Nr. 503 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Gefestigte Reichsbank.
Wird die Devisenflucht energischer bekämpft?- Die Banken Ende September.
Nach dem Reichsbankausweis vom 23. Oktober ist die Jnanspruchnahme der Reichsbankkredite in der dritten Oktoberwoche nicht unerheblich zurückgegangen, und der Abfluß von Devisen hat fich troh noch fortdauernder Rückzahlung von Martguthaben an das Ausland, die ja auch in ausländischen Währungen erfolgt, fühlbar verringert.
10 788 Millionen. Allein bei den Kreditoren der Großbanken zeigt sich also ein Einlagenschwund von rund 3 Milliarden Mark in sechs Monaten, der freilich in erster Linie auf die Kündigung ausländischer Kredite zurückzuführen ist. Bei sämtlichen Kreditbanken ist der Rückgang gegenüber Ende August von 10 492 auf 10 196 Mil lionen relativ noch erheblich stärker. Ende März betrugen die EinGegenüber der Vorwoche sind die Bestände.an Handelslagen noch 13 261 Millionen, so daß hier rund 3,2 Milliarden wechseln um 159,8 auf 3666,9 millionen gesunken, die Lombard- Kreditorenverlufte im Zeitraum eines halben Jahres festzustellen sind. darlehen sind um 69,6 auf 133,3 Millionen und der Bestand an Auf der Aktivseite der Bilanzen zeigen die Berliner Großbanken Reichsschatzwechseln um 2,9 Millionen auf den sehr geringen Bestand gegenüber Ende August eine leichte Steigerung der Wechsel von 90 000 m. zurückgegangen. Zur Einlösung von Wechseln war bestände von 1500 auf 1509 Millionen, gegenüber einem Bestande offenbar bei den Banken auch zusätzlicher Geldbedarf vorhanden, von 2532 Millionen noch Ende März. Die Differenz dürfte in erster woraus sich in erster Linie die Verringerung der fremden Linie zur Reichsbank gewandert sein. Bei sämtlichen Kreditbanken Gelder auf Girofonto um 66,9 auf 484,6 Millionen erklären ist der Wechselbestand gegen Ende August von 2221 auf 2165 Mil fionen gestiegen gegenüber noch 3079 Millionen Ende März dieses Jahres.
dürfte.
Da diese Abgaben auf Girokonto in Marknoten ausgezahlt merden, hat sich der Notenumlauf weniger verringert, als die Kreditentlastung ausmacht. Der Umlauf an Reichsbank noten ging um nur 153,9 auf 4372,8 Millionen, derjenige an Rentenbankscheinen um 5,2 auf 410,6 Millionen zurüd. Bei Devisen und Gold zeigen sich nur noch verhältnismäßig geringe Verschiebungen nach unten. Die Goldbestände nahmen um 11,4 auf 1144,6 Millionen ab, die Bestände an dedungsfähigen Devisen nahmen um 4,8 auf 142,9 Millionen zu. Die Abnahme des Notenumlaufes mar relativ und absolut erheblich stärker als die Verringerung der Gold- und Devisenbestände; so tonnte sich die Dedung des Notenumlaufes durch Gold und Devisen gegen die Vormoche von 28,6 auf 29,4 Proz. verbessern.
Ws anormal sind in den jetzigen Zeiten im Reichsbankausweis insbesondere drei Posten anzusehen: der Wechselbestand, der Notenumlauf und die sogenannte Kotendedung, d. h. die Goldund Devisenbestände.
Man tann annehmen, daß die Wechselbestände im Ausweis vom 23. Oktober um wenigstens rund 1% Milliarde höher sind, als sie in normalen Krisenzeiten sein würden. Das hängt mit den Kreditabzügen des Auslandes zusammen, die in irgendeiner Form einen inländischen Ersatz zu schaffen zwangen. Die Tätigkeit der Akzept und Garantiebant ermöglicht der Reichsbant, teilweise unter öffentlicher Garantie ( Danat , Dresdner , Sparkassen usw.), Wechsel hereinzunehmen, die sie sonst nicht ohne weiteres als Kreditunterlage anerkennen würde.
