und Futtermitteln selbst zu erzeugen. Hier liegen alfo Möglichkeiten der Produktionssteigerung und einer Mehrbeschäftigung von Menschen. In der Landwirtschaft sind allerdings einschneidende Betriebsänderungen zu erwarten.
Ein Teil der östlichen Großbetriebe wird fleineren Stellen und der genossenschaftlichen Befiedelung Plaß machen müssen. Eine Berbilligung des Siedlungsverfahrens gibt die Möglichkeit, daß in stärkerem Umfange Landarbeiter Sieblerstellen erwerben. So
würben auch viele infolge der Rationalisierung erwerbslos gewordene Landarbeiter wieder produttiv in der Landwirtschaft tätig sein können. Besonderen Nachdruck müsse man darauf legen, daß verstärkte Siedlungstätigkeit der Industrie und dem Handwert in allererster Linie dem Baugewerbe neue Arbeit schafft und daß, die dichtere Besiedlung auch das geschäftliche Leben in den fleinen Städten anregt.
Das Regierungsprojekt der Ansiedlung von städtischen Erwerbslofen verdiene größte Aufmerksamkeit, allerdings bieten die Bläne den hunderttausenden Erwerbslofen feine neue Eristenz, sondern nur die Gelegenheit zur Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln.
Es müßte also entweder weiter für eine Unterstützung oder weiter für Arbeitsgelegenheit in der Industrie gesorgt werden.
Neuer Banfzusammenbruch. Schönberger& Co. schließt die Schalter.
Die Bankfirmen S. Schönberger& Co., Berlin und Amsterdam , find, wie WIB.- Handelsdienst meldet, in 3 ahfungsschwierigteiten geraten und mußten heute ihre Schalter schließen.
Als Ursachen werden die allgemeine wirtschaftskrise, die Ber schlechterung der englischen Währung und die damit verbundenen Berluste angegeben.
Die deutsch - französische Besprechung. Ihr Programm einverständlich festgestellt.
Genoffe Seydewik als Chefredakteur suspendiert.- Aufruf zur Parteitreue.
カラ
3 widau, 25. September. ( Eigenbericht.) Der Chefredakteur des„ Sächsischen Bolksblattes" in 3widau, Reichstagsabgeordneter Mag Seydewig, ist heute morgen von der Geschäftsleitung und der Pressekommission bis zur Klärung der zwischen Seydewiß und der Partei bestehenden Differenzen von feinem 2mte entbunden worden. 3m Sächsischen Boltsblatt" veröffentlicht der zweite Borfihende des Bezirks 3widauPlauen, der Parteigenosse Kurt Müller, einen Aufruf an die Mitglieder der Partei, in dem er darauf hinweist, daß er den Genoffen Seydewiß nicht schüßen könne, wenn er sich mit seinen organisatorischen Sonderbestrebungen und Gründungen auf die Bahn der Parteifpaltung freiben läßt. Der Aufruf fordert die Genoffen auf, die bereits zutage getretenen Spaltungserscheinungen mit allen Mitteln zurückzuweisen und unter allen Umständen der Partei die Treue zu halten. Das„ Sächsische Bolfsblatt" verweist in diesem Zusammenhang auf die wiederholte Aeußerung des ver
florbenen Abgeordneten des Bezirks Baul Levi, der gefagt hat:
Jm
„ Mein Bedarf an Spaltungen ift gededt" heutigen Leitartikel des„ Sächsischen Volksblattes" wird erklärt, daß niemand im Zwidauer Bezirk daran denke, dem Genossen Sendewiß zu folgen, wenn er sich durch die Weigerung, sich dem Beschluß des Parteiausichuffes zu fügen, von der Partei trenne.
Seydewih felbft gibt eine Erklärung ab, in der er sagt, daß er sich dem Beschluß des Parteiausschusses nicht fügen werde, daß er sich dem Beschluß des Parteiausschusses nicht fügen werde, wenn dieser Beschluß das Berbot der Fadel" und der Freien Berlagsgesellschaft" bedeutet. Sonderorganisatorische Bestrebungen habe er nie mit der Herausgabe der Fadel" verbunden. Wenn es ihm unmöglich gemacht würde, innerhalb der Partei weiter zu wirten, so werde er an anderer Stelle im Sinne feiner polifischen Auffaffungen wirken.
