Nr. 445 48. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Unberechtigte Vorwürfe- Korrekte Verwaltung der Hauszinssteuermittel
Am Montagabend hatten im Preußischen Landtag die Verhandfungen in dem zur Untersuchung der angeblichen Verwirtschaftung öffentlicher Wohnungsbaumittel eingesetzten Ausschuß begonnen. Die gestrige Besprechung war interner Natur. Trotzdem haben deutschnationale Blätter ausführliche Berichte über den Gang der Verhandlung gebracht. Diese Berichte zeugten von einer weitgehenden Einseitigkeit und nahmen, insbesondere indem sie sich auf die Wiedergabe der Ausführungen des Berichterstatterts beschränkten, das von fommunalfeindlicher Seite gewünschte Ergebnis vorweg.
Den Anlaß zur Einsetzung des Untersuchungsausschusses bildeten im Frühjahr des Jahres bestimmte im Landtag zur Sprache gebrachte Mißverhältnisse bei einigen provinziellen Fürsorgegesellschaften. Auf Antrag sollten auch die Verhältnisse bei der nicht staatlichen, sondern rein städtischen Berliner Wohnungsfürsorgegesellschaft in den Kreis der Ermittlungen miteinbezogen
werden.
In der Sache handelte es sich zunächst darum, daß die Preußische Oberrechnungskammer in einem Bericht, der erst zu Beginn des Frühjahres zur Ausgabe gelangte, bezüglich der Berwendung der Wohnungsbaumittel aus dem Hauszinssteueraufkommen der Stadt Berlin gewisse Beanstandungen geltend gemacht hatte. Zunächst war festgestellt worden, daß zum Schluß des Rechnungsjahres 1928/29 die Bilanz der Wohnungsfürsorgegesellschaft zum 31. März 1929 noch in dem Bericht der Oberrechnungstammer so bezeichnete unverbrauchte Bestände" an Wohnungsbaumitteln aufwies. Diese Bestände beliefen sich auf den Betrag von rund 88,6 Millionen Mark.
Bei der heutigen Vernehmung konnte die Geschäfts= führung zunächst aufklären, daß es sich bezüglich des Betrages feinesfalls etwa um Hauszinssteuerbeträge gehandelt hat, über die zum Schluß des Rechnungsjahres 1928/29 noch nicht durch Hypothekenzusagen an die Bauherren verfügt war. Vielmehr war der genannte Betrag selbstverständlich bereits im Laufe des in Frage stehenden Geschäftsjahres durch Zusage an die Bauherren voll belegt. Daß der benannte wesentliche Betrag im März 1929 noch nicht abgerufen war, lag also lediglich an den schwierigen Verhält missen des damaligen Baujahres.
Keine Aushilfe für die Stadtraffe!
Die Aufspeicherung der Mittel fand auch, wie es einige Mitglieder des Ausschusses annehmen zu müssen glaubten, in feinem Zusammenhang mit irgendwelchen Kassenschwierigkeiten der Stadt, aus welcher heraus die Stadt zu ihrer eigenen Erleichterung etwa Mittel für fürzere oder längere Zeit absichtlich dem Wohnungsbau vorenthalten hätte. Auf Befragen wurde von den Zeugen ausdrücklich festgestellt, daß die Mittel- abgesehen von ganz vorübergehenden Schwierigkeiten in den späteren Jahren erst von Ende 1929 ab jederzeit für die Anforderungen des Wohnungsbaues in vollem Umfange verfügbar waren.
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In feiner Weise hat die Wohnungsfürsorgegesellschaft angejammelte Wohnungsbaumiffel der Stadt kreditmäßig zur Verfügung gestellt.
Wenn im Laufe der Jahre einmal ein Betrag von 20 Millionen Mark, der infolge der Ansammlung der Hauszinssteuermittel nicht dem Wohnungsbau sofort zugeführt werden konnte, von der Gesellschaft bei der Stadt nicht als tägliches Geld, sondern für eine bestimmte Zeit als Fest geld angelegt worden war, so handelte es sich allein um eine rein taufmännische Maßnahme.
