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Das Geschäft über alles.

( Fortsetzung von der 1. Seite.)

die Vereinigten Zeitungsverlage" an die Verlagszentrale, daß der Verlag der ,, Roten Fahne" in Berlin den Versuch unternommen hatte,., Solidaritätstundgebungen" der JAH. zu einer Propaganda für sein Blatt auszunuzen. Leider sei aber die Solidarität bei den Beranstaltern nicht nur vermißt worden, ja, es habe das Gegenteil festgestellt werden müssen. In Stralau begab sich nach dem Bericht des Verlages folgendes:

,, In allen drei Veranstaltungen der JAH. in Stralau war tein Transparent für die Rote Fahne" angebracht. Ein Werbe­stand war nur in dem Lokal Alte Taverne mit Rote Fahne" A33." usw. Das Umhergehen im Garten mit" Role Fahnen" wurde nicht erlaubt mit dem Hinweis, daß dadurch die Tombola reschädigt werden würde. Im Lofal Schwanenberg wurde der Genosse Stahl, der mit der Roten Fahne" und mit Broschüren handelte, hinausgewiesen. Genauere Angaben wird der Genosse

Stahl noch geben."

Am 25. Juni mußte der Belag der Roten Fahne" den obersten

Parteiinstanzen berichten:

Wir haben Euch in diesen Tagen verschiedene Abschriften übermittelt, in denen wir die Stellungnahme des Kosmosverlages wie der A.- 3.- Bertiebsstelle wegen eventueller Zustellung eines Werbeprospettes für die Rote Fahne" resp. des Roten Stern" an die Leser der Welt am Abend und Berlin am Morgen" bekanntgegeben. Dieselbe geht dahin, daß man es ablehnt, für die Rote Fahne " bei den Lefern der Welt am Abend" und ,, Berlin am Morgen" Reklame zu machen... Wohl ist der Verlag bemüht, dem Abonnentenschwund Einhalt zu gebieten,

sei es durch fortwährende Konferenzen mit unseren Zeitungs­obleuten, den Zellenleitungen, Beranstaltung von Presseabenden, Herausgabe verschiedener Werbeschriften, wie durch Rücksprache und Rundschreiben an die B.-L. zwecks Anfeuerung der von der B.- 2. selbst beschlossenen und verkündeten Werbekampagne für die ,, Rote Fahne". Nennenswerte Erfolge sind bis heute nirgends zu verzeichnen. Die von uns gewünschten Unterstügungen werden höchst mangelhaft, meistens von feiner Seite gewährt." Duzende von Briefen sind geschrieben worden, zahllose Be­schwerden wurden abgefaßt, um die Münzenberg - Unternehmungen zu veranlassen, sich der

schwindsüchtigen Parteipresse der KPD.

beffer anzunehmen. Hier eine kleine Blütenlese. Aus einem Schreiben vom 19. Juni des Kosmos- Verlags an den Verlag ,, Rote Fahne": Aber unter feinen Umständen sind wir damit einver­standen, daß insbesondere die Leser der Welt am Abend" und " Berlin am Morgen" diese Prospekte zugestellt bekommen.. Sie werden selbst wohl nicht von uns verlangen, daß wir unsere Hand dazu reichen, daß bei unseren Lefern für die Rote Fahne" Pro­paganda gemacht wird...

Aus einem Schreiben vom 19. Juni 1931 des Verlags ,, Rote Fahne" an die Verlagszentrale:

,, Anbei übersenden wir die Antwort des Kosmos- Verlages auf unsere Anfrage. Wir bitten um Mitteilung, ob die zentralen Instanzen sich dieser Stellungnahme des Kosmos- Verlages an­schließen, wenn nicht, ob von seiten der Gescha dementsprechende Berhandlungen mit dem Genossen Münzenberg gepflogen werden."

Aus einem Schreiben vom 22. Juni der Verlagszentrale en die Geschäfts- und Finanzkommission der KPD . und das Sekretariat:

In der Anlage geben wir Ihnen Abschriften einer in dieser Frage zwischen den Bereinigten Zeitungsverlagen und der A3. Frage zwischen den Bereinigten Zeitungsverlagen und der AZ. geführten Korrespondenz. Unseres Erachtens ist

dieser Zustand unhaltbar.

Wie wir schon anläßlich der Beilage von Prospekten für die Zeitungen Welt am Abend und Berlin am Morgen" an dic Leser der Roten Fahne" darauf hinwiesen, daß es nicht Aufgabe der A3. sein kann, Abonnenten unter den Lesern der Roten Fahne zu gewinnen und so der Roten Fahne" abspenstig zu machen. Wir vertreten die Auffassung, daß es umgekehrt sein müßte, aus dem Leserkreis der erwähnten beiden Zeitungen solche für die Rote Fahne " zu gewinnen. Nunmehr tritt der fast unglaubliche Zustand ein, daß der Apparat der A3. fich, wenn auch verftedt, weigert, Profpeffe für die Rote Fahne" den Lejern der erwähnten Zeitungen zuzustellen. Wir bitten um Ihren Eingriff in dieser Frage."

Aus einem Schreiben der Verlagszentrale vom 17. Juni:

,, Der gegenwärtige Zustand, daß die Welf am Abend" wie auch die Berlin am Morgen" auf Kosten der Partei resp. der ,, Roten Fahne" erftarten, fich fanieren, muß unseres Erachtens unbedingt geändert werden. Alle Anstrengungen unsererseits für die Rote Fahne" werden vergeblich sein, wenn nicht nur die Barteigenossen, sondern auch die überparteilichen Leitungen eine Umstellung schnellstens vollziehen."

So geht es in lieblichem Einerlei fort. Die Einheitsfront", die diese kommunistische Bonzofratie der sozialdemokratischen Arbeiterschaft anhängen möchte, ist in ihren eigenen Reihen zum Kinderspott geworden.

,, An das

Ohne Kommentar zu genießen.

Sekretariat des ZK.

9. März 1931. Berlin .

In der Anlage Abschrift eines Briefes des Essener Berlages zu Eurer Kenntnisnahme.

Bei der Anwesenheit des Genossen Budich in Essen ist von vers schiedenen Akquisiteuren und Instrukteuren des Verlages ebenfalls wiederholt klage geführt worden über das Auftreten der A33.*)- Akquisiteure.

Wir schlagen Euch vor, an die BL. ein Schreiben mit der Auf­forderung zu richten, an alle Ortsgruppen ihres Bezirks eine An­weifung zu geben, den233.- Afquifiteuren feine wie immer geartele Unterstützung von seiten der Organisationen mehr zu gewähren. Eine solche Anweisung der BL. an die Ortsgruppen des Ruhr­bezirks halten wir für notwendig, da uns sonst die unglaublichen Methoden der A33.- Atquisiteure weitere ernsthafte Berluste bringen

werden.

"

Es ist nichts zu machen!

( Unterschrift.)"

Alle Bemühungen der fommunistischen Parteiverlage, den Ein­fluß der Münzenberg- Bresse auf die Entwicklung der Kommunisti­schen Partei und ihrer Presse zu brechen, sind bisher ergebnisios geblieben. Die Beripherie" blätter schimpfen zwar schanden halber jedesmal, wenn kommunistische Blätter wegen ihrer un flätigen Schreibereien verboten werden. Aber sie haben zugleich nichts Eiligeres zu tun, als in der Berbotszeit der kommunistischen Presse die Abonnenten abzujagen. Auch das wird unzählige Male in den Berichten klagend festgestellt.

Barum tut die fommunistische Parteileitung nichts, um diesen Zustand zu beseitigen? Wir schließen uns nicht der von Partei fommunisten geäußerten Ansicht an, daß die Zentralmitglieder durch

*) Das illustrierte Münzenberg - Blatt.

Der Bankenfrach in Paris

Die Großbanken garantieren

Paris , 26. September. ( Eigenbericht.) Die Unterredung des Finanzministers Flandin mit den Leitern der Bank von Frankreich und den Direktoren der großen Pariser Keditinstitute über eine Stütungs­aktion für die Banque Nationale de Crédit dauerten bis 3 Uhr morgens; gegen 2 Uhr hatten der Finanzminister und der Gouverneur der Bank von Frankreich eine Be iprechung mit dem Ministerpräsidenten Laval . Das Er gebnis ist die Bildung eines Garantiekonsor. tiums durch die Bank von Frankreich und die übrigen seinen Geschäftsbetrieb weiterführen und seinen Ver­Großbanken. Das bedrohte Bankhaus kann dadurch Pflichtungen nachkommen.

Die gestützte Bank steht unter den sechs großen franzöfifchen Depositenbanken ihrem Geschäftsumfang nach an vierter Stelle. Sie murde 1913 gegründet und unterhält allein in Paris 37 Filialen, dazu 513 Provinz- und 3 Auslandsfilialen. Die Bilanz von 31. De zenber 1930 weist an Einlagen 5,5 Milliarden Franken auf( über 900 Millionen Mark). Die eigenen Mittel- Aftienfapital und Re­ferven werden mit 494 Millionen Franken( 82 Millionen Mart ) angegeben. Für das Geschäftsjahr 1930 zahlte die Bank ihren Aktionären noch 14 Prozent Dividende.

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Wirtschaftsnot erzwingt Rüstungseinschränkung. Paris , 26. September. ( Eigenbericht.) Unter dem Vorsitz Lavals berieten die Minister der Finanzen, des Budgets, des Heeres, der Marine und der Luftflotte über die Herabsetzung der Ausgaben für die Landesverteidigung, die sich in folge der Verschlechterung der Wirtschaftslage und der Steuereinnahmen als notwendig erweist.

ihre schriftstellerische Mitarbeit an den Münzenberg Blättern in ihrer Energie gehemmt werden. Wir sehen die Er­flärung vielmehr darin, daß die kommunistische Partei wie in allen anderen Fragen so auch auf dem Gebiet der Presse nichts zu sagen, sondern nur zu gehorchen hat. Die Brandler, Ruth Fischer, Maßlow, Stoecker, die Rechten und die Linken, alle sind fie gekommen und wieder gegangen; auch der Transportarbeiter Thälmann und der Abenteurer Neumann werden wieder verschwin den; unerschütterlich aber bleibt die Stellung Willi Münzenbergs. Pfraseologie! Kapitalistischer Geschäftsgeist triumphiert über fommunistische Eugen Prager.

Anton Hueber 20 Jahre.

Der österreichische Legien.

Der deutschösterreichische Gewerkschaftsfongreß in Wien hat soeben Anton Hueber zum Ehrenobmann des Bundes der freien Gewerkschaften ernannt, und am 26. d. M. wird er 70 Jahre alt. Mit der modernen Gemertschaftshewegung in

der früheren Habsburger Monarchie ist Huebers Name un aufgewachsen, wie so viele Vorkämpfer der Arbeiter auflöslich verbunden. An der Drehbank der Holzdrechsler bewegung, hat er als Soldat in den Bergen Südslawiens gegen die Insurgenten fämpfen müssen; dann beteiligte er sich um so intensiver an der Arbeiterbewegung. 1890 Delegierter auf dem ersten Dreslerkongreß, gründete er 1891 den Fach­verein in Wien , 1892 ist er schon Gehilfenobmann in der Wiener Drechslergenossenschaft und ihrer Krankenkasse, 1894 wählt der Gewerkschaftskongreß den unermüdlichen Agitator und Organisator zum Sekretär der Gewerkschaftskommission.

