Oer Ausweg aus der Not. Lleb-rfüllte sozialdemokratische Kundgebung in Spandau . Zn einer überfüllten öffentlichen Versammlung der Spandaner Sozialdemokraken sprach Parteivorsihender Genosse Vogel. Der Redner gab einleitend ein eindringliches Bild von der Zerrüttung der kapitalistischen Wirtschaft und legte die Gründe dar, die nicht nur am 14. September 1930, sondern auch jüngst in Hamburg zu starkem Anwachsen der radikalen Welle führten. Die Proletarisierung weiter Kreise des Mittelstandes greise immer stärker um sich. Es sei Aufgabe der Sozialdemokratie, diesen Schichten klarzumachen, dah ihr Kampf nur erfolgreich an der Seite der Arbeiterschaft geführt werden kann. Auf die Frage, ob es einen Ausweg gebe, könne man mit Ja antworten. Die Um- Wandlung des Kopitalismus in ein sozialistisches Wirlschastssystem sei die Ausgabe der Arbeiterschaft. Hier ist der Weg, der aus der Not herausführt. Dieses Ziel kann aber nur verwirklicht werden durch eine einige Arbeiterklasse. Die Kommunisten haben durch ihre Teilnahme am Volksentscheid ihre eigene Fahne beschmutzt und das Recht verwirkt, künftig noch unter der roten Fahne, dem Symbol des Sozialismus, zu marschieren. Genosse Vogel zitierte dann Marx und vor allem Engels für die Richtigkeit der Anschauung, daß der Weg zum Sozialismus nur durch die demokratische Republik führ« und schilderte die Gefahren einer Diktatur, gleichviel/ ob diese von den Faschisten oder Bolschewisten komme. An Hand von Zahlenmaterial zerstörte er auch das Märchen, als ob ein Sowjetdeutschland mit wirtschaftlicher und militärischer Unterstützung der Sowjetunion unser Elend beseitigen könne. Unbedingt erforderlich fei eine L e r- ständigung mit Frankreich , das mit Amerika zusammen über% des Goldbestandes der Welt verfüge. Auf einen kommu- nistifchen Zwischenruf, daß die Arbeiterschaft um ihre Rechte kämpfen müsse, zeigte Genosse Vogel eindeutig an der Haltung der Kommunisten in den letzten Iahren, daß sie es bei entscheidenden Gelegenheiten nie auf einen Kampf haben ankommen lassen. Di« Arbeiterschaft könne ihr Ziel nur erreichen, wenn sie sich zusammen. schließe in der kampferprobten Sozialdemokratie. Mit dem Mahnwort' Karl Brögers„Schafft Raum, brecht Bahn, der Tag bricht an" beendete Genosse Vogel sein glänzendes Referat. Die Abficht der Kommunisten, die Versammlung durch Miß- brauch der Diskussion zu sprengen, wurde von dem Vorsitzenden. Genossen Adolf G u t h, vereitelt. Er brachte ein Hoch auf die internationale Sozialdemokratie aus, in das die Versammlung begeistert einstimmte. Feiern des Zeniralbildungsansschnsses. Anläßlich des 2Sjährigen Bestehens des Reichsaueschusses für sozialistische Vildungsarbeit finden zwei Festveranstaltungen statt, und zwar: Sonnabend, den 3. Oktober, 20 Uhr, Fest- Versammlung im Saal des Preußischen Staatsrats , Leipziger Straße 3, mit Begrüßungskundgebung Vortrag über„25 Jahre Arbeiterbildung". Gesangsdarbietungcn(preisgekrönt« Lieder durch den Sozialistischen Kulturbund). Eintritt 50 Pf.— Sonntag, den 4. Oktober, 12 Uhr: Künstlerische Feier in der Volksbühne am Bülowplatz mit der Ausführung von Beethovens 5. Sinfonie, Ansprache des Genossen Heinrich Schulz, U r a u f- f ü h r u n g des Ehorwerkes„Aufmarsch" von Tiessen, Text: Max Barthrl Eintritt 1 M. Eintrittskarten sind an folgenden Stellen zu haben: Bezirksbildungsausschuß, Lindenstr. 3; Buchhandlung des Holzarbeiter verbände-, Rungeftr. 30:„Naturfreunde", Jobaynisstr. 15: Arbeiterdank, Wallstr. 65; Verlagsgesellschaft de- ADDB., Sortiment, Inselstr. Sä: Harsch.'ZigorrenMchäst.' EnFesi verband"der' graphischen Hilfsarbeiter: Ritterftraße/ Ecks' Tsüisebufer: ZdA., Hedemannstr. 