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Stüße und Hoffnung des proletarischen Klaffentampfes, feine vode Kraft zu widmen, ist in Wahrheit für die Einheit der sozialistischen Arbeiterbewegung. Schließlich kann nicht der einzelne dem Willen der obersten Parteikörperschaft als dem von der Gesamtparteimit gliedschaft eingesezten Bertretungsorgan zuwiderhandeln, wenn höchste Kampfbereitschaft und Geschloffenheit der Partei zur Abwehr des reaktionären Sturmes Voraussetzung für ihr Gelingen wird.
Genosse Seydewig hätte deshalb, anstatt über die bedrohte Meinungsfreiheit in der Partei zu debattieren, seinen Lesern lieber die Frage beantworten müssen, ob er sich dem Barteiausschuß- Beschluffe fügt oder nicht. Das ist jetzt das Problem, und sonst nichts. Daß er teine Parteifpaltung mill, wird man ihm gern glauben. In dieser jezigen angespannten Klaffenfituation aber muß man jeden Zweifel daran beseitigen
tönnen!
PD.- Jubel über KPD. - Jubel über ,, Spaltung".
Gensationen eines Gfandalblattes.
Das fommunistische Standalblatt Berlin am Morgen" hat vor Freude über die Erklärung der Fadel"-Genossen den letzten Rest von Verstand verloren. In riesengroßen Buchstaben verkündet es, daß die Spaltung der SPD. vollzogen sei. Sie nennt die Erklärung ein historisches Dotument" und erzählt, die ,, adel " Gruppe habe Anfang dieser Woche in einer Be [ prechung beschlossen, nicht zu fapitulieren", das heißt also, den Beschlüssen der Parteitage und des Parteiausschusses die Beachtung zu verweigern. Ein Teil der Konferenzteilnehmer habe die Mehrheit habe dies jedoch abgelehnt und schließlich beschlossen, eine neue Partei unter dem Namen„ Sozialistische Arbeiterpartei " zu bilden.
Baris, 25. September. ( Eigenbericht.) Laval und Briand werden nach Berlin ein Memorandum mitbringen, das nach mehrfachen Berhandlungen zwischen Berlin und Paris zustande gekommen ist. Der erste Entwurf stammt von Francois Poncet und seinem Kabinettschef. Der Text ift in Berlin umgearbeitet worden, aber weniger nach der Natur der zu besprechenden Fragen als nach ihrer Reihenfolge. Nachdem das Schriftstück mehrmals zwischen Berlin und Paris hin und her gemandert ist, soll der endgültige Wortlaut am Montag abend von dem deutschen Geschäftsträger in Paris zurückgebracht worden sein.
Fusion- Konfusion!
Bieder einmal die bürgerliche Mitte.
n der bürgerlichen Linkspresse wird wieder einmal von Be. strebungen geraunt, die morsch gewordene Mitte" des deutschen Parteilebens zu einem neuen Gebilde zusammenzuschließen. Während es sich aber nach der„ Boss. 3tg." nur um eine„ lose Fühlungnahme" handelt, bei der an eine Parteiverschmelzung oder ähnliche Maß nahmen nicht gedacht werbe, sieht das B. T." bereits eine neue Bartei, die Reichsbürgerpartei", entstehen, die von der Staatsparteibis zu Bestar pund Trepiranus reichen foll. Elegisch fragt das genannte Blatt, ob die Anhänger der Staatspartei zum zweiten Male innerhalb vierzehn Monaten vor eine vollendete Tatsache gestellt werden sollen als bloße Objekte dieses neuesten parteipolitischen Gründungsfiebers!
Polizeiskandal im Often.
Spionageabwehr- Leiter gemeingefährlich Geiftestrant. Schneidemühl , 25. September.
