Lohnabbau- Entlassungen.

Der„ Erfolg des Unternehmerrezepts.

Die Bergbaugruppe 5amborn der Bereinigten Stahl merte hat megen der anhaltenden Kohlenabsatzschwierigkeiten beim Regierungspräsidenten einen Teilstillegungsantrag auf Ent lassung von rund 500 Bergarbeitern gestellt, deren Kündigung am 15. Oftober erfolgen soll, so daß das Arbeitsver­hältnis Ende Oktober enden würde Die Kündigungen verteilen sich auf alle Schachtanlagen der Gruppe in Hamborn , Duisburg und Dinslaken . Da Ende Oktober auch die Zeche Neumühl 300 bis 400 Bergarbeiter entlassen will, deren Kündigung bereits erfolgt ist, wird die große Zahl der Duisburg - Hamborner Erwerbslosen aber­mals um 800 bis 900 vermehrt werden. Und zwar unmittelbar nach| der Sentung der Selbstkosten", der bet den Untertagearbeitern im Bergbau 104 Proz., bei den lebertagearbeitern und dem technischen Bersonal 7 Proz. beträgt

schließt:

,, Eine verantwortungsbewußte Lehrerschaft mendet sich daher au das kulturelle Gewissen aller Kreise, insbesondere der Arbeitgeber­und Arbeitnehmerschaft, und richtet an alle staatlichen und städtischen Verwaltungsstellen und Körperschaften einen letzten Warnruf: Be wahrt die Berufs- und Fachschule um ihrer staatspolitischen und wirtschaftlichen Bedeutung willen vor ihrer völligen Zerstörung!"

1. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1931 ab werden die Tariflöhne um| rungen der Diplomhandelslehrer ausdrüft und die mit den Worbes 10 Proz. gefentt. Das bedeutet, daß der bisherige Edlohn des Hauers von 5,70 m. auf 5,15 M. und der bisherige Lohnsatz von 4,80 m. auf 4,35 m. ermäßigt wird. Die Festsetzung der übrigen Tariflöhne errechnet sich in der bisher üblichen Weise. 2. Solange Arbeiter des Kupfer- und Messingwerkes sowie der Zaiger- Hütte Feierschichten verfahren und dadurch ein Lohnausfall im Monats­durchschnitt von 10 Broz. und mehr entsteht, tritt der unter 1. vor­gesehene Lohnabzug nicht in Kraft Die Einzelheiten der Regelung bleiben den besonderen Vereinbarungen der Tarifparteien vor behalten. 3. Die sozialen 3ulagen bleiben in der bisherigen Höhe bestehen. 4. Diese Regelung fann mit Monatsfrist, erstmalig zum 31 März 1932, gefündigt werden. Die Tarifparteien haben sich ein Rücktrittsrecht von diesem Abkommen bis Freitag 18 Uhr vor­behalten.

Gegen den Berufsschulabbau.

Proteftfundgebung der Diplomhandelslehrer.

In einer öffentlichen Protest tundgebung am Mitt moch im Haus der deutschen Ingenieure nahmen die Diplom Sandelslehrer, die Träger der Bildung an den kaufmännischen Berufs- und Fachschulen, gegen die rigorosen Sparmaßnahmen Preußens Stellung und forderten Beseitigung der Härten und ge rechte Behandlung gegenüber den anderen Schulgattungen.

Faschistische Arbeitslosenhilfe.

haben zum Beweis ihrer Solidarität mit der gesamten italienischen Die Arbeiter und Angestellten der Mailänder Industrie Arbeiterschaft beschlossen, für die Dauer von 6 Monaten monatlich den Lohn für eine Arbeitsstunde dem faschistischen Bundessekretariat für die Winterhilfe und für die Unterstützung der Arbeitslosen zur Verfügung zu stellen. Die Unternehmer wurden ersucht, diese Beträge bei der Lohnzahlung einzubehalten und bestimmungs. gemäß abzuführen. Die italienische Presse berechnet das Ergebnis diefes Beschluffes auf 3 bis 4 Millionen Lire .

Kursusbeginn der Berliner Gewerkschaftsschule.

Das ist die Probe aufs Erempel. Nur durch eine Senkung der Selbstkosten auf dem Wege des Lohnabbaus sei eine Wiedereins stellung von Arbeitern, eine Steigerung des Beschäftigungsgrades zu erwarten. So verkündeten und verkünden die Unternehmer, allen voran die Herren Generaldirektoren der Vereinigten Stahlwerke. Die Reichsregierung hat den Herrschaften den Gefallen getan und vom 1. Oktober ab durch einen komplizierten Notverordnungsschieds­fpruch nochmals die Löhne gefentt, aber an der Arbeitszeit nicht gerührt. Gewerkschaftsschule, Engelufer 24-25, 2. Hof, 1 Tr. rechts. Die Wirkung dieser zum Ueberdruß nachgewiesen irrfinnigen Lohnpolitik ist unmittelbar: Ab 1. Oktober neuer Lohn abbau, am 30. Oftober Maffenentlaffungen.

Aber die verlängerte Arbeitszeit bleibt. 3war ist das ein eflatanter Bruch eines bindenden Versprechens einer Reichsregierung; aber die bankrotten Wirtschafts­führer der Schwerindustrie verlangen ihn. Und die Reichsregierung magt nicht, dagegen anzugehen. Wie hoch muß die Arbeitslosigkeit steigen, bis die Arbeitszeit verkürzt wird?

Sente, Donnerstag, 15. Oktober, beginnen folgende Rurfe: G. 1: National. ökonomisches Seminar. Lehrer: Mar Bottlizer. Unterrichtsraum der Berliner GD. 1: Ein­

führungsturfus. Lehrer: Richard Schulze. Leibniz- Gymnaftum, Mariannen. Frau. Lehrer: Margarete Hartig. Leibniz- Gymnasium, Mariannenplay 27-28.

play 27-28. GD. 4: Berufsschicksal und Lebensgestaltung der arbeitenden

GD. 13: Die deutsche und internationale Gewerkschaftsbewegung. Lehrer: Hermann Schlimme. Leibniz- Gymnasium, Mariannenplag 27-28 C. 14: Die Gewerkschaften in anderen Ländern. Lehrer: Baltin Hartig. Sophien- Luzeum, Weinmeisterstr. 16-17. S. 3. 16: Arbeitsgruppe für Sozial- und Gewerbe­hngiene. Lehrer: Dr. med. Norbert Marg. Seminarfaal pes Hygienischen Instituts, Dorotheenstr. 28a. Hörergebühr für jeden Kursus ir je 10 Abenbe

Der Referent des Abends stellte in den Mittelpunkt seiner Aus­führungen die Bedeutung der Berufsschulen und den Sinn beruflicher Bildung gerade in wirtschaftlichen Notzeiten. Die Berufsschule gibt das theoretisch- praktische Fundament für die berufliche Ausbildung neben der rein praktischen Lehre. Darüber hinaus schafft sie in dauernder erziehlicher Arbeit die innere Einstellung zu Arbeit und Beruf, zu Wirtschaft, Volk und Staat, ohne die ein bleibender Auf­bau nicht zu denken ist. Es bedeutet daher eine völlige Verkennung 2 Mart, Jugendliche und Lehrlinge 1 Mark, Arbeitslose sind vom Beitrag befreit. der gesamten Lage der Wirtschaft und des Volksganzen, durch rud­fichtslose Sparmaßnahmen die Grundlagen jeglicher Wiederaufstiegs­möglichkeit zu zerschlagen.

-

Wetter für Berlin : Nachts tar mit Frostgefahr, am Tage wieder Bewältungszunahme, aber immer noch sehr fühl. Schwache Luftbewegung, feine Niederschläge. Für Deutschland : Im Nord­vielfach Bodenfi ost.

Vereinbarung für die Mansfeld A.-G. Entlassung tommend, auf irgendeine Unterstützung nicht rechnen often vereinzelt etwas Regen, sonst meist ruhiges Wetter. Nachts

Im Reichsarbeitsministerium fam zwischen den zuständigen Behörden des Reiches und Preußens sowie der Mansfeld A.-G. und den Gewerkschaften nach langwierigen Verhandlungen folgende Vereinbarung zustande:"

Der zur Zeit noch laufende Tarifvertrag wird wie folgt geändert:

+

Besonders schwer werden die Anwärter getroffen, die, zur fönnen und daher der Verzweiflung anheim fallen müssen.

Bertreter der Wirtschaftsverbände, der Angestelltenverbände, der Hochschule usw. betonten, daß sie sich dem Protest der Handels­schullehrerschaft anschließen.

Die Versammlung nahm eine Entschließung an, die die Forde

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