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ftm Freitag, dem 25. und Sonnabend, dem 26. Sept. uon den DeKanmen Loyalen aus

Oer Weg zum Film." Ruhm, Reichtum und Macht durch eisernen Willen. Wollen Sic reich, angesehen und berühmt werden, so gehen Sic zum Film. Es gibt kaum eine zweite Industrie und einen zweiten Beruf, der derart ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten bietet, wie die Filmlaufbahn." So hieß es im Prospekt des S. Fifcher-Jnstituts; es wu/de darin ein Büchlein angepriesenDer Weg zum Film". Wissen Sic denn eigentlich, was unser« großen Filmstars früher waren?" las man weiter im Rundschreiben.Wissen Sie, daß Charlie Chaplin Friseur, Harry P i e l Maschinenschlosser, »Zlom M i x Pferdeknecht, Willy F r i t s ch Mechaniker, Erna M o r e n a Krankenschwester war? Asta Nielsen ist die Tochter einer«insachen Kopenhagcncr Waschfrau. Emil Iannings war Schiffsjunge. Heute verdient er in einem Jahr«ine Million. Alle hatten nichts weiter als den eisernen Willen zum Weg zum Filin..... Und nicht nur im Filmberuf, nein, bei allen großen Männern und Frauen der Welt ist es so gewesen. Glauben Sic, daß Deutschlands hochverehrter verstorbener Reichspräsident E b c r t es sich in seiner Wiege träumen ließ, daß er einst seinen Sattlerberuf aufgeben würde, um einer der angesehensten... Führer seines Volles zu werden? Rt u s s o l i n i..., Graf Zeppelin..., Lind- b e r g h... komrten nur zu Ruhm, Reichtum und Macht gelangen durch den eisernen Willen..." So ging es in dem Prospekt spaltenlang weiter. Das öl? Seiten starke BüchleinWeg zum Film" wurde in einer Weise angepriesen, daß alle Filmsüchtigen selbstverständlich daraus reinfallen mußten. Der Preis betrug M., die Druckkosten der Broschüre 25 Pf. Jnti Laufe von zwei Jahren wurden etwa 4000 Exemplare verkauft. 32 000 M. Reinvcrdicnst hatte die Herstellerin und jetzige Angeklagte Clara R. daran. Dem Büchlein lag auch eine Liste von bekannten K i n o r e g i s s c u r c n bei, an die sich die Bücherküufer um Rat wenden sollten. Einem der Ltinoregisseure wurden aber die Anfragen zu lästig, er erstattete Anzeige und so verantwortete sich die Inhaberin dieses Instituts, Frau R., wegen unlauteren Wettbewerbs. Sie erklärte dem Gericht, ihre Absicht sei einzig und allein gewesen, vor dem Filmberuf zu warnen. Fingerzeige, wie den Suchenden der Weg zum Film erleichtert würde, gebe es nicht. Das Gericht machte die Angeklagte darauf aufmerksam, daß sie unter Umständen «,uch wegen Betruges bestraft werden könnte. Da aber zur Anklage nur ein von der Angeklagten in einer Zeitung auf- gegebenes Inserat stand, das an und für sich keine Anpreisung ent- hielt, kam das Gericht zu. einem F r e i s p r u ch. Die Rund- schreiben und die Broschüre werden nun von der Staats- anwaltschast znixi Gegenstank) eines besonderen Ver­fahrens gemacht werden. Die Gefahr dcrgrtiger Anpreisungen liegt ja außerhalb allen Zweifels. Jugendherberge Attruppin. Einweihung durch Berlins Oberbürgermeister. In Verbindung mit dem Gauherbergstage des Gaues Mark Brandenburg für deutsche Jugendherbergen, der in Attruppin abgehalten