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Kampf der Devisenflucht!

Denisenablieferungspflicht verftößt. Sie will fogar ben Ankauf eines Bechsels ablehnen, wenn auf ihm die Unterschrift einer Firma por tomme, die als fäumiger Ablieferer bekannt wird. Dieses Mittel darauf wird man sich verlassen fönnen, wird mirt­samer sein, als die Androhung von Zuchthausstrafen oder auch leiden hätten.

Gine halbe Milliarde in 3 Monaten verschwunden/ Die Reichsbank muß wollen! eine Sreditverteuerung, unter der Gerechte und Ungerechte zu

Nach den schweren Gold- und Devisenverlusten im September und der ersten Hälfte des Oktober( 477 Millionen Mark) wird der Reichsbankausweis vom 23. Oftober, wie man hört, endlich eine günstigere Entwicklung der Devisenbilanz anzeigen.

Die Anforderungen von ausländischen Zahlungsmitteln sind im Vergleich zu der Refordbeanspruchung der vorhergehenden Wochen erheblich zurückgegangen, während sich auf der anderen Seite die Devisenzugänge aus Exporterlösen und Hamster versteden gesteigert haben. Es ist nicht ersichtlich, ob diese ver­hältnismäßig günstigere Entwicklung mehr auf den stärkeren Anfall an Devisen infolge des anhaltenden Exportüberschusses zu rückzuführen ist oder auf die verschärften Strafandrohungen für Devisenhinterziehungen. Dennoch ist das Resultat, daß sich die Depisenzugänge und abgänge bei der Reichsmark erst knapp die Waage halten, angesichts der stark zusammengeschmolzenen Deckungs­reserven des Noteninstituts noch alles weniger als befrie digend, so sehr es schon ein Fortschritt sein mag, daß überhaupt zum ersten Male seit Wochen ein Stillstand der Devisenverluste fest

zustellen ist.

Der Gold- und Devisenbestand der Reichsbank muß mit aller Gewalt aufgefüllt werden­

nicht nur um das Vertrauen in die deutsche Währung zu festigen, sondern vor allem im Hinblick auf den Ablauf der Stil!- halte Vereinbarungen Anfang März nächsten Jahres. Sicher ist es unmöglich, bis dahin so viel Devisen oder Gold bei der Reichsbank anzusammeln, um davon auch nur einen größeren Teil der geftundeten Milliardenkredite des Auslandes zurückzuzahlen. Aber die notwendig werdenden neuen Stillhalleverhandlungen laffen sich von deutscher Seite dann mit ganz anderem Nach­drud führen und verbürgen auch viel mehr Aussicht auf Erfolg, wenn die Reichsbank über einen ausreichenden Devisenstod zur Wah­rungsverteidigung verfügt.

Mit der nötigen Energie, ja notfalls mit rücksichtsloser Härte muß es möglich sein, die deutschen Devisenreserven allein aus den Ausfuhrüberschüssen der vergangenen und kommenden Monate um mindestens eine Milliarde zu verstärken. Das ergibt sich aus der

bisherigen Entwicklung der Devisenbilanz:

Der Exportüberschuß und damit der Ueberschuß inlän­discher Forderungen auf das Ausland( das sind Devisen) betrug im Juli 265 Millionen, im August 349 Millionen und im September 387 Millionen Mark. Nun wird freilich der Anfall an Exportdevisen von der Außenhandelsstatistik nicht völlig erfaßt, da die Handels­ebschlüsse gewöhnlich mit ein bis dreimonatigem 3iel oder mit noch längerem Termin getätigt werden. Daher kann sich das monat­liche Aufkommen an Devisen auch nicht ohne weiteres mit den Umsatzziffern der Außenhandelsstatistik decken. Aber es fann sich Dabei wenn alles mit rechten Dingen zugeht doch nur um Verschiebungen innerhalb der einzelnen Monate handeln: Das Gesamtresultat des Devisenaufkommens bleibt im End­ergebnis davon unberührt.

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Eher läßt schon ein anderer Umstand eine gewisse Berringerung des Devisenerlöses aus den Ausfuhrüberschüssen erwarten: das ist die Tatsache, daß ein Teil der Ausfuhrgeschäfte auf der Grundlage von jegt entwerteten Währungen( englisches Pfund, nor­dische Krone usw.) abgeschlossen ist, so daß die tatsächlichen Erlöse nach Ablauf der eingeräumten Kreditfristen um den Währungsverlust geringer erscheinen werden.

Entsprechendes gilt auch von den auf Reichsmart lautenden

Geschäften mit Rußland .

Alles in allem wird aber das Devisenaufkommen allein der Monate Juli bis September kaum viel weniger als eine Milliarde

Mark betragen haben.

