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Favag Direktor ,, strahlt".
Sumoristischer Zwischenfall in dem großen Betrugsprozeß.
Frankfurt a. M., 26. Oktober. ( Eigenbericht.)
Die Montagsverhandlung des Frankfurter Favagprozesses gab neue Aufklärungen über die großzügigen Betrügereien des verftorbenen Generaldirektors Dum de an seiner Gesellschaft. Obwohl die Favagbilanz im Jahre 1926 einen Berlust von 3 Millionen Mark auswies, spiegelle Dumde auf Grund einer gefälschten Bilanz dem Aufsichtsrat und seinen Mitdirektoren einen Gewinn von 1,8 Milfionen Mark vor. Er behauptete jogar, daß dieser Gewinn eigentlich 3,6 Millionen Mark betrüge, die andere Hälfte dieses Gewinnes jei 3ur Stärkung der Favag als stille Reserve zurückgestellt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Hoff unterzeichnete auf Grund dieser unwahren Angaben ein feierliches Dokument, in dem Herrn Dumde 60 000 Mart, den drei anderen Favag- Direktoren je 30 000 Mark Sondervergütung zugebilligt wurden als Ersatz für den Ausfall an Lantiemen in den Jahren 1924/25. Die in diesem Fall nicht angeklagten Direktoren Schumacher und Lindner behaupten, guten Glaubens gehandelt zu haben. Das Groteskeste ist die Tatsache, daß die Auszahlungen an die Direktoren als Butschrift für die Favag erschienen.
Rechtsanwalt Fürst, der Vertreter Sauerbrens, proteftierte erregt dagegen, daß ein Angeklagter zwei Rundschreiben an die Presse gerichtet habe, in denen er falsches Zahlenmaterial gegeben und sich selbst als strahlend unschuldig hingestellt habe. Er legt dem Gericht eine Photographie eines derartigen Schreibens vor, wobei der Adressat unfenntlich gemacht ist. Rechtsanwalt Fürst fündigt an, ganz schonungslos vorzugehen, falls sich dieser Vorgang zum drittenmal wiederhole. Schließlich nennt er auch den Namen: es war der 74jährige Angeklagte Lindner, der übrigens unter eines dieser Schreiben mit Bezugnahme auf seine Person das Zitat gesetzt habe: Es liebt die Welt das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen.
Der Verteidiger des Angeklagten Lindner, Rechtsanwalt Eller, entschuldigt Herrn Hindner und erklärt, daß er selbst von diesem Schreiben nichts gemußt habe. Rechtsanwalt Fürst: Ich habe ohne weiteres angenommen, daß der Anwalt des Herrn Lindner nichts von dieser Sache wußte, da er das ,, strahlende" Zitat, mas wahrlich für einen Favagdirektor ungeeignet ist, nicht hätte passieren lassen.
Große Aftienfälschung.
Berliner Druckereien im Dienst einer Gaunergesellschaft.
Eine große Aktienfälschung ist bereits seit mehreren Wochen Gegenstand einer eingehenden Untersuchung durch die Staatsanwaltchaft, die Kriminalinfpeffion F. und die Ermittlungsabteilung der De- Di- Banken. Es handelt sich um Fälschungen von Aftien einer ausländischen Elektroindustrie. In dieser Angelegenheit sind bisher ficben Personen in Haft genommen worden. Die Untersuchungen find noch nicht abgeschlossen.