Sein Werk ist die Vereinigung der unzähligen Lokalvereine zu Landes- und Zentralverbänden, mit dem organisatorischen Biel großer Industriegruppenbünde. Zwischendurch leitet er Ziel großer Industriegruppenbünde. Zwischendurch leitet er die gewaltigen Streifs der Brünner Tertilarbeiter und der gesamten Bergarbeiter Altöstereichs, der die Achtstundenschicht erreicht. Unausgesetzt ist Hueber auch in der politischen Bewegung tätig, vor allem in den Wahlrechtskampagnen, deren äußerstes Mittel, den Generalstreif, er 1905 in allem Ernst vorbereitet. Ein Abgeordnetenmandat lehnt er ab, da Krieg wird er zur Bearbeitung aller sozialpolitischen An­die Gewerkschaften seine ganze Arbeitskraft brauchen. Im gelegenheiten ins Handelsministerium berufen und schützt da die Arbeiterschaft der militarisierten Betriebe vor Willfür­aften. 1917 ift er mit Viktor Adler in Stockholm bei dem sozialistischen Friedensversuch, bald darauf gelingt es ihm, in Bern die Fäden der gewerkschaftlichen Internationale wieder anzufnüpfen.

In der Republik Desterreich sieht er nach dem Krieg die Saat jahrzehntelanger Mühe aufgehen: 1922 hat das fleine Land eine Million freigewertschaftlich Organi­fierter! Nun kann der alte Hueber auch ein Barlaments­mandat annehmen, nachdem er schon solange der ständige Berater der Fraktion in allen sozialpolitischen Fragen gewesen ist. Er wird in den Nationalrat gewählt. 1930 lehnt er

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Das Pfund leicht erholt.

3n New York 3,80 Dollar.- 3n Berlin 16 Mart.

Die rapide Abwärtsbewegung des englischen Pfundes, das vom Mark entwerfet hatte, hat sich heute nicht fortgefeht. Jm 18. bis 25. September in Berlin sich von 20,40 Mark bis auf 15,25 Gegenteil läßt sich heute eine leichte Befestigung des Pfundes

cn den Weltböksen feststellen. In Berlin spricht man von einem

Pfundkurs von 16 Mark, der offiziell feſtgeſetzte kurs steht noch cus, während in New York gleichfalls eine Erholung von Bfundkurs, der gegenüber einer Goldparität von 124,2 Franken am 3,77 auf 3,80 Dollar eintrat. Danach wird auch der Pariser Freitag einen Tiefstand von 88,25 Franken erreicht hatte( rund 29 Prozent Wertverlust), heute eine Besserung aufweisen.

Diese Befestigung des Pfundes kommt in diesen Tagen nicht überraschend, da zum 1. Oktober als Quartalstermin umfangreiche 3inszahlungen für die im Auslande untergebrachten englischen Anleihen fällig werden. Dementsprechend macht sich jetzt schon eine stärkere Nachfrage nach Pfunden bemerkbar, da die Zinsscheine für diese Anleihen bereits in diesen Tagen eingelöst werden.

In London hielt am Freitag an der Wertpapierbörse die Flucht in die Sachwerte an. Besonders auffällig war der fortgefehte Kaufandrang auf den Affienmärkten, der scharfe Kurs­sprünge auslöfte, während andererseits englische Rentenpapiere in­folge der Flucht in die Aktien stark gedrückt waren. Die ungefunden Kurssteigerungen und Inflationsspekulationen haben den Londoner Börsenvorstand veranlaßt, den Terminhandel in Wertpapieren zu verbieten. Es dürfen danach nur noch Kassageschäfte durchgeführt werden.

wegen seines Alters und seines empfindlich gewordenen Herzens ab, wird aber noch in den Bundesrat entsendet. Dem alten Kämpfer, dem Freund unseres Carl Legien , wünschen wir im Namen der Million Freigewerkschafter im Deutschen Reich ein unbeschwertes Alter. Möge Hueber in seinem Lande noch den endlichen Triumph des Proletariats ein bis 1 Jahr one Arbeit sind. Es gibt aber heute breits Hundert­über den drohenden Faschismus erleben!

Konfumpleite mit Krawall.

Die Mißwirtschaft der KPD. im hallefchen Konsumverein. Halle, 26. September.