12: Dietz, Buchhandlung/ Lindenstr. 2: Arbeiterjugend, Lindenstr. 3;„Volksblatt".Buchhand- lung, Spandau , Potsdamer Str. 43: Volksbühnen- Buchhandlung, Köpenicker Str . 68: Volksbühne, Linienstr. 227: Konsum-Waren- Haus, Oranienflr. 164. Ermäßigte Eintrittstarten für Erwerbslose und Jugendliche unter 18 Iahren sind bei Dietz und im Sekretariat der Arbeiterjugend erhältlich. Sechsjähriger aus dem Zuge gestürzt. Kottbus, 1. Oktober. Der blinde Händler Artur Netz aus Berlin befand sich mit seinem sechsjährigen Sohn, der ihm als Führer diente, auf der Fahrt nach Finsterwalde . Kurz vor der Station Bischof öffnete sich plötzlich die Tür des Abteils, mit deren Griff der Junge wahr- scheinlich. gespielt hatte, und das Kind stürzte aus dem fahrenden Zuge. Erst durch die Angstrufe des Vaters wurde ein Reisender im Nebenabteil aufmerksam und zog die Notbremse. Der Knabe wurde mit schweren inneren Verletzungen nach dem Krankenhaus Calau gebracht.
/Uktiing, Parteiveteranen! Alle Genossinnen und Genossen, die vor und während des So- ziaüstengesetzestürdiePortei tätig waren, werden lreundllchst zum gemütlichen Beisammensein am Freitag- dem 2. Okiober, 19 Uhr, im grollen Seal des Gewerksdiaflshauses, Engelufer 24/25, eingeladen.— Musik, Berliner Ulk-Trio. I A.: Wilh. Gründet. Allgemeine Wetterlage.
4.0kt. 4934, abds. -w
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O wolkenlos. O heiler. 3 halbbedeckt 3 wolkig,• bedeck* RegeoACrsupeln Schnee,=Nebel,KGewiltec©Wii«lsille
Bei Winden aus südöstlicher Richtung bestand am Donnerstag in ganz Deutschland trockenes und heiteres Wetter. Die Tempera- turen stiegen wieder im Westen des Reiches am höchsten, stellen- weise stieg das Thermometer auf über 20 Grad Celsius.. In Ost- preußen dagegen, wo es am kühlsten war, wurde als Höchsttempera- Isen.—
tur nur 12 Grad Celsius gemesf
Die an der Südseite der
starken und umfangreichen nordwestlichen Depression über Frankreich strömenden feuchteren ozeanischen Luftmassen, die jetzt bis nach Ost-
frankreich vorgedrungen sind, setzen ihren Weg nach Osten fort und werden somit bald auch das deutsche Reich überfluten. * welteraussichlen für verlin: Noch etwas milder, ziemlich heiter und vorwiegend trocken, nach Südwest drehende mäßige Winde. — Für Deutschland : In der nordwestlichen Hälfte Deutschlands Be- wölkungszunahme und im Küstengebiet auch einzelne Niederschläge, weiterhin mild. Im übrigen Reiche vorwiegend trocken und noch vielfach Heiter, nach, kalter Nacht am Tage noch etwas wärmer.
Sport.
Rennen zu hoppegarten am 1. Ottober. Pret » von vicSborf: 1. Immerfort /Freytagi: 1 Margot: 3. Salzig. Toto: 65:10. Platz: 17, 11,«;10. Ferner liefen: Loe, Parademarfch, Rhapfobie, Winiermärchen. ---- dngo. Verräter,________ Muschel, Feldpost, Minima, Coblenz . Kiekemal-Rennen: 1. Linz (Narrli 2. Black Bridge: 3. Freiwilliger. Toto: 70:10. Platz: 22, 17, 26:10. Ferner liefen: Herodias, Lanfranchi, Matador, Altenhos, Virgil. Asieburg-Renuen: 1. Walzertraum(Zeh misch): 2. Wüikelried: 3. Mark- gras. Toto: 29:10. Platz: 86, 26:10. Ferner lief: Wokcus. Pre!» von Mahlsdorf: 1. Geranium(Grabsch): 2. Perillo: 3. Kamerad. Toto: 29:10. Platz: 14, 30, 14:10. Ferner liefen: Teddy, Namos. Sterneck, Monte Carlo, Maraherita d'Arezzo . Preis von Kaulsdorf : 1. Goliath(Printen): 2. Glücksstern: 8. Blau- blüter. Toto: 20:10. Drei liefen. Preis von Seebera: 1. Süßkirsche(Hillerl: 2. Rosenau: 3. Altenberg : 4. Tramonta . Toto: 126:10. Platz: 27, 18, 31, 46:10. Ferner liefen: Fa- time, Dominikaner , Feldwebel, Ostkind, Pracht, Attache. Habicht 2, Parzen- länder, Göttersage, Lysandcr, Wunderblume, Richtfest, Sanda.
