersten Schritte in dieser Richtung getan. In der Landwirtschaft hat sich der Zwang der Verhältnisse noch stärker durch gesetzt. Es liegt bei der Regierung, der Initiative der übrigen nach
zuhelfen.
Wir würden die Aufstellung neuer Goldbilanzen für ein geeignetes Mittel in diesem Sinne ansehen. Dazu gehört ferner, daß die Reichsbant alle ihr eingereichten Wechsel, und mögen sie von den angesehensten Kunden kommen, streng darauf prüft, ob ihnen wirklich ein Warengeschäft zugrunde liegt, und daß fie reine Finanzwechsel rücksichtslos von der Diskontierung aus schließt. Dazu gehört schließlich die Angleichung der Preise an die weit vorausgeeilten Rohstoffpreise.
Die deutsche Kulturschande.
Hakenkreuzstrolche wüten im Berliner Westen.
Ju dem& ra wallprozeß wegen der Vorgänge auf dem| der beiden Männer, die ihre Festnahme bewirften, widerlegt wird. Kurfürstendamm wurde gestern die Beweisaufnahme zu Ende Es waren die beiden Brüder Deterding. Der 24jährige Kauf
geführt.
Die Nachmittagssitzung brachte noch weitere Darstellungen einiger Opfer vom Kurfürstendamm . Der Kaufmann Nidels, ein noch ganz junger Mensch, befand sich auf dem Wege zum Kino. Ringsherum erfchollen Rufe: Deutschland ermache", Juda verrede". Der Kaufmann Nickels fühlt sich außer jeder Gefahr. Er ist ja fein Jude. Aber während er sich noch diesen Ueber legungen hingab, hatte er schon einen Schlag ins Gesicht! Der Schläger war der Angeklagte me ede; er hatte sich, wie erinnerlich, von dem ,, hypermodernen Anzug" des Zeugen provoziert gefühlt. Das genügte, um ihn seinen Gefühlen Luft zu machen. Der vollblütige Rheinländer Linde, der wahrlich nichts Jüdisches an sich hat, bemerkte von seinem Geschäft aus, wie cin Herr, der sich in Begleitung zweier Damen befand, nieber geschlagen murde. Er eilte ihm zur Hilfe und befam gleichfalls feine Prügel. Doch bevor er diese nationalsozialistische Lektion empfing, verfügte er noch über ausreichende Zeit, um festzustellen, daß die Banden beffer organisiert waren als Mi Das ist die volle Anerkennung unserer Kritik am Mo- litär, wie er sagte, und daß die einzelnen Trupps sich bei ihren Aktionen untereinander verständigten. nopolfapitalismus, eine Aufdeckung der unheilvollen Rolle, die namentlich die vertrustete Schwerindustrie in der deutschen Volkswirtschaft spielt.
Nur der Verzicht auf den aussichtslosen Versuch, im Rahmen von Trusts und Kartellen erledigte Betriebe weiterhin zu verzinsen, wird eine Verbilligung von 3ins und Preisen und im Zusammenhang damit eine Kostenminderung auch auf der Lohnseite ermöglichen."
Die Schlüsselindustrien in Deutschland bieten das beste Beispiel für die gewaltigste Fehlleitung der Kapitalströme im vergangenen Jahrzehnt. Die Macht der Industrieherzöge und der Bankfürsten hat hier einen Großteil der deutschen Kapitalbildung festgelegt, und eine sinnlose verkehrte staatliche Subventionspolitik hat diese Fehlleitung befördert und unterstützt. Der Weg zur Neuordnung der deutschen Volkswirtschaft geht über die ein fchneidende Sanierung der übermäßig aufgeblähten deutschen Schwerindustrie, über die Zurückführung ihrer Kapitalisierung áuf ein Maß, das ihren wirklichen wirtschaftlichen Möglich teiten entspricht.
Es genügt nicht, diese Kritik zu üben und diese Forderung aufzustellen, diese notwendige Sanierung muß attiv gefördert werden! Hier liegt eine große Aufgabe, und eine volkswirt schaftlich heilsame Wirkungsmöglichkeit für eine wohlverstandene Bankenkontrolle. Das Instrument ist gegeben, die Ertenntnis, wo es anzusehen wäre, ist allgemein jetzt muß der politische Wille gemedt werden, der es sinnvoll in Bewegung sezt!