Beim Notenumlauf ist zu berücksichtigen, daß wahrscheinlich ein Betrag von mindestens einer Milliarde Marf in Deutschland nicht mehr bei den Banken und Sparkassen gehalten wird, sondern im Strumpf oder im Banksafe unter 3ins nerbst gehamstert sind. Da deshalb der Geldbedarf nicht fleiner ist, dürfte der Notenumlauf um einen entsprechenden Betrag höher sein, als es notwendig wäre. Ein Tatbestand, der absolut ungefährlich ist, weil ja die Noten im Sparstrumpf oder im Bankſafe
als Geld nicht umlaufen.
Der dritte interessante Posten ist der Devisenbestand, der viel niedriger ist, als er angesichts der großen Aktivität unserer Handelsbilanz sein müßte. Wir haben am Sonntag auf die Notwendigkeit hingewiesen, mit viel größerer Energie die Devisen mendigkeit hingewiefen, mit viel größerer Energie die Devisen flucht der Exporteure zu bekämpfen, als das bisher von der Reichsbank geschehen ist. Hoffentlich erweist sich die Reichs: bantleitung, die als letter Geldgeber heute eine fast unbeschränkte Machtvollkommenheit hat, in ihrer personellen Zusammensetzung nicht als zu schwächlich in diesem Punkte.
Die Lage der Banken.
Die Reichsbant hat für Ende September die statistischen Uebersichten über die Entwicklung der deutschen Banken veröffentlicht. Es ergibt sich, daß im ganzen die Einlagenverluste der deutschen Banken auch im September noch angehalten haben, und daß von einer wirkfamen Mobilisierung, von einem fühlbaren Auftauen der laufend gewährten Banktredite immer noch feine Rede ist.
Bei den Berliner Großbanken ist die Summe der fremden Gelder gegenüber Ende August meiter von 8060 auf 7873 Millionen gefunten. Ende März betrugen die fremden Gelder noch
Die Borschüsse auf lagernde und schwimmende Waren, die in erster Linie für den Import und Export gewährt merden, sind bei den Berliner Großbanken weiter start gesunken, nämlich gegen Ende Auguft von 1467 auf 1283 Millionen( noch 1894 Millionen Ende März) und bei sämtlichen Kreditbanken von 1696 auf 1489 Millionen( Ende März noch 2207 Millionen). Gewiß hat der erhebliche Rüdgang des Außenhandelsumfangs in den sechs Monaten von März bis September diese starken Rückgänge mit verursacht; es dürften aber Kreditkündigungen des Auslandes auch jetzt noch hier eine sehr erhebliche Rolle spielen, da diese Außenhandels-( Rembours-) Kredite in der Vergangenheit in erster Linie mit Auslandskrediten finanziert wurden.
Dienstag, 27. Oftober 1931
geschenk, das bei einer Jahresproduktion von 100 000 Tonnen Benzin immerhin über 9 Millionen Mart ausmachte, zufrieden zu sein. Doch wer das annimmt,
verkennt den gufen Appetit der Großindustrie.
Obwohl es nämlich der JG. inzwischen auch noch gelungen war, durch wesentliche technische Verbesserungen bei der Benzinsynthese ( Einführung eines neuen Katalysators) und durch die Verarbeitung von Rohöl ihre Produktion bei gleichbleibenden Investitionen herabzudrüden und damit also auch ihre Gewinne zu steigern, hat zu verdreifachen, d. h. ihre Produktionskosten beträchtlich fie fich nicht gescheut, den Reichsfinanzminister zu bewegen, die Ausgleichssteuer von 3,80 Mart je 100 Kilogramm, d. h. 2,85 Mart je Hektoliter bis auf den lächerlichen Betrag von 10 Pf. je Hektoliter Streichen zu lassen! Nur pro forma hat man diesen Sah beibehalten, der in Wirklichkeit nichts ist als das Feigenblatt, hinter dem sich das Geschenk auf Kosten der Steuerzahler von 2,75 Mart je Hektoliter oder auf die Gesamtproduktion von 100 000 Tonnen berechnet von 3 664 000 Mart verbarg!
lich befristet und ist jetzt abgelaufen. Großmütig" hat sich Das Abkommen mit dem Reichsfinanzministerium war zeitjetzt die JG., obgleich sie nach Abzug der Spritabgabe in den Geeiner Erhöhung" der Ausgleichsabgabe von 1/10 Pfennig auf muß eines Zollschußes von 14,3 Pfennig je Liter Benzin ist, mit 1 Pfennig je Liter zufriedenzugeben.