Im Zusammenhang mit der Untersuchung gegen die Kriminalräte Philippe und Roffumet, die befchuldigt merben, Gelder aus dem staatlichen Fonds zur Berbrechenbefämpfung für sich verwendet und Urtunden beseitigt zu haben, ist man auf schmere Berfehlungen des Kriminal= tommissars Wals, des Leiters der Spionageab mehr stelle, gestoßen. Den Berfehlungen des Beamten ist man ganz zufällig auf die Spur gekommen. Im Verfahren gegen die beiden
Kriminalräte Philippi und Roffumet sollte auch Kriminalkommissar zusammenbruch. Die Staatsanwaltschaft, dadurch stußig geworden, ließ daraufhin eine Haussuchung bei Bal vornehmen und fand eine große Anzahl Driginalaften und Abschriften
Walz als Zeuge verhört werden. Dabei erlitt er einen Nerven
In der gestrigen Ausgabe des ,, Voltsblatts" nahm der politische Redakteur Genosse Bernhard Düwell scharf Stellung gegen Sendewig und den Bersuch, die Entschließung des Parteiausschusses als Meinungsfnebelung hinzustellen. Düwell sagt u. a.:
In seinem gestrigen Kommentar versucht Genosse Sendemiz, bie selbstverständliche organisatorische Konses quenz, die der Parteiausschuß gegen fonderorganisatorische Ber fuche verlangt, als einen Angriff auf die Meinungs. freiheit in der Partei darzustellen, unter reichlichem miß. brauch der Autorität August Bebels. Gerade August Bebel hat den schärfften Kampf gegen Fraktionsbildungen in der Partei geführt. Ihre Verurteilung war eines feiner Hauptmotive für seine schroffe Stellung besonders gegen die revisionistische Be megung der Borfriegszeit. Auf vielen Parteitagen der Borkriegszeit ist deutlich geworden, daß Auguft Bebel je den Verfuch der Meinungsorganisation neben und in der Partei abge lehnt hat, bei ebenso selbstverständlicher Anerkennung der demofratischen Meinungsfreiheit als Grundlage unferes Barteilebens.
Es sind denn auch
in der Tat nicht Meinungen, die durch den Beschluß des Parteiausschusses getroffen werden sollen, sondern nur die vielfachen Berfuche einer sonderorganisatorischen Meinungsbildung, die vom
Kreise der Freien Berlagsgesellschaft" ausgehen. nicht die durch sie vertriebenen Bücher und Schriften werden auf den Inder gesezt und verboten, wie es in Seydewig' Artifel heißt: so etwas tönnte nur der Papst in Rom für die Glieder der fatholischen Kirche ausführen. Als parteifchädigend erklärt werden nur Versuche, unter Mißbrauch von Einrichtungen der Partei, besondere politische Zirkel zu organisieren, Zellen innerhalb der Partei, die die Anschauungen des Kreises der Freien Verlagsgesellschaft" verbreiten sollen.
Wer innerhalb der Partei, unter Benußung ihrer Einrichtungen und Organe, seine Meinung über Weg und Taktik der Partei vertritt, fällt überhaupt nicht unter den Beschluß des Parteiausschusses. Wer mit den Methoden des Spartatusbundes in der USB. wirtschaften mill, die jetzt von den Inhabern der Freien Berlagsgesellschaft" neu belebt wurden, wer die SPD. sozusagen als das schützende Dach und Aushängeschild von Sonderbestrebungen betrachten zu fönnen glaubt, der freilich soll den moralischen Mut aufbringen, dies offen zu bekennen. Nicht, wer stets von Einheit redet, leistet ihr den notwendigen Dienst. Sondern nur, wer in der jezigen zugefpigten Situation der einzigen demokratisch sozialistischen Massenpartei, die das Bentrum der Angriffe aller übrigen Barteien Deutschlands einschließ lich der Kommunisten ist, sich überwindet, dieser Partei, der einzigen
Wie die Justizpressestelle jetzt mitteilt, wird dem bei der Staatsanwaltschaft in Schneidemühl gegen Walz schwebenden Ermittlungsverfahren zunächst weitere Fortfegung nicht gegeben werden können, da Baltz heute auf Grund eines Attestes mehrerer Aerzte als gemein gefährlich geistestrant in eine Seil und Pflegeanstalt übergeführt werden mußte.
3m Erzgebirge im Gebiet des Heilberges und des Plesberges find in den beiden letzten Tagen andauernd Schneefälle niedergegangen. An verschiedenen Stellen beträgt die Schneehöhe 15 Zentimeter. Auf der Straße Karlsbad - Weiperf mußte wegen Schneeverwehungen der Berkehr des Poftautos eingestellt werden.
