Dr. Altflaedt muß zugeben..Schwerer Junge erläßt Haftbefehl.
Fortsetzung der Vernehmung
Cübed, 14. Oktober.
Nach der Mittagspause wurde der Angeklagte Dr. Alt sta edi unter einem Kreuzfeuer von Fragen der Sachverständigen ver
nommen.
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Interessant waren dabei die Ausführungen des Dr. Uhlen huth Freiburg , eines Gegnerts des Calmette- Verfahrens, der auf Grund zahlreicher Versuche und Arbeiten das BCG. für ein minderwertiges Mittel hält. Ihm sei der Nachweis geglückt, daß nach der BCG.- Impfung eine Schädigung eintrete. Dr. Altstaedt muß dann weiter zugeben, daß es keinen deutschen Wissenschaftler in der deutschen Literatur gebe, der rückhaltlos von der Wirkung des BCG. überzeugt sei. Eine erregte Aussprache rief ein Antrag des Rechtsanwalts Dr. Frey hervor, in dem dieser die Frage stellt, ob ein Verwaltungsmediziner in einem Falle wie dem vorliegenden, sich nicht erst an ein Institut für experimentelle Therapie wenden müsse, um sich über die Leistung eines Mittels vor Anwendung zu vergewissern. Dr. Altstaedt lehnt die Beantwortung dieser Frage auf Aufforderung seines Verteidigers mit der Begründung ab, daß diese Frage schon häufig genug erwähnt worden sei. Zum Schluß der Sigung genehmigt das Gericht eine Reihe von Beweisanträgen, nach denen der frühere Direktor der Landesversicherungsanstalt der Hansestädte, Dr. Bielefeldt, zu laden ist, um über die Kaffeetafel in Paris und über die angebliche Aeußerung des Präsidenten des Reichsgesundheitsamtes, Dr. Sa mel, der Weg für die Einführung des Calmette- Verfahrens in Deutschland jei jegt frei, auszusagen.
Ferner gab das Gericht dem Antrag der Sowjetregierung, einen Beobachter zuzulassen, statt. Die Verhandlung wurde dann auf Donnerstag vertagt.
erstag berigt. laudoiul
Frauenmord?
In der Wohnung mit verbundenen Augen tot aufgefunden. Die Mordkommission wurde geffern abend nach dem Landsberger Platz alarmiert, wo die 64jährige Frau Wilhelmine Boigt in ihrer Wohnung unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden wurde. Als der Sohn gegen 20 Uhr heimkehrte, fah er seine Mutter mit verbundenen Augen tegungslos auf einem Stuhl zufammengefunken dasitzen. Die Unordnung in der Wohnung ließ den Verdacht aufkommen, daß an Frau B. ein Berbrechen verübt worden ist. Kriminalfommissar Dräger erschien alsbald in der Wohnung und nahm den Befund auf. hm den Befund
Matuschka alleiniger Täter.
Die Ansicht der Berliner Kriminalbeamten.
Wien , 14. Oktober. ( Eigenbericht.)
Die im Zusammenhang mit der Verhaftung des Ungarn Matuschka in Wien eingetroffenen Berliner Kriminal= beamten erklärten am Mittwoch in Uebereinstimmung mit den in Wien weilenden ungarischen Kriminalbeamten gegenüber Journalisten, es sei kein Zweifel, daß Matuschta die Attentate allein begangen habe und der angebliche Auftraggeber Bergmann oder der unbekannte Täter nicht existierten. Alle Nach forschungen nach dem angeblichen Bergmann feien erfolglos ge
Ein redseliger Gefangener.- Er setzt alles in Bewegung.
Der 36jährige Kaufmann Gustav Levi ist in Moabit ein| dafür, daß er wirklich im Gefängnis unbeliebt sei, wurde eine große alter Bekannter; aber nicht nur in Moabit , auch in Hamburg , Stettin , Zahl Entlastungszeugen gehört. in Frankfurt a. M., in Landsberg a. d. W. und wer weiß noch wa. Neulich stand er wieder mal zur Abwechslung vor dem Schöffengericht Charlottenburg . Er soll aus dem Gefängnis gegen feinen Vetter einen Haftbefehl erlassen haben. Die An flage lautete demgemäß auf schwere Urkundenfälschung.