Wo ist diese Milliarde des Juli- September- Quartals geblieben?

Jur Reichsmark ist sie nicht gekommen; denn die Reichsmart hat im Gegenteil seit Anfang September bis Mitte Oftober noch 477 Millionen an Gold und Devifen abgeben müssen.

Dabei werden Reparationen dank des Hoover- Feierjahres

Wirksame

Aber es fommt darauf an, daß die Reichsbank nicht nur droht, sondern auch rüdfichtslos durchgreift,

wo nur ein Beweis der Devisenhinterziehung erkennbar ist.

nicht mehr gezahlt und die Rückzahlung ausländischer Kredite ist nach dem Baseler Stillhalteabkommen bekanntlich eingestellt. Ge­stundet wurde uns in Basel freilich nur die Hauptmasse der kurz­fristigen Auslandkredite. Von den auf Mark lautenden Gut haben des Auslandes war ein Teil sofort nach Inkrafttreten des Die Reichsbant verfügt durchaus über den Abkommens, ein anderer Teil in monatlichen Raten freizugeben. Auf technischen Apparat und über die notwendigen Unterlagen, diesem Wege wurden bis jetzt etwa 350 Millionen Mart in Devisen um die Zurückhaltung von Exporterlösen mit ziemlicher Sicherheit abgezogen. Die Rückzahlung von Saison krediten und Börsen- feststellen zu können. Ein Nez von 455 Zweiganstalten, geleitet von leihgeldern fam hinzu und ebenso die lebertragung der Erlöse aus Bersönlichkeiten, die in jahrelangem Kreditverkehr mit den orts­den Wertpapierverkäufen des Auslandes an den deutschen Börsen. ansässigen Unternehmungen den dentbar intimsten Einblic Weitere Devisenanforderungen ergaben sich aus der Rückzahlung in die Geschäftstätigkeit und die Geschäftsverbindungen ihrer Kund­englischer und schwedischer Kredite, die durch die Entschaft haben, bietet die Gewähr, daß bei richtiger Organisation wertung dieser Währungen den deutschen Schuldnern einen nicht Devisenhinterziehungen von dem Ausmaß der letzten Monate nicht unerheblichen Valuta gewinn gebracht haben. Zu allen diesen mehr möglich sein werden. In den regelmäßigen Devisenverkäufen zum Teil gegen die Absicht des Stillhaiteabkommens verstoßenden der Monate vor der Julikrise haben die einzelnen Reichsbankanstalten Devisenabzügen kommen dann noch die regulären 3ins- und einen ziemlich sicheren Anhalt für den Umfang der Auslands­Tilgungszahlungen für langfristige deutsche Anleihen im Auslande. geschäfte bestimmter Kunden, einen Anhalt, der sich durch vertrauliche Aber sämtliche legitimen und gegenüber dem Baseler Ab- Nachforschungen unter Berücksichtigung der konjunkturellen Bro­tommen illegitimen Devisenabziehungen erreichen selbst bei groß- duktions- und Abfagveränderungen zu einer ziemlichen Sicherheit zügigster Schähung sicher nicht die eine Milliarde, die allein der über das nunmehrige Aufbringungs- Soll erweitern läßt. Ausfuhrüberschuß von drei Monaten erbracht hat. Für den Rest und den Verbleib der September- Oktober- Verluste der Reichsbank in Höhe daß in dieser Höhe von rund Milliarde findet sich keine andere Erklärung als die,

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die Exportdevisen entgegen allen Devisennotverordnun­gen im Auslande stehen gelassen wurden. Dieser Auffassung ist offenbar in einem hohem Grade auch die Reichsbanf. Sonst hätte sie nicht bei jeder Neuauflage ihrer Devisennotverordnungen( es find schon sechs Auflagen) den Devisenablieferungszwang verschärfen müffen und neuerdings zu dem äußersten Mittel der Kreditsperre für fäumige Denisenablieferer zu greifen brauchen.

Mitte Oktober hat die Reichsbant angekündigt, daß sie jeder Firma die Kreditgewährung rundweg verweigere, die gegen die

Uns ist das auch nicht bekannt! Ein guter Witz der Deutschen Bergwertszeitung". In der, Deutschen Bergwerkszeitung" vom 22. Oktober lesen mir in einem Artikel ,, Die hohen Gehälter", der sich gegen einen Staatseingriff in die Riesengehälter der Privatwirtschaft wendet, folgenden Sat:

,, uns ist es nicht bekannt, daß man jemals von industrieller Seite über die Zerstörung der Rentabilität der Unternehmungen durch zu hohe Gehaltsforderungen leitender Persönlichkeiten geklagt hätte." Uns ist das in der Tat auch noch nicht befannt geworden!

Bankenwettlauf im Krisenfrach.

Die New- Yorker National City Bant flockt auf.

der Vereinigten Staaten und der Welt gewesen ist und vor einiger Die National City Bant, die jahrelang die größte Bank National Bank verdrängt wurde, übernimmt die in New Zeit durch die zum Rockefeller - Konzern gehörende Chase Mort arbeitende Bank of America National Affo ciation, eine der wichtigsten Banken der in Schwierigkeiten geratenen Giannini- Gruppe. Nachdem das New- Yorker Emissions­haus sich in den Besiz der Transamerica Corp. , der größten Dach gesellschaft des Giannini- Konzerns, gesetzt hatte, ist also die National City Bank die zweite Nuznießerin dieses Konzerntrachs.

Das Vermögen der jetzt aufgenommenen Bank of America beträgt nach der letzten Bilanz 338 Millionen Dollar, d. h. rund 1,4 Milliarden Mark. Hierdurch steigt das gesamte Vermögen der National City Bank auf über 2,3 Milliarden Dollar und beträgt iegt nur noch rund 100 Millionen Dollar weniger als das der Chafe National Bant.

Als der italienisch- amerikanische Finanzmann Giannini vor

Leopold

Dazu wäre freilich erforderlich, daß die bisherige recht starte Beschränkung der Handlungsfreiheit der Bro. pinzdirektoren gelodert mürde, um ein entschlossenes und vor allem schnelles Zupaden zu gewährleisten. Hinter der bitteren Not­mendigkeit, unter allen Umständen die für Deutschland lebenswichtigen Devisen restlos zu erfassen, haben die Bedenten, die mit der Machtbefugnis einzelner Bersönlichkeiten über Sein oder Nichtsein nerdächtiger Unternehmungen zweifellos verbunden sind, zurüdzu­treten. Das Allgemeinmohl geht por.

Abgesehen aber davon, darf man erwarten, daß die Gefahr einer Eristenzpernichtung bei Aufdedung von Devisenhinterziehungen heilsam und abschredend wirken wird und daß in vielen Fällen eine kurze Unterredung zwischen dem Leiter der betreffenden Reichsbankanstalt und einem verdächtigen Devisenhamsterer mehr Devisen hervorzaubern wird, als alle Notverordnungen zusammen.

einigen Jahren auf die Bank of America Einfluß nahm, erregte das bei den Banfmagnaten New Yorks erhebliche Mißstimmung, da eine folche Machtausdehnung des Emporfömmlings aus San Banken der Giannini- Gruppe noch unter die Kontrolle der führen­Franzisto höchst unerwünscht war. Franzisko höchst unerwünscht war. Ob auch die übrigen großen den amerikanischen Großbanfen fommen werden, ist noch nicht bekannt.

Der letzte Zeichnungstag. Die Reichsbahngesellschaft tefft mit, daß am Montag, dem 26 Oktober, die Amnestie frist verlänge­rung abläuft, die es ermöglicht, steuerfreie Reichsbahn. anleihe ohne steuerliche Nachteile zu zeichnen.

Diskontfenfung in Finnland . Die Bant von Finnland hat pom 2. Ottober ab ihren Distont von 9 auf 8 Proz. mieder herabgesezt, den fie bei der Preisgabe des Goldstandards vor wenigen Wochen entsprechend heraufgesetzt hatte.

Monaten die deutsche Regierung durch Notverordnung die Stid. Nur Meiftbegünstigungsvertrag mit Chile , s vor wenigen ftoffzölle erhöhte, eine Erhöhung, die sich prattisch nur gegen gierung den deutsch chilenischen Handelsvertrag. Bon deut die Einfuhr von Chilesalpeter richtete, fündigte die chilenische Res scher Seite wurde damals behauptet, daß diese Kündigung unerheb lich sei, da es sich nur um Neufaffung des feit 1865 bestehenden Handelsvertrages handele. Daß dem nicht so ist, geht daraus her­vor, daß am 22. Oftober nur ein allgemeiner Meistbegünſti gungsvertrag abgeschlossen wurde.

Die älteste Großbauf Rumäniens , Marmorofch, die über Kapital und Reserven von insgesamt 327 Millionen Lei( 8 175 000 Mark) verfügt, 25 Inlandsfilialen und eine Zweigstelle in Paris unterhält, ministers die Schalter für zunächst drei Tage. Inzwischen hofft die Regierung, die Verhandlungen mit der Nationalbant wegen einer Stügungsattion zum Abschluß zu bringen.

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