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Wenn die Kritik am Monopoltapitalismus fruchtbar sein soll, darf sie nicht an den Grenzen des tapitalistischen Systems stehen bleiben. Sie muß gewillt sein, die Mächte zu zerstören, die im Monopolfapitalismus einen Gözen geschaffen haben, der wirtschaftliche und politische Macht in sich vereinigend, das Bolt in Krise und Not stürzt.
Die deutschen Schlüsselindustrien herrschen heute in der Bolfswirtschaft. Sie sind restlos fartelliert und vertruftet. Sie werden regiert von einer monopolfapitalisti fchen Oligarchie, die ihr eigenes Interesse dem Inter effe des Boltes entgegenstellt. Ihre Politit in der Krise ist es, ihre Macht zu behaupten um den Preis der Verschleppung der Krise, der Bergrößerung des Elends der Arbeitslosigkeit. Ihr Bankrott ist offenfundig, in ihrer Wirtschaft wie in der Jdee aber dennoch besteht ihre Macht weiter und wird ausgeübt zum Verderben des Volkes.
Der Zeuge Artur N. ist ein jüngerer Mensch und Jude. Er wollte an jenem Abend ein Lokal aufsuchen, ging den Kurfürstens damm entlang, hörte„ Deutschland erwache" and Juda verrede" rufen und hatte sich faum umgesehen, als ein Bursche auf ihn mit den Worten zusprang: Das ist ja auch so ein Judenbéngel" und ihm einen Schlag verfekte, daß er blutete. Ich bin hier angefallen worden, obgleich die Leute sahen, daß ich Invalide
bin."
Café Reimann in einer Weise blutig geschlagen, daß ihm hier ein Rechtsanwalt Möhring, ein reinraffiger Arier, wurde im Notverband angelegt werden mußte. Das Gericht mar gezwungen, auf seine Aussage zu verzichten, da er noch immer nicht verhandlungsfähig ist.
Die Aussagen der Polizeibeamten.
Der Polizeiwachtmeister Nerlich hat den Angeklagten Kuhn als einen der lautesten Schreier festgenommen; Bolizeiwachtmeister Rammermath holte den Angeklagten Couvrier aus einer Gruppe heraus, die sich mit„ Juda verrecke“ und„, Schlagt die Juden tot" überschrie. Wachtmeister Thomas nahm sich unter gleichen Umständen den Angeklagten Mahdorf vor und der Wachtmeister 3ilinsti den Angeklagten Michalaf. Derselbe Wachtmeister hat sich den Führerschein des Stahlheimmannes Brandt angesehen, als er von einem jungen Menschen darauf aufmerksam gemacht wurde. daß aus dem Auto dieses Stahlhelmmannes an verschiedene Trupps Befehle ausgegeben worden seien. Da der Zeuge das aber nicht selbst gesehen hatte, ließ der Beamte diesen Rädelsführer in Ruhe. Den wichtigsten Teil der Nachmittagssigung bildete aber die Erörterung der Rädelsführerschaft
her Gewehr, Brandt und Bohnte..
Der Polizeihauptmann Tolger mar am Sonnabend, dem 12. September, am Stadion eingelegt, me elf Reichswehrtongert ein stattfand. Kurz vor 9, Uhr erhielt er den Auftrag, sich schleunigst zum Kurfürstendamm zu begeben. Die Zusammenrottingen maren hier bereits im vollen Gange, an der Joachimsthaler Straße fiel ihn ein Auto auf, das verdächtig dicht an der Bordschelle fuhr, auch die Kleidung der vier Infaffen unterschied sich von dem in dieser Gegend üblichen, die blauen Müßen ließen den Berdacht aufsteigen, daß es sich um Nationalsozialisten handele. Bolizeimajor e de erfannte in einem der Insassen den Oberführer des Gaues Brandenburg, Graf Helldorf; in dem Gedränge mar es dem Polizeihauptmann unmöglich, an das Auto heranzufommen, er stellte nur seine Nummer fest. Polizeihauptmann Tolger nahm verschiedene Zwangsstellungen vor, bemühte sich um die Räumung der Diefe monopolkapitalistische Oligarchie ist die stärkste Macht, Straßen, er hatte den Eindruck, daß das Ganze unter plan die sich dem Neubau der Volkswirtschaft unter dem Gesichtsmäßiger Zeitung stehe und daß sich die Trupps immer wieder mäßiger Zeitung stehe und daß sich die Trupps immer wieder zusammenfanden. punkt des Wohles des Volkes entgegenstellt. Sie ist das Zentrum der politischen und sozialen Reattion Der Weg der politischen und wirtschaftlichen Gefundung führt über die Zerstörung der Macht der Industrie herzöge.
