Kapitalismus und der Bantenherrschaft, die in England die neue Geldpolitik durchgesetzt haben!
Trogdem! Müßte die Arbeiterschaft nicht die größten Opfer bringen, um dem schlimmsten Fluch, der Arbeitslosigfeit, endlich zu entrinnen? In der Krise stehen die Preise niedrig, in der Hochkonjunktur steigen sie an. Vermehren wir also die Geldmenge, bewirken mir ein Steigen der Preise und die Hochkonjunktur ist da.
Bannfluch aus Mostau.
Die Spaltung ein sozialfaschistisches Manöver.
rend nämlich in der Sozialdemokratischen Partei selbst diesen Ereignissen gegenüber ziemliche Gelassenheit herrscht, scheint das Polbüro des 3K." darüber in wilde Aufregung geraten zu sein. Kein sozialdemokratisches Blatt hat gegen die Auszügler fo getobt und gewettert, wie es die Kommunisten tun.
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Da heißt es z. B.:
,, Nicht um die Partei zu spalten, wurden die ,, Roten Bücher" und„ Die Fackel " ins Leben gerufen, sondern sie wurden herausgegeben mit dem Recht der Meinungsfreiheit, die die Sozialdemokratie vor jeder anderen Partei auszeichnen muß, bea gründet zum Dienst an der Partei und am Sozialismus. Aber wenn schon die Gründung und die Mitarbeit an einer fritischen Wochenschrift genügt, mit dem Ausschluß bedroht zu werden..., so deutet das auf den Beginn eines Ge= sinnungsterrors und einer Meinungsdiktatur hin, dem entgegenzutreten wir als parteigenössische Pflicht empfinden."
Das Polbüro des 3K." veröffentlichte in der fommu-| flärung, in der die Spalter über ,, Vergewaltigung der Meinungs nistischen Presse eine spaltenlange Erklärung zum Auszug freiheit" flagen. Es hieß darin: Man mag einwenden, daß die ungeheure Krise, die in der Seydewi Rosenfeld aus der Sozialdemokrati letzter Linie noch immer die Liquidation der außerökonomischen Partei. Dabei ergibt sich etwas Absonderliches. Wähschen Gewaltwirkungen des Weltkrieges darstellt, nicht von der Geldseite her erklärt werden kann. Die Krise, die in den Bereinigten Staaten ihren Ausgang nahm, in denen, nebenbei bemerkt, auch der sozialistische und gewerkschaftliche Einfluß minimal ist, beruht sicher nicht auf einem Mangel an Zahlungsmitteln. Die Vereinigten Staaten verfügen über einen Goldschatz von zwanzig Milliarden Reichsmart, und an Krediterweiterung hat es das Notenbanksystem nie fehlen laffen. Eher wäre der entgegengesezte Vorwurf zu erheben und die Uebersteigerung der amerikanischen Hochkonjunktur und Spekulation einer zu liberalen Kreditpolitik zuzuschreiben. Es ist aber das Wesen jeder kapitalistischen Krise, daß sie nicht neuen Geldkapitals bedarf, sondern umgekehrt Geld kapital freisetzt, da der Umsatz der Waren zurückgeht, die Läger und die Lohnsumme vereinzelt, also weniger Kapital in Geldform im Betriebe angelegt zu werden braucht.
Doch abgesehen davon: die Krise ist allerdings durch einen Preisrückgang charakterisiert. Aber dieser Preisrückgang ist feineswegs gleichmäßig. Gegenüber dem Höchststand ist auf dem Weltmarkt zum Beispiel Kautschuk auf ein Fünfzehntel, Roheisen etwa auf die Hälfte gesunken. Das bedeutet, daß ein Kautschutunternehmen, das heute neue Anlagen machen müßte, für das dazu benötigte Eisen das Siebenfache dessen in Kautschut zahlen müßte als während der Hochkonjunktur. Eine Vermehrung des Geldumlaufes wirft aber, auf etwas längere Sicht gesehen, in gleicher Weise auf die Waren ein. Man könnte sicher durch Vermehrung der Geldmenge wie den Kautschufpreis so den Eisenpreis verdoppeln oder verdreifachen. Das gestörte Verhältnis aber zwischen Kautschuk und Eisen würde in feiner Weise geändert werden. Nach wie vor bliebe die Kaufkraft des Kautschuks gegen Eisen siebenmal geringer als
während der Hochkonjunktur.
