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er den erwarteten Erfolg. Es wurde eine Nummer mit größerem Gewinn ausgerufen, die auf der Liste stand. Der Glücksjäger eilte sofort in das Geschäft und kaufte das Los. Der Lotterie­tollefteur kam dahinter und die Kriminalpolizei wurde benachrichtigt. Der Mann wurde festgenommen. Er behauptet, daß seine Notlage ihn auf diesen rettenden Gedanken gebracht habe. Die Gelegenheit fei ihm zu günstig erschienen, als daß er sie nicht hätte ausnügen sollen. Tatsächlich hat er mehrere hundert Mark ge=

wonnen.

Der Trick ist übrigens nicht so neu wie er scheint. Lange vor dem Kriege sind ähnliche Manöver mit Erfolg durchgeführt worden. Von der Kriminalpolizei wird zu dem Vorfall noch mitgeteilt, daß es sich, im Gegensatz zu der Meldung eines Spätabendblattes, nur um einen gelungenen Fall handelt. Dem figen Gewinnsucher ist auf ein Achtellos eines 5000- Mark- Gewinnes der entsprechende Anteil ausgezahlt worden. Ein weiterer Versuch, das Manöver zu miederholen, scheiterte an der Aufmerksamkeit des Lotterie­cinnehmers. Dem Glüdsjäger sind nur wenig mehr als 500 Mart in die Hände gefallen.

Bürgerliche Geldehe.

Die Frau wegen versuchten Totschlages vor Gericht.

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Die Zehnzimmerwohnung des Assessors N. in der Kaiferallee war vier Jahre lang Schauplah wüffeffer Chefzenen, bis am Morgen des 25. Februar d. 3. ein Schuß der Ehefrau auf den Mann das Zusammenleben löste. Die Kugel glitt an der Rippe ab, der Mann, ein runder ge nießerischer 52er ,, ein trauriger Ritter war ich nie", sagte er felbst von sich, trug nur eine ganz geringe Verlegung davon, die Frau, eine üppige 39jährige, erholte sich nach der Trennung von ihrem Manne zusehends. So tonnten sie beide vor dem Land­gericht III einander tüchtig die Wahrheit" sagen. Wer von beiden an der Hölle", wie die Hausangestellte das Eheparadies der beiden nannte, die größere Schuld trug, mag dahingestellt bleiben, die Hausangestellte schob die ganze Schuld dem Ehemann zu. Ein Engel wird aber auch die Ehefrau nicht gewesen sein. Sie hatte einen fleinen" Stich ins Hysterische, war herrisch, äußerst tempe ramentvoll und verfügte über ein Lexikon, von dem Berlin   ,, W." behauptet, daß es bloß in Berlin   D." üblich wäre. Moralisch schneidet aber jedenfalls der Mannschlechter ab. Als er im Jahre 1926 seine zukünftige Frau kennen lernte, die nach dem Selbstmord ihres Mannes ein hübsches Vermögen ihr Eigen nannte, war er der verkörperte Ravalier. Man heiratete, bezog die Zehn­zimmerwohnung in der Kaiserallee, vereinbarte, daß der Ehemana die Miete und die Ausgänge bestreiten würde, die Ehefrau den Haushalt, das Bersonal und die Steuern, um die Verwaltung ihres Vermögens sollte er sich nicht fümmern.