Das ist die Konsequenz, auf die das sozialdemokratische Rampfprogramm hinzielt! Die wirksame Kontrolle der Kartell- und Tarifpolitit, die es fordert, ist ein erster Einbruch in die Allmacht der monopoltapitalistischen Selbstherrscher, der Kampf gegen ihren Machtmißbrauch wird nicht enden, bevor nicht ihre vollständige Entmachtung erfolgt ist, und an ihrer Stelle der Staat die Kontrolle und die Lenkung der Schlüsselindustrien übernommen hat der Staat unter Freisezung und Teilnahme der demokratischen Kräfte in de Wirtschaft.
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Die Schlüsselindustrien gehören nicht in die hand von banterotten Industriemagnaten, sie gehören in die hand des Boltes!
Aufschlußreicher sind die Bekundungen des Polizeimajors Charlottenburg. Gegen 20.30 Uhr erhielt er auf dem Stadion die Er hatte an diesem Tage die Leitung der Inspektion Meldung, daß sich auf dem Kurfürstendamm etwa 1000 Nationalsozialisten angesammelt hätten, daß Lokale zertrümmert würden und dergleichen mehr. Er gab sofort Befehl, die ganzen Kräfte, 90 Beamte, nach dem Kurfürstendamm zu entsenden und fuhr selbst voran. An der Knesebeckstraße murde der Wagen von einem jungen Menschen angehalten, der, blutig geschlagen, um Schutz bat. Räumung beschäftigt. Die Lage war unübersichtlich. Die Demonder Joachimsthaler Straße waren bereits die Beamten mit der
stranten hatten sich unter das Publikum gemischt, das teilweise mit ihnen sympathisierte. Ich stand gerade mit dem Bolizeihauptmann Tolger", erzählt der Polizeimajor, als ein Auto hielt. Es faßen darin vier gleichgekleidete Männer, unter denen ich den Grafen Helldorf erkannte. Ich kenne ihn von dem verbotenen Sportfest der Nationalsozialisten im Stadion her; er hatte damals dort die Beitung. Ich rief dem Grafen Helldorf zu:„ Was machen Sie eigentlich hier?" Seine Antwort fonnte ich in dem Geräusch nicht verstehen. Ich rief noch einmal: Machen Sie, daß Sie meg fommen vom Kurfürstendamm !" Vielleicht sagte ich auch etwas pon
dem
meinerei". Der Wagen fuhr weiter. Als ich später auf Polizeirevier war, wurden die vier Inſaſſen des Autos ein
mann Friedrich Deterding schilderte den Vorfall folgendermaßen: Ich fuhr mit meinem Auto, von Halensee tommend, den Kurfürstendamm entlang. Ueberall stieß ich auf große Ansamm lungen, hörte rufen Deutschland erwache, Juda verrede. Er bemerite auch ein Motorrad mit Beiwagen mit drei Personen als Infassen. Es stand in ständiger Berbindung mit Leuten aus den Trupps und vom Motorrad aus wurde auch der Befehl erteilt:„ Jezt auf zum Bahnhof 300!" Später fiel ihm ein Auto auf mit vier Insassen; unter diesen einer ganz besonders, ein hochgewachsener Herr mit steifer Kapitänsmüße. Es wurden aus dem Wagen verschiedene zurufe an einzelne Perfonen gemacht. In der Nähe der Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche tam sein Wagen fast in gleicher Höhe mit dem Auto zu stehen; es tamen zwei Herren heran, der eine, der besonders elegant gekleidet war, stellte sich auf das Trittbrett und wechselte Worte mit dem Herrn mit der Kapitänsmüze. Der Zeuge hatte den Eindruck, daß Befehle gegeben und empfangen wurden. Gleich darauf erhielt der Chauffeur die Anweisung, zum Bahnhof zu fahren. Der Zeuge fuhr dem Wagen nach und ließ durch einen Beamten den Wagen feststellen. Der Bruder dieses Zeugen bestätigte die Aussagen.
3.
Das Stahlhelm- Auto.