Das Beispiel zeigt einmal, daß jede Erklärung der Krisen von der Geldseite her völlig ungenügend ist und es sich bei der Krise nicht um Störungen des Geldmesens, sondern um schwere Störungen in der tapitalistischen Pro= duttion, um weitgehende Verschiebungen im Maß der Ausdehnung der einzelnen Produktionszweige während der Hochtonjunttur, um Fehlleitungen in der Anlage des Sachkapitals handelt. Jeder Heilungsversuch, der also von einem Währungswunder die Beseitigung der Krise erhofft, hat das Wesen der Krise von vornherein verkannt.
Dazu kommt noch ein anderes: Wir haben gesehen, daß ein Land, das isoliert Inflation treibt, eine Erhöhung der Profitrate auf Kosten der Arbeiter und der Schuldner erzielt, daß es im Verhältnis zu anderen Ländern eine Exportprämie genießt. Bleibt die Inflation, wie wir einmal annehmen wollen, auf ein bestimmtes Maß beschränkt, wird also das Austauschverhältnis von Ware und Geld, das der eigenen Währung zu denen der anderen Länder wieder stabil, so gleichen sich auch die Produktionskosten allmählich international wieder aus und die ursprünglichen Vorteile gehen wieder verloren. Daher der Drang, sobald einmal der Anfang mit der Inflation gemacht worden ist, die In flation weiter zu treiben mit allen ihren schließlich die ganze Weltwirtschaft zerrüttenden Folgen.
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Aber die Situation ist heute so, daß die Inflation eines Landes und je größer sein Export, desto stärker sehr rasch auf den Widerstand der anderen Länder stößt. Die Preisgabe der Goldwährung durch England hat sofort dieselbe Wirkung in den meisten anderen Ländern gehabt, deren Wirtschaft mit England verbunden, deren Export hauptsächlich nach England gerichtet ist. Damit ist aber der Vorteil, den England von der Behinderung der Einfuhr und Prämiierung der Ausfuhr erwartet hat, all diesen Ländern gegenüber nicht mehr gegeben. Wo dem englischen Vorgehen nicht durch Währungsverschlechterung zu begegnen versucht wird, da sucht man ihm zu begegnen durch direkten Lohndruck oder durch Schutzölle gegen das englische Valutadumping. So ist die Folge der englischen Währungspolitik überall eine Steigerung der sozialreaktionären Tendenzen, des Pro tettionismus und der Lohnjentung.
Soll also Deutschland nicht doch sich mit dem Gedanken der Preisgabe der Goldwährung befreunden? Ist sie nicht vielleicht das kleinere Uebel?
Deutschland hat die Erfahrung mit der In flation hinter sich, wir wissen, daß die Inflation die härteste und abscheulichste indirekte Steuer und die perfideste Methode der Lohnsenkung gewesen ist. In Deutschland würde auf die ersten Zeichen einer Inflation hin die Flucht in die Sachwerte", das heißt die rasche und überstürzte Steigerung aller Warenpreise einsetzen und die Gewerkschaften müßten ihre Macht bis zum äußersten anspannen, um das Sinken der Löhne mit allen Mitteln zu verhindern. In Deutschland würde die Inflation, kaum begonnen, sofort in die- Goldrechnung umschlagen.
Die Krise würde nicht einmal auf Kosten der Arbeits löhne gemildert, sondern durch die erneute Unsicherheit noch verschärft werden!