Von Ausschußmitgliedern wurde abschließend festgestellt, daß der Betrag von rund 712 Millionen Mark, der bis zum 31. März 1931
WENN DER KURS FALT
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ROMAN
VON
Foly Scherret
Dr. Aronius verabschiedet sich geräuschvoll. Er will sich wegen der Heiserfeit gleich zu Bett legen. Auch Frau Beate Bobbe trifft Anstalten zur Heimreise. Fränze ist sehr nett zu ihr und bittet sie, den Besuch recht bald zu wiederholen. Harry setzt sich ans Klavier und spielt gedämpft aus Mendelsfohns Hebriden". Die Noten liegen aufgeschlagen da. Idiotische Menschen, denkt er und sucht die beiden Worte in die Melodie zu vermeben.
,, Die Borniertheit dieses Geschöpfes ist standalös", erbost fich fofort Frau Regierungsrat Telles. Sie tann einen ja durch ihr dummes Geschwät in die peinlichste Berlegenheit bringen."
Ja, liebe Frau Fanny", Fränze lehnt sich behaglich in den Sessel zurück ,,, nun sind wir, ohne es zu wollen, über das Bobbesche Eheleben unterrichtet. Mir tut das arme Frauerl leid!"
,, Nein, Fränze, das heißt wirklich die Menschenliebe zu weit treiben. Der Mann fann einem leid tun! Wer weiß, welche Ansprüche die Bobbe auch in dieser Beziehung an ihn stellt. Ihre Berschwendungssucht ist doch bekannt genug." Frau Regierungsrat Telles kann sich fürchterlich ärgern, wenn andere Leute das Geld mit vollen Händen ausgeben, und die ständige Sorge um Gerts Zukunft läßt sie die Menschen nicht liebevoller betrachten.
Fränze sinnt nach. Der Fall ist doch beinahe tragisch. Jetzt gibt die nichtsahnende Frau Bobbe natürlich keine Ruhe, bevor sie nicht weiß, was los ist, und ihre gute Freundin Fanny Telles wird tun, was sie kann, um die Sache herumzuerzählen. Und da der Schauplatz der Begebenheit diese Großstadt im Osten mit den spießerhaften Allüren ihrer Einwohner ist, werden Effig- Bobbe und Frau Beate in nächster Zeit viel spitze Bosheiten einstecken müssen.
,, Uebrigens, mein liebes Kind", die fünfzehn Jahre ältere Frau Telles spielt Fränze gegenüber gern die Rolle einer mütterlichen Freundin. Ich möchte mal mit Ihnen über ein etwas delikates Thema sprechen." Sie sieht sich nach
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aus dem Hauszinssteuerauftommen für den Wohnungsbau insgesamt zur Verfügung stand, in diesem vollen Betrage auch seinem Berwendungszweck zugeführt worden ist. Hierbei interessiert, daß das gefamte Hauszinssteueraufkommen in Berlin seit 1924 einen Betrag von 2.035 Milliarden Mark erreicht hat, mopon auf Grund des Finanzausgleichs der eben genannte Betrag für den Wohnungsbau Berlins verfügbar gewesen ist.
Es entfallen demnach alle Vermutungen, daß die Stadt Berlin im Laufe der Jahre Wohnungsbaumittel auch nur vorübergehend ihrem Zweck entfremdet, und für eigene Berwaltungszwecke verwendet hat. Vielmehr wurde festgestellt,
daß die Stadt über die Wohnungsbaumittel aus der Hauszinsffeuer hinaus aus eigenen Mitteln den sehr bedeutenden Betrag von 144,7 Millionen Mart in Form von Zusahhypotheken zur Verbilligung von Mieten für die minderbemittelte Bevölkerung flüffig gemacht hat.