Wenn man nun
produktion in raschem Anstieg begriffen ist und in diesem Jahre aber noch berücksichtigt, daß die Leunas Liebesgabe um 50 Proz., so daß also der Berzicht die IG. praktisch vielleicht schon 150 000 Tonnen erreichen dürfte, so erhöht sich diese nicht einmal was foſtet!
Nun ist mit einiger Sicherheit zu erwarten, daß die Erzeugung Jahr das doppelte der legtjährigen erreicht. Dann wird die IG.. von Leunabenzin weiter steigt und vielleicht schon in einem halben Farben bei dem Geschäft nicht nur nichts einbüßen, sondern per Saldo noch ein Plus einstecken.
Dies aber geschieht im Angesicht einer trost.
Bei den Schuldnern in laufender Rechnung zeigt sich gegenüber August ein leichter Rückgang von 5432 auf 5415 Millionen für die Berliner Großbanken und von 6995 auf 6961 Milojen Lage der Gesamtwirtschaft und der Reichs. lionen bei sämtlichen Kreditbanken. Die entsprechenden Ziffern für Ende März waren 5890 Millionen bei den Großbanken und 7530 Millionen bei sämtlichen Kreditbanken. Daraus ergibt sich, daß die laufende Kreditgewährung der Banken im Verhältnis un
vergleichlich viel größer geblieben ist als der allgemeine Rüdgang der Bankeinlagen und sonstigen fremden Bankgelder. Die Notwendigkeit der Wirtschaftsbereinigung von der Kreditgewährung der Banken her wird durch dieses Mißverhältnis von unterffrichen.
neuem
finanzen, im Angesicht eines rüdsichtslosen Lohn und Gehaltsabbaues und im Angesicht wür gender massennot. Man weiß wirklich nicht, ob man bei diesen Vorgängen mehr bestaunen muß die Begehrlichkeit der Großindustrie oder die
Ahnungslosigkeit und Willfährigkeit der Geheimräte im Finanzministerium.
Skandal über Skandal.
Bilanzfälschungen am laufenden Bande.
Die Wirtschaftsverbrechen bei Schultheiß, Nordwolle und Favag Auch in Frankreich haben die Sparer Angst bekommen und nehmen die Deffentlichkeit derart in Anspruch, daß die fleineren. bares Geld in den Sparstrumpf gelegt. Die Regierung Affären dagegen völlig in den Hintergrund treten. Aber diese Slan banken sehr energisch daran, durch Aufrufe die Sparer von der find für den moralischen Verfall der privatwirtschaftlichen und die Bank von Frankreich arbeiten gemeinsam mit den Privatdale bei mittleren Unternehmungen, die erst die Krise aufdeďte, auch einen materiellen Anreiz bei der Bekämpfung der tonzernen, wenn es sich bei den verschleuderten Geldern auch nicht Ueberflüssigkeit ihrer Befürchtungen zu überzeugen. Man hat jezt Führer" nicht weniger typisch als die Vorgänge bei den GroßNotenhamsterei gegeben. Der Finanzausschuß der sogenannten gleich um Dugende oder Hunderte von Millionen handelt. Amortisationstasse, von der der Hauptteil der Kriegsanleihen verwaltet und getilgt wird, hat beschlossen, den 3ins 25. Ottober von 2½ auf 3 Proz. zu erhöhen. Man gewährt fag für die nationalen Berteidigungsanleihen ab also höhere Zinsen, um die Neigung der ängstlichen Sparer zu betämpfen, ihr Geld unverzinslich zu Hause aufzuheben.
den Konkursverwalter eine schwere Bilanzfälschung feſtgeſtellt So ist bei der Chemnizer Maschinenfabrik Kappel jetzt durch lich macht. Bei der zum 17. September 1931 aufgestellten Ver morden, die das Eingreifen des Staatsanwalts unbedingt erforder mögensübersicht erscheinen 5,52 Millionen Schulden, darunter 2,66 Millionen Bantschulden. Demgegenüber beträgt der Wert der Masse nur 83 000 Marf.(!) Der Kontursverwalter stellt fest, daß die legte Bilanz vom Juni 1930 gefälscht gewesen sein muß, da sich diese riesige Schuldenlast ergeben könnten.