Zu schweren 3usammenstößen zwischen Polizei und Kommunisten fam es am Freitagabend vor dem Gebäude des All­gemeinen Konjumvereins Halle. Der Allgemeine konfum­verein, der sich seit langem ausschließlich in fomma­nistischen Händen befindet, ist durch Mißwirtschaft an den Rand des Ruins gekommen. Ein Teil feines Grundbejizes

mußte bereits versteigert werden. Die Schulden gehen in die beiträgen, die der Oriskrankenkasse vorenthalten werden, find Hunderttausende. Neben rund 25 000 Mart Sozial­auch die Gas- und Wasserrechnungen feit langem nicht gezahlt worden. Die Städtischen Werke haben eine Forderung von mindestens 50 000 Mart, die Stadt an Steuern usw. mindestens 250 000 Mart. Am Freitagabend sollten im Hauptverwaltungs­gebäude des Allgemeinen Konfumvereins die Gas- und Wasser­schlüsse abgeschnitten werden. Als die Bollzugsbeamten mit polizei­licher Begleitung in der Landsberger Straße, in der sich das Haupt­verwaltungsgebäude des Allgemeinen Konfumvereins befindet, an­famen, wurden sie von mehreren hundert Kommunisten mit einem Bombardement von Steinen, Bierflaschen, Holzfnüppeln ufw. empfangen. Die Polizei ging mit Gummifnüppeln und Schred­schüssen vor. Mehrere Beamte wurden verletzt. Im Hof des All­gemeinen Konfumvereins fam es zu einem Handgemenge. Ein Kraftfahrer des Allgemeinen Konfumvereins griff mit feinem Caftwagen die Beamten an und versuchte, fie mit dem Wagen an die Wand zu drüden. Ein Po­lizift sprang im letzten Augenblick auf das Auto, fette dem Führer die Pistole an den Kopf und fonnte jo ein Halten des Wagens erzwingen. Das inzwischen herbeigerufene Ueberfallkommando verhaftete zahlreiche Personen, die aber von ihren Ge­noffen befreit wurden. Die Beamten mußten schließlich das Feld räumen, da sie gegen die Uebermacht in viel zu geringer Zahl eingefeht waren.

Schönes Sonntagswetter.

Kühl aber heiter und trocken.

Die Wetteraussichten für den morgigen Sonntag lauten in Anbetracht der Jahreszeit außerordentlich gün ftig. Bei abflauenden nördlichen Winden ist mit heiterem und frodenem Wetter bei allerdings fühlen Temperaturen zu rechnen.

Ein großer Teil Mitteleuropas liegt zur Zeit zwischen einem fräftigen Hochdruckgebiet im Nordwesten, das seinen Kern über England und Irland hat, und einer über ganz Rußland verbreiteten Depression. Durch diese Druckverteilung herrscht über Mitteleuropa ein von West nach Ost gerichtetes Druckgefälle, das naturgemäß überall nördliche Winde zur Folge hat. Gestern abend und im Laufe der Nacht ist durch das Herfluten eines kühlen Luft­törpers, das polaren Ursprung hat, erhebliche Abkühlung und Seit Sonnabend früh ist jedoch der Regen verursacht worden. innerhalb dieses fühlen Luftkörpers Aufheiterung und erheb= licher Drudan stieg zu verzeichnen.

Proteffversammlung der Berliner Lehrerschaft.

Nach der letzten preußischen Notverordnung sollen in den preußischen Volksschulen nicht weniger als siebentaufend Stellen eingezogen werden. Unter dem Eindruck dieser Tatsache stand die vom Berliner Lehrerverein ins Lehrervereins­haus einberufene überaus start besuchte Protestversammlung, die fich gegen die Zertrümmerung der Volksschule wandte.

Der erste Borsitzende Erich Fröhlich nannte die preußische Not­verordnung einen schweren Schlag gegen die preußische Lehrerschaft, die durch sie unter ein Ausnahmegesek gestellt würde. Kein anderer Teil der Berwaltungsbeamtenschaft werde von der Notverordnung so hart betroffen, wie gerade die Lehrer.