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Totschlagsprozeß in Schlesien  .

Neun Monate Gefängnis für einen Ritterguisbesitzer. Ciegnig, 28. Oktober.

Das Schwurgericht Ciegnih fällte gegen den Ritter­gutsbesitzer Diplom- Landwirt Günther aus Groß- Jano­roit folgendes Urteil: Günther wird wegen vollendeten Tof­schlags zu eun Monaten Gefängnis verurteilt. Drei Mo­nate Untersuchungshaft werden ihm angerechnet. Von der Anklage des versuchten Totschlags wird Günther freigesprochen.

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Der Borfall, der dem Prozeß zugrunde lag, hatte seinerzeit in Schlesien   größtes Aufsehen erregt; auch der Borwärts" hatte ausführlich berichtet. Günther mar am 30. Juni d. J..it den Meifern seines Gutes in einen heftigen Wortwechsel geraten, in deffen Berlauf er fein Jagdgewehr holte und zunächst auf den Melker Hattwig einen Schuß abgab. Hattwig bückte sich, so daß der Schuß fehlging. Günther schoß dann den davoneilenden Melterlehrling Beier in den Rüden Beier rar fofort tot. Günther machte in der Boruntersuchung Notwehr geltend. Der Schuß auf den Obermelter sei ein Schreckschuß ge= wesen, der Schuß auf Beier sei zufällig losgegangen. In der Ur­teilsbegründung betonte der Vorsitzende, der Obermelter habe sich

Wie ER fich fieht

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Solange Herr Dr. Otto Kriegt sich darauf beschränkt, mit Nadelflichen an unfere Elefantenhaut zu piden, haben wir es mit jenem Mond gehalten, der nur lächelnd aus seiner hohen Höhe herunterschaut, wenn man ihn

Rüstung des nationalen Au fichtsbeam en geworfen..

Goebbels   im ,, Angriff".

Bau- Unterricht für jedermann.

Die Ausstellung: Bauen- Wohnen, falsch und richtig.

Noiwendiger wie je ist heute für jedermann Kenntnis und rich­tiges Verständnis von Bau- und Einrichtungsfragen. Wer umzieht oder sich erstmalig ein Heim schafft, wer eine Neubauwohnung be­zieht oder gar ein Siedlungshaus plant, alle müssen sich vorher aufs sorgfältigste überlegen, was sie anschaffen, sich vergewissern, wie ihre vier Wände mit dem hunderterlei Drum und Dran beschaffen sein sollen.

Es war ein ausgezeichneter Gedante der Bauwe It Muster schau, durch Gegenüberstellung von Falsch und Richtig" in Ab­bildungen, werkgroßen Ausführungen und erklärenden Kurterten für Laien und Fachleute eine belehrende Schau zu geben. Diese Ausstellung ist täglich von 10-19 Uhr Charlottenstraße 6( wie wir schon mitteilten) frei zu besichtigen und dauert bis zum 30. November. Kein Interessent, feine Hausfrau sollte sie ver­fäumen. Die Ausführung der Werkarbeiten ist von den sachver­ständigsten Stellen der Handwerker- Fachverbände und Innungen hergestellt worden; die technischen, wirtschaftlichen und architek­tonischen Fragen sind von maßgeblichen Fachstellen bearbeitet und die Resultate knapp und allgemeinverständlich, mit Beifügung von Zeichnungen und Photo Abbildungen in einem übersichtlichen Führer ( in der If. Nr. der ,, Bauwelt") niedergelegt worden.

Im allgemeinen Intereffe wäre zu wünschen, daß eine so volks: unten anbellt. Nun aber hat Herr Kriegt fi in die tümliche Darstellung Dauercharakter erhielte und nicht bloß in Berlin  , sondern in allen wichtigeren Mittelpunkten der Baupragis fostenlos gezeigt würde. Man bedenke, wieviel Pfuscherei und Reparaturunkosten durch vorherige Sachkenntnis und Sorgfalt zu vermeiden wären! Bon der Besserung des Geschmacks in Wohnungs­einrichtungen, einer ideellen Wohltat, soll gar nicht erst die Rede fein; aber auch sie ist nicht zu unterschäzen.

Der Angriffe

Wenn auch nationaler Frontfollege Steht mir dieser Hugen- Kriegt im Wege. Zauche, tauche

3n die nationale Jauche!

gegen feinen Dienstherrn derartig widerfäglich benommen, wie es von einem Angestellten faum glaublich sei. Gegen die Unbotmäßig. feit Hattwigs fich zu wehren, sei das gute Recht des Angeklagten gemelen. Daß Günther mit dem ersten Schuß beabsichtigt habe, Hattwig zu verlegen oder zu töten, habe das Gericht nicht als er wiesen betrachtet. Vielmehr habe es fich nach Ueberzeugung bes Gerichts hier lediglich um einen Schredschuß gehandelt. Anders verhalte es sich aber bei dem zweiten Schuß, durch den der Melfer­lehrling Beier getötet worden sei. Hier habe das Gericht Tötungs. voriaz angenommen, dem Angeflagten aber Milderungsgründe zugebilligt. Der Staatsanwalt hatte die Tat Günthers wesent lich schärfer beurteilt und vier Jahre Gefängnis beantragt. Die Bevölkerung hält die Strafe von 9 Monaten für zu gering.