Die Autonummer des Wagens des Kameradschaftsführers der Jungstahlhelm- Kameradschaft, Gau III, war bereits einmal von einem Zivilisten einem Schupowachtmeister mitgeteilt worden. Die Infaffen des Wagens schienen verdächtig. Der Zeuge Kober hat bemerkt, wie aus dem Wagen Leuten, die ihm nachliefen, 3urufe gemacht wurden. Er hatte das für Kommandos gehalten hatte verdächtige Beobachtungen gemacht. So hörte er 3: B., wie und sich die Nummer des Wagens notiert. Auch ein anderer Zeuge aus dem Wagen gerufen wurde: 20s, sammeln Ge= dächtniskirche" oder: Auch bei Kempinski einschlagen." Der Angeklagte Brandt widerspricht diese Aussagen. Er hat auch die Mitinsassen seines Wagens an jenem Abend als Zeugen gestellt; fie befunden, daß es sich um eine harmlose Spazierfahrt gehandelt habe in der Absicht, sich anzusehen, was die Nationalsozialisten- am Kurfürstendamm machen würden.
"
Es folgen eine große Anzahl Beugen, die gewissermaßen das Alibi verschiedener Angeklagten nachweisen sollen. Die Aussagen find bedeutungslos, mitunter lächerlich dumm. Auch der der Rädelsführerschaft angeklagte Führer vom Sturm 43 hat kein Glück mit feinen Zeugen.
Die Beweis aufnahme wurde geschlossen. Die Ver
teidigung stellt erneut Anträge auf Haftentlassung der Angeklagten. nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme sei nicht mehr mit hohen Strafen zu rechnen, also ein Fluchtverdacht ausgeschlossen; der Umstand, daß Graf Helldorf und der Stabsleiter Ernst flüchtig seien, sei fein Grund, die Angeklagten in Haft zu behalten. Der Staatsanwalt widerspricht dem Antrag der Haftentlassung. Was die Flüchtigen Graf. Helldorf und Stabsführer Ernst betrifft, so fönnte ja ein Beamter der Abt. IA über die Maßnahmen befragt werden, die zu deren Ergreifung unternomman worden sind. Das Gericht lehnt den Antrag auf Shaftentlaffung ab. Die Berhandlung geht am Dienstag, 14 Uhr, metter.
Ein Zeuge, der nicht vernommen wurde. Ein besonders typischer Fall, mit melcher Gemissenlosigkeit die Hafenkreuzbanditen ihre Kulturmiffion" am Kurfürstendamm perrichteten, zeigt die Behandlung des ägyptischen Studenten Ramann. Dieser mar als Zeuge geladen. Auf seine Bernehmung murde aber verzichtet, weil das Gericht annahm, daß man nicht ohne Dolmetscher austommen würde. Herr Ramam aber schilderte unferem Berichterstatter außerhalb des Gerichtssaales in fließendem Deutsch seine Erlebnisse: Nichtsahnend trat der schmächtige fleine Aegypter aus der Tür eines vegetarischen Restaurants. Alsbald stürzte ein Mann auf ihn und verfekte ihm wortlos einen Schlag ins Gesicht, so daß der Geschlagene zu Boden fiel. Ein Deutscher, der das jah, nahm sich seiner an und half ihm auf. Im selben Augenblid stürzten sich zwei andere Burschen auf den Hilfsbereiten unb schlugen auch ihn nieder.
So wurde dem Mann aus Aegypten Hafenfreuztultur beigebracht!
Nahrungsmittel für Arbeitslose.
Verhandlungen über Preisverbilligung.