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Das junge" Ehegiüd murde aber recht bald durch die Anwesen heit der Mutter des Ehemannes gestört; die alte Dame war für die Schwiegertochter in der späteren Zeit bloß die alte Here". So entstanden die ersten Zwistigkeiten. Die Streitpunkte aber betrafen el bangelegenheiten. Der Mann begann für die Verwaltung der Häuser seiner Ehefrau ein verdächtiges Inter­effe zu zeigen, faffierte Mieten ein, legte das Geld auf sein Konto an, und die Ehefrau wollte sich das nicht gefallen laffen. Sie warf dem Ehemann seine verschwenderische Lebens meise   vor, die teuere Seejacht, den Maybach- Wagen, für dessen Unterhalt fie aufzukommen hatte. Eines Tages verfehte sie ihm in Gegenwart der Stenotypistin mit dem Telephonhörer einen Schlag über den Kopf. Er sperrte ihr Konto; der 3mist wurde beigelegt, indem die Frau sich verpflichtete, in einem Ehevertrag den Mann mit 120 000 Mart abzufinden er hatte 250 000 Mart ver langt die Verwaltung und Nugnießung des Vermögens aber follte ihm entzogen werden. Das Verhältnis wurde indessen nicht besser. Bald gab es ,, Sonnenschein", sagte er vor Gericht dann nannte sie ihn Dickerchen" bald grauen Nebel", bald fuhr man zusammen nach Italien  , bald schimpfte man fich gegenseitig und drohte, einander faputtzuschlagen von einer Scheidung wollte der Ehemann nichts hören- 40 000 Mart waren ihm aus­gezahlt worden; 80 000 Mart waren mit 8 Prozent verzinst. Im Februar herrschte wieder ,, grauer Nebel". Der Mann schiďte seine Frau zum Psychiater, fie verdächtigte ihn der Ge­schlechtsfrankheit. Auch eine Ehescheidung war bereits im Gange. Am 24. Februar tam es des Nachts wieder zu bösen Auf­tritten. Er erinnerte an die 80 000 Mart, sie schimpfte; am nächsten Morgen, als der Mann am Kaffeetisch saß, fiel der Schuß. Die Biſtole hatte die Nacht über unter dem Kopftiffen gelegen, sie habe fich, sagte sie, das Leben nehmen wollen; er behauptet aber, sie habe ihm furz vor dem Schuß zugerufen: Jegt verrede, du Schwein, du Lump". Als der Mann fortgeschafft wurde, äußerte fie sich zu ihrer Hausangestellten: Somas mußte mir auf nüch ternem Magen passieren!" Kurz vorher schien sie vollkommen zu fammengebrochen. Die 80 000 Mart hat er eingeklagt und erhalten. Dr. Leppmann verneinte den§ 51; Dr. Placzek und Dr. Michelson äußerten Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten. Der Staatsanwalt beantragte megen versuchten Totschlages 6 Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist. Rechtsanwalt Hildebrandt plädierte auf Freispruch. Das Urteil lautete sechs Monate Gefängnis mit Bewährungsfrist.

SOS. Ruf der Kinderreichen. Der Reichsbund der Kinderreichen Deutschlands hatte eine Ber

Im Dickicht der Sklarek- Verträge.

Raritätensammlung unfauglicher Waren. Kieburgs Verfchlungen.

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Der zweite Berhandlungstag im Stlaret- Prozeß führte in das| Kieburg halte. Böß habe aber gefragt, ob er dente, daß Kieburg Didicht der Sklaretschen Verträge. Man lief Gefahr, ohne Weg- sich mit der Entlassung begnügen würde. Damals habe er es nicht. weiser sich darin zu verirren. Wie sie aber zustandegekommen, verstanden. Kieburgs Verfehlungen seien in sämtlichen darüber kann eigentlich feiner von den Angeklagten so recht Bescheid Instanzen zur Sprache gekommen. Sie hätten aber reklamieren geben: die es angeblich fönnten, sind nicht mehr zum Sprechen zu können, wendet sich der Vorsitzende zu den Sflarefs. Wir haben bringen: Mag Sflaret, Kieburg und auch der Obermagistratsrat auch reflamiert, schriftlich und mündlich. Schließlich wollten wir Schalldach. es aber mit unseren Kunden nicht verderben. Kieburg habe übri­gens einmal gejagt, sie werden auf Granit beißen. Auf die Frage des Rechtsanwalts Dr. Hildebrandt, wer sich eigentlich schützend vor Kieburg gestellt habe, nennt der Angeklagte Gaebel u. a. die deutschnationale Stadtverordnete Frau Klausner. Willi Sklaret ruft bei dieser Gelegenheit pathetisch aus: Es soll hier einmal die Schminke heruntergenommen werden, nicht wir haben forrum­piert, sondern es war bereits alles forrumpiert, als wir die KVG. übernommen haben.

Die erste mehr als verdächtige Lieferung betraf, mie bereits berichtet, die 23.000 Deden im Werte von 500 000 M Dieser Auftrag, meint selbst Willi Sklaret, jei pöllig finnlos gewesen.

Er erfolgte gewissermaßen als equivalent dafür, daß die Stlareks ein Defizit bei der BAG. in Höhe von 400 000 m. übernehmen mußten,

da die Stadt einen Standal vermeiden wollte. Und das wollen

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Sie uns glaubhaft machen, Sie hätten doch unter solchen Um. ständen die Stadt in der Hand", ruft der Borsigende mit faum be­herrschter Erregung. Das ist die Wahrheit", meint gelassen Lep Sflaref. Wir waren die Müllabfuhr für die Stadtgemeinde." Die Erklärungen, die Willi Sklarek für den Abschluß des Vertrages vor dem Untersuchungsrichter gegeben hat, lautete allerdings anders. Er befand sich aber damals in einem Fiebertaumel". Nach einer Revision durch den Stadtamtmann Schöttler wurden die Sklareks verpflichtet, 100 000 m. von den bevorschußten 500 000 m. zurüd zuzahlen. Ob das geschah, darüber konnten die Brüder Sklaret teine Auskunft geben.

300 000 M. Ein Bedarf war bei der BAG. auch diesmal nicht Nicht minder interessant ist ein Auftrag im Januar 1926 für vorhanden. Der Gewinn bei diesen Deckenlieferungen machte etwa 47,54 Proz. aus; der Auftrag sei lediglich erteilt worden, um das Defizit ausgleichen zu können. Eine mysteriöse Rolle spielt übrigens ein Schreiben des Stadtrats Schüning an die Firma Sklaret. Es heißt darin, daß die Rückzahlung der 100 000 Mark an die Stadt bloß eine Gefälligkeit der Sklareks darstelle, für die sie wieder entschädigt werden müßten. Also immer wieder entschädigt".

Das Restlager" der BAG.

Einen weiteren Bedarf an Kompensationen" empfanden die Brüder Sklaret nach der Uebernahme des Restlagers" der BAG. Kieburg soll die gute Ware für sich behalten und vollständig un­taugliches Zeug den Stlarets angedreht haben. Ja, noch mehr. die Sflarets behaupten sogar, er habe speziell zu diesem 3wed diesen Schund zusammengetauft. Schalldach habe im Landtags­ausschuß erklärt, er habe den Stlareks direkt verboten, die über nommenen Waren an die städtischen Dienststellen zu liefern; es sei eine Raritätensammlung gewesen. Das Bezirksamt Kreuzberg   habe die Waren zurückgeschickt. Auch Böß habe anerkannt, daß die Stlarets geschädigt worden seien. Weshalb find Sie nicht gegen Stieburg vorgegangen? fragt der Vorsitzende. Da hätte ich gut ausgesehen, meint Willi Stlaret. Kieburg sagte einmal, der Oberbürgermeister soll mir nur mas tun, dann fizen sie aber alle im Gefängnis! Der Angeklagte Gaebel fügt seinerseits hinzu, er habe Böß gesagt, was er von