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Dazu kommt, daß in Deutschland nicht nur die äußeren Schulden, sondern zum größten Teil auch die inneren auf Goldbasis begründet sind. England hat, da seine Schulden auf Pfund Sterling , auf die eigene Währung lauten, augenblicklich noch gewisse Vorteile, indem es seine Verpflichtungen in seinem entwerteten Gelde abträgt. Auf die Dauer freilich würde England, da seine Forderungen insgesamt viel höher sind als seine Schulden, sich ins eigene Fleisch schneiden. Für Deutschland aber wäre Inflation nicht einmal ein Mittel zur Erleichte
,, Dieses linke Manöver" ist aber gerade das, was die Bourgeoisie will und der SPD. - Vorstand braucht, um einen Damm gegen die Revolutionierung der Maffen, gegen die sich bildende Einheitsfront aller Ausgebeuteten zu errichten. Das neue Parteigebilde der linken" SPD. - Führer ist nichts anderes als ein Ventil, um die Erregung der Arbeitermassen über die sozialdemokratische Verräterpolitik aufzufangen, nichts anderes als ein Hindernis gegen die wirkliche proletarische Einheitsfront, nichts anderes als eine letzte Barriere gegen die drohende prole tarische Revolution. Eine zentristische Partei kann daher- unabhängig vom Wollen und Bewußtsein einzelner ihrer Führer und Anhänger nichts anderes als eine Schädlingsorgani sation gegen die Klasseninteressen des gesamten Proletariats, eine Agentur des Weisschen Parteivorstandes und damit der fapitalistischen Brüningdiktatur sein. Sie muß deshalb vor der gesamten Arbeiterklasse mit rücksichtsloser Schärfe bekämpft werden. Jede derartige neue Parteigründung muß als Hilfsorgan der Kapitalisten und Sozial faschisten schonungslos entlarot und so schnell wie möglich zerschlagen werden."
So geht es spaltenlang, wobei natürlich auch ,, die verruchte SPD. einiges so nebenbei abbekommt. Dazwischen findet sich dann auch die großsprecherische Prophezeiung:
Wir treten unmittelbar in die Periode ein, wo die entscheidende Offensive gegen die deutsche Sozialdemokratie, diese Hauptstütze des deutschen Kapitalismus, zum Siege führen wird. Amüsanterweise folgt diesen Tobsuchtsanfällen Bündnisangebot. Wörtlich liest man:
ein
Die Kommunistische Partei wiederholt in aller Deffentlichkeit ihr Bündnisangebot an alle sozialdemokratischen Arbeiter, haus, Torhorst usw. die proletarische Einheitsfront und den auch an mittlere und führende Funktionäre, die wie Detting revolutionären Klassenkampf wollen, gleichgültig, hinter welcher Richtung sie stehen.
Ihr verfluchten Schweinehunde, ihr gottverdammten Schufte, fommt an unser Herz! Mütterchen Mostau ist barmherzig. Wenn ihr allen gefunden Menschenverstand abschwört und Buße tut, werdet ihr in Gnaden aufgenommen! Hereinspaziert, wer Luft hat!
Kommunistisches Redeverbot für Oettinghaus.
In der Wochenschrift der Spalter ,, Die Fackel ", erschien zur Wastierung der Spaltungsabsichten am 25. September eine Er
engis nach
rung seiner Schuldenlast, sondern nur eine neue und nicht wieder gutzumachende Erschütterung des Restes seiner Kreditfähigkeit. Weil die Inflation, welches immer ihre Form sein mag, in letter Linie von der Arbeiterschaft bezahlt werden muß, weil die Inflation, mag sie auch im ersten Stadium der Wirtschaft eines Landes vorübergehende Vorteile bringen, nach vielen Mirren zur Stabilisierung des Geldwertes führen und diese Stabilisierung nur über eine neue und echte Deflation er reicht werden kann, deshalb und nicht als Knechte des Goldes" müssen wir neue Währungsexperimente ablehnen. Das englische Vorgehen hat den gesamten Welthandel in Berwirrung gebracht, und diese Verwirrung wird noch gesteigert durch die Störungen, die in der Währung anderer Länder angerichtet worden sind. Es hat die Krise außerordentlich verschärft und die ohnedies in der Krise sich verstärkenden sozialreaktionären Tendenzen gesteigert. Englands Vorgehen ist kein Vorbild, die Ueberwindung der Krise erfordert jest in erster Linie die Beendigung der Währungswirren. Sie fann von feinem einzelnen Staat bewirkt werden. Es handelt sich um die politische Frage, ob die amerikanische und französische Regierung willens und im stande sind, die große Macht, die in den Goldbeständen ihrer Länder gegeben ist, für die Lösung einzusetzen. Die Frage ist entscheidend und bedarf rascher Antwort. Denn die soziale. Gärung und Spannung, die die Krise erzeugt, wächst bis zum Zerreißen. Und lange Ueberlegungsfrist scheint den Trägern des kapitalistischen Systems nicht mehr gegeben!