Voriräge, Vereine und Versammlungen Reichsbanner„Schwarz-Rot-Gold". ««schSMofielle:»erlin 6 14. s-daitianitr 87—88 Sof 2. Tr. Freitag, 2. vttober.»aumschulenweg und«sa-H-f /Samaradschaft>. 20 Uhr Mitgliederversammlung im Lolal Paradiesllaus«, Trevtom, <?iU �aradiczgarlen. Bortrag Kamerad Kurt Bley:„Sturm Uber Deutschland. Reinick-adors. 20 Uhr Mitgliederversammlungen: Kameradschaft Reinickendorf -
G
Kamerad Wiegner:„Die Presse im Dienste der Kameradschaft Freie Scholl- im Schollenlrua gemeinsam mit K-me- ... Qtäug.~
e Mngli West im Berlehrslokäl. Vortrag Rrvublil". Kameradschaft Freie—,-----., codschaft Wittenau . Referent: Kamerad Siebenhaar. Bernau . Die Ortsvererne treten W-i Uhr in Bernau am Vereinslolal an. Anzug Bundesilerdung— Sonnabend, Z. vitober. Treptow sKameradschaft). 20 Uhr MUgliederversamm. long bei Kamerad Mauz. Kiefbolzstraße. Reierent: Kamerad Elschlepv.- Sonntag, 4. Oltober. Wassersporiabteilunq. gug Tegel . All« Boote beterllgcn sich am„Abfahren". Beginn der Rundfahrt 14 Uhr. Anschließend Sport am Bootshaus. 18 Uhr Versammlung und geselliges Beisammensein mit Angehörigen. — Mitte. 5. Kameradschaft. Freitag. 2. OÜober, 20 Uhr, Mitgliedero-rs-mm. lung im„Rosenthaler Hof".- IIn-Iits». nnd B-x-bteilung setzt seden Frei- tag ab 20 Uhr. Alle anderen Kameraden Donnerstags Turnhalle Marien. dorfer Weg._ Arbeiter-Samariter-Vund e. V., Kolonne Berlin . «eich-ftsstelle: R. 24,«r. Hamburger Str. 20. Tel.: 0 1 Rarden 1240. N Am Freitag, dem 2. Oktober, ist unsere Geschäftsstelle nur bis 17 Uhr geöffnet._ Reichskartell Republik. KKS. Reukölln.Briß. Ab L Oktober vorläufig kein Schießen. R-ich-bund der«riegsbeschädigteu. Kriegsteilnehmer und»riegerhinter. bliebcnen, Sau Berlin , Bezirk 10 sSlldwest). Mitgli-derversammlung am Frei- tag, dem 2. Oktober, 20 Uhr, im Restaurant„Pfauen", Bell-.Alli-nc-.Str. 22. Deutsche «akteen-Sesellschast G.»., Ortsgruppe Berli». Montag,». Ok. tober. 20 Uhr. Restaurant„Rotes Haus", Nollendorfplatz 8, Lichtbildervortrag von Dr. Wcrdermann. singllsli Con«ersatlonal Club iounded 1878. Meetings every Frlday 8 p. m. Cafd König, Leipziger Str. 117/118, Annual General Meeting. (For Members only.)