wurde, ist eine neue Jugendherberge ihrer Be­stimmung übergeben worden. Die Weiherede hielt Oberbürgermeister Dr. S a h m, da hauptsächlich der Groß-Berliner Wanderjugend die Herberge zugutekommen soll. Die Rede war ein starkes Bekenntnis zum Jugendherbergswerk, das Dr. Sahm mit allen Mitteln zu fördern versprach. Die Herberge ist benannt nach Theodor Fontane , der aus der Grafschaft Rup- pin stammt und ihr besondere Liebe bewies. Die Verhandlungen des Gauherbergstages und die Abwicklung der Einweihung legten Zeugnis ab van dem einmütigen Willen, dem Werke des Verbandes allen Nöten zum Trotz treu zu bleiben, da die Jugend heute mehr denn je auf dieses große soziale Werk angewiesen sei. Der feierlichen Eröffnung wohnten neben den Vertretern der Ostgruppen des Der- bandes aus der ganzen Provinz viele bekannte Führer des Jugend- wandcrns und der Wandcrbcwegung überhaupt bei: Berlins Magistrat war durch Stadtrat W u tz k y vertreten. Zwei weitere neue Eigenheime sollen noch Ende dieses Jahres, und zwar eins imSchlaubetal, das andere in P e i tz am Spree- wald, fertiggestellt werden. <5rede gegenLokal- Anzeiger". Grundsätzlicher Kampf für den H 218. Dem Kritiker desLokal-Anzeigcr" Herrn Sternaux hatte die Aufführung des Credeschen Stückes§ 218" außerordentlich mißfallen. Seinem Unlustgefühl machte er in Ausdrücken Luft, die weniger eine Kritik des Stückes als eine Verunglimpfung des Verfassers darstellte. So schrieb er am 4. April v. I. in seiner Theaterkritik:Diesen Herrn Crede, angeblich Dr. med., vorbestrast wegen§ 218, hat die Muse nicht geküßt." Und weiter sprach er voninfantiler Hintertreppeuphantasie und skrupelloser Perfidie". Dr. Credo fühlte sich durch diese Art Kritik beleidigt und strengte eine Prioatbeleidigungsklage an. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Berlin-Mitte ließ sich Dr. Crede durch Rechtsanwalt Dr. Klee vertreten. Sternaux war zur Stelle und wurde von Rechtsanwalt Dr. Gollnick verteidigt. Amtsgerichtsrat Dr. Büchert regte einen Vergleich an. Anfangs sah es so aus, als würde er damit nicht viel Glück haben. Herr Sternaux war der Ansicht, Dr. Crede überhaupt nicht beleidigt zu haben. Das Stück habe ihn in höchster Weise empört. Rechtsanwalt Dr. Klee war dagegen der Ansicht, daß in Worten wieder angebliche Dr. med." und in der Betonungvorbestrast" eine beleidigende Absicht zu erblicken sei und der Ausdruckskrupellose Perfidie" das übliche Maß des in einer Theaterkritik Zulässigen überschritten habe. Dr. Crede sei jedoch bereit, auf einen Vergleich einzugehen, sofern die ehrcnkränkenden Aeußerungen mit Bedauern zurück- genommen würden. Nach langem hin und her gab Sternaux folgende Erklärung ab:Es hat mir völlig fern gelegen, in meiner Besprechung des Stückes des Privatklägersz 218" imBerliner Lakol-Anzeiger" den Privatkläger persönlich herabzusetzen. Ich bin mir nicht bewußt gewesen, daß die von mir gebrauchten Ausdrücke über das Maß des Zulässigen hinaus gingen. Sollte es gleich- wohl der Fall sein, so bedauere ich es." Dieser Vergleich ist bis auf Widerruf geschlosien worden. Dr. Crede muß fern« EinwM-' gung dazu geben. j

