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Was brachte der Arbeitersport?

Schwimmer und Turner in der Halle/ Fußball, Handball, Hockey/ Abfahren

der Havelruderer

Nachdem vor acht Tagen die Knaben und Mädchen des Bezirks Lichtenberg der Freien Turnerschaft Groß- Berlin ihre Künste gezeigt hatten, waren es am Sonntag die Frauen und Männer. Das wohlausgestaltete Programm dürfte seine Werbekraft nicht verfehlt haben. Schon der Einmarsch aller Teilnehmer zeigte, daß hier wirklich etwas Gutes geboten werden sollte. Unter den Klängen der Sportinternationale von Rosebery d' Arguto mar­schierten die Teilnehmer in die festlich geschmückte Halle. Bor­fißender Kosel grüßte in einer furzen Ansprache, die den Zweck und das Ziel des Arbeitersports beleuchtete. Den unter den wirtschaft lichen Verhältnissen Leidenden, den Arbeitslosen, die Möglichkeit zu geben, unter gleichgesinnten Kameraden den Körper zu stählen für den täglichen Kampf, das soll die Aufgabe der Bewegung sein. Gleichzeitig beglückwünschte er den jezt 25 Jahre im Arbeiter- Turn und Sportbund tätigen Genossen Tiebel.

Dann wechselten in bunter Reihenfolge Freiübungen der Männer und Frauen, Singspiele der Frauen und Jungmädchen, so­wie Geräteturnen der Meisterriegen. Ein Kopfballspiel der Hand­baller zeigte, daß es unter den Handballern auch gute Kopftechniker gibt. Große Heiterfeit löfte das Tauziehen der einzelnen Abteilungen aus. Den Höhepunkt bildete zum Schluß ein Tauziehen zwischen der fiegreichen Frauenmannschaft und den Männern. Hier mußten die Männer erkennen, daß man die Frauen zu Unrecht das schwächere Geschlecht nennt, denn langsam aber sicher wurden die Männer hingezogen und nicht mehr gesehen. Der Nachmittag dürfte zur Werbung für die Bewegung viel beigetragen haben.

Schwimmfest in Neukölln

Das von der Gruppe Neukölln der Freien Schwim mer Groß- Berlin im Stadtbad Neukölln veranstaltete Schwimmfest war gut besucht. Eröffnet wurde das Fest mit der 10 x 50- meter- Stafette für Männer, die Hellas von Anfang an sicher führend vor Möwe und Neukölln gewinnen konnte. Das 100- meter- Crawlschwimmen sah Pritschow Hellas vor Ludwig­Lichtenberg als Sieger. Das A- Schwimmen in derselben Schwimm. art gemann Grün- Charlottenburg vor Richter- Freiheit. Die Rettungsvorführungen der Altersriegen und der Kunstreigen, ge= schwommen von den Frauen der Gruppe Neukölln, anteten reichen Beifall.

10 mal 50 Meter Crawl Stafette: 1. Hellas 5: 17,7; 2. Möme 5:28. Mädchen- Lagenftafette, 3 mal 50 meter: 1. Union 2: 17,9; 2. Lichtenberg 2: 20,6. Frauen: 1. Sellas 2: 09,8; 2. Neukölln 2: 11,2. 100- Meter- Crawln für Männer, Klaffe B: 1. Sellas 1: 14,2; 2. Lichtenberg . 2. Lauf: 1. Charlotten­ burg 1:06; 2. Freiheit 1: 06,8. Klasse A: 1. Grühn- Charlottenburg ; 2. Richter. Freiheit. 8 mál 100 Meter Bruststafette für Männer: 1. Hellas 12: 07,4;