Levis Strafregister weist 22 Vorstrafen auf. Seine Krimi nalität begann nach dem Kriege; er hatte seinen Arm verloren und war Morphinist geworden. Er beging Diebstähle und Betrügereien en gros. Im Gefängnis entwickelte er eine unglaubliche Betriebsamkeit. Er gab sich mit den Urteilen nicht zufrieden, schrieb immerfort Briefe an die höchsten Justizbeamten, strengte Wiederaufnahmeverfahren an, drang mehr als einmal damit durch und berief sich in der Regel auf seinen Morphinismus: er sei im Augenblick der Tat unzurechnungsfähig, weil er unter dem Zwang stehe, sich Morphium zu beschaffen. Levi hatte sich allmählich zum typischen Querulanten entwickelt. In seiner Zelle befinden sich vier 3entner Atten, auch eine Schreibmaschine steht ihm zur Verfügung, und diese war es auch, die ihm zu seinem Schildbürgerstreich verholfen haben soll.
Im Juni 1930 traf beim Amtsvorsteher in Zeppot ein Haftbefehl gegen den Getreidehändler Loewi ein. Der Briefumschlag trug die übliche Dienstmarte, auch der Stempel war vorhanden, im ersten Augenblick erregte er feinen Zweifel. Herr Loewi befand sich gerade auf Reisen; als er am nächsten Tage zurückkehrte, auf die Ma che gebracht wurde und hier vom Haftbefehl erfuhr, fonnte er es nicht begreifen, daß gegen ihn zur Erzwingung eines Offen barungseides megen 64 000 Mart ein Haftbefehl erlassen sein sollte. Man sah sich das dienstliche Papier näher an und stellte verschiedene Eigentümlichkeiten fest: während das Formular vom Amtsgericht Charlottenburg stammte, trug es den Siegel des Amtsgerichts Berlin- Mitte; der Offenbarungseid war auf einen Sonntag festgesetzt worden. Man telegraphierte nach Berlin und erhielt den Bescheid, daß im Amtsgericht Charlottenburg weder Akten über den Getreidehändler vorhanden, noch ein Haftbefehl gegen ihn erlaffen sei.
Die Anklage behauptete nun, daß Levi am 12. Juni, als er zu einem Termin in einem Zivilprozeß transportiert wurde, den Haft befehl aus dem Gefängnis hinausgeschmuggelt habe. Levi dagegen bestritt, der Urheber dieses Schildbürgerstreiches zu sein. Daß die Maschinenschrift auf dem Haftbefehl mit derjenigen seiner Schreibmaschine übereinstimme, sei ohne Bedeutung, erklärte er. Er befize im Gefängnis unendlich viel Feinde, man habe, um ihm einen Streich zu spielen, seine Maschine benutzt und die Haftbefehl angelegenheit mit seinem Better in Szene gesetzt. Zum Beweise
Oeffentl. Frauenkundgebung
am Dienstag, dem 20. Oktober, 20 Uhr( Saalöffnung um 19 Uhr) in der ,, Neuen, Welt", Hasenheide Es sprechen zu dem Thema:
Die Verhandlung eröffnete Levi mit einem Ablehnungsantrag wegen Befangenheit gegen Dr. Groß. Dem Antrage wurde nicht stattgegeben. Obgleich auf einer Krankenbahre in den Gerichtssaal gebracht, war er, wie immer, äußerst redselig und tämpfte um seine Unschuld" wie ein Löwe. Wenn es ihm auch nicht gerade gelang, diese zu beweisen, so erzwang er doch trot schwerer Verdachtsmomente einen Freispruch ,, mangels Beweises". Dies= mal hat er also feinen Grund, seinen querulantischen Trieb zu betätigen. Das Geheimnis des„ Haftbefehls" bleibt ungelöst.
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Betrug an den Armen.
Scharfe Zuchthausstrafe für einen Rechtskonsulenten.
Ein Arbeitsloser hatte einen Rechtsstreit. An wen soll er sich wenden? Soll er gleich zum Rechtsanwalt gehen? Das fönnte zu teuer werden. Er wendet sich also an einen Rechtstonjulenten.. Vor allem weisen ihn ja auch die Inserate in den Zeitungen auf diesen Beistand hin.