Spionagesucht bei JG.- Farben.

Berhaftungen wegen Verdachts.

Bitterfeld  , 28. Oktober.

Die Teilung in diese zwei Gebiete ist an Ort und Stelle leider etwas zu gründlich ausgefallen. Zu der technischen Bau- Ausstellung gelangt man erst durch die Räumlichkeiten der Musterschau, während bie Abteilung Wohnen falsch und richtig" gleich am Anfang steht, gegenüber dem Eingang.

Hier finden nun vor allem die ihr Feld, die eine neue Woh­nung beziehen, neue Möbel anfchaffen oder aus schlechten alten etwas vernünftiges umgestalten wollen. Anschaulich und wizzig wird der Betrachter zur Mitarbeit eingeladen: etwa so, daß er in einem gegebenen Raum die vorhandenen Puppenmöbel selber einordnen

Wallenstein I. Teil.

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Staatstheater.

Seit sechs Jahren wird die Jeßnersche Wallensteininszenierung immer wieder gezeigt im Staatstheater und im Schiller- Theater, das weder der besorgte Finanzminister schließen darf, noch jene Katastrophenunten, die durch ihr großes Maul unsere große Not nur noch größer machen Daß die Jeßnersche Inszenierung und daß auch der Wallenstein" eigentliches Repertoirftüd, repräsen tatives Ersatzstück für den Ausfall der monumentalen modernen Dramatiker wird, ist ganz gut.

Daß Nachdenken und Schaugenuß, Berstand und theatralischer Sinn, eine Art veredelten Bollustfinnes in Schwung zu fommen hat, das hat Jeßner im Laufe der Jahre oft vergessen und das vergißt er auch iegt wieder. Er stelettiert zu häufig feinen groß artigen, mit der Fleischlichkeit und Geistigkeit Schillers überwucherten Tert. Nicht nur, daß er ihn streicht. er preßt aus ihm auch zuviel Don jenem Ueberfluffe heraus, den die Schillersche Wortaus­schweifung und Borteverschwendungssucht hineingepreßt hat.

Jeßrer verliert leicht das Interesse an den privaten Eigenheiten des Klassikers. Wenn es irgend geht, will er ihn objeftivieren, logar von dem Geistesflug der Zitate entblößen und eine Welt­historie zeigen, deren Schöpfer beinahe verschwinden soll.

Das gelingt denn auch in der ersten großen Wallensteinszene, die das Werden des Ganzen vorbereitet, in der logischen Anlage der Wallensteinrolle, deren Phasen wir nun fennenlernen sollen. Da begegnen sich die Kunstabsichten des Regisseurs Jeßner und seines Schauspielers Werner Krauß   zu vertrauter Brüderlichkeit. Jetzt schon, nach dem ersten Teil, ist zu sagen, daß Krauß einen Wallen­stein ohne Grübelei spielen wird, nicht einen von Gunst und Haß der Parteien zerrissenen, sondern einen ganz klaren und ent­Bier bei den 36.- Farben- Werfen in Bitterfeld   beschäftigte Per- schiedenen, der sogar flar in seiner Sternenmystik sein wird und fonen wurden gestern wegen Verdachts der Wertipionage erst recht t'ar in feiner Abwehr der Widerstände, die ihm ins Feld­festgenommen. herrnhandwerk pfuschen möchten. Der Gegensaz hie Kaiser, hie Wallenstein   wird wie ein anatomisches Bräparat stelettiert sein. So sehr vereinfacht und verdeutlicht sich der Regisseur sein Broblem, daß er sogar seinen Hang zur Nüchternheit aufgibt und fich wie über einen grellen Geistesblig freut, da er den Questenberg  Beelzebub, als einen Kulissenbösewicht gegen den hellen, unkompli als eine echte habsburgische Hoffanaille, als einen taiserlichen zierten Wallenstein spielen läßt. Das ist mehr, als der Dichter gestattet Das sind findliche Kontraste. Sein sollen es psychologische, welthistorische Kontraste.

Der JG- Farben- Konzern ist ein privates Unternehmen. Schließlich kann jeder irgendwie mißliebige Arbeiter oder Ange­stellte des Verrats von Betriebsgeheimnissen verdächtigt und aus dem Betrieb entfernt werden, indem man ihn verhaften fäßt. Geht das öffentliche Interesse nicht so weit, um Patent verkäufe des Konzerns ins Ausland verhindern zu können, dann liegt auch fein öffentliches Interesse vor, wenn bei 36.- Farben ein Arbeitnehmer in Berdacht gerät.

Großzügige Textilindustrielle. Lohnverhandlungen in Westfalen   gesche tert.