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2. Reukölln 12: 13,9. 6 mal 50 Meter Bruststafette für Frauen: 1. Hellas 5: 04,4; 2. Reukölln 5: 05,6. Springen für Männer: 1. Greusing- Lichtenberg, 36 Buntte, Plagziffer 3; 2. Röhn- Oberspree 30,66 Puntte, Plazziffer 6. 6 mal 50 Meter Crami- Stafette für männliche Jugend: 1. Hellas 3: 34,2; 2. Neukölln. 10 mal 50 Meter Bruststafette für Kinder: 1. Neutöän; 2. Lichtenberg . 3 mal 100 Meter Lagenstafette für Männer: 1. Hellas I 3: 55,1; 2. Hellas II. Lagenftafette, 6 mal 50 Meter, männliche Jugend: 1. Sellas 4: 02,6; 2. Neukölln. Wasserball: Jugend Charlottenburg gegen Neukölln 8: 3( 5: 0). Männer: Hellas I gegen Neukölln 13: 2( 4: 2).

Arbeiter- Wasserball- Serie

Die erwarteten Favoritenerfolge stellten sich bei den Spielen am Sonnabend im Lunabad ein. Spandau sicherte sich urch einen flaren 5: 2- Sieg über Charlottenburg 2 den endgültigen Aufstieg zur A- Klasse. Die erste Spielhälfte verlief ausgeglichen. Char­Tottenburg vermochte mehrere günstige Momente nicht auszunuzzen und mußte sich mit einem unentschiedenen Halbzeitresultat von 1: 1 begnügen. Nach der Bause wurde hart gespielt und die Spandauer erreichten durch beffere Spielauffassung eine Ueberlegenheit, die bis zum Schluß anhielt und ihnen den verdienten Sieg einbrachte.

Das folgende Spiel zwischen Charlottenburg 1 und Union ver­lief bis zum Seitenwechsel sehr interessant. Union deckte gut ab und tam nach zwei fabelhaften Anfangserfolgen Charlottenburgs zum verdienten Ehrentreffer. Dann legte Charlottenburg zin scharfes Tempo vor, dem die Union - Leute nicht gewachsen waren. Das Spiel lag zumeist in der Union- Hälfte, jedoch zeigte der Union­Tormann teilweise eine erstaunliche Abwehrleistung, die leider keine verständnisvolle Ergänzung bei der Verteidigung fand. Die weite­ren zwei Tore, die den Charlottenburgern bis zur Bause gelangen, Die zweite Spielhälfte sah ein zusammenhang loses Spiel von Union , bei dem Charlottenburg verhältnismäßig wenig Mühe hatte, meitere sechs Tore zu erzielen. Union ließ sich in der zweiten Spielzeit start von der Ueberlegenheit der Charlottenburger verblüffen und hätte auch seinerseits bei geschid terem Zusammenspiel einige Erfolge landen müssen. Das für Sonntag in Aussicht genommene Treffen zwischen Charlottenburg und Neptun fiel infolge Behinderung der Neptun- Leute aus.

waren verdient.

Saisonschluß auf der Havel

Am Sonntag beendeten die Ruder- und Kanuvereine des Arbeiter- Turn- und Sportbundes auf der Unterhavel die dies­jährige Fahrsaison durch ein wohlgelungenes Abfahren.

Punkt 10 Uhr 30gen die Freien Schwimmer Charlottenburg mit ihrem stattlichen Kajatgeschwader an den in Flaggengala be­findlichen Bootsplägen der Reichsbanner- Wassersportabteilung, des Rudervereins Butab und der Freien Kanu- Union in Tiefwerder vorbei und gaben damit den Auftakt zum Beginn der letzten Fahrt. In Zweierreihen ging es abwärts die Havel , auf dem Stößensee formierten sich die Boote zu Biert und bald war auch das Collegia­Heim in Gatow erreicht, wo der gemeinsame Treff war. Schließlich trafen auch die Kanu- Union, die Butab- Leute und die Reichsbanner­Wassersportler ein. Nun ging es in geschlossener Fahrt unter Führung der Charlottenburger an den verwaisten Wochenendplägen vorbei, havelabwärts. Berlassen sind die schönen Havelufer, das bunte Leben in den Zeltstädten ist erloschen.