SteigenderKurs für deutsche Auslandsanleihen sonst nicht der Verlust des Gesamtkapitals von 3,6 Millionen und
Seit dem Ausbruch der deutschen Kreditfrise haben die deutschen Dollaranleihen in New York phantastische Verluste erlitten, zum Teil bis unter 50 Proz. des sogenannten Parimertes von 100 Proz. In den letzten Wochen hat sich das amerikanische Publikum wieder stärker den festverzinslichen Papieren zugewendet, und allein in der letzten Woche erzielten deutsche Dollaranleihen Kursgewinne von 13 Bro 3., für mit 7 Proz. zu verzinsende und Kursgewinne bis zu 25 Broz. bei mit 6% Pro3. verzinslichen Papieren. Das ist gemiß noch nicht allzu viel, aber doch ein Zeichen, daß das amerikanische Bublifum die Wirt schaftslage alles meniger als hoffnungslos anfieht.
Steuergeschenke für JG.- Farben.
Sie sind auch wirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.
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Wann werden sie beseitigt?
Wie diese legte Bilanz frisiert mar, beweist die Tatsache, daß die Schulden nur mit 1,6 Millionen angegeben waren. Noch im Suli dieses Jahres hatte die Verwaltung die Stirn, die Schulden mit nur 3,7 Millionen einschließlich 800 000 m. Rückstellungen anzugeben. Die Pragis der Bilanzfälschung und Verschleierung haben also die Herren von der Kappel- Direktion ihren großen Konzernfollegen gründlich abgegudt. Die einwandfreie Klarstellung der Bilanzfälschung durch den Kontursverwalter muß die zuständige Staatsanwaltschaft zu sofortigem Eingreifen veranlassen, und es ist zu hoffen, daß auch dieser Prozeß gründlich in das Dunkel privat wirtschaftlicher Geschäftspraris hineinleuchtet.
Schwedentrust muß Kapital zusammenlegen.
Der deutsche Kugellagertrust bekommt jetzt auch die Folgen seiner überstürzten Auffauge- und Expansionspolitik zu spüren. Ur sprünglich besaß der schwedische Trust als deutsches Kugellagerunternehmen nur die SKF. Norma in Stuttgart mit einem Kapital von
75 millionen Mark. beseitigt?
75 millionen Marf. Dieses Unternehmen leitete der Generol
Wir haben am Sonnabend die standalösen Steuer- aus dieser Zollerhöhung eine Mehreinnahme, die angesichts der geschenke enthüllt, die vom Reichsfinanzminister auf dem Ber - finanziellen Notlage des Reichs nicht gut gebilligt werden konnte. waltungswege als Steuersubvention dem IG.- Farbentrust Die einheimische Produktion wurde daher mit einer Ausgleich für Leunaöl gewährt worden sind, und wir haben deren Besteuer belastet, jedoch nicht in voller Höhe des Mehrzoils von feitigung verlangt. Ein Fachmann äußert sich im folgenden 5,16 Mart, sondern nur mit 3,80 mart je 100 Kilogramm. Daraus über die wirtschaftliche Seite der Angelegenheit. Die in einem Sonderabkommen zwischen der JG.- Farbenindustrie ergab sich also für die deutschen Produzenten ein zusätzlicher und dem Reichsfinanzministerium außerhalb des Gesetzes geregelte Gewinn von immerhin 1,76 Mark je 100 Kilogramm. Ausgleichssteuer für Leunabenzin ist von bisher 10 Pfennig auf 1 Mark je Hektoliter heraufgesetzt worden. Bei dem weniger orientierten Leser wird durch diese Meldung der falsche Eindruck erweckt, als habe sich die IG.- Verwaltung bereitgefunden, auf eine ihr gewährte Vergünstigung zu verzichten. Geht man den Dingen jedoch auf den Grund, so muß man feststellen, daß hier nur wieder einmai ein Fall von ganz einfachem Profeffionismus
vorliegt, mie man ihn in den letzten Monaten und Jahren nur leider allzu häufig erlebt hat. Er wiegt aber um so schwerer, als er weder einem ganzen Wirtschaftszweig, noch einer Produzenten gruppe, sondern einem einzigen Privatunternehmen, dem Konzern der IG.- Farbenindustrie , zugute kommt.