Großes Aussehen erregte am Sonnabendabend die Durchsuchung einer Druderei in der Kurfürstenstraße. Kriminalkommissar Seifert und mehrere Beamte erschienen überraschend bei dem Drucker und durchsuchten das Geschäftslokal. Sie fanden Beweise dafür, daß in der Druckerei die gefälschten Aktien hergestellt worden sind. Auf die Spur der großen Aktienfälschung, deren Umfang, mie gesagt, noch Gegenstand der Untersuchung ist, fam man durch folgenden Umstand: Eine Frau aus Berlin , die die Absicht hatte, eine Fremdenpension zu eröffnen, benötigte dazu ein größeres Darlehen und wandte sich deshalb an einen Makler in Schöneberg . Dieser übergab ihr ein Aktienpaket einer ausländischen Elektrizitätsgejellschaft. Die Empfängerin begab sich zu einer kleinen Bank im Benirum der Stadt und wollte die Aktien beleihen. Weil es sich um ausländische Papiere handelte, behielt sich die Bank eine Prüfung vor, ehe der Lombard vollzogen wurde. Die Prüfung, die bei einer Großbank mit einer Quarzlampe vorgenommen wurde, ergab, daß die Aktien gefälscht waren. Als die Darlehnssucherin nach drei Tagen wiederkam, wurde sie angehalten und durch die Kriminalpolizei befragt. Die Frau hat zweifellos im guten Glauben gehandelt und konnte das auch nachweisen. Sie wurde deshalb wieder entlassen, die Aktien aber beschlagnahmt. Die Fälscher haben die Bogen selbst geözt, das Wasserzeichen war ihnen jedoch mißraten und deckte die Fälschung auf. Wie raffiniert die Fälscher gearbeitet haben, zeigt folgendes: da ausländische Aktien mur zusammen mit einer Steuererklärung gehandelt werden dürfen, so hatten die Fälscher auch dafür Sorge getragen, daß eine gefälschte Steuererklärung vorhanden war. Beschlagnahmt wurden zunächst 100 Stück zum Nennwert von je 100. Der Makler, der zur Rechenschaft gezogen wurde, redete sich damit heraus, daß er das Paket von einem angeblichen Dr. Werner erhalten habe. Diese mysteriöse Persönlichkeit ist bisher nicht auszufinden gewesen.
Der Druckercibesizer May aus der Kurfürstenstraße hat nech am Sonnabend ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er erklärt, daß er von dem Rittmeister a. D. Moris Wolff aus Pots: dam die Aufträge bekommen habe. Die zum Druck der Aktien erforderlichen Platten habe er später wieder an den Rittmeister zurüdgegeben. Wolff ist auch die Person, die bei einer Bank in Berlin 191 Aktien mit 12 000. hat beleihen lassen.
Der Winter rückt an.
Erster Schnee in England.- Kältewelle droht.
London , 26. Oftober. Schnee, Frost und eisiger Wind haben in England ihren Einzug gehalten. Der Sonntag war der fälteste Oktobertag in England in den letzten fünf Jahren, da die höchste Tagestemperatur nur acht Grad Celsius betrug. Im Kanal fiel der erste Schnee, der mit einem eisigen Nordwind und starkem Seegang verbunden war, so daß die Schiffahrt große Verspätungen erlitt. Der britische Ueber feedampfer Belgenland" traf mit 18stündiger Verspätung aus New Dorf ein. Aus verschiedenen höhergelegenen Teilen aus England, Bales und Schottland , trafen die ersten Meldungen über erhebliche Schneefälle ein.
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Martinu, Haba, Sternberg, Strawinsky , Honegger
Die internationale Gesellschaft für neue Musik veranstaltete in, den ihr liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellten Räumen eines ihrer Förderer, im Hause Ludwig Berliner, ein Konzert, das zum Teil auch durch Rundfunk übertragen wurde. Zur Vorführung gelangten fünf Stücke für Trio von Martinu , reichlich durch schnittliche Musik der Hindemithnachfolge; Werke von 2 loi haba für Viertelton- Klavier. Haba war selbst anmesend und sprach einige Worte über den Stil in der Musik, sowie das erste Quartett von Erich Walter Sternberg . Die Vierteltonmusik, einst die Hoffnung tonsequenter Reizfanatiker, die neue Reiche der Subtilität, ja neue Erdteile der Musik entdeckt zu haben glaubten, ist nicht produktiv geworden und wird es wohl taum je werden; Havas Kompositionen gar( er verzichtet bewußt auf den ,, wiederholenden Stil" in der Musik) scheinen uns völlig unverständlich. Das Quartett Sternbergs ist( wie die gegen Schluß eintretende Singstimme bemeist) spätromantische, übersteigerte Ausdrucksmufit, reich an Pathos, meniger reich an Einfällen; zweifellos aber eine begabte Arbeit und der einzige menn auch spärliche Gewinn des Abends.