Amtlich wird mitgeteilt:
In den beiden letzten Wochen haben in den Reichsministerien mit dem Ziele, eine Berbilligung des notwendigen mit den beteiligten Kreisen zahlreiche Besprechungen stattgefunden Lebensbedarfs der Arbeitslosen für den kommenden Winter zu erreichen. Bei Berhandlungen, die im Reichsarbeitsministerium mit den Verbänden des Groß- und Einzelhandels, den Konsumgenossenschaften und dem Deutschen Industrieund Handelstag stattgefunden haben, haben sich bereits Handel und Konsumgenossenschaften grundfäßlich zur ver billigten Liefe= rung von Kartoffeln und Brennstoffen bereit erklärt. Weiter haben sie zugesagt, auf ihre Mitglieder einzuwirken, damit sie sich zu örtlichen Berhandlungen mit den Gemeinden über die Berbilligung weiterer Lebensmittel bereit finden. Der Handel fordert,
Unser Kampf um den Umbau des Wirtschaftssystems ist ein Kampf um Macht. Unsere Forderungen zeigen den Sinn unseres Kampfes, fie lehren dem ganzen Volfe, wo der geliefert. Man hatte sie auf Veranlassung zweier Zivilleute zmangs baß auch die Erzeuger zu dem Opfer beitragen. Verhand
Hebel angesetzt werden muß. Es sind große Forderungen von geschichtlicher Tragweite aber sie müssen dennoch in unseren Tagen verwirklicht werden, um des Lebens und Sterbens des Boltes willen. Es find Forderungen zur Organisierung der Grundlagen eines menschenwürdigen Lebens, sie dienen dem Schutz gegen eine weitere Berelendung des Volkes durch den Monopolkapitalismus.
Zuerst das Leben! Wir erheben gleichzeitig mit dem Schrei nach dem Umbau des Wirtschaftssystems den Schrei nach der Notdurft des Lebens für die Notleidenden, nach Schuh gegen hunger und Kälte im Winter, nach organisierter staatlicher Hilfe über den Rahmen der Geldunterstützung hinaus für die Opfer der Krise, mir werden nicht müde werden, diese Forderungen unseres Kampfprogramms zu vertreten!
Wir bleiben nicht stehen bei einem ersten grundsäßlichen Erfolg. Wir werden weiter drängen und fämpfen! Wir tragen unjer Rampfprogramm ins Bolt, mir fordern Macht
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gestellt. ,, Wir haben beobachtet", sagten diese, daß sie aus dem Wagen Anordnungen gegeben haben; auch hatte ein Polizeimajor damit war wohl ich gemeint ihnen gesagt, fie sollen vom Kurfürstendamm fortfahren; wir haben den Wagen verfolgt, ihn eingeklemmt und die Leute feststellen lassen." Nach Fest. stellung der Bersonalien wurden die vier Zwangsgestellten ins Polizeipräsidium, Abteilung I A, eingeliefert.
Der Angeklagte Gewehr, Leiter der Wache beim Stab Brandenburg , einer der vier Insassen des Autos, behauptete tro
dieser eindeutigen Aussage, daß Graf Helldorf erklärt hätte, er wolle die Leute zerstreuen. Ein Märchen, das sofort durch die Aussage
vom Volke, damit unsere Forderungen verwirklicht werden tönnen. Wir gehen vorwärts auf dem Wege, den geschichtliche Notwendigkeit uns und dem Volte weist, wir zeigen die Wege und das Ziel:
Mit uns für Schutz der Notleidenden gegen Hunger und
Kälte!
Mit uns für Staatsherrschaft über die Bantokratie, für Boltsherrschaft über die Boltswirtschaft!
lungen in diefer Richtung sind vom Reichsarbeitsministerium mit laufen Berhandlungen mit den Kohlensynbitaten im Reichs. dem Reichsverband der Deutschen Industrie aufgenommen. Daneben wirtschaftsministerium und mit dem Bäder und Fleischerhandwerk, den Brotfabriken und der Fleischwaren. industrie im Reichsernährungsministerium, die noch auf weitere Erzeugerfreise und Gewerbe ausgedehnt werden sollen.
Die Zuführung der verbilligten Lebensmittel an die Arbeits
lofen soll nach Möglichkeit über den Einzelhandel und die Verkaufsstellen der Konsumgenossenschaften geschehen. Das Verfahren soll von den Fürsorgeträgern gemeinsam mit den beteiligten Wirtschaftstreisen örtlich geregelt werden. Dabei wird auch zu entscheiden sein, inwieweit Barunterſtügungen durch Sachleistungen abgelöst werden
tönnen.
Die Reichsregierung hofft, auf diese Weise die Kaufkraft der Arbeitslosen stärten und fostspielige Sondereinrich tungen zu ihrer Versorgung außerhalb des üblichen Handelsweges vermeiden zu können. Deshalb ist es erwünscht, daß auch die ein zelnen Fürsorgeträger nicht selbständig Maßnahmen ergreifen, durch bie bas Ergebnis der sich ihrem Abschluß nähernden Verhandlungen beeinträchtigt werben tönnte.