Afs zweiten Punkt behandelte der Ausschuß die Angelegenheit der Spandauer Baugesellschaft, eines privaten Unternehmens, das infolge verschiedener Mißerfolge zum Zusammenbruch gelangte. Die Verhandlung fonnte nicht zu Ende geführt werden, da die Zeugen seit Wochen sich nicht in dem erforderlichen Maße orientieren konnten, da die Projektakten seit mehreren Wochen von dem Untersuchungsausschuß eingefordert waren. Den Zeugen wurden die Atten nunmehr zur Verfügung gestellt. Die Vernehmung wird in einer neuen Sizung am Mittwoch fortgesetzt.
Einschaltung des Stadtparlamentes.
In der gestrigen Sitzung des Haushaltsausschusses der Stadtverordnetenversammlung, über die wir bereits im Abendblatt berichteten, wurde noch mit Unterstützung sämtlicher verantwortungsbewußter Fraktionen folgender sozialdemokratischer Antrag angenommen: Der Oberbürgermeister wird ersucht, 1. als Ergänzung zu dem Bericht über Sparmaßnahmen eine Uebersicht zu geben, die die bereits getroffenen sowie die in Aussicht genommenen Maßnahmen auch in finanzieller Beziehung im einzelnen enthält; 2. die auf Grund der Preußischen Notverordnung beabsichtigten Maßnahmen zuvor den ständigen Fach deputationen zur Stellungnahme zu unterbreiten.
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In Prag haben die Deutschbürgerlichen zur Gemeindewahl eine gemeinsame Liste mit einem- Hafenkreuzler an der Spige aufgestellt. Dadurch wird die Zumutung an die deutschen Sozialdemokraten Brags, für diese Liste zu stimmen, noch besonders fomisch. Das wäre sie aber auch sonst, denn die judetendeutschen Sozialdemokraten haben nie daran gedacht, mit bürgerlichen Bar teien zusammenzugehen. Daran hat die Teilnahme unserer Bruder partei an der Staatsregierung durch den Parteivorsitzenden Dr. Ludwig Czech als Minister für soziale Fürsorge nicht das geringste geändert.
Seit Jahren hat sich das Verhältnis der deutschen und der tschechischen Sozialdemokratie zueinander erheblich gebessert, gegen agrarische Ueberforderungen, industrielle Profitgier, fapitalistische Reaktion und besonders gegen nationalen Chauvinismus sind sie vollständig einig. Es ist für Sozialdemokraten selbstverständlich, daß diese Gemeinschaft vorangeht. Darum führen die deutschen und die tschechischen Sozialdemokraten Prags den Wahlkampf gemein
Harry um, der aber mit verbissenem Gesicht Mendelssohn bearbeitet und die Gegenwart der Damen völlig vergessen zu haben scheint. ,, Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll!" ,, Bitte, um was handelt es sich denn...?" Fränze ängstigt sich immer, wenn jemand solche geheimnisvollen Einleitungen macht.
Fränze", Frau Fanny Telles nimmt Fränzes schmale, gelbliche Hand in ihre großen weißen Hände, ich weiß, ein Mann braucht so was ab und zu, Männer sind eben animalische Wesen, aber daß er es vor aller Deffentlichkeit treibt, das müssen Sie zu verhindern suchen."
Ich verstehe gar nicht, von wem fie reden...?" Fränze lügt. Sie weiß sofort, daß James gemeint ist.
,, Von Ihrem Gatten, Fränze!" Es flingt beschwörend. Frau Regierungsrat Telles ist von dem schönen Drang beseelt, Klarheit in die Familienangelegenheiten zu bringen. Fränze figt ganz still da.
,, Ach so..." sagt sie leichthin. Ich weiß es ja. Ich fenne fogar das Mädchen. Ein hübsches, frisches Ding!" Frau Regierungsrat Telles ist beleidigt. Sie nehmen die Sache zu leicht, meine Liebe! Die Person soll großen Einfluß auf ihn haben... Ich bin nicht prüde und fann es verstehen, wenn mein Mann mal ein kleines Abenteuer mitnimmt, aber wenn sich eine Liebschaft zu einem jahrelangen Verhältnis auswächst, dann ist es gefährlich."