Es gibt unter den Rechtskonsulenten gewiß viele beschlagene und ehrenwerte Leute. Der Rechtskonsulent Sobotta, der sich vor dem Schöffengericht Neukölln verantworten mußte, gehört ohne Zweifel nicht zu diesen. Er betrog, men immer er finden konnte, und er hatte feine Scheu, auch den 2 er mst en ihre paar Pfennige aus der Tasche zu ziehen. Hierin hat er schon große Erfahrungen hinter sich. Das zeigt sein Strafregister, nach dem er schon öfter mit der Staatsanwaltschaft Bekanntschaft machte. In Neukölln unterhielt der Angeklagte eine recht gutgehende Praxis. Seine Mandanten bestanden vor allem aus armen Leuten, die ihn mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragten. Das Ver= trauen aber wurde von diesem schlechten Rechtskonsulenten in schmählichster Weise mißbraucht. Er legte gefälschte öffentliche Urkunden vor, und dann sagte er: ,, Dafür ist zu bezahlen, denn dieses Geld muß ich der Behörde abliefern." In Wirklichkeit steckte er das Geid in die eigene Tasche. Einem polnischen Schnitter, der weder lesen noch schreiben fonnte, gaunerte er 400 Mark ab. Einen Ermeróslosen, der sich das nötige Geld erst zusammenleihen mußte, schädigte er um 1300 Mart. Endlich wandte sich ein Mandant an die Behörde selbst, und nun gelang es, das Treiben diefes Schäd lings aufzudecken.
Mit Rücksicht auf die Gemeingefährlichkeit und die Borstrafen des Angeklagten, den der Staatsanwalt als einen Schmerverbrecher bezeichnete, erkannte das Gericht auf eine Gesamtstrafe von zwei Jahren Zuchthaus. Die Strafe ist hart, aber gerecht.
Gegen die Spalter!
In einer Kreisdelegierten Bersammlung der Wilmersdorfer Sozialdemokraten im Viftoria- Garten fprach Geftoffe Karl Litte über die verderblichen Bestrebungen der Parteispalter, die nur zu einer Schwächung der Kampfkraft der Arbeiterklasse führen können.
mejen. Uebrigens feien auch die Schriftproben der an beiben ,, Frauen im Kampf gegen die Not" Bitte ftüßte fich auf seinen Mahnruf, den er im Juli im Mit
mittelgeschäft
Lebensmittelgeschäfte überfallen.
Fünf Täter festgenommen.
Franz Künstler, M.d.R. Toni Sender , M.d.R. Toni Pfülf , M.d.R. Mathilde Wurm , M.d.R. Rezitationen: Martha John, Friedel Hall.- Musik: Freie Musik- Vereinigung des Arbeiter- Turn- und Sporibundes. Fahneneinmarsch der Arbeitersportlerinnen.
teilungsblatt der Berliner Funktionäre unter der Barole erhob: Energischste Abwehr jeder politischen und organisatorischen Zersegungsarbeit! Seine Ausführungen bewiesen, daß die Spalter feit Jahresfrist emsig am Werte waren, um ihr Ziel zu erreichen. Die Mittel, derer sie sich bedienten, wie Abschreiben von Mitgliederlisten,
Trotz der verstärkten polizeilichen Streifen in allen Stadtteilen Genossinnen! Sorgt für Massenbesuch. mußten zwangsläufig zum Ausschluß führen. Kläglich ist es,
wurden im Laufe des gestrigen Nachmittags wieder mehrere Lebensmittelgeschäfte überfallen.
In das Buttergeschäft von Holz in der Bellermannstraße 82 drangen mehrere Burschen ein und entwendeten Wurstwaren. Der gleiche Vorfall spielte sich in der Eisenbahn -, Oderbruch und in der Turmstraße ab. Größere Trupps drangen in die Geschäfte ein und stahlen unter Drohungen größere Mengen Lebensmittel. Insgesamt wurden fünf Täter festgenommen und der Politischen Polizei übergeben. Vor dem Arbeitsamt in der Bankstraße bildete sich ein größerer fommunistischer Demonstrationszug. Polizeibeamte, die den Zug auflösen wollten, gaben in der Bebrängnis einige Schred schüsse ab. Bier Demonstranten wurden festgenommen.
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Jugend zeigt ihre Arbeit.
Der Ortsausschuß für Jugendpflege und Leibesübungen im Bes zirt Mitte veranstaltet auch in diesem Jahre, und zwar in der Woche vom 11. bis 18. Oktober, eine Ausstellung. Während der Ausstellung finden abends Vorführungen und Vorträge der einzelnen Gruppen statt.