In einem ausschließlich seinen Kompositionen gewidmeten Konzert der Funkstunde dirigierte Igor Straminsky die Welturaufführung" seines Concerto für Geige und Orchester. Eine weitere Etappe auf dem Wege, den Straminsky geht, der seltsam genug ist und fast parador verläuft. Seine faszinierende Wirkung verdankte er seiner eigentümlichen Stellung als Sprachrohr, als Medium, als Vermittler einer Kraft, die viel stärker war als er, stärker als ein einzelner überhaupt sein kann als Gestalter russischer Volksmusik mit all ihren fremdartigen Herrlichkeiten, ihrem rhythmischen Elan, ihrer tänzerischen Besessenheit, ihrer grellen Barbarei und ihrer byzantinisch- starren Feierlichkeit. Durch die anonyme Gewalt, durch die kraftvolle Brutalität des Erbgutes eines eminent musikalischen Volkes, mit einem Wort: als Russe entzückte er das seiner Verfeine rung und Kompliziertheit müdgewordene Europa , um dann... selbst Europäer zu werden, der Einwirkung europäischer Tradition
Der Ruhm Picassos reicht schon über 20 Jahre zurüd. Merkwürdigerweise ist es ein Deutscher, der 1905 die Malerei des Spaniers entdeckte und seinen Ruhm begründete, der in Paris lebende Wilhelm Uhde . Vielleicht liegt da ein innerer Zusammenhang vor, der auch uns Picasso wie einen Geistesverwandten erscheinen läßt. Obwohl er seit einem Menschenalter in Paris lebt und zur französischen Kunst gerechnet wird, obwohl die von ihm begründete Anschauungsform des Kubismus eine fast ausschließlich westliche Angelegenheit darstellt und in Deutschland am wenigsten Einfluß gewinnen fonnte, spüren wir in dem wechselreichen Werk dieses Malers den Hauch gotischer Gesinnung, von dem sein Entdecker Wilhelm Uhde spricht. Damit ist vornehmlich das Kubistische gemeint, dessen komplizierte Zerlegungsform in der Tat mit gotischer Konstruktion die geistige Grundlage gemeinsam hat.
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Man darf aber über dieser Formumwälzung, die Picassos Werk feit 1908 gewesen, und die nicht aus der Kunst unserer Zeit hinweg zudenken ist, wenn sie unferem Gefühl wohl auch ewig fremd bleiben man darf darüber sein früheres Werk aus der sogenannten blauen und rosa Periode nicht vergessen, durch die er zuerst berühmt würde, die uns wahrhaft ans Herz greifen und die ein sehr frühes und klassisches Beispiel der„ Ausdruckskunst" bedeuten. Damals hat Picasso das Elend und die Schwermut des Menschen in ergreifenden Gestalten dargestellt; Pierrots, Bettler und Erniedrigte aller Art leben in seinen Bildern ein ebenso intensives wie unwirkliches Dasein, unwirklich durch die suggestive Kraft der blauen Gesamttönung, aus der sie wie Schattenwesen einer niederdrückenden Welt hervortreten. Daß er Armut und Unglück in Schönheit gekleidet und Tragit dadurch um so erschütternder gestaltet hat, bleibt ein unvergängliches Verdienst Picassos in seiner„, blauen Periode". Sie wird uns wertvoll sein als Beweis, wie stark und stilschöpferisch das foziale Empfinden am Beginn der neuen Kunstepoche wirkte.
Die Doppelseitigkeit im Besen Picassos ist wahrscheinlich in seiner Herkunft aus Spanien begründet. Er ist in Málaga am 25. Oftober 1881 geboren. Die spanische Kunst war seit jeher fomplizierter Natur, seelische Inbrunst und romanische Formvollendung suchten in ihr sich zu vereinen. Daher stammt die gewaltige Intensität der gotischen Kathedralen Spaniens , der Fanatismus Grecos, die erschütternde Wahrhaftigkeit Gonas und auf der anderen Seite die formvollendete Noblesse von Velazquez und der spanischen Renaissance- Architektur. Picasso ist der Erbe dieser großen und merkwürdigen Tradition; er steht mit seiner vielseitigen Malerei zwischen den Rassen und erscheint uns darum vertraut und unheimlich zugleich, ein großer Künstler und ein zwiespältiger Mensch. Paul F. Schmidt.