Fränze hört die Worte, ohne ihren Sinn zu begreifen. Mein Gott, James gehört doch ihr. Oder nicht? Es ist wahr, was hat sie James zu bieten. Doch darauf allein fommt es nicht an. Eheleute sind durch andere Bande verbunden als durch Harmonie im Bett. Ein geistiger Kontakt ist da, muß da sein... müßte da sein. Fränze möchte weinen. Es ist auf einmal, als ob alles zerbrochen ist.
.... Und darum, Kind, hören Sie auf meinen Rat, ich meine es gut mit Ihnen. Dulden Sie diese Rücksichtslosigkeit nicht länger! Sorgen Sie dafür, daß die ganze Sache ein Ende nimmt."
Schon möglich, daß die ganze Sache ein Ende nimmt. Harry hat den letzten Saz gehört. Er gibt seine Bemühungen um Mendelssohn auf. Diese Musik ist ihm heute zu füß, zu formalistisch. Kurz verabschiedet er sich von den Damen. Er bemerkt noch, daß Fränze erschreckend bleich aussieht. Kunststück, wenn sie sich diese geistige Diarrhoe anhört. Wer zwingt sie dazu? Sie ist eine Gans wie die anderen, stellt Harry fest, während er die Treppe heruntersteigt.
In einem Blumengeschäft, dicht bei Silvesters Haus, tauft
Mittwoch, 23. September 1931
fam und das auch nach Deutschland hinausgedrahtete altgewohnte Geschrei vom ,, nationalen Verrat" wird sie nicht beirren. Die Nation, das ist für Sozialdemokraten das werftätige eigene Bolt und dieses hat die gleichen Interessen mie die Wartigen anderer Zunge, zumal im gleichen Staate.
Totschläger festgenommen.
Das Verbrechen in der Adalbertstraße aufgeklärt.
Der Mordkommission des Berliner Polizeipräsidiums ist es gestern gelungen, den Tod des unbekannten Mannes, der in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, wie berichtet, in der Adalbertstraße bewußtlos aufgefunden wurde und bald nach seiner Aufnahme im Bethanien- Krankenhaus starb, restlos aufzuklären.
Kriminalkommissar Lobbes, der die Ermittlungen leitete, fam bei seinen Nachforschungen zunächst nur langsam vorwärts, da der Tote nicht identifiziert werden konnte. Erst gestern meldete fich ein Ehepaar aus der Prinzenstraße, das seit Sonnabend den Sohn vermißte. Die Leute erkannten dann im Schauhaus in dem als unbekannt" Eingelieferten ihr Kind, den 23 Jahre alten Kurt Müller, der bei einem Berliner Verlag als Zeitungsfahrer tätig mar, wieder. Im weiteren Verlauf der polizeilichen Ermittelungen wurde festgestellt, daß Müller in der fraglichen Nacht mit mehreren Männern aus noch unbekannter Ursache in Streit geraten war, der in eine Schlägerei ausartete. Im Verlaufe des Handgemenges wurde der junge Zeitungsfahrer von dem 27jährigen Walter Sch. in brutalfter Weise niedergeschlagen. Als Müller trotz seiner lebensgefährlichen Kopfverlegungen noch um Hilfe rief, flüchtete der Täter und sein Anhang. Sch. wird heute dem Richter vorgeführt werden.
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14 Tote. Vier Schiffbrüchige gerettet. Borkum , 22. September. Wie jetzt mit Sicherheit festzustehen scheint, hat das Segelbootunglück 14 Opfer gefordert. Vier Per. Das Borkumer fonen sind gerettet worden. Rettungsboot und das Marinestationsboot, die sich an den Rettungsarbeiten beteiligten, sind mit den Geretteten nach Borkum zurückgekehrt. An der Suche nach den Vermißten beteiligte sich auch ein Flugzeug aus Norderney . Die Hoffnung, daß von den vermißten 14 Personen noch jemand gerettet wird, ist aufgegeben worden.
Selbstmord im Nordhafen.