Politischer Beleidigungsprozeß.
Die Reichswehr fühlt sich beleidigt.
Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte stand gestern der Redat. teur des„ Volksblattes" für Anhalt, Genosse Gerhard Seeger, wegen Beleidigung der Reichswehr . Seeger hatte an einem Klubabend der Liga für Menschenrechte als dritter Redner des Abends zum Thema Abrüstung gesprochen. Die Berliner Börsenzeitung" brachte darauf einen Bericht, in dem u. a. behauptet wurde, Seeger hätte gesagt,
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die Reichswehr müßte diffamiert und die Reichswehrsoldaten müßten wie die Best gemieden werden. Seeger hatte darauf sowohl an die Börsenzeitung " eine Berichtigung geschickt sie wurde auch abgedruckt als auch an verschiedene Blätter, die den Bericht der Börsenzeitung " übernommen hatten. In dieser Berichtigung er. tlärte Seeger, daß er vollkommen mißverstanden worden sei. Er habe in Verbindung mit der Erörterung des Kellogg - Battes, der von Deutschland freiwillig unterschrieben worden war, und der eine Aechtung des Krieges enthielt, von denjenigen deutschen Militariften gesprochen, die im Gegensatz zur offiziellen Auslandspoliti: der Reichsregierung für Deutschlands Aufrüftung sind und zu einem neuen Krieg hetzen. Diese Anschauung, habe er gesagt, müsse diffamiert werden.
Das Reichsmehrministerium hatte aber auf Grund des Berichtes der Börsenzeitung " gegen Seeger eine Anzeige wegen Beleidigung der Reichswehr erstattet. In der heutigen Verhandlung bestätigte Genosse Seeger, der vom Rechtsanwalt Otto Landsberg
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An der Spitze der Unterzeichner dieser Erklärung über die angeblich bedrohte Meinungsfreiheit stand Oettinghaus, der angeblich bedrohte Meinungsfreiheit stand Dettinghaus, der sofort seinen Ulebertritt zur KPD. erklärte. Vor Funktionären des Metallarbeiterverbandes in Gevelsberg erklärte Oettinghaus, daß er sich in der KPD. im Sinne der kommunistischen Opposition einfeßen werde. Dazu meldet gestern die Arbeiterpolitik", das Organ der kommunistischen Opposition:
Wie wir hierzu weiter erfahren, ist es im Zentralfomitee der KP D. zu stürmischen Auseinandersehungen über die von Dettinghaus abgegebenen Erklärungen, im Sinne der KPD. - Opposition in der Partei zu wirken, gekommen. Es kam ein Beschluß zustande, wonach Dettinghaus zunächst nicht öffentlich auftreten darf. Eine Reihe Bersammlungen, die mit Oeffinghaus geplant waren, find fofort wieder abgesagt worden." Die neue Meinungsfreiheit für Dettinghaus in der KPD. beginnt mit einem Redeverbot!
Der Bezirksvorstand Mittelschlesiens der Sozialdemokratischen Partei hat am Sonnabend die Maßnahmen, die von den Bezirkssekretären Lehmann und Bretthorst in den letzten Tagen gegen die Breslauer Opposition durchgeführt wurden, gebil= ligt. Auch dem Ausschluß von Eckstein und Ziegler gab der Bezirtsvorstand seine Zustimmung.
Am Sonntag findet in Brselau eine Bezirkskonferenz der So zialdemokratie für den gesamten Bezirk Mittelschlesien statt.
Pfarrer Eckert ausgeschlossen.
Der Mannheimer Stadtpfarrer Edert ist wegen
Bellenbildung und groben Vertrauensbruchs" aus der Sozialdemokratischen Partei ausgeschlossen worden. Edert bekennt sich zur Gruppe Rosenfeld - Sendewiz. Dieser Tage hat er ferner seine Beteiligung an einer Rußlanddelegation der KPD. zugejagt.
Am Dienstag wird der Vorstand der Landesgruppe Baden der religiösen Sozialisten zu dem Verhalten Ederts Stellung nehmen.
verteidigt wurde, das, was er bereits in seinen früheren BeEr fügte hinzu, daß eine Berichtigungen dargelegt hatte. leidigung der Reichswehr als solcher seiner Gesamteinstellung und seinem Empfinden widerspräche. Er habe in seiner Rede zur Abrüstung ganz besonders auf das verbrecherische Treiben folcher Leute wie Scheringer, Wendt usw. hingewiesen, und folcher Leute wie Scheringer, Wendt usw. hingewiesen, und gemeint, daß die militaristischen Anschauungen dieser Kreise diffamiert werden müßten. Das Wort" Best" habe er in Verbindung mit dem biblischen Wort von Krieg, Hunger und Best" gebraucht; er habe gesagt, daß die militaristischen Kreise, die die Aufrüftung wünschen, der Pestilenz gleichzustellen seien. Den einzelnen Reichswehrsoldaten, der ja nur seine Pflicht erfüllt, habe er selbstverständlich nie beleidigen wollen..
Als Zeuge wurde der Sekretär der Liga für Menschenrechte, Rurt Großmann, vernommen, der Seegers Rede nur noch schwach in Erinnerung hatte. Bon dem Zeugen Major v. Dergen murde Abstand genommen. Rechtsanwalt Otto Landsberg beantragte, die Verhandlung zu vertagen, damit der Angeklagte mit dem Reichswehrminister Groener verhandeln könne.
Das Gericht beschloß die Bertagung der Berhandlung zweds weiterer Vorbereitung der Sache. Sollte unterdes zwischen Reichswehrminister Groener und dem Angeklagten Seeger fein Vergleich zustande kommen, so sollen in der nächsten Verhandlung weitere Zeugen vernommen werden.
Das Attentat auf Achmed Zogu. Kerferstrafen für die Täter.
Ried, 3. Oktober. Gjeloschi und Cami, die beiden Attentäter auf den Albanerkönig Achmed Zogu, den sie verfehlt und dafür den Major Topolaj erschossen haben, wurden der eine zu sieben, der andere wegen Mitschuld zu drei Jahren schweren Kerkers, verschärft durch einen Fasttag jedes Vierteljahr, verurteilt; Cami soll ferner einen Goldschilling an den Minister Libahova zahlen, der bei dem Attentat schwer verwundet wurde.
Gjeloschi wollte nach dem Urteil, gegen das sein Verteidiger Revision anmeldete, eine Rede halten, kam jedoch nicht über die Worte„ Es lebe ein freies Albanien !"
hinaus.
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Angeblich wegen Attentatsgefahr in Wien , viel wahrscheinlicher in der Annahme, daß die Wiener Geschworenen viel schwerer zur Verurteilung bewogen werden könnten, hat man diesen Prozeß dem zuständigen Wiener Schwurgericht entzogen und zwölf Innviert ler Bauern unterbreitet, auf die nun ein Trommelfeuer von Broschüren, Zeitungsartikeln, Verteidiger- und Nebenklägerschlagern einfegte. Dabei spielte die angebliche Katholikenfeindlichkeit des Mohammedaners Achmed Zogu eine Hauptrolle, wogegen der Nebenfläger wieder den Albanerfönig als großmütigen Gönner und Schüßer hinstellte. Der Staatsanwalt redete die Geschworenen off als meine lieben Landsleute" an, um sie aegen die balkanischen Angeklagten einzunehmen. Der Borsigende fchnitt so manche Erörterung über die Zustände in Albanien mit den Worten ab, die Geschworenen würden sich ja schon ein Bild gemacht haben.