In der Höhe der Lindwerderinsel trennten sich die Ruderer von den Kanufahrern. Zurück geht es bei stärker werdendem Wind und Bellengang. Vorbei am Grunewaldturm, an Schildhorn über den Stößensee ins Gemünde und aufwärts nach Tiefwerder. Die Paddler, die etwas früher eintreffen, machen noch einen Abstecher durch den Spreewald", den Jürgengraben, der sich um Tiefwerder herumzieht. Gleichzeitig treffen nun auch beim Einbiegen in den alten Havelarm die Ruderer ein. In kurzer Ansprache aus dem Boot heraus spornt Szumann die Bootsfahrer zur neuer Arbeit an. Noch lange waren Teilnehmer und Gäste bei fröhlichem Zu­sammensein beim Linden- Krause in Gatow und in den Bootshäusern der Vereine zusammen.

Frauentreffen in Summt

Ein Tag, der so recht zum Wandern lockte, führte gestern alle Jungmädchen und Frauenabteilungen des Boltssport Neu Pölln Brig" hinaus in den herbstlichen Bald. Die Früh

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wanderer durchstreiften in den Vormittagsstunden die nördliche Um­gebung, um sich mit den Nachzüglern gegen Mittag in Summt im Haus am Summter See" zusammenzufinden. Es war eine über­aus luftige Schar, die sich da draußen ein Stelldichein gab. Gesellig feit und Frohsinn waren die Tageslosung, und das muß man den Volkssport- Frauen schon lassen: sie verstanden es meisterlich, alle Teilnehmer in fröhliche Stimmung zu bringen. Gymnastik und Turnen, Tanz und Spiel, dazu neue wirkungsvolle Sondervorfüh­rungen füllten das Nachmittagsprogramm. Erfreulich ist, daß sich an diesen jährlichen Herbsttreffen besonders die Frauen im reiferen Alter fast vollzählig beteiligen. Solch ein Tag in fröhlicher Ge­meinschaft hilft wieder über ein reichliches Quantum Alltagssorgen hinweg und läßt die Nöte des Werktages wieder leichter ertragen.

ARBEITER FUSSBALL

Eiche schlägt Adler 08 mit 3: 1

Daß man die Berliner Fußballmeisterschaft nicht beim Spa­zierengehen gewinnen tann, sondern daß darum gefämpft werden muß, mußte gestern Abler 08 erfahren. Durch den vor einigen Wochen errungenen 9: 0- Sieg über die Köpenicker fühlte sich Adler vollkommen sicher. Doch gestern kam die Enttäuschung. Als das Spiel unter einem Ersazschiedsrichter der angesezte zog es vor, nicht zu erscheinen begann, glaubte wohl noch niemand an einen Sieg Eiches. In der 20. Minute schickte der linke Läufer den Ball spiz nach vorn, der Mittelstürmer schoß scharf aufs Tor, und bevor es sich der Adler- Torwart versah, lautete das Resultat 1: 0. So

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Proletarischer Tanzabend

Jm Lehrervereinshaus findet heute, Montag, um 20 Uhr, ein Tanzabend der an der Bundesschule in Leipzig wirkenden Tanzgruppe Otto 3 immermann statt. Er bringt Darbietungen im Sinne einer neuen, proletarischen Festfultur. Eintritt 75 Pf. und 40 Pf.

blieb es auch bis zur Pause. In der zweiten Spielhälfte glaubte man Adler wieder in Front zu sehen, hatten sie doch Sonne und Wind als Bundesgenossen. In der 12. Minute konnte der rechte Läufer einen Strafstoß scharf zum Ausgleich einsenden. Dann kam durch ein Mißverständnis der Adler- Verteidigung Eiche wieder in Führung. In der 25. Minute verhalf der Torwart den Köpenickern zu einem billigen Erfolg. Einen vom Halblinken geschossenen Ball fah er schon neben dem Tor ins Aus gehen. Doch plötzlich drehte sich der Ball und landete im Netz. Damit war für Eiche der Sieg. sichergestellt. Wohl hatte Adler noch des öfteren Tormöglichkeiten, die Latte oder die Pfosten waren aber stets die Retter in der Not. Adler hat durch diese Niederlage den ersten Punktverlust erlitten; wird es auch der letzte sein?