sid tu made mod

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Benn aber etwas geeignet ist, schlaglichtartig das Eigenartige Sflarefs Monopolverträge. der geschäftlichen Beziehungen zwischen der Firma Sklaret und der Stadt zu beleuchten, so sind es zwei aufeinanderfolgende Ver­träge zwischen diesen beiden Kontrahenten. Am 7. November 1926 hatten sich die Brüder Sklaret beim Stadtrat Gaebel und bei Rieburg schriftlich über die minderwertigkeit der über­nommenen Waren beklagt. Am 10. November 1926 wurde zwischen den Brüdern Stlaret einerseits und dem Aufsichts­ratsvorsitzenden Gaebei und dem Direktor Kieburg als Geſchäfts­führer andererseits ein Vertrag abgeschlossen, laut dem den Stlarets Also ein Monopolvertrag auf 1800 000 m. zugesagt wurde, eine monatliche Abnahme von Konfektion im Werte von 50 000 m. Der Vertrag sollte für drei Jahre Gültigkeit haben. waren Sie denn, Angeklagter Gaebel, befugt, derartige Verträge als Aequivalent! zu schließen, wundert sich der Vorsitzende. Ich war erst ganz kurze Zeit im Aufsichtsrat und hatte noch gar keine Erfahrungen, er­Briefes des Stadtrats Schüning die BAG. bloß typifierte Ware widert der Angeklagte. Wußten Sie nicht, daß auf Grund eines liefern durfte? Nein, den Brief hat Kieburg mir vorenthalten, behauptet Gaebel. Am 10. März 1927 fam ein neuer Vertrag zustande. Die Firma Sklaret erhielt diesmal auf zwei Jahre das Lieferungsrecht aller für den Betrieb der BAG. not­mendigen Wollwaren und Bekleidungsgegenstände. Betrug der Wert der Lieferung nicht mehr als 25 000 m., so sollte bar gezahlt merden. Die nächsten 20 000 m. dagegen auf Stlarefs Debet ge­schrieben werden. Ein weiteres tam noch hinzu. Von 202 840 m. als einem widerrechtlich verbuchten Konto" sollten Sffårets faut diesem Vertrag entlastet werden. Was es mit diesen 202 000 m. auf sich hatte, war in der Verhandlung nicht zu erfahren. Gaebel fonnte nur das eine sagen, daß er die Sache damals mit dem jetzt verstorbenen Obermagistratsrat Schalldach besprochen hätte und daß es sich um eine Cession" gehandelt habe.

Montag wird der Sachverständige Stadtamtsrat Schöttler über die Zustände bei der KVG. und BAG. gehört werden. Die Angeklagten haben diesen Sachverständigen schon im voraus ver­dächtigt: er habe Kieburgs Verfehlungen gedeckt. Staatsanwalt­schaftsrat Dr. Weißenberg stellt aber fest, daß Schöttler vom Jahre 1923 an bis in das Jahr 1927 hinein vor Kieburg gewarnt hat.

Die Lübecker Todeskulturen

Fachwissenschaftliches im Calmette- Prozess.

Cübed, 16. Offober.

Zu Beginn des fünften Verhandlungstages wird die Frage der kulturen und die Fortzüchtung im Laboratorium von Prof. Dr. Dende zur Sprache gebracht.

Dem Angeklagten Dr. Altstaedt war bekannt, daß die aus Paris   bezogene Kultur und die aus dieser Kultur gewonnenen Fortzüchtungen auf Galle  - Kartoffel- Nährboden und dem Sauton- Nährboden stattfanden. Auch der Hohnsche Eier- Nährboden sei verwandt worden, weil er ein schnelleres Wachstum ermögliche. Prof. Deyce habe ihm aber nicht gesagt, daß er die Emulsion, die zur Fütterung der Kinder dienen sollte, aus solchen Kulturen her stellen wollte. Es sei üblich, irgendeine Stammfultur auf dem üb­lichen Nährboden weiter zu züchten. Da aber auch aus wiffenfchaft lichen Gründen eine Abimpfung auf einem anderen Nährboden vor­gleichen Grunde eine Abimpfung vorgenommen habe. Im Anschluß genommen würde, habe er angenommen, daß Prof. Dende aus dem an die Erörterung über einen Artikel aus der Zeitschrift für medi­zinische Volksaufklärung" vom Februar 1929: In Lübeck   sollen Kinder durch die Calmette- Impfung sterben", erklärt Dr. Alt staedt, daß ihm diese Zeitschrift nicht zu Gesicht gekommen sei. Auf die Frage eines Anwalts der Nebenkläger, weshalb er nicht die