Ausstellung im Konsumwarenhaus. In dem großen Konsumwarenhaus in der Oranienftraße, und zwar im dritten Stock im Erfrischungsraum ist seit einigen Tagen eine sehr beachtenswerte, außerordentlich wirkungsvolle kleine Ausstellung aufgebaut, die besonders unserer Frauenwelt sehr viel Sehenswertes bietet, und zwar Vorhänge, Gardinen, Vorhang- stoffe, Läufer, Teppiche, Vorleger, Sofakissen und anderes. Man fii.dct hier alles das, was nächst den Möbeln das Zimmer wohnlich. behaglich und gemütlich macht. Die farbigen künstlerischen Stickereien der ausgestellten Kissen wird das besondere Interesse der Frauenwelt erregen. Die Ausstellung, die leider nur noch bis zum Sonnabend dauern wird, ist insgesamt ein Beweis für die aus- gezeichneten Qualitäten des Konsumwarenhauses(die meisten Sachen entstammen den Fabriken der GEG.) und das hohe künstlerische Niveau seiner Dekorateure. Man darf überzeugt sein, daß der- ortige, das Wohlgefallen und den Beifall der Käufer erregende Ausstellungen in dem neuen großen Erweiterungsbau des Waren- Hauses noch in ganz anderer Ausdehnung stattfinden könnte.— Uebrigens darf verraten werden, daß in dem Konsumwarenhaus m ganz kurzer Zeit unserer lieben Kinderwelt wieder einmal herrliche Ueberraschungen geboten werden. Unaufhaltsam nötiger und durch. neuerdings schon— frei von jet—,..... sammengefaßicn Bereinigten Tertilwerk« Wagner n. Moras in Zittau in eigenen V-rkaufsst-llen dem Selbstverbraucher direkt zugefilhrL Dieser Schritt
arbeitern sichergestellt. Bon ssnde September bis November werden-ine Reihe billiger W.. u. M.-Läden eröffnet, die, wenn sie auf große Kundschaft Wert lege», nur solide, gute, billige und haltbare Stoffe führen müssen. Ist dies der Fall— und die Frauen haben in diesen Dingen ein sehr sicheres Urteil— dann werden wir den neuen Weg zur Berbilligung der Lebens- Haltung gewiß begrüßen. Das nicht" Assgenätzt" vöritbiKtzristu! Großzügiger Svetzial-Kafs-e. und Leb-nsmittelgeschgstes-----........ ,... -•- tzt ein schönes Weihnachtsgeschenk. Wer die Gelegenheit, �""' n, nicht■"'"
Hausfrauen schon jetzt ein schö dieses schöne Weihnachtsgeschenk
Kaisers Kafsie.Geschäft sichert den
,u erhalten.
versäumen will, läßt sich bei'
Sie diesen Vorteil, Sie erhalten gegen Rückgabe des mit roten Nabattmarlen gefüllten Weihnachts.Sparbuches vor Weihnachten 1081 nicht nur 5 Proz. Ra- katt nach Wunsch in bar oder in Waren, sondern auch«in schönes Weihnachts. aeschenk, an dem Sie bestimmt viel Freud« haben werden. Jeder Einkauf bei Kaisers bedeutet deshalb für Sie im wahrsten Sinne des»ortes: preiswert kaufen— sparen und ein Geschenk dazu! � Ge rollt von Sieg>» Sieg, der in unzähligen Rennen bewährt- und er. probte Dunlop.Reifen. Rennfahrer wissen, was sie von ihren„Dunlops" ver. langen und mit ihnen erreichen können: nicht umsonst ist er der Reifen der Weltrekorde. Selbstverständlich, daß Bullus auf R. S. U. und Dunlopreifen das Avusrennen um den„Preis der Stadt Berlin " gewann. Sein Stunden.
durchschnitt von 159,2 Kilometer ist neue Rekordzeit. Ebenso selbstverständlich ist der Klassensieg Davenports auf dunlovbereifter Rortonmaschin«, wie auch Hcner seinen Sieg in der Eeitenwagenklasse nicht zuletzt der Dunlopbereifung
verdankt. „Keine Karten mehr!" Zahlreiche erst nach Beginn der Abendvorstellung auf dem Tempelhofcr Feld ankommenden Besucher haben in den letzte» Tagen die Enltäuschunq erleben müssen, daß sie entweder keine oder nur noch die teuersten Karten erhalten konnten. Merkwürdigerweise wird in Berlin ganz im Segen. sog zu den Provinzstädten viel zu wenig Gebrauch vom Borverkauf gemacht. Der Borverkauf an den Zirkuskassen sowie bei Wertheim und Karstadt reserviert Karten auch aus telephonischem Anruf.