Konzert des Meinefefchen Chors.
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In der Staatlichen Hochschule für Musik Charlottenburg veranstaltete der Meinetesche Chor am Sonntagnachmittag unter Leitung seines Chormeisters Georg Ostar Schumann ein Konzert, das die Berliner Erstaufführung zweier Lendwaischer Chöre brachte.
Das Programm des Konzerts war in jeder Beziehung reich haltig. Es zeigte die künstlerische Spannweite des Chors. Von Bringsheims Arbeiterlied bis zu Bolksliedern reichte das Repertoire, und jeder Chor erhielt seine individuelle Ausdeutung. Der Meinekesche Chor ist ebenso stark in rein lyrischen Gesängen wie in Kompositionen, die den Rhythmus betonen. Hinzu kommt die Fähigfeit, wirklich flangschön zu fingen und die gute Gliederung der Stimmen.
Die beiden Lendwaischen Chöre Ausklang" und wei tiefe Wasser" erhalten ihre Note durch eine verdüsterte Stimmung. Besonders ,, Ausklang" bringt eine schwere, getragene Melodie, und hier zeigte sich verinnerlichte Gestaltungsfähigkeit des
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zu unterliegen und dem 3mang zur Auseinandersetzung mit europäischer Musik zu verfallen( das typische Schicksal der russischen Komponisten, dem nur Mussorgski entging)- einer Auseinandersegung, die er von immer anderen Standpunkten aus, auf immer andere Stile bezogen, stets von neuem versucht. Die Titel der einzelnen Säße des Concerto( Toccata, Aria, Capriccio) die Suitenform des ganzen, der Verlauf der Ecksätze, die all das legt die Vermutung nahe, Ornamentik der zweiten Aria,
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daß hier die Nähe des 18. Jahrhunderts, die Nähe Bachs gesucht wurde. Erreicht wurde jedenfalls dem tieferen Sinn nach ungefähr das Gegenteil. Weit entfernt von schlichter Geistigkeit, ist es eine winzige, amüsante, unerhört geistreiche Musik von genialem Raffinement, eine Musik mit tausend Pointen; und instrumentiert, mie nur Straminsky instrumentieren kann. Es ist fast selbstverständlich, daß die Geige nicht wirklich führt, sondern ein fonzertantes. Instrument unter anderen konzertanten Instrumenten und von alien Leufeln der Virtuosität besessen ist. An Straminskys früheren Werken gemessen, ist es trotz aller reizvoller Details und blendender Effekte ein Werf ohne rechte innerliche Kraft. Es wurde von Samuel Dusch tin virtuos gespielt: Strawinsky dirigierte noch ,, Apollon Musagete" in vorbildlicher Schlichtheit; endlich Petruschka.
Ebenfalls mit dem Funkarchester( das sich seinen Gastdirigenten nicht immer ganz gewachsen zeigt) brachte Herrmann Scherchen im ersten diesjährigen Konzert der Volksbühne neuaufgefundene Tänze von Schubert zur Aufführung, die Aton von Webern sparsam und geschmackvoll instrumentiert hatte, sowie( als Erstaufführung) eine von Scherchen ausgezeichnet geleitete Symphonie von Arthur Honegger , einem der berühmten ,, Sechs" der fran zösischen Moderne. Ein dreifäßiges, großangelegtes, flangphantasti sches Werf, das konsequente Polyphonie und symphonischen Aufbau mit Glück zu vereinen bestrebt ist; eine Musik, der die großen Linien wichtiger sind als die kleinen Effekte, die Ausdruck sucht und Ausdruc findet; gehaltvoll, ehrlich und schön ist.
A. W.
Meinekeschen Chors. Die Lieder, die der Chor zum ersten Male portrug, bedeuten einen verdienten Erfolg. Als Solist trat Wilfried Hanke , der erste Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters auf. Er ist kein leerer Virtuose, sondern ein beseelter Künstler.