Der Herzschuß.
Der Ueberfall auf den Schupohauptwachtmeister Fiebig.
Der Polizeihauptwachtmeister Fiebig wurde am 1. August d. J. bei einem fommunistischen Feuerüberfall durch einen Schuß in die Herzgegend lebensgefährlich verlegt. Einer der Täter, der Arbeiter Rudachowski, konnte bereits furze Zeit nach dem hinterhältigen Ueberfall festgenommen werden. Gegen ihn ist jetzt die Borunterfuchung eröffnet worden. Außer Rudachowski waren an der Tat ein Willi Bunte und ein Erich Rogge beteiligt. Die polizeiliche Suche nach diesen beiden, die ebenso wie Rudachowski kommunistisch eingestellt sind, ist bisher erfolglos geblieben. Es wird Dermutet, daß sich die Gesuchten nach Rußland begeben haben. Andererseits fann es auch sein, daß sie sich in Berlin oder in der Provinz bei Gesinnungsgenossen verborgen halten.
Gegen Rogge und Bunte besteht Saftbefehl Unter Hinweis auf die bereits vor vielen Wochen ausgefeßte Belohnung von 1000 Mark werden nochmals alle Personen, die zur Berhaftung der Flüchtigen durch irgendwelche Angaben beitragen fönnen, gebeten, ihre Wahrnehmungen dem Polizeipräsidium( Berolina 0023), Bimmer 293, zu machen. Alle mitteilungen werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.
Neue Richter für Graf Helldorf.
Verhandlung auf den 22. Oftober festgesetzt.
wenn sich die Spalter jezt als Märtyrer hinstellen. Die Spaltung bedeutet eine beflagenswerte Schwächung der Kauftraft des Proleta riats. Gerade deshalb aber gilt es für uns, immer neue Kämpfer für den Sozialismus zu gewinnen und mit verdoppelter Kraft unsere Schuldigkeit für die Sozialdemokratische Partei zu tun.( Stürmische Zustimmung.)
Bei Beginn der Versammlung hatte der Kreisleiter befanntgegeben, daß sich die Mitglieder, die auch nach den Beschlüssen des schen Büchergemeinde" tätig waren, außerhalb der Partei gestellt Parteiausschusses und des Parteivorstandes im Dienst ,, der Marristihaben. Der Ausschluß von fünf Mitgliedern einer Abteilung, die an einer Gründungsversammlung der Spalterpartei teilgenommen haben, wurde von den Mitgliedern gebilligt. Eine Ent= chließung forderte die Mitglieder des 9. Kreises dringend auf, der drohenden Gefahr einer weiteren Bersplitterung mit aller Krait entgegenzuwirken. Der Kreis steht zu den Beschlüssen der maßgebenden Parteiinstanzen.
In einer überfüllten Mitgliederversammlung der 32. Abteilung im Kreise Friedrichshain wurde nach einem mit Begeisterung aufgenommenen Referat des Genossen Robert Breuer mit Einmütigkeit eine Entschließung angenommen, die verlangt, daß mit allen Mitteln gegen die Spalter vorgegangen wird. Bei aller Anerfennung der Notwendigkeit freiester Diskussion innerhalb der Partei müssen Methoden, durch die die Einheit gefährdet werden, unbedingt abgelehnt werden. Die Versammlung, die mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie schloß, war ein starker Beweis, daß bie Parteigenossen aus dem proletarischen Osten geschlossen zur Sozialdemokratie stehen und es weit von sich weisen, als Berseker und Spalter die Geschäfte der Harzburger Reaktion zu besorgen.