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Auch Lichtenberg I sah sich bei der Pause gegen Pantow ebenfalls ohne hen angefegten Schiedsrichter schon als Sieger. Führten fie doch zu diesen Beitpunkt bereits mit 4: 1. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Bankower jedoch wieder den gleichen Elan und den Kampfesmut, wie am legten Sonn­tag gegen Ludenwalde I. Immer mehr wurden die Lichtenberger zurüd­gedrängt, balb hieß es 4: 3. Dann tamen die Lichtenberger wieder mit 5: 3 weiter. Pantom gab sich aber noch nicht gefchlagen. 3m Endspurt langte es dann auch noch zum Unentschieden. Mit 3: 5 teilten sie die Mannschaften in die Punkte. Nicht so sicher, wie man annahm, gewann Ludenwalde 1 gegen Butab, benn vier Elfmeter, von denen drei verwandelt wurden, verhalfen ben Ludenwaldern zu ihrem 7: 1- Sieg. Normannia hatte gegen ASV. Neukölln nicht viel zu fchlagen: 8: 0 hieß es hier am Schluß. Schöneberg gemann gegen Friedenau 5: 1. Wilmersdorf gegen Minerva 3: 2. Oberspree und Soppegarten trennten sich unentschieden 2: 2. Britz 88 gegen Storkom 2: 1. Baumschulenweg gegen Schweiffterne 7: 1. Eintracht Reinidendorf gegen Alemannia - Karom 11: 1. Zweite Mannschaften: Oberspree gegen Soppe­garten 3: 3. Wilmersdorf gegen Minerva 4: 2. Borwärts- Webbing gegen Eintracht- Reinickendorf 4: 2. Borwärts 3 gegen Wilmersdorf 4: 2. Butab gegen Drewig 3: 4. Südost gegen Frohe Stunde 3: 1. Brizz 88 gegen Stortom 2: 1. Jugendmannschaften: Wilmersdorf gegen Minerva 0: 2. Normannia gegen Staaten 1: 2. Eintracht gegen Vorwärts 0: 2. Lichten berg gegen Brandenburg 2: 0. Lichtenberg II gegen Brandenburg 0: 3.

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Die Handballspiele

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In Mahlsdorf standen sich zwei junge Mannschaften in Ein­tracht" und FTGB.- Oberspree gegenüber. Oberspree fonnte bisher noch kein Spiel in der 1. Klasse gewinnen, besaß aber diesmal die Voraussetzungen dazu. Zudem spielt Mahlsdorf zur Zeit schwächer und gibt dem Gegner durch zu weites Aufrücken der Verteidigung viel Chancen. Warum es Oberspree nicht schaffte, ist nicht klar. Lag es etwa daran, daß die Meinung herrschte: Mahlsdorf war bisher immer besser und gewann immer in der Bezirksklaffe? Jedenfalls lautete das Endergebnis 6: 3( 2: 2) für Eintracht.

Eine eigenartige Spielauffassung zeigten TSV.- Kaulsdorf und FTGB.- Baumschulenweg, die sich 2: 8( 1: 5) für Baumschulenweg trennten. Kaulsdorf drückt und geht in Führung, dann wird dauernd daneben geworfen. Baumschulenweg tam durch schlechte Abwehr zum 2: 1, ja, bald 4: 1. Leider setzte sich der Schieds­richter nicht energisch genug durch, um die Spielweise der Mann­schaften im Rahmen zu halten. Bei den folgenden Durchbrüchen schnitt Baumschulenweg weit glücklicher ab.

