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...... Die Seeleute in Berlin.  lis

Der Schiedsspruch führte sie hierher.

bezeichnet. Die Berhandlungen werben jedoch weitergeführt. Man hofft, bis Mittwoch zu einer Entscheidung zu kommen, ob die Werke wegen der Lohndifferenzen stillgelegt werden müssen oder nicht. Die sich immer mehr häufenden bedingten Stillegungsbrohungen bezmeden hauptsächlich den Lohndrud auf faltem Wege. Wirft der Betrieb nicht mehr genug Profit ab, dann wird der Arbeiter mit dem Risiko belastet. Das geht bis zu einer gewissen Grenze, dann

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Gute Betriebsratswahl!

Der Vorstand des Gesamtverbandes hatte am Sonntag| der aus dienftlichen Gründen nicht gewährt wird, ist gestrichen hört das Spiel auf. die Funktionäre der Seeleute aus allen Hafenstädten worden. Das ist eine glatte Berhöhnung der Seeleute. nach Berlin   gerufen, um zu dem Schiedsspruch über den Lohn und Manteltarif der Seeleute Stellung zu nehmen. Die Berichte der Verbandsvertreter wurden von der Konferenz mit großer Erregung entgegengenommen.

Die Seeleute haben von einem Schiedsspruch gewiß nicht viel erwartet, da sie ja den Einfluß der Reedereien auf die Regierung genau fennen. Alle Befürchtungen sind aber weit über­troffen worden. Den Reedereien ist es gelungen, die Folgen der zum großen Teil selbst verschuldeten Schwierigkeiten in der Seeschiffahrt weitgehend auf die Seeleute abzuwälzen. Der Schiedsspruch, der mit den Reedereivertreter gegen die Stimmen der See­leute vertreter aller Chargen angenommen wurde, jenkt zum Beispiel den Lohn des Vollmatrosen von 132 Mart im Monat auf 114 Mart. Das ist ein Abzug von 13,6 Proz.

Stimmen der

Daneben wird aber an allen Ecken und Enden gespart", so daß der Seemann   im Gesamteinkommen eine Einbuße von 20 Pro 3. erleidet. Ueberstunden sollen zum Beispiel in Zukunft nicht mehr bezahlt werden. Die Seeleute sollen sie, abbummeln". Die Entschädigungspflicht für den freien Tag im Monat,

Schluß mit dem Lohnabbau! Berständige Haltung der Kraftwerkarbeiter.

Zu dem Ergebnis der Lohnverhandlung mit den städtischen Gas- und Wasserwerfen, sowie der Bewag, über die wir am Frei­tag ausführlich berichteten, nahm am Sonntagvormittag im Clou eine von etwa 4500 Mitgliedern des Gesamtverbandes und der übrigen vertragsschließenden Verbände besuchte Versammlung der

Bei der geringen Besagung der deutschen   Schiffe, die allmählich zu einer Gefährdung der internationalen Schiff fahrt geworden ist, wird sich natürlich stets ein Grund finden, ben freien Tag zu verweigern. Hinsichtlich des Dreiwachenſyſtems ( Achtstundenta g) sind die bisher schon zugelassenen Aus= nahmen derart erweitert worden, daß die Reederei­vertreter mit gutem Gewissen für die Annahme des Spruches vertreter mit gutem Gewissen für die Annahme des Spruches stimmen konnten. Für Tausende von Seeleuten wird aber die Ar­beitszeit durch solche machenschaften um vier Stunden am Tag erhöht, in einer Zeit, wo 20 000 Seeleute erwerbslos sind.

Sogar die Schutzbestimmungen aus der alten und sehr schlechten Seemannsordnung wollten die Reeder beseitigen. Das wird wohl die Lage in der Seeschiffahrt zur Genüge charakterisieren.

An die Ausführungen der Verbandsvertreter schloß sich eine heftige Diskussion. Unter Zurückstellung schärferer Anträge wurde einmütig beschlossen, den Seeleuten die Ablehnung des Schiedsspruches zu empfehlen.

Damit ist die Bewegung in der Seeschiffahrt in ein Stadium getreten, das außerordentliche Gefahren für Handel, Schiffahrt und Devisenbeschaffung birgt. Man muß gestehen, daß diejenigen, die für den unhaltbaren Schiedsspruch die Verantwortung tragen, den Bogen überspannt haben.

haben und auch die Regierung in dieser Frage passiv geblieben ist, die Verantwortung für weitere Ereignisse im kommenden Not­winter zu übernehmen hätten.