Münster  , 28. Oftober

am Dienstag sind gescheitert. Die Arbeitgeberverbände forderten Die Lohnverhandlungen in der westfälischen Textilindustrie für die Tarifbezirke Münsterland  , Gütersloh  , Bielefeld   und Herford  eine Herabfehung der Löhne um 14 bis 15 Proz und eine Kürzung der Sozialzulagen bis zu 50 Pro3. Die Gewerkschaften forderten eine Wiedereinführung der Lohnfäße, wie sie vor dem 1. März 1931 bestanden.

Nach Abbruch der Verhandlungen haben die Gewert schaften beschlossen, den Schlichter für Westfalen anzurufen.

alex Sizewelle in Rumänien  .

Bukarest  , 28. Oktober.

Die ganz ungewöhnliche Temperatur von 31 Grad Wärme ist gestern hier gemessen worden. Das Land ist von einer förm lichen higemelle überflutet, die selbst für einen verspäteten Altweibersommer außerordentlich selten ist.

137. Abt. Die Zusammenkunft der jüngeren Genoffen findet Donnerstag, 29. Oftober, im Volkshaus statt.

Das Fest der Goldenen Hochzeit feiert heute unser treuer Abonnent Johannes Habuch, Bintschstraße 20, mit seiner Ehe. frau. Wir gratulieren herzlich.

Um den Tert zu ffelettieren, um das Rätsel des Genies in ein faßbares Realproblem zu verwandeln, ernüchtert Jeßner die Thefla Szene Es tut ihm weh, die Lyrik anzutasten, das spürt man, doch er wagt es, wenn er sich auch bemüht, über seine Nüchternheit und Säuerlichkeit hinaus sein romantisches Regisseurherz zu entdecken Säuerlichkeit hinaus sein romantisches Regisseurherz zu entdeden Doch müßte er soviel Herz und innere Musik haben, daß er zur und darzubieten. Zur Liebe sich zwingen unfruchtbare Mühe. Thefla nicht eine Künstlerin mit hölzerner Stimme auswählt. Die Geige in der Kehle der Thekla, das allein wäre das Seeleninstru­

ment.

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Doch es soll noch nach dem zweiten Teil gesagt werden, wie das ganze Werf trotzdem bewältigt wurde, wie es einging, dank der Jeßnerschen Arbeit, in unser theatralisches Bewußtsein. Denn das, was Schillers Höchstes ist, der historische Weitblick, das Prophetische und auch wieder das vernünftige Erfaſſen des geschichtlichen schehens, es verlangt von dem Nachgestalter mehr als Brübelei. Es fordert die Universalität des Regiffeurs, die jedes Spezialistentum, auch das vornehme des Geistreichseins und einer spitfindigen In­dividualität, verbietet.

Max Hochdorf  .

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Schnitzlers Nachlaß. Im Testament Artur Schnitzlers sind bz­fondere Verfügungen über seinen literarischen Nachlaß enthalten. Die Verwaltung des literarischen Erbes wird neben dem Sohn Schnitz  'ers der mit dem Dichter seit Jahren befreundete Dramaturg der Berliner   Reinhardt- Bühnen, Dr. Franz Horch, übernehmen. Der Nachlaß enthält unter anderem ein fest pollendetes Schauspie! Der Zug der Schatten" ferner Aufzeichnungen biographischer Art, Die zu einem autobiographischen Wert zusammengefaßt werden follen, und Bruchstüde eines begonnenen Romans.

und nachher prüfen fann, ob er es richtig gemacht hat; indem eine Preisaufgabe gestellt wird, zu raten, welche sachlich schlichten Möbel aus altmodischen hergestellt worden sind; oder indem eine Bodex­fammer mit altem Gerümpel zu einer behaglichen Einzimmerwoh­nung umgeformt wird, mit Benutzung der abgestellten Altmöbel. Schlechte und gute Fensterbehandlung, Tapeten von zweierlei Ge­schmack, miserable und anständige Bilderbehängung der Wände sind amüsant gegenübergestellt. Küche, Kinderstube und Einzimmer­wohnung sind nun in glücklich gelungenen Beispielen vorgeführt, wahrscheinlich deshalb, meil Gegenbeispiele überall zu finden sind. Ein ganz ausgezeichnetes Muster von Falsch und Richtig findet fich noch drüben bei den Baustoffen: große Photographien aus zwei gleichartigen Altbauwohnungen, die eine in der üblichen Schreckens­dekoration des Bürgers von 1910, ein geradezu musterhaftes Sammelsurium aller Vorkriegsgreuel ist; die andere die Wohnung eines Architekten, der durch Wegschlagen aller Ornamente, Hell­farbigkeit der glatten Wände, Möblierung in neuzeitlichem Geist ein wahres Wunder überzeugender Verwandlung vollbracht hat.

In die Kojen der Abteilung Bauen falsch und richtig" muß man sich mit Muße vertiefen. Hier werden handgreiflich die Fehler und Pfuschereien im Baugewerbe den richtigen Techniken gegenübