befte Fürsorge immer noch rbett enn von einer„ fäßlichen" Arbeit in irgendwie nennenswertem Umfange nicht gesprochen werden fann, so muß endlich die Arbeit vernünftig auf. geteilt werden. Wo bleibt die 40- Stunden- Woche?
Sozialpolitik in der Kriſe. nlis
Sie ist nicht Lugus, sondern soziale Notwendigkeit.
Der Verwaltungsrat des Internationalen Ar beitsamtes ift in Genf zu feiner Serbst tagung zusammen getreten. Der bisherige Berlauf brachte bereits bemerkenswerte Beschlüsse und Auseinandersetzungen.
3weds Festlegung der endgültigen Tagesordnung der Internationalen Arbeitskonferenz des Jahres 1933 wurde das Internationale Arbeitsamt aufgefordert, über den Stand folgender Fragen Bericht zu erstatten: Bezahlter Urlaub, Arbeitslosenversicherung, Frauen und Kinderarbeit unter Tag und Bierschichtensystem in der Glasproduktion.
Die Tagesordnung für 1932 steht bereits fest: Weiter beratung der Frage des Mindeſtalters für die Beschäftigung von Kindern in nichtgewerblichen Berufen, Alters- und Invalidenversiche rung und Beseitigung der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung. Beschlossen wurde ferner die Verlegung der Schiffahrts. fonferenz über das Jahr 1932 hinaus. Ob es neben der Verwaltungsratstagung noch zu einer Besprechung der Regierungsvertreter über die
internationalen Kohlenfragen
Die neuen Lohnfenfungen im deutschen Bergbau sind ein warnendes Beispiel. Auch in Amerita find troß aller schönen Er flärungen der Unternehmer die Löhne scharf gedrückt worden. Gegenüber der Verschärfung der internationalen Schmugtonkurrenz muß zur Abwehr geschritten werden, weil sonst die Arbeiterschaft in der ganzen Welt an den Bettelstab gebracht wird. Dazu kommt, daß auch die sozialen Einrichtungen, Sozialversicherung und Arbeiterschuß, Tarifrecht und Schlichtungswesen durch die Krise, mie ja die Vorgänge in Deutschland zur Genüge zeigen, aufs ärgste bedroht find. Alle sozialen Errungenschaften der Arbeiter sollen, wenn es nach dem Willen des Unternehmertums geht, wieder verschwinden. Die Sozialpolitische Einbuße der Arbeiterschaft ist bereits bedenklich groß.
Keine Reichsarbeitslosenfürsorge! Die beste Fürsorge bleibt Arbeit.
tommt, steht im Augenblick noch nicht fest, da die englischen Regie Betreuung der Arbeitslosen zu schaffen, ist von der Reichsregierung,
rungsvertreter wenig Interesse für eine solche Besprechung befunden. Bon Unternehmerseite ist im Verwaltungsrat ein Bor stoß gegen die internationale Sozialpolitit unter nommen worden. Die Unternehmer verlangen, daß jetzt infolge der Krise die Arbeit auf dem Gebiet der internationalen Sozialpolitit abgestoppt merde. Albert Thomas , der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, wies das Ansinnen der Unternehmer energisch zurüd. Er fragte die Unternehmer, wie sie sich denn eigentlich das Abstoppen vorstellten. Zunächst verpflichte der Friedensvertrag zur Weiterführung der internationalen Sozialpolitik und dann sei doch geradejezt
in der Krise Sozialpolitit notwendig. Sozialpolitik fei doch nicht eine Art sozialer Lurus, sondern eine foziale Notwendigkeit. Die infolge der Krise entstandenen wirtschaftlichen Veränderungen in den einzelnen Ländern erheischten wirtschaftlichen Veränderungen in den einzelnen Ländern erheischten gebieterisch eine internationale Anpassung und Ausgleichung der Arbeitsbedingungen, um die drohenden Gefahren unerhörter internationaler Schmugton turrenz einzudämmen.
Der dem Verwaltungsrat vorgelegte Bericht des Direktors Eindämmung der Arbeitslosigkeit
empfiehlt zur
vor allem zwei Hilfsmaßnahmen: öffentliche Arbeiten in internationalem Maßstab und Berkürzung der Arbeitszeit. Die Durchführung der internationalen Arbeitsbeschaffung hat die Bereitstellung eines Kredits von über 5 milliarden Goldfranten zur Boraussetzung. In der Lösung der Kreditfrage liegt die Entscheidung über die Genfer Arbeitsbeschaffungspläne. Eine Utopie find diese Pläne feineswegs, wenn man im Finanzausschuß des Bölkerbundes mit etwas Energie und gutem Willen an die Bewältigung der Kreditfrage herangeht. Nach wie vor segt sich Albert Thomas mit aller Kraft dafür ein, daß zur Milderung der zu erwartenden erhöhten Arbeitslosigkeit auch in internationalem Maß itab unbedingt etwas geschieht, lieber die internationalen Arbeits lofenziffern gibt das Arbeitsamt in einer neuen Aufstellung Aufschluß. Daraus geht hervor, daß sowohl in Europa mie in llebersee die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr erheblich gestiegen ist undzmar in 14 europäischen Ländern, in den Bereinigten Staaten, Kanada und Neuseeland. gegen 11 Millionen im Vorjahr auf etwa
16% Millionen Arbeitslose im Auguff 1931.
Deutschland steht in der Arbeitslosigkeit an der Spitze.
Internationale Arbeitszeitverkürzung wollen die Unternehmer höchstens in Form einer Notmaßnahme zugestehen, während die Arbeitergruppe eine allgemeine Arbeitszeitverfürzung fordert. Sie hat sich die Forderung des IGB. auf internationale Einführung der 40- Stundenwoche zu eigen gemacht.
Trotz aller Schwierigkeiten und Hemmungen müssen in Genf die Bestrebungen der Arbeiterschaft um internationale Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und um Heilung der durch die Krise verursachten Schäden auf dem Gebiete der internationalen Sozialpolitik mit aller Energie forgesetzt werden, und daher ist die scharfe Zurückweisung der Unternehmerforderung auf Abstoppen der Sozialpolitik durch Albert Unternehmerforderung auf Abstoppen der Sozialpolitik durch Albert Thomas
nur zu begrüßen.
Wenn irgendwann, dann ist jeht internationaler sozialpolitischer Fortschritt notwendig.
In vielen Ländern versucht man durch direkten Lohnabbau oder durch Inflationslöhne wieder besser ins Exportgeschäft zu kommen. Der Endeffekt ist nur eine ungeheure Schlechterstellung der Arbeiter in der ganzen Welt.
Der Vorschlag der Gewerkschaften, durch Schaffung einer Reichsarbeitslosenfürsorge eine bessere und billigere wie man nunmehr feststellen muß, endgültig beiseite geschoben worden. Man muß das bedauern. Es ist möglich, daß das Ausland, wie die Regierung vorgibt, die Schaffung einer Reichsarbeitslosenfürsorge als eine neue Belastung des Reiches aufgefaßt hätte. Wie dem aber auch sein mag, der Haupteffekt der Ablehnung ist eine neue Belastung der Gemeinden. Womit nichts ge bessert ist.
Die Verkürzung der Unterſtüßungsdauer in der Arbeitslosenversicherung bedeutet eine weitere Bermehrung der Unterstützungsfosten der Gemeinden; denn sie sind ja zur Krisenunterstügung mit einem Fünftel das Reich zahlt vier Fünftel herangezogen. Dazu kommt, daß ein großer Teil der Arbeiter heute gar nicht mehr die Anwartschaft für die Arbeitslosenversicherung erfüllen kann und infolgedessen gleich zur Wohlfahrt abwandert.
-
Bedauerlich ist auch der in der Krisenfürsorge Stüd für Stüd für die Zeit seit der Schaffung der Arbeitslosenversicherung und vorgenommene Unterſtügungsabbau. Er beträgt insgesamt 25 Pro3. Kein Wunder, wenn die Krisensäge vielfach unter die Unterstügung der Wohlfahrt gesunken sind. In der Krisenfürsorge ist eine Herabstufung der Unterstützungsgruppen, dann eine Senkung der Säge und neuerdings noch eine indirekte Genfung infolge des Lohnabbaus eingetreten. Die Wohlfahrtserwerbslosenfürsorge dagegen hat ihre Unterstützungssäge von vorn herein nicht vom Lohn, sondern vom Existenzminimum und der Finanzlage der Gemeinden abhängig gemacht.
Schlimm ist schließlich auch die noch immer bestehende große Unvollständigkeit des Unterstügungsfreises der Krisenfürsorge; in Orten unter 10.000 Einwohner liegt die Einbeziehung in der Hand der Präsidenten der Landesarbeitsämter. Damit ist bis zu einem gewissen Grad der Willkür Tür und Tor geöffnet. Die sozialdemofratische Reichstagsfraktion fann bei ihren Anträgen an diesen Mißständen nicht vorübergehen. Die Reichsregierung darf vor allem nicht vergessen, daß die
Erfolgreicher Lohnabbau.
Auch Zeche Vereinigte Welheim wird ftillgelegt.
Effen, 15. Oftober.
Die Stillegung der zum Stinnes- Ronzern gehörenden Zeche Vereinigte Welheim in Karnap , die ursprünglich am 15. Oftober erfolgen sollte, wird nunmehr am 31. Oktober vorgenommen werden, nachdem der von der Verwaltung gestellte Antrag auf Abkürzung der Sperrfrist zurüdgezogen worden ist. Bon der Stillegung werden jedoch nicht, wie zuerst vorgesehen, sämtliche 1400 Mann der Belegschaft betroffen werden, vielmehr werden voraussichtlich etwa 1100 bis 1200 Bergarbeiter zur Entlassung tommen, da einige Nebenanlagen wie das Kraftwerk usw., in Betrieb bleiben sollen.
Herr Stegerwald wird noch seine blauen Wunder erleben über die Resultate seines Zurückweichens vor den Unternehmern. Mehr als drei, Viertel der Bauarbeiter sind bereits arbeitslos, weil die Mittel aus der Hauszinssteuer zur Unterhaltung der Arbeitslosen verwendet werden. Der fortgesetzte Lohnabbau besorgt den Rest. Begen die foziale Reaktion reden hilft gar nichts, wenn man fie
durch Taten fördert.
Ein sonderbarer Beschluß. USA. - Gewerkschaften gegen Arbeitslosenversicherung. New York , 15. Oktober. ( Eigenbericht.) Der amerikanische Gewertschaftstongreß lehnte einen Antrag auf Einführung einer bundesamtlichen Arbeitslojen verjidherung gegen eine starke Minderheit ab. Der Kongreß bezeichnet die Sozialversicherung als für amerikanische Berhältnisse ungeeignet.
-
Dieser Beschluß wird außerhalb der Bereinigten Staaten von niemandem verstanden werden. Auch wenn man weiß, daß die amerikanischen Gewerkschaften wie ja schließlich die Gewerkschaften Arbeitslosen in den Produktionsprozeß durch Verkürzung der Arder ganzen Welt das Hauptgewicht auf die Wiedereinreihung der beitszeit und Erhöhung der Löhne zur Stärkung der Absahmöglichameritanisch. feiten legen, auch dann bleibt uns der Beschluß
-
-
Allerdings sind viele Führer der Gewerkschaften Anhänger des reformierten fapitalistischen Systems und glauben daher, daß dieses auch die Heilung der Krise in sich berge. Es kommt aber noch folgender Umstand hinzu, der wohl die wesentliche Ursache der ablehnenden Haltung ist: die amerikanischen Gewerkschaften sehen sich in der Hauptsache aus gelernten Arbeitern zusammen. Die Ungelernten sind meist unorganisiert. Diese leiden am meisten unter der Arbeitslosigkeit, nicht nur weil sie zuerst abgestoßen werden, sondern weil ihnen ihre erheblich niedrigeren Löhne faum größere Ersparnisse ermöglichen. Der gelernte Arbeiter dagegen fann es länger ohne Arbeit aushalten. Er hat auch Kredit. Und er fürchtet. bei einer allgemeinen Arbeitslosigkeit vor allem für die Masse der Ungelernten zahlen zu müssen. Berständlicher oder sympathischer wird der Beschluß deswegen freilich nicht.
-
Schrittmacher der Sozialreaktion.
RGO. Lohn oder Tariflohn.- Scharfmachermethoden der Vorkriegszeit.
0
Die Berliner freien 3eitungshändler führen zur Zeit| händlern die Zeitschriftenrabatte fürzen wollen, so ist das leider nur einen verzweifelten Kampf gegen die bürgerlichen Groß die Folge der Lohnpolitit der tommunistischen Zei verlage, die ihnen eine Sentung der Zeitschriftenrabatte von 30 rungsunternehmen. O auf 25 Broz. und damit einen Abbau der schon sehr geringen Verdienste um etwa 20 Proz. diftieren wollen.
Diesen Kampf versucht die KPD. zu benutzen, um die Leser der bürgerlichen Zeitungen für ihre Presse zu gewinnen. In einem an die Leser der bürgerlichen Zeitungen gerichteten kommunistischen Flugblatt wird der Eindruck zu erwecken versucht, daß es in den kommunistischen Berlagsunternehmen einen Lohnabbau nicht gebe. Da heißt es z. B., daß auch den Botenfrauen der bürgerlichen Beitungsverlage der Austragelohn gekürzt worden sei.
Diese Behauptung ist unwahr. Auf Grund des Tarifver trages zwischen den bürgerlichen Berliner Großverlagen und dem Gesamtverband mußten vielmehr diese Berlage den Austragelohn pro Exemplar und Monat ab 1. April d. J. noch um einen Pfennig erhöhen. Bei der Allgemeinen Zeitungs- und Zeit schriften Vertriebs G. m. b. H., die den Vertrieb der drei fommunistischen Zeitungen ,, Berlin am Morgen" ,,, Welt am Abend" und ,, Rote Fahne" besorgt, ist aber im Herbst vorigen Jahres der Lohn des Austragepersonals um 33% Pro3. gekürzt worden. Wenn die bürgerlichen Beitungsverlage jetzt den freien Zeitungs
3
Die KPD. ist aber den bürgerlichen Zeitungsverlegern nicht nur in der Lohnpolitik ein Vorbild, sondern auch in der Behand Iung gewerkschaftlich organisierter Arbeiter. Wir berichteten bereits darüber, daß der Vorsitzende der RGO.- Lohnkommission Lehmann, von dem man die Unterschrift unter den famosen RGO.- Tarif mit dem 33% proz. Lohnabbau der Austräger erpreßt hatte, gemaßregelt worden ist, weil er trotz aller Schifanen Mitglied im Gesamtverband blieb. Bir berichteten weiter, daß dieser RGO.- Tarifvertrag vom Arbeits- und Landesarbeitsgericht für rechts ungültig erflärt wurde. Auf Grund dieser arbeitsgerichtlichen Entscheidungen hat eine Anzahl von Austrägern und Austrägerinnen der kommunistischen Zeitungen beim Arbeitsgericht Klage angestrengt auf Zahlung des Differenzbetrages zwischen dem
RGO.- Lohn und dem Tariflohn.
Diese Differenz beträgt für jeden Austräger bis jetzt durchschnittlich 150 M. Alle diese Kläger sind von ihrem kommunistischen Unternehmer mit dem Hinauswurf bedacht worden.
Aber damit ist die Gewerkschaftsfeindlichkeit des fommunistischen
Preußische Staats- Lotterie
Ziehung 1. Klasse: 21. u. 22. Oktober
Höchstgewinn
(§ 9 des Planes)
auf Dopellos 2 Millionen Wesentlich verbesserter Gewinnplan Höchstgewinn 1Million
343000 Gewinne auf 800 000 Lose Ausspielung in 5 Klassen insgesamt rund
114 Millionen RM
Achtel- Lose 5 RM
Viertel- Lose 10 RM Ganze Lose 40 RM Halbe Lose 20 RM. Doppel- Lose 30 RM bel allen Staatl. Lotteric- Einnehmern von Groß- Berlin
auf 1 Ganzes Los
Prämien
zu je
zu je
2 Primia 500000 2 Gewine 500000 2 Gewise 300000 2 Gewige 200000 12 Cowin 100000
zu je
zu je
Gewinne
zu je
8888
RM RM RM RM RM RM RM