Menschen der ZirknskuppeL Ein jungerAriist erzählt /Wenn diegrojjjeNummcr" des Abends steigt.

?n Tempclhof, unmittelbar am Flughafen Tempclhof. sind tauseudc fleißiger Arbeiter dabei, die riesige Zeltstadt des Zirkus Krone auszubauen. DieseAufbauarbeit" bietet viele interessaute Einzelheiten, und so schaut das Volk von Berlin ausmerksam der Arbeit zu. Aus dem Platz, auf dem noch Nohn- und Tierwagcn wild durcheinanderstehen und erst wenige Masten des großen Zuschauerzeltes ausgerichtet sind, ertönen die Sprachen der ganzen Nelt. Während die Arbeiter hier in diesen Tagen kaum ver- schnaufen können, haben die Artisten langersehnte Freizeit. Erst am Donnerstag, dem Tag der Premiere, beginnt ihre schwere Arbeit wieder. Liegt auch heute noch die Hauptbedeutung des großen Zirkus' in seinem Tiermaierial und in den Tierdressurcn, so haben doch die Zirkuskönigc in ihrem schweren Existenzkampf gegen Radio und Tonsilm auch die bedeutendsten Artisten der Welt an sich gezogen. Der Zirkus Krone darf sich rühmen, den Berlinern einige der besten L u f t n u ni m e r n der Welt zeigen zu können. Einen besonders schwierigen, Todesmut erfordernden Luft- akt vollführen zwei junge deutsche Artisten, die als die beiden Reiner austreten. Das bewundernswerte Kunststück besteht darin, daß der eine der Artisten sich in der Z i r k u s k u p p e l am Trapez so aushängt, daß seine Beine das Trapez umklammern, während er, mit Hilfe eines Mundknebels seinen Kameraden mit den Zähnen festhält. Durch immer stärker werdende rotierende Kopfbewegungen bringt der Obere den Körper seines Kameraden allmählich so in Schwung, daß dieser sich minutenlang als ein lebender, rasender Propeller hock) oben in der Kuppes des Zirkus um sich selbst dreht. Jedesmal folgt das Publikum mit angehaltenem Zltem dem tollkühnen Artisten- kunststück, und manch einer atmet erleichtert auf, wenn er die beiden wieder wohl und munter lächelnd in der Manege stehen sieht. Was sind das für Menschen, die Abend für Abend ihr Leben aufs Spiel.setzen? Arbeiten sie mit Freude oder nur aus dem Zwang heraus, sich so ihren Lebensunterhalt zu. verdienen? Lassen wir den älleren der beiden Reiner einen 25jährigen selbst erzählen: Ein ISjähriger. reißt er von Zuhause aus seine Eltern wohnen in einem österreichischen Städtchen, um einem gerade in der Nähe gastierenden Wanderzirkus zuzulaufen. Er wird von

seinem Vater zurückgeholt. Nach einiger Zeit erfolgt ein neuer, diesmal erfolgreicherer Ausbruch aus dein Elternhaus Nach einem schweren Jahr bei einem kleinen Zirkusdirektor, einem Prügel- Helden, gelingt es dem jungen Menschen, ein Engagement bei dem Zirkus Renz in Wien zu erholten. Hier arbeitet er mit anderen Artisten in verschiedenen Nummern zusammen, immer mit dem ewigen Wunsch eines jeden Artisten im Herzen, diegroße N u m m e r" zu werden. Er findet in einem Spielkameraden seiner Kinderjahre einen Partner, mit dem er die schwierige Luftnummer zu probieren beginnt. Ein halbes Jahr lang wird zäh und unermüd- lich in einer allen Hütte gearbeitet, bis der Erfolg sich einstellt: D i e große Attraktion ist gelungen! Der junge Akrobat wird von seinem alten Zirkus mit offenen Armen aufgenommen, bald daraufentdeckt" und von dem Weltzirkus Krone engagiert, den er nun von Stadt zu Stadt durch die ganze Well begleitet. Die ewige Jagd nach der Sensation. Wir brauchen den Applaus", so sagt der junge Mensch.Wenn wir oben hängen, vergessen wir die Well rings umher. Die Musik höre ich nur von ferne und wie«inen häßlichen Lärm. Alles klingt völlig verzerrt. Aber der Gedanke an die Möglichkeit eures Miß- lingens unseres Tricks kommt mir niemals. Eher gehen wir manch- mal wie im Traume völlig verschwommene Dinge durch den Kopf. Sehen Sie", so fährt er fort,Akrobatik ist doch nichts anderes als Sport in höchster Potenz, oder vielleicht, wie manche Leute sagen, übertriebener Sport."Warum arbeiten Sie nicht mit einem N e tz?"Nein, von einem Netz wollen wir nichts wissen. Erstens bietet ein Netz durchaus nicht die Sicherhell, die die meisten Zirkusbesucher mit der Anwendung des Netzes als geschaffen an- scheu. Und außerdem würde unsere Nummer in ihrem Wert sofort verlieren."Arbeiten Sie schon wieder an einem neuen T r i ck?" Nachdenklich antwortet der Gefragte:Jeder Artist kennt nur einen Ehrgeiz: dauernd seine Leistungen zu verbesjern. Auch wir arbeiten an einem neuen Lustakt, aber darüber möchte ich noch nichts weiter erzählen." So ist das Leben des Zirkuskünstlers die ewige Jagd nach neuen Sensationen, nach neuen, erfolgreichen Tricks und nach den» Beifall der Leute, die da unten sitzen, atemlos in die Zirkuskuppel starren, wenn diegroße Nummer" des Abends steigt.