In Mähren und Schlesien find infolge der anhaltenden Regengüsse die Flüsse in rapidem Steigen begriffen. Die Oder er reichte einen Wasserstand von 250 Zentimeter über normal. Da die Regengüffe fortdauern. werden lofale Ueberschmemmungen be fürchtet. In den oftelbischen Bergen wurden heute über 40 3entimeter Schnee gemessen
Sechs Kinder hilflos verbrannt. New York , 25. September. Beim Brand eines Gehöftes bei Hagean( Sastatchevan) famen Don neun Kindern, die von den Eltern unbeaufsichtigt zurüdgelaffen worden waren, fechs in den Flammen um. Das Gehöft ist fast vollständig niedergebrannt.
25 Kaschmirieule wurden beim Glaubenstrieg der Hindu und Mohammedaner in diesem Hochland getötet, davon 19 durch die Regierungstruppen, die selbst 90 Berwundete haben.
Die frühere Braut erschossen/ Flucht des Täters.
Im Treppenflur des Hauses Rheinstraße 39 a in Frie denau spielte sich in der vergangenen Nacht eine blutige Eiferfuchtstragödie ab. Der 28 Jahre alte Chauffeur Adolf Witte war seiner früheren Braut, der 21 Jahre alten Elisabeth Reg, die sich von ihrer Arbeitsstelle, einem Reftaurant in der Rheinstraße, auf dem Heimwege befand, heimlich gefolgt. Er drang mit einem Kachschlüssel in das Haus ein und erreichte das Mädchen gerade in dem Augenblick, als es die Wohnungstür aufschließen wollte. Der Mann gab auf das Mädchen drei Schüsse ab, von denen zwei in den Kopf trafen und auf der Stelle tödlich wirkten. In der allgemeinen Verwirrung gelang es dem Täter zu entkommen.
Witte hatte sich vor etwa 1% Jahren mit Elisabeth Reg verlobt. Das Berhältnis soll jedoch durch Eifersüchteleien des Mannes. bald getrübt worden sein, und vor drei Monaten entschloß sich das Mädchen, das Berlöbnis zu lösen. Bitte wollte davon nichts wissen und versuchte eine Aussöhnung herbeizuführen. Wiederholt stieß er Drohungen aus, ohne damit einen Gesinnungswechsel bei seiner früheren Verlobten zu erreichen. Den Mann brachte die ablehnende Haltung des Mädchens, schließlich ganz aus dem Gleichablehnende Haltung des Mädchens, schließlich ganz aus dem Gleich gesicht. Lange Zeit war er bei einem Droschtenunternehmer beschäftigt und berjah seinen Dienst stets ordentlich. Bor acht Tagen ließ er seinen Wagen einfach auf der Straße stehen und ging davon. Bald aller Mittel entblößt, versuchte er in der Wohnung seiner Birtin in der Frobenstraße den Gasautomaten zu plündern. Hier bei wurde er von der Frau überrascht und sofort aus der Wohnung gewiesen. Man nimmt an, daß Witte dann tagelang planlos umbergeirrt ist, ehe er den Blan faßte, feine frühere Berlobte umzubringen. Er mußte, wo das Mädchen beschäftigt war, und hielt sich gestern nacht in der Nähe des Restaurants verborgen. Gegen 1 Uhr verließ Elifabeth R. in Begleitung ihrer verhei rateten Schwester, die in demselben Lofal tätig ist, ihre Arbeitsstätte. Die beiden Frauen gingen zur Rheinstraße, wo Elisabeth R.
,, Eine historische Stunde bricht an", schreibt das fommunistijdje Standalblatt in heller Bergildung. Wohl merde, so meint es, eine neue Bufferpartei zwischen Sozialdemokratie und SPD . Berrieben werden, aber den Nutzen werde schließlich doch die Kommunistische Partei haben.