Der Schiedsspruch erbittere die Bergarbeiterschaft maßlos. Das Dreimännerfollegium habe sich bei der Fällung des Schiedsspruchs von den hemmungslosen Forderungen der Unter nehmer und durch ihr fragwürdiges Zahlenmaterial beeinflussen lassen. Den Bergarbeitern sei dadurch der letzte Rest von Ber­frauen zu derartigen Schlichtungsinstanzen geraubt worden. Die die Erleichterung in der Arbeitslosenversicherung für verbindlich zu erflären, zeige, daß man auch in Regierungsfreisen erkenne, wie un­erträglich eine weitere Lohnkürzung für die Bergarbeiterschaft ist. um so bedauerlicher sei es, daß die Regierung den maßlosen Unter­nehmerforderungen nachgegeben habe.

Arbeiter dieser drei Betriebe Stellung. Der Bevollmächtigte des Tatsache, daß man nicht gewagt hat, den Lohnschiedsspruch ohne

Gesamtverbandes, Genosse Schaum, berichtete ausführlich über den Verlauf der äußerst schwierigen Verhandlungen.

Wenn es gelungen ist, die weitgehenden Forderungen der Direktionen bis auf etwa ein Viertel bis ein Drittel abzuwehren, so ist das in erster Linie der straffen gewertschaftlichen Organisation der Berliner   Gas-, Wasser- und Elektrizitäts­arbeiter zu danken. Der Lohnabbau von 3 bis 4 Pfennig pro Stunde und die Kürzung der Frauen- und Kinderzulagen bei den Gas- und Wasserwerken um je einen Pfennig ist zwar noch immer schmerzlich genug. Ein besseres Verhandlungsresultat war aber auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse und insbesondere der schlechten finanziellen Lage der Stadt Berlin  , die zu den Lohn abbauforderungen der städtischen Werte führten, nicht zu erzielen. Das Ergebnis ist in freien Verhandlungen zustande gekommen. Bon Bedeutung ist auch die Zusage der Werksdirektionen, daß in der nächsten Zeit teine Entlassungen mehr vorgenommen werden sollen, wie sie noch bis vor kurzem, z. B. beim Hausdienst der Städtischen Baswerte, erfolgt sind.

Nach einer regen Aussprache, in der sich einzelne Redner der ,, Opposition" vergeblich bemühten, für ihre Parolen ein Echo zu finden, stimmte die Bersammlung dem Verhandlungsergebnis gegen eine verschwindende Minderheit zu durch die Annahme einer Ent schließung, in der es zum Schluß heißt:

Die Versammelten bedauern, daß mit Rücksicht auf die der zeitigen Umstände und wirtschaftlichen Verhältnisse bessere Ergebnisse bei den Lohnverhandlungen nicht zu erzielen waren. Sie stimmen den Vereinbarungen zu, bringen jedoch schon jetzt zum Ausdruck, daß eine weitere Verschlechterung ihrer Lebenslage und ein weiterer Abbau der Bestimmungen der sozialen Rechte für sie unerträg­lich ist.

Die Versammelten weisen alle 3ersplitte rungsbestrebungen nachdrücklichst zurück und fordern auch den kleinen Rest der noch fernstehenden Kollegen auf, sich den freigewerkschaftlichen Organisationen anzuschließen, um die Abwehr­front gegen die von den Arbeitgeberverbänden erneut geforderte Einschränkung des Tarifrechts und der Sozialgefeßgebung zu ftärten."

Erbitterung der Bergarbeiter. Scharfe Kritik des Ruhrschiedsspruches.

Der freigewerkschaftliche Bergarbeiterverband veranstaltete am Sonntag an 70 Orten im Ruhrgebiet   tombinierte Zahlstellen­versammlungen, die zu dem Berlauf und zu dem Ergebnis des Tarifstreits Stellung nahmen. Der Schiedsspruch wurde einer scharfen Kritik unterzogen. Es wurde betont, daß die Unter­nehmer, nachdem sie jede Neuregelung der Arbeitszeit abgelehnt

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Einmütig verurteilt wurden die wilden Streit. parolen der Kommunisten, weil durch Putschaktionen die Lage der Bergarbeiter nicht gebessert werden könne. Es wurde aber darauf hingewiesen, daß die Grenze des Tragbaren erreicht und der Geduldsfaden der Bergarbeiter zu Ende sei. Die Situation im Ruhr­bergbau sei mit einem Pulverfaß zu vergleichen. Die Explosion sei noch einmal durch das mannhafte Auftreten der organisierten Arbeiterschaft verhindert worden. Ob das in 3 ukunft noch einmal möglich ist, könne nur bezweifelt werden.