�beltegenieliizdiskt sozlaldem. Lehrer und Lehrerinnen Bczirlugrappe Beriin. Freitag, den 25. September, 20 Uhr, in den Kammer- sälen. Teltower Straße 1-4: Proletikundgcbnng gegen den Scbulabban. Ertcheinen Ut Pflicfai.

Offiziersmörder gefaßt. Wichtiger Fang im Saargebiet. Saarbrücken , 22. September. Ende voriger Woche wurde in Bübingen ein gewisser Heinrich Bläser unter dem Verdacht festgenommen, an der Ermordung der beiden Berliner Polizeiossiziere beteiligt gewesen zu sein. Zwar ließ die erste Vernehmung des verhasteten Zweifel an seiner Schuld aufkommen, die soweit gingen. daß die Polizeidirektion die Verhaftung eines Mittäters an den Vorgängen am Bülowplah abstritt. Nunmehr steht jedoch die Be­teiligung Bläsers an den Bülowplahkrawallen kaum noch außer Frage. Bläser hat sogar zugegeben, daß er Berlin am gleichen Tage gegen zehn Uhr verlassen hat. Zm Saargebiet kam er aus Umwegen zehn Tage später an. Bei seiner Vernehmung am Dienstag stellte er wieder jede Beteiligung an den Berliner Vorkommnissen in Ab­rede. Da Zweifel an der Identität Bläsers austraten, wurde er daktyloskopiert und das Fingerabdruckphoto nach Berlin gesandt. Die Staatsanwaltschaft I Berlin Hot jetzt bei dem Amtsgericht in Saarbrücken den Erlaß eines Haft- b e s e h l s gegen Bläser beantragt. Sie beabsichtigt, wenn diesem Antrag stattgegeben ist, die Auslieferung des Blöser aus dem Saar - gebict zu beantragen. Lerne mit Pferden fahren. Fahrschule bedeutet heute eigentlich: Studium am motorisch betriebenen Führersitz: es sitzt ober bekanntlich nicht jeder Fahrer am Volam", was schon daraus erhellt, daß ungefähr 75 Prozent des städtischen Transportverkehrs mit �Pferdefichrwerk betrieben wird. Genau aber wie der Führer am Steuer der lehrhaften fach- und verkehrstechnischen Instruktionen bedarf, so der Fahrer am Kutschbock: dafür werden gerade die Automobilisten vollstes Aer- ständnis und Anerkennung haben. Wir können heute auf- ausge- bildetes Fahrperftmal für Pferdefuhrwerk nicht mehr zurückgreifen. Da der Straßenverkehr immer umfangreichere Dimensionen an- nimmt, ist eine Kutscherausbildung wichtiger denn je. Rationell wirtschaften ist die Devise unserer Tage, und so hat es sich heraus- gestellt, daß innerhalb gewisser Grenzen sich der Pserdebetrieb vorteilhafter gestaltet als der Motorenbetrieb: dabei gilt es naturgemäß vor allem das Objekt selbst, das Pferd, gut instand zu halten. Dazu gehört eine zweckmäßige Tierpflege, ein richtiges Anspannen in gutsitzendem Geschirr, Ausbalancieren der Zugleistung im Mehrspänner und noch viele andere wichtige Punkte. Ueber all diese grundlegenden Fragen sprach bei der Eröffnung der neugegründeten Reichsfachschule für Fahrausbild üng und Pferdehaltung, Berlin- Ruhleben, Richard Wolff, der unter allerlei Schwierigkeiten diese Schule ins Leben gerufen hat. Borbildliche Anlagen im Ruhlcbener Revier, die durch das Entgegenkommen der Trabrenngesellschaft Ruh- leben zur Verfügung gestellt werden konnten, gewährleisten eine erfolgreiche Durchführung des Lehrplanes. Im Anschluß an die Eröffnungsansprache des Fahrschulgründers gab der Vizepräsident des Reichsverbandes für Warmblut, der seine großen Kenntnifse in den Dienst der Sache stellte, einen Ueberdlick über die geleistete und noch zu leistende Arbeit. Vielseitiges Interesse wird der Neugründung entgegengebracht! so hatten die Reichs- und Staatsministerien, der Reichs- und Landtag, der Magistrat Berlin Vertreter entsandt, ebenso waren die beteiligten Verbände zahlreich vertreten; die Brauereien hatten zu den Vorführungen eure Anzahl ihrer gut- genährten Pferde zur Verfügung gestellt.