Ein Lustspiel um George Sand .
„ Sie“ und„ Er", Uraufführung in Leipzig .
„ Sie und Er": das war einmal der Titel eines berüchtigten Buches der George Sand , in dem sie ihr Berhältnis zu dem genialeren Alfred de Musset mugbringend literarisiert hatte der George Sand , die über hundert Bände geschrieben hat, durch die sie aber weniger lebendig geblieben ist als durch die Liebesbeziehungen zu Männern, die unvergeßlich sind. So hat sie nicht nur ihre Produktion aus der strupellosen Verwertung der Liebe bestritten, sondern auch den Nachruhm.„ Sie und Er": das ist nun ein„ Lustspiel in drei Romanzen von Philip Moeller, das mit Hermine Körner
als lebenskräftiger George Sand am Leipziger Schauspielhaus zur Aufführung kam.
Sie" ist immer George Sand , aber„ Er" wechselt.
in jeder Romanze. Am Ende des ersten Attes geht sie mit Musset. dem Lyriker, nach Venedig . Am Ende des zweiten mit dem Arzt Bagello nach Paris und im dritten mit Chopin , dem größten ihrer Liebhaber, nach Mallorca . Andere illustre Geister auf der Szene: Franz Liszt und Heinrich Heine , auch sie Freunde der Emanzipierten. Mit solchen Figuren läßt sich gut ein bedeutsameres Lustspiel mit geistreichem Dialog und amüsantem Bohememilieu schreiben, es lebt vom Glanz und der Resonanz des Genies, und so hat Philip Moeller auch einen stattlichen Erfolg gehabt. Der dramatische Nuznießer bei weitem nicht der erste hat sich ziemlich genau an den historischen Gang der spannenden Ereignisse gehalten, und viele Zuhörer werden nicht ahnen, daß trotz äußer licher Aehnlichkeit die wirklichen Vorgänge gar nicht munter waren, sondern zu einem großen Teil Tragödien, die Körper, Gemüt und Geist aufs tiefste erschüttert haben. Heinrich Wiegand .
Gloria Paleft:„ Ewiges Hellas".
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Der Manuskriptschreiber Karl Friedrich Schneider und der Photograph Karl Wellert haben eine sehr gute Kenntnis des alten Hellas und eine innige Liebe zu ihm. Doch können sie ihr Wissen gerade nicht zündend mitteilen, sie tun es bedächtig und peinlich genau. Das alte Griechenland war einst der Lehrmeister des Abendlandes und es ist, trotz seiner bewegten Buntheit noch heute Abendland durch und durch. Es hat eine Jahrtausende alte Geschichte und die Erinnerung an sie blieb dem Volke in mächtigen Ruinen erhalten. Man hütet sie als Zeugen vergangener Pracht und nicht weit von ihnen weiden Ziegen. Wir sehen, daß in Thessa= loniki, der Hauptstadt Mazedoniens , in der jüngsten Vergangenheit fleißig gebaut wurde; ganze Stadtviertel sind neu erstanden und desto altertümlicher wirken die byzantinischen Kirchen und die Befeftigungsanlagen von ehedem. Unweit des Olympos, am Rande der Thessalischen Tiefebene, gewahren wir bei Kalabaka die Meteorafelfen, auf denen Klöster thronen. Zu einigen von ihnen wird der Besucher noch heute mittels Stridnezzes in die Höhe gezogen. Aber man sieht auch sonst noch sehr viel primitives, namentlich an Ackerbaugeräten. Doch ist die Natur sehr ergiebig, sie schenkt dort freiwillig sehr viel, was unter unserem Himmelsstrich erst mühsam erarbeitet werden muß. Athen , die Hauptstadt Griechenlands , hat sich völlig modernisiert, trotzdem gibt ihr natürlich die Akropolis das Gepräge. Unter den vielen Städten, die wir auf dieser Filmreise durchstreifen, sehen wir auch Kalamata , den Hauptausfuhrhafen für Bananen, Zitronen, Orangen, Oliven und Feigen. Die letzteren werden bestimmt nicht nach den neuesten Erkenntnissen der Hygiene aneinandergereiht.
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