Bon der Fennbrücke stürzte sich gestern der 33 Jahre alte Portier Anton Reiland aus der Birkenstraße 44 a in den Nordhafen. Offenbar handelt es sich um eine Verzweiflungstat. Erst vor sechs Wochen hatte er geheiratet. Die Ehe war aber von Beginn an unglücklich und vor wenigen Tagen hatte seine Frau die Schei dungsflage eingereicht. Als Reiland gestern auch noch in einer Straffache wegen schwerer Beamtenbeleidigung vom Gericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt wurde, verlor er jeden Halt. Er begab sich direkt vom Gerichtsgebäude zum Nordhafen, wo er sich zum Entsetzen zahlreicher Passanten über das Brückengeländer schwang und den Tod im Wasser fand. Die Leiche wurde noch nicht gefunden.
Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Die lebungsstunde findet in dieser Woche am Freitag, abends 7% Uhr, im Gesangssaal der Sophienschule, Weinmeisterstr . 16-17, statt.
er Tulpen. Vielleicht heitert ihn Nora Marg auf. Sie ist keine Zierde menschlichen Geistes, aber sie ist trotz ihres Schnäuzchens frisch und unbelastet, sie redet wenigstens feinen blühenden Unsinn über Literatur und Musik.
Harry ruft ein Auto. Er hat keine Lust, bis zur Villenfolonie vor dem Königstor hinauszutippeln, und gerade jetzt fommen die Leute von der Hindenburgwiese, wo sie anläßlich des Maibeginns demonstriert haben. Er sieht Arbeiter und Angestellte mit roten Blumen im Knopfloch. Sie demonstrieren für ein besseres Leben, denkt er, und hoffen, daß ihre Kinder es einmal erreichen werden. Man schwingt schöne Reden und der Lohnabbau marschiert, und die Arbeitslosigkeit steigt. Zu viel Getreide ist da, und das Brot wird teurer. Die Formel stimmt, und das Gas explodiert. Und feiner fann etwas ändern, oder will etwas ändern. Eine Schweinerei! Eine wilde Wut packt ihn. Hier sind Leute, die sich durchs Leben schinden, die morgen vielleicht schon auf den Arbeitsnachweisen schnorren müssen, und da oben bei Fränze quatschen dumme Buten über Dinge, die keinem Menschen noch etwas angehen. Sie quatschen, weil sie umfriedet leben dürfen, weil ihnen die Sorgen um die elementaren Dinge fehlen. Ueberflüssige Existenzen! Er hat einen bitteren Geschmack im Mund.
Millionen hungern, und James wirft eine halbe Million für eine Spekulation zum Fenster hinaus. Und macht er es allein so? Das Geld ist verloren, ist bestimmt verloren. Dieser Wahnsinn! Aus Uebermut müssen sie va banque spielen, diese Herren, denen der liebe Gott vergessen hat den nötigen Verstand mit auf den Lebensweg zu geben. Kleine Kinder beschäftigen sich mit Kreiselchen auf der Börde , und die Firma plagt auf. Gibt es keine Rettung? Die Firma darf nicht plazen. Sie ist über hundert Jahre alt, besigt Tradition und Ansehen. Und wegen einer Dummheit soil alles zu Ende sein? Harry tastet sich in die Höhe. Irgendeiner muß helfen, muß Geld beschaffen. James ist nicht der Mann dazu, es aufzutreiben, weil er zuviel Hemmungen besitzt, weil er nicht jonglieren fann. Er, Dr. Harry Silvester, wird in Aktion treten. Auf ihn fommt es jetzt an! Er muß die Führung an sich reißen, er muß Initiative zeigen, er muß die Firma retten. Harry richtet sich auf und stößt mit dem Kopf an die niedrige Decke des Wagens.
Der Schmerz bringt ihn zur Besinnung. Er hält die selbst gewählte Einsamkeit nicht aus, er will auf die Straße, unter Menschen. Mit der Faust schlägt er an die Scheibe des Führersizes und bedeutet dem erschreckten Chauffeur, sofort ( Fortsetzung folgt.) zu halten.