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| Säuglingsfürsorge angerufen habe, um die Säuglinge nach der Fütterung zu beobachten, erwidert er, daß man im Gesundheitsamt diese Frage besprochen habe, aber feine Maßnahmen veranlaßt hat, da man glaubte, daß sich Schädigungen nicht einstellen würden. Zu der protokollierten Aussage Dr. Altstaedts über die Nährböden er­flärt Prof. Lange Berlin  , daß man von einer Borschrift Calmettes, bestimmte Nährböden zu verwenden, nicht sprechen könne. Nach der Mittagspause stellte der Berteidiger Dr. Altstaedts den Antrag, die Verhandlung seines Mandanten mit Rücksicht auf die angestrengten Berhöre der letzten Tage abzubrechen. Auf Borschlag des Vertreters der Nebentläger wird dann Prof. Dr. Dende ver­nommen. Prof. Dr. Dende betonte, daß er sein Präparat für ein geeignetes Heilmittel halte, das die beste spezifische Behandlungsmethode zur Bekämpfung der Tuberkulose darstelle. Wegen einer Zwischenfrage des Stadtarztes Dr. Schminke kommt es dann zu einem Zusammenstoß zwischen dem Rechtsanwalt Dr. Ihde, dem Verteidiger Dr. Deydes und Dr. Fren, der sich scharf gegen die Unterstellung Dr. Ihdes wendet, als ob die Schminkesche Seite" ein besonderes Interesse an der Verdächtigung Dr. Deydes hätte.

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Die Verhandlung wurde dann auf Montag vormittag vertagt.

fammlung einberufen, um mit seinen Mitgliedern zu beratſchlagen, Politische Bluttat vor der Aufklärung. bietet die Schau eine Uebersicht über die ganze Entwicklung des wie der starken Benachteiligung gerade der Kinderreichen in unserer

Prisenreichen Zeit zu steuern ist. Durch Abbau, Lohn- und Unter­stüßungstürzung ist der finderreiche Familienvater heute faſt faum mehr in der Lage, seinen Haushalt auch nur in den allerbeschei­densten Maßen aufrechterhalten zu können; auf der anderen Seite nehmen die Kinderreichen als Mieter eine mehr als deprimierende Stellung dem Hauswirt gegenüber ein, der sie in allen Fällen höchst ungern aufnimmt, wenn er es nicht überhaupt vorzieht, ihnen ein­fach die Türe zu weisen. Förderung des Eigenheim- und Sieb­lungsgedankens überhaupt, mehr Verständnis und Unterstützung bei Behörden und Arbeitgebern, das ist es, was die Kinderreichen fordern. Wie der Vorsitzende des Landesverbandes in seinem Re­ferat ausführte, ist schon ein kleiner Fortschritt wenigstens in ideeller Beziehung, dahin zu verzeichnen, daß die zuständigen behördlichen Stellen sich den Forderungen der Kinderreichen nicht gänzlich ver­schließen und es bleibt zu hoffen, daß auch der praktische Erfolg der Bemühungen nicht ausbleibt. Der Kassierer des Landesverbandes erstattete einen Geschäftsbericht, wobei er mit Bedauern feststellen mußte, daß die geringen Mitglieds- und Sterbegelber allzu spärlich eingingen, so daß der Berband unter schweren finanziellen Mäten zu leiben hat. Troßbem fei es noch möglich gewesen, über 6000 Mart on Unterstügungen auszubezahlen.

Wie der Bezirks.Bildungsausschus mitteilt, finden von dem Afturellen Boltstheater, dessen Spielplan in der Freitag Morgennummer veröffentlicht worden war, bis auf weiteres teine Borstellungen mehr statt.

Der Todesschuß auf den Postaushelfer Nowack. Der Bernehmungsrichter im Polizeipräsidium hat gegen den der Kommunistischen Partei nahestehenden Bäder Krause megen Krause steht im Berdacht, an der Tötung des Postaushelfers Landfriedensbruchs und Totschlags Saftbefehl erlassen. nomad, der in der Nacht vom 11. zum 12. d. M. bei einem Zu­sammenstoß zwischen Nationalsozialisten und Kommu nisten erschossen wurde, beteiligt gewesen zu sein. Die dem Bernehmungsrichter gleichfalls vorgeführten Begleiter des Nomad wurden freigelassen, da gegen sie nur der Verdacht des Vergehens gegen das Waffengesetz besteht. Bastelbrüder!

lung veranstaltet. Im Saalbau Friedrichshain haben Bastelbrüder eine Ausstel Wunderwerke der Radioapparatuur geschaffen. Beider verbietet die Obgleich Laientechnifer, haben fie vollendete Reich spoftdirektion ihnen auch heute noch das Amateur- Sturzwellen fenden Die Baftelbrüder haben sich zur Aufgabe geftellt. jeben Nachbarn zum Bastelbruber oder mindestens zum Radiofreund zu machen Sebastelt wird nach Bastelbriefen, die ein Ingenieur in Düsseldorf   entwirft. Die reichbeschichte Ausstellung zeigt eine Fülle von Apparaturen, die durch ihre äußere Gefälligkeit und durch ihre faubere und technisch vollendete Konstruktion auffallen. Als beste Arbeiten werden die neuen Schaltungen Europameister" und Eiserne Krone  " bezeichnet, das find 2 und 3- Röhrengeräte mit Eiserne Krone  " bezeichnet, das sind 2 und 3- Röhrengeräte mit äußerster Frequenz, die jede Europafendung heranbringen. Diese fostbaren selbstgebauten Apparate stellen sich immerhin auf 80 und

90 Mart Unkosten, was die Bastler als ,, billig" bezeichnen. Sonst Radiowesens, vom einfachen Detektor bis zum eleganten Koffer­gerät, zum selbstgebauten Mikrophon und Lautsprecher. Anerkennens­wert ist es, daß die Bastler den Grundsatz haben: Störe deine Nach­barn nicht durch rüdtoppeln!

1000 Dollar im Walde gefunden.

Am Rande einer Schonung bei Schmöd mi fand gestern ein Spaziergänger einen 1000 Dollar Schein. Der Finder

begab sich mit der amerikanischen   Banknote zum nächsten Polizei­revier, wo der Geldschein als echt festgestellt wurde. Wie der

Schein in die Schonung gefommen ist, bleibt zunächst noch rätselhaft. Bielleicht stammt die Banknote aus einem Einbruch und die Täter haben sie fortgeworfen, da fie fürchteten, beim Wechseln Aufsehen zu erregen.

Billiger Herbstsonnabend in 500. abend, dem 17. Oftober, toftet ber Eintritt in den Zoologischen Am heutigen Sonn Garten von 2 Uhr nachmittag ab nur 50 Bf. file Erwachsene und 25 Pf. für Kinder: biefelte Ermäßigung gilt für das Aquarium. Der Garten steht im Beichen des schönen Herbites; besonderes Interesse dürfte in breiten Kreisen der Berliner   Bevölkerung das Röhren der Hirsche finden,

Arbeitsgemeinschaft für Forstschus und Naturkunde. B. 184. Arfo- Ban­derung: Sonntag, 18. Ottober, Wanderung durch den Bildpart über die Sirsch­brunstmiefen. Rückkehr durch Bart Sanssouci  . Führung: Studienrat Bunte­barth. Treffpunkt Bahnhof Bildpart 10.08 Uhr.( Abfahrt Botsdamer Fern­bahnhof 9.25 Uhr. Charlotenburg ab 9.10 Uhr.) Rückfahrt etwa 14 Uhr von Potsdam  . Mitglieder frei. Gäste 30 Bi.