Jahre hindurch hat die 3G. die synthetische Benzingewinnung in Leuna auf der Rohstoffgrundlage der Braunkohle bzw. des Teers unter dem alten Benzin 3011 von 7,74 Mart je 100 Kilogramm( 6 Mart Grundzoll plus 29 Proz. Tarazuschlag) betrieben. Als im April vorigen Jahres dieser Einfuhrzo!! aus steuerlichen Gründen von 6 auf 10 bzw. von 7,74 auf 12,90 m. erhöht murbe, ergab fich für die inländischen Treibstofferzeuger
Seit dem Herbst vorigen Jahres sind nun aber die Benzin preise auf dem Weltmarkt starf zurückgegangen, und die Preiskämpfe auf dem deutschen Markt haben die Erlöse weiter zusammenschrumpfen lassen, so daß die Wirkung des Zollschutzes für die Erzeuger größtenteils verloren ging.
Für den Farbentonzern resultierten daraus gewisse Ber= luste, die ihn schon während des legten Winters veranlaßten, beim Reichsfinanzminister um Erlaß der Ausgleichsabgabe einzukommen. Dieser Schritt hatte damals immerhin einen gewissen
Sinn.
Schon im Mai dieses Jahres kam jedoch die neue Benzin fonvention zustande, die ein normales Preisniveau wiederherstellte, und bald darauf hat die Regierung durch die Notverordnung vom 5. Juni teils aus finanzpolitischen Gründen teils in bewußter Subventionierungsabficht den Benzinschußzoll nochmals starf erhöht, und zwar diesmal von 10 auf 17 Mart, zuzüglich des Tarazuschlags alfo von 12,90 auf 21.93 Mar! je 100 Kilogramm. Daraus schöpfte die JG. eine unerwartete Mehreinnahme von 9,03 Mart je 100 Kilogramm, b. h. von nicht weniger als 6,77 Bf. je Liter Benzin! Der 3G.- Farbentrust hätte nun, fo follte man meinen, allen Grund gehabt, mit biefem Arifen
direktor Boeninger, der in dem Werffpionageprozeß Norma gegen Riebe eine sehr eigenartige Rolle spielte. Unter der Führung Boe ningers hat die Norma in furzer Zeit bis auf ein einziges Unternehmen die gesamte deutsche Kugellagerindustrie aufgefaugt und in einer neuen Gesellschaft, Vereinigte Rugellagerfabriken 2.-G., zue fammengefaßt. Diese Konzentration diente nicht wirtschaftlichen, sondern ausgesprochen machtpolitischen Zweden, was darin zum Ausdrud fam, daß blühende Unternehmen mit großem Auftragsa. bestand, wie Riebe und Karlsruher Industriewerte, kurzerhand still gelegt wurden.
Die überhaftete Expansion, die wie im Falle Kahn Riebea werk sehr teuer bezahlt werden mußte, hat aber mit der Ver= schärfung der Krise für den Schwedentrust erhebliche Schwierigkeiten mit sich gebracht. Schon 1930 wurde ein Verlust von 770 000 M. ausgewiesen. Der Abschluß für 1931 dürfte mit den notwendigen Abschreibungen einen hohen Millionenverlust ergeben. So hat sich die Verwaltung der Vereinigten Kugellagerfabriken A.- G entschließen müssen, von ihrem 40- Millionen- Kapital jegt bereits durch Einziehung 10 millionen zu streichen, um die er warteten Verluste zu decken.
Zunehmende Arbeitslosigkeit in den Bereinigten Staaten. Nad Schäzung des Arbeitsministeriun.s hat die Zahl der beschäftigungs lesen Fabritarbeiter im Monat September um 50 000 auge= " ommen.
Sie sparen bei der Zahnpflege, wenn Sie die Chlorobont- Zahnpaste verwenden, denn eine Heine Menge davon genügt. Versuch überzeugt. Süten Sie fi ser billigen, minberwertigen Nachahmungen