Die Wärmehalle in der Ackerstraße 3, ein ehemaliger Bahnhof der Pferdebahn, zeigt ein buntes Bild. Jede Jugendorganisation hat einen eigenen Stand, wo durch Plakate, Photographien, durch ausgelegte Bücher, Schriftfäße usw. die Arbeit der Gruppe und ihre Ziele dem Beschauer dargelegt werden. Hervorheben möchten wir besonders den Stand der Kinderfreunde. Schöne Photos aus dem Zeltlager 1930 in der Schweiz , Arbeiten der Jüngsten, die einen Kinderumzug plastisch gestaltet haben, Blafate gegen das Soldatenspiel, gegen den Alkohol werben für die Kinderfreunde. Das Jung: banner des Bezirks Mitte hat seinen Stand in den Dienst der Antikriegspropaganda gestellt. Der Arbeiter Samariter bund zeigt Bilder von seiner Arbeit. Ein besonderer Raum ist den Arbeiten gewidmet, die von jugendlichen Erwerbslosen in den Kursen des Heimes entstanden sind. Eine Statistik des Bezirksjugend amtes weist Zahlen über den Besuch des Heims auf: Bon feiner Gründung 1926 bis jetzt ist immer zum Winter ein Ansteigen des Besuches zu verzeichnen, der in diesem Winter den bisherigen Höhepunkt überschreiten dürfte. Die einzelnen Kurse zeigen in der Aus stellung den Erfolg ihrer Arbeit. Der Tischlerkursus hat besonders erstaunliche Leistungen aufzuweisen. Von den Ausstellern sollen noch genannt werden: die Arbeiterschützen, die Freie Turnerschaft, die 22. Ottober, um 9 Uhr, im Schwurgerichtssaal des Landgerichts III alte Gerhard Stein aus der Bendlerstr. 41 von einem Motor
Sportabteilung des Zentralverbandes der Angestellten, der Sozialistische Esperantobund und die Raturfreunde. 27 Gruppen haben im ganzen ausgestellt. Jugendgruppen, die den verschiedensten meltanschaulichen Lagern angehören. Die jährliche Ausstellung eint fie alle in gemeinsamer Arbeit und erzieht zur Achtung und Anerfennung für die Arbeit des Andersgesinnten.
Die Tierkinderschau des Zoologischen Gartens, die bis zulegt unverminderten Beifall bei jung und alt findet, ist noch um eine Woche, und zwar bis einschließlich Mittwoch, 21. b. M., verlängert morden. Der Eintrittspreis beträgt sowohl von der Straße wie tom 300 her für Erwachsene 30 B für Kinder 20 Bf
Wie die Justiz preffe stelle mitteilt, sind in der Straf fache gegen Brandt, Graf Helldorf und Genoffen auf Grund bes§ 67 des Gerichtsverfassungsgesetzes jetzt für die Weiterbehand lung der Angelegenheit in erster Instanz nach Ausscheiden der beiden Richter infolge der Ablehnung als Vertreter des Borsitzenden Land gerichtsdirektor Brennhausen und als Vertreter des zweiten Richters Landgerichtsrat Dr. Eichhorn bestellt worden. Der das letztemal an Gerichtsstelle anwesende Landgerichtsdirektor Dr. Burczek und der Gerichtsassessor Bosch ant waren nur für die Verhandlung vom 12. Oktober, in der der Ablehnungsbeschluß verkündet wurde, als einstweilige Vertreter bestellt worden.
statt.
Urteil im Düsseldorfer Sachlieferungsprozeß. Duffeldorf, 14. Ottober.
Das erweiterte Schöffengericht fällte heute das Urteil im Gach lieferungsprozeß gegen Kommerzienrat Falt. Kommerztenrat Falt wurde wegen Betruges und Abgabe einer falschen eides ſtattlichen Versicherung zu einem Jahr zehn Monate Gefäng nis, der Angeklagte Noblot wegen schwerer Urkundenfälschung. Betruges und Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Mörder Fahrdamm.
In der Triftstraße auf dem Wedding ereignete fich Dubiella aus der Sparrstr. 22 geriet dort mit seinem Fahrrad
gestern ein schwerer Berkehrsunfall. Der 13jährige Schüler Hans
unter ein Last auto und wurde schwer verletzt. Das verunglückte
Kind fand im Birchom Krankenhaus Aufnahme, wo es bald nach seiner Einlieferung starb. Beim Ueberschreiten des
Verlegungen
wurde der Junge in die Klinif nach der Derfflingerstraße gabracht.
Jm Westen nichts Neues für Bußfag. Der Universal- Film Im Westen nichts Reues", der augenblicklich wieder mit großem Erfolg im Marmorhaus läuft, wurde von der zuständigen Behörde zur Vorführung für Bußtag und Totensonntag zugelassen.
Andersen Nerö fpricht in Lichtenberg . Martin Andersen Nego spricht am Montag, dem 19. Oktober 1931, um 20 Uhr, in der Städtischen Jugendbühne, Holteistraße 7-9, aus eigenem Leben und eigenen Berken, Eintrittspreis 30 Pi