Fröbelhaus-Ausstellung. Der Beruf er Iugendlellerin soll viele praktische Fertigkellen umfassen, um den Kindern die Zeit zu vertreiben. Die Aus- bildung der Iugendlciterin baut sich auf die zwei- jährige Ausbildung der Kindergärtnerin und Hortnerin und eurer mindestens dreijährigen praktischen Tätigkeit in verschiedenen sozial­pädagogischen Arbeitsgebieten auf. lieber das praktische Können, das in"diesem Beruf gefordert wird, gibt die A u s st« ll u n g von Handfertigkeitsarbeiten im Fröbelhaus in der Karl-Schrader-Straße in Schöneberg eine vortreffliche Uebersicht. Man ist erstaunt über die Erfindungsgabe der Ausstellerinnen, die sich so mannigsach verschieden zeigt und gleichsam spielerisch das ernste pädagogische Ziel zu durchdringen versteht. Da sind Papp- arbeiten zu sehen, die schöne Bucheinbände präsentieren, dann ge- schmackvolle Näharbeiten, die sowohl die eigene Garderobe wie Kinderkleidchen. Decken und andere Dinge umfassen. Kleine Vitrinen und Spielzeugschränke im farbigen Anstrich verraten, daß die jungen Frauen auch mit ckzobel und Lcimtopf umzugehen verstehen, alle diese Tischlerarbeiten sind von ihnen aus rohen Kistenbrettern ver- fertigt worden. Die Jugendleiterin muß vor allem das Geschick besitzen, aus Abfallresten und sei es auch nur aus Papier und Kleister etwas Sinnfälliges zu basteln, an dem das Kind seine Freude hat. So sind aus dem primitivsten Material Puppen und Puppenspiele gezaubert: ein umgekehrter Stuhl dient als Bühne, Kulisse und Vorhang werden aus farbiger Pappe geschnitten. Oder es entstehen aus aufgezogenen Holzperlen und Knöpfen reizende Schachfiguren oder phantastische Tiere. Es wird bei dieser Be- sichtigung auch dem Fernstehenden nicht schwer, den tieferen Sinn all dieser tausend kleinen Spielzeugdingc zu erfassen, die tiefe Ver- bundenhcit des fraulichen Wesens mit dem Kind, das sich ihm an­vertraut. Eine zweite Ausstellung, die in der nächsten Woche an der gleichen Stelle zu sehen ist, will die Arbeiten der Kindergärtnerinnen zeigen, die noch mehr die unmittelbare praktische Anleitung zur Anfertigung von Kinderspielzeug aufweisen soll.

Eine sellene Feier. In K t e i n- K ö r i s wurde Wikhelm Bochmann, der Gründer des Arbeiter-Angler-Bundes Deutsch- lands e. V., aus Anlaß seines 8 0. Geburtstags durch eine kleine Feier geehrt, lieber 500 Angler, Vertreter der einzelnen Anglervercine, des Biindesvorstandes, des Gauvorstandes, des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe, der Allgemeinen �Ortskrankcnkasie Berlins waren vertreten. Wilhelm Bachmann ist einer von altem Schrot und Korn, der in den ver- schiedensten Funktionen seine Pflicht erjüllte. Glückwunschadressen gingen aus allen seilen Deutschlands ein. Auch die österreichischen Arbeiterangler hatten des Tages gedacht. Ansprachen hielten Direktor Nürnberg im Namen der Allgemeinen Orlskrankenkasse und des Gesamtverbandes, Pfaffenschläger vom Arbeiter-Angler-Bund und viele Lercinsvertreter. Der Fackelzug der Arbeiterangler wird sicher noch lange Zeit in der Erinnerung der Köriser haften. Die Feier war eine gut gelungene und brachte erneut den Beweis, daß die Arbeiterschaft treue Dienste zu lohnen weiß. Reue Sparkassen in Mahlsdorf und Biesdorf . Die Sparkasse der Stadt Berlin übergibt am Montag, dem 21. September 1031, die Sparkasse 150 in Berlin Bigsdorf, Königstraße 48, und die «Sparkasse 157, Berlin - M a h l s d o r f, Hönower Straße 182, dem Verkehr. wetleraussichlen für Berlin : Neue Eintrübung, später auch aufkommende Regenneigung, weiterhin kühl. Für Deutschland : In Norddeutschland meist"wollig, später auch etwas Regen, im übrigen Reiche wolkig, zeitweise heiler: allgemein kühl.

wirk» wie gurgeln * beugt ErköLtuogen«ort