Die Hungerpeitsche knallt!

22 Prozent Lohnfürzung oder arbeitslos.

Stettin  , 5. Oftober.

zwiftigkeiten bei der Firma Stöwer- Werte- Stettin die Meldung ver­Am Montag wurde als Verhandlungsergebnis über die Lohn­breitet, die Weiterführung des Betriebes, für den bei der Regierung ein Stillegungsantrag mit sofortiger Wirkung eingebracht worden war, sei endgültig gesichert, da die Belegschaft in die 22pro­zentige Kürzung der Atfordlöhne eingewilligt habe. Diese Meldung war falsch, da nur der Betriebsrat sein Einverständnis zur Lohntürzung gegeben hat.

Als der Belegschaft der Beschluß verkündet wurde, lehnte sie ihn ab und erklärte, nach wie vor auf der Weiterzahlung der Löhne zu bestehen.

Danach sieht sich die Stadt Stettin  , die ein größeres Aktienpatet der Stöwer- Werke besitzt und zur Weiterführung des Betriebes um einen 3uschuß von 150 000 mark angegangen worden ist, nicht in der Lage, die Mittel zur Verfügung zu stellen, da sie die Hergabe von der Kürzung der Akkordlöhne abhängig gemacht hatte. Die Lage wird von den maßgebenden Stellen als sehr ernst

Oeffentliche Kundgebung

7. Kreis Charlottenburg  : Heute, Dienstag, den 6. Oktober, abends 7 Uhr, im Türkischen Zelt", Berliner Straße   53. Ph. Scheide­mann, M. d. R., spricht über: Sturm in Deutschland  ". 109. Abteilung, Friedrichshagen  : Donnerstag, den 8. Oktober, im großen Saal des Gesellschaftshauses, Friedrichstr. 137. Referenten: Parteivorsitzender Hans Vogel   und Käthe Kern. Beginn 20 Uhr.

Der RGO. drei von vier Sitzen entzogen.

Stettin  , 5. Oktober.  ( Eigenbericht.)

Das Ergebnis der Betriebsratswahlen im Steffiner Hafen ist ein glänzender Erfolg der freien Gewerkschaften. Von den zehn Sigen im Arbeiterrat bekam der Gesamtverband acht gegen fünf im Vorjahre. Die kommunistische Liste der RGO. verlor drei Sitze. Sie brachten es mit Mühe und Not auf einen Siz gegen vier Sigen im vorigen Jahre. Der zehnte Sig fiel, wie im Borjahre, den christlichen Gewerkschaften zu.

Bei der Angestelltenratswahl ergibt sich das gleiche Bild. Die freigewerkschaftliche Liste( Af 2) erhielt drei Sige gegen zwei im Vorjahre. Die gemeinsame Liste des Gd2. und des DHV.  führte zum Verlust von drei Sitzen. Auch hier blieb mur ein Sih übrig von vier im Vorjahre.

Krisenfongreß in Holland  .

Gewerkschaften fordern Arbeitslosenhilfe.

Rotterdam  , 5. Oftober.( Eigenbericht.)

Am Sonnabend wurde hier ein von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und dem niederländischen Gewerkschaftsbund veran­ftalteter Krisentongreß abgehalten, dem 1500 Delegierte aus dem ganzen Lande beiwohnten.

Der Vorsitzende Oudegeest erflärte in seiner Eröffnungs­ansprache, daß die niederländischen Arbeiter nicht bereit feien, die often einer jahrelangen kapitalistischen   Mißwirtschaft durch eine aufgezwungene Berschlechterung ihrer Lebenshaltung zu tragen. Namens des niederländischen Gewerkschaftsbundes erklärte van de Valle, daß die Arbeitslosigkeit in Niederland   nun erſt beitslosigkeit lägen teilweise auch in dem Boykott europäischer Waren in ihrer ganzen Schwere beginnen würde. Die Ursachen der Ar­durch fast alle asiatischen Völker, insgesamt also durch die halbe Menschheit, die sich den entseglichen Ausbeutungsmethoden des europäischen   Kapitalismus zu entziehen trachte. Die Gesamtzahl der durch die Arbeitslosigkeit betroffenen Bevölkerung in Miederland betrage schon heute vermutlich mehr als 600 000. Dabei stände man vor einem Winter, der schlimmer sein würde als die Kriegsjahre.