"
Die Genossen der Fadel"-Gruppe haben uns erflärt, daß fie eine Spaltung der Partei in feiner Meise beabsichtigen. Diese Erklärung steht in diametralem Gegensatz zu den Behauptungen des fommunistischen Standalblattes. Wir tönnen unmöglich annehmen, daß dieses Matt über die Absichten der„ Fackel"- Genossen richtiger unterrichtet sein tonnte als das Zentralorgan der eigenen Partei. Dies wäre nur dann der Fall, wenn die Fadel"-Genossen die Parteiöffentlichkeit bewußt falsch informiert hätten!! on
Aber wenn die Fadel"-Gruppe wirklich auf ihrem eigenen Laden bestürde, wäre es doch unfinnig, von einer Parteispaltung zu reden. Es würde sich um nichts anderes handeln als um die Selbständigmachung einer hoffnungslosend Gruppe, die sich zwischen den Fronten aufgerieben und dabei mur die Geschäfte der Kommunisten ob fie das will oder nicht besorgen würde.
-
der
Das tommunistische Standalblatt erwartet non Fadel"-Gruppe eine Förderung der PD. Die sozialdemo fratischen Arbeiter erwarten von den Genossen dieser Gruppe etwas ganz anderes, nämlich die Rückkehr zur Parteidisziplin!
Auch die Scharfmacher freuen sich.
Die schwerindustrielle D23." sieht ihren Wunschtraum, eine Spaltung der Sozialdemokratie wegen des Konfliktes mit RosenfeldSendemiz, bereits erfüllt und jubelt:
Auch in der Sozialdemokratie scheint also eine machsende Bewegung damit zu rechnen, daß es mit dieser Koalitionspolitik in furzer Zeit zu Ende sein und daß die Sozialdemokratie bald in die Opposition gedrängt sein wird. Benn diese sozialistische Opposition dann pielleicht in brei Teile zerfällt, nämlich in Sozialdemokraten, Unabhängige und Kommunisten um so besser.
Dieses schwerindustrielle ,, um so beffer" gibt der Arbeiterschaft den besten Fingerzeig für das notwendige Verhalten, für die Aufrechterhaltung der Einheit und Geschlossenheit der Sozialdemofratischen Partei!
im zweiten Stodwert des Hauses Nr. 34a ein möbliertes Zimm bewohnt.
mitte verfolgte die Frauen, drang in das Haus ein und stürmte in wilden Säßen die Treppe hinauf. Er stieß die Schwester des jungen Mädchens beifeite und feuerte drei Schüffe ab, die fämt
lich trafen. Elifabeth R. brach fof 3ujommen. Während sich die Schwester um die Niedergeschossene bemühte, ergriff der Täter die Flucht und entfam. Die 2. Reservemordfommission unter Leitung des Kriminalfommiffars Bapfe hat die Fahndung nach Witte aufgenommen. Es wird vermutet, daß er selbst Hand an sich gelegt hat.
Es handelt sich doch um einen Raubmord.
Opwis stellt sich nach den neuesten friminalpolizeilichen Ermitt Der beftialische Mord an dem Ehepaar Moser und der Witwe pwis ftellt sich nach den neuesten friminalpolizeilichen Ermittlungen doch als ein gemeiner Raubmord heraus.
Wie aus Dortmund gemeldet wird, fehlen zwar aus der wertvollen Briefmarkensammlung des ermordeten Kaufmanns Doser einige wertvolle Stücke, es fann aber sein, daß fie Moser gelegentlich veräußert hat; darüber gehen die Nachforschungen noch weiter. Dagegen ist jegt einwandfrei festgestellt worden, daß fast die ge jamten Schmudsachen des Ehepaares und der bei ihnen wohnenden Schwiegermutter, der Witwe Opmis, fehlen. Es handelt sich um mehrere goldene Uhren, Brillantringe, goldene Ketten und ein golbenes Borgnette. Auch bares Geld scheint den Tätern in die Hände gefallen zu sein. Bon den Mördern fehlt bisher noch immer jede Spur, obgleich die Polizei unter Leitung des Kommissars Braschmig jeit Tagen fieberhaft arbeitet, das schändliche Verbrechen zu ffären. Da der Bekanntenfreis der Ermordeten außerordentlich groß ist, stößt die Ermittlungsarbeit der Polizei naturgemäß auf erhebliche Schwierigkeiten.