Sonst spielten noch in der 1. Klasse, Abteilung A: Hennigsdorf wartete mit einer Ueberraschung auf und siegte über die Freie Turnerschaft Belten 4: 1. Auch in der Abteilung B fehlte teine Ueberraschung, so scheint es unglaublich, daß der ASV. Schöneberg den Boltssport Reutöln 4: 3 bezwang. Programm mäßig verlief die Begegnung FTGB. Süden gegen Luckenwalde Sport, wobei Süden im Klaffenunterschied mit 14: 1 den Sieg an fich brachte. Bezirks laffen: Eintracht Mahlsdorf II gegen Rehfelde 4: 4( 2: 1). Frauen: TSV. Raulsdorf gegen FTGB. Often 0: 2( 0: 0). Nowawes gegen Eintracht Mahls dorf 3: 0( 2: 0). Jugend: Eintracht. Mahlsdorf gegen F2GB. Stralau 5: 1 ( 2: 1). TSB. Kaulsdorf gegen FT. Wildau 3: 7( 2: 3).

Hockey

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Kreismeister vfc. Oftring geschlagen. Die Sensation der gestrigen Serienfämpfe war das Spiel des Meisters Verein für Leibesübungen Ostring gegen den Arbeiter- Sportverein Rot- Weiß. Torerfolg, die Mannschaft des Gegners so durcheinanderwirbeln, daß Die 2. Mannschaft von Rot- Weiß fonnte, angestachelt durch den ersten sie mit 3: 1 Toren den Platz verließ. Tennis- Rot 1 und der Freie Hoden- Club Spandau trennten sich nach spannendem Kampf un­entschieden 3: 3, nachdem die Spandauer bereits 3: 0 in Führung lagen. Die Freie Turnerschaft Groß- Berlin- Tempelhof fonnte nach großer Anstrengung einen knappen 2: 1 Sieg über den Athletik­Sport- Club davontragen. Der Sportverein Moabit 1 siegte über den Verein für Leibesübungen Ostring 2 mit 5: 2 Toren, nachdem bis zur Pause das Ergebnis mit 1: 0 für Oftring stand. Arbeiter­Sportverein Rot- Weiß 1 und Freie Sportvereinigung Pankow trennten sich 9: 1.

T

Weitere Resultate: Athletif.Sport- Club II gegen Freie Sportvereinigung Pankow 3: 2. Der Arbeiter- Sportverein Schöneberg 07 fonnte mit einem weiteren Sieg von 4: 1 über Boltssport Neukölln.Briz bestehen.-AGB. Rot­Weiß III und Tennis Rot IV 2: 2 und Vf2. Oftring III gegen Sportverein Moabit II 0: 0. In der Frauengruppe siegten die Boltssport Neukölln- Briger 2: 0 über Bf2. Oftring, Frauen. ASB. Rot- Weiß und Tennis- Rot I trennten tow 1: 1. fich unentschieden 0: 0 und Tennis- Rot II und Freie Sportvereinigung Pan­

Die Räder rollen Kampffreudige Ausländer im Sportpalast

Um es vorweg zu nehmen: einen besseren Besuch dürften die Finanziers des Sportpalastes zu Beginn der Wintersaison faum erwartet haben. Tribünen und Ränge waren nahezu ausverkauft! Schade, daß das volle Haus verhältnismäßig wenig zu sehen bekam. Das Hauptrennen der Premiere bildete ein 600- Runden­Mannschaftsfahren, das elf Paare, darunter drei aus­ländische, am Start sah. Von einer recht aktiven Seite zeigten sich die Ausländer, deren eine Mannschaft als erste einen Runden­gewinn vollzog. Nachdem mehrere Vorstöße negativ verliefen, gingen Jan van Kempen- Braspenning davon, um nach furzer Gegenwehr des übrigen Feldes allein die Führung zu übernehmen. Später versuchte auch Tieß, der gestern als Geburtstagskind mannigfach geehrt wurde, sein Glück in der Flucht, um aber wieder beigeben zu müssen. Mit mehr Erfolg arbeiteten die Belgier Buysse- van Buggenhout, die im Verlauf der 25- Kilometer- Wertung zur Spize aufrückten.

Dann wurde es ruhiger im Felde. Ein mehrmaliges Pfeiffonzert mußte zu Beginn der zweiten Hälfte der 600 Runden erst in Szene gehen, ehe stärker zugetreten wurde. Da gingen Kroll- Maidorn aus sich heraus, um nun als erstes und einziges deutsches Paar in die Spigengruppe Einzug zu halten. Nachdem noch die wiederholt vorstoßenden Franzosen Guimbretière­Beig ihr Bemühen, eine Runde aufzuholen, mit Erfolg getrönt hatten, waren die Ereignisse so ziemlich alle. Lediglich in der Schlußwertung gab es noch einige Kampfesmomente. Hier stritten ziemlich heiß Kroll- Maidorn und Buysse- van Buggenhout um die den Sieg entscheidenden Punkte. Schließlich waren die Gegner mit je 36 Punkten punktgleich. Da beide Mannschaften ſich im letzten Spurt nicht placieren konnten, Kroll- Maidorn jedoch im vorletzten Spurt vor Buysse- van Buggenhout einfamen, prokla­mierte der Rennausschuß die Deutschen als Sieger. Dritte wurden Jan van Kempen- Braspenning vor Guimbretière- Beir. Alle anderen Paare lagen eine Runde zurück. Die wiedervereinten Ehmer- Kroschel, bei der Vorstellungsrunde lebhaft begrüßt, während des Rennens ob ihrer Tatenlosigkeit entfezlich verkohlt, wurden letzte...

Dem langen Rennen voraus ging ein 100- Runden­Einzelfahren, das, nachdem Feder seinen Rundengewinn ein­gebüßt hatte, Bruno Bolte in Front sah.

Ergebnisse: 100 Runden Einzelfahren: 1. B. Wolfe 23: 37,6, 16 Punkte; 2. Kuhn, 8 Buntte; 3. R. Suschte, 8 Puntte; 4. Schwemmler, 8 Buntte. 100 Kilometer Mannschaftsrennen: 1. Aroll.Maiborn 2: 15: 29,8, 36 Buntte; 2. A. Bunsse van Buggenhout, 36 Buntte; 3. Jan van Rempen- Brafpenning, 23 Buntte; 4. Guimbretière- Peig, 17 Puntte; eine Runde zurüd: 5. Tiez­Goebel, 30 Puntte; 6. Lehmann- Wissel, 23 Punkte; 7. Funda- Maczynski, 23 Punkte, 8. Petri- Manthen, 15 Buntte; 9. Siegel- Thierbach, 8 Punkte; 10. Gebr. Ridel, 5 Punkte; 11. Chmer- Kroschel, 4 Punkte.

Wandern und Sammeln

20 Jahre Naturfreunde in Köpenick Aus Anlaß ihres 20jährigen Bestehens veranstaltete die Oris­gruppe Köpenick des Touristenvereins Die Naturfreunde" im Jugendheim, Dahlwizer Straße, eine Werbeausstellung. Da bietet sich dem Beschauer ein prächtiges, lebensfrohes Bild von freudigem Genießen und Schaffen in den kurzen Feierstunden werf­tätiger Menschen. Den Ehrenplay in der Ausstellung nimmt natürlich die photographische Schau ein, die in vortrefflich gelungenen Bildern all die schönen, unvergeßlichen Eindrücke der Wanderfahrten festhält

Da sieht man hübsche schwedische Bauernhäuschen, malerisch gelegene Tiroler Hütten, Bilder aus dem schönen Schwarzwald und der Mark Brandenburg im Blütenzauber des Frühlings, in fatter hochsommerlicher Mittagsreife oder im schneeigen Frostkleid des Winters. Umrahmt und belebt wird die Landschaft von den fröh­lichen Menschen, die braungebrannt vom Sonnen- oder Gletscher­brand die herrliche Natur genießen. Es guckt aber nicht ein jeder bloß ins strahlende Firmament, da gibt es eifrige Sucher, die aller­hand Interessantes und Lehrreiches aufstöbern, pflüden, fangen und ausbuddeln. Der Botaniker findet seltsame Gräser und Halme, er entdeckt einen 70jährigen Fliederstamm, seltene Hölzer und riesen­hafte Kienäpfel. Auch den Pflanzenschädlingen rüdte er zu Leibe, indem er sie fängt und an den Pranger stellt, den Maifäfer, die Kommaschildlaus und noch andere Missetäter; der Käferfammfer burchbohrt geliebte und gehaßte Tiere mit der Stecknadel, das gleiche tut der Kollege von der Schmetterlingsfakultät. Aber auch an den 2lbenden im Heim wird allerhand geleistet, da sieht man weibliche Geschicklichkeitsprüfungen, hübsche Häfel, Stid- und Stridarbeiten. Die Kreideschnitzer haben mit viel Geschid die alte Rahnsdorfer Mühle und das Köpenider Wappen plastisch festgehalten. Lebens­und Schaffensfreude spricht aus all dem Gebotenen, Körper und Geist suchen und finden Freiheit zur Entfaltung. Die Ausstellung bleibt bei freiem Eintritt bis einschließlich 25. Oktober geöffnet.

Kleiner Sport

von überall

Hertha- BSC . geschlagen. Den gestrigen Sonntag mußte traten fie mit der kompletten ersten Mannschaft an und verloren Hertha BSC . mit zwei Berlustpunkten bezahlen. In Spandau mit 2: 5. Die technische Ueberlegenheit Herthas glichen die Spandauer durch Eifer und größere Schnelligkeit aus. Pause führte Spandau bereits mit 4: 1. Nach dem Wechsel war Hertha mohl zeitweise überlegen, fonnte jedoch gegen die zäh ver­teidigenden Spandauer nicht aufkommen. Auch Tennis- Borussia

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Bis zur

hatte einen schlechten Tag: gegen den VfB.- Pankow nur unent­schieden 1: 1 zu spielen, deutet auf eine schlechte Verfassung der Tennis- Mannschaft.

Sawall Letter in Zürich . Auch im Radsport gab es eine Sen­ſation. Der Weltmeister Sawall mußte sich beim Schluß- Derby in Zürich mit dem letzten Platz begnügen. Allerdings hatte er sehr unter Raddefekten zu leiden. 50- Kilometer- Rennen für sich entscheiden.

Der Kölner Krewer fonnte beide

Bundestreue Vereine teilen mit:

Arbeiter- Sportverein Schöneberg - Friedenau 07. Uebungsstätten: Montags Sportabend, Donnerstags Turnhalle Belziger Straße. Jungmädchen: Diens. tags Uhlandschule, Kolonnenstraße. Frauen über 25 Jahre: Donnerstags Turn­halle Ebersstraße. Freitag in der Mittelschule Rätherstraße, am Stadtpark, Gymnastik und Bolkstanzabend. Alle Uebungszeiten 20 Uhr. Mädchen und Anaben Donnerstags 18 Uhr Ebersstraße. Schwimmabteilung im Stadtbad Schöneberg Dienstags 19 Uhr, Freitags 20% Uhr. Fußballabteilung tagt jeden Freitag 21 Uhr bei Hochgefchurz, Mühlenstr. 9. Sodenspieler treffen sich Frei­tags 20 Uhr bei Grulich, Rubens. Ede Werftraße. Beide Abteilungen nehmen noch Spieler auf. Handballinteressenten melden fich Donnerstags Turnhalle Belziger Straße. Auskunft erteilt M. Stellmacher. Golzstr. 23. Mittwoch, 21. Oftober, 1914 Uhr, im Biccadilli, Ebersstr. 80, Bereinsversammlung. Wit­gliedsbuch als Ausweis mitbringen.

Freie Wasserfahrer Aufwärts", c. B. Dienstag, 20. Oftober, 20 Uhr, Monatsversammlung im Geeadler", Geeftr. 62. Gäste willkommen. Arbeiter- Lichtbild- Bund, Arbeitsgemeinschaft Berlin Sigung Dienstaa, 20. Oftober, 20 Uhr, im Berlag ,, Der Neuen Gesellschaft", Aleganbrinensir. 37. Wasserballspieler. Alle Wasserballangelegenheiten sind bis auf weiteres mit Hermann Massow, Spandau , Brüderstr. 29, zu regeln.