Eine von dem Referenten vorgeschlagene Entschließung, die eine großzügige Arbeitslosenfürsorge fordert, wurde einstimmig angenommen.

Amerikanischer Gewerkschaftsfongreß.

New York  , 5. Oftober.( Eigenbericht.)

Am Montag trat in Vancouver  ( Kanada  ) der Kongreß des amerikanischen   Gewerkschaftsbundes zusammen. In dem Bericht des Exekutivkomitees werden folgende Forderungen erhoben: Schaffung eines nationalen Wirtschaffsrates, Einberufung der Weltwit ihaftstonferenz, Erweiterung des öffentlichen Arbeitss programms, Fünftagemoche, Arbeitsverbot für Minderjährige.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

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Heute um 19 Uhr tagen die Gruppen: Moabit  : Jugendheim Bremer Straße. ,, Seguelle Fragen." Ablershof: Gruppenheim Adlershof, Bismardstr. L Organisationsformen der Gewerkschaften." Schöne weide: Jugendheim Niederschöneweide, Berliner   Str. 31( Mädchenschule im Steller). Heimbesprechung. Verbandsbuchkontrolle. Pantow: Jugendheim Gewerkschafts­Kissingenstr. 48, Zimmer 5. Heimbesprechung. Liederabend. heus: Engelufer 24-25, Gaal 11. Heimbesprechung. Verbandsbuchkontrolle. Rückblick auf das Jugendtreffen in Landsberg  ." Webbing: Jugendheim Neu Willdenowstr. 5, 2 Treppen, Zimmer 11. Heimbesprechung. Liederabend. fichtenberg  : Jugendheim Gunterſtr. 44. ,, Was brachte der Gewerkschafts. tongreß?" Frankfurter Allee  : Städt. Jugendheim Litauer Str. 18. Musik­Lichtenberg: Jugendheim Dossestr. 22. Heimbesprechung. Ostende  : Sugendheim Karlshorst, Trestowallee 44( Rantschule), schon ab 19 Uhr. Heim­besprechung. Treptow  : Schule Wildenbruchstr. 53-54( Hortzimmer), Sugang Graegstraße. Heimbesprechung. Runterbund. mingstraße 14b. Steglig: Jugendheim Flem­Heimbesprechung. Brettspielabend. Verbandsbücher mit­bringen. Landsberger   Plag: Jugendheim Große Frankfurter Str. 16, 2 Tr., Seeburger Straße. Seimabend. Simmer 8. Heimbesprechung. Spandan- Wilhelmstadt: Jugendheim Sportplag Arnswalder Play: Jugendheim Christburger Straße 14. Heimbesprechung. Bunter Abend.

abend.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen statt: Lichtenberg  : Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Rorbwest: Jugend­heim Lehrter Str. 18-19. Aussprache: Gewertschaftsfragen der Gegen­wart". Leiter: Weisstock. Often: Wir besuchen die Bersammlung des Werbe­bezirks. Südwest: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirts. Der Sprech- und Bewegungschor übt ab 20 Uhr in der Turnhalle Baruther Str. 20. Karten für die Jugendvorstellung der Boltsbühne am 11. Oktober zum Preise von 80 Pf. find noch im Jugendsetretariat zu haben. Bilder vom Reichsjugend tag zum Preise von 25 Pf. pro Stüd tönnen im Jugendsekretariat bestellt werden.

Preußische Staats- Lotterie

Ziehung 1. Klasse: 21. u. 22. Oktober Wesentlich verbesserter Gewinnplan 345000 Gewinne auf 800 000 Lose Ausspielung in 5 Klassen insgesamt rund

114 Millionen RM

Achtel- Lose 5 RM

Viertel- Lose 10 RM Ganze Lose 40 RM Halbe Lose 20 RM Doppel- Lose 30 RM bei allen Staatl. Lotteric- Einnehmern von Groß- Berlin

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(§ 9 des Planes)

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2 Prämien

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1 Million R 500000 2 Gowing 500000 2 Gewinne 300000 2 Gewine 200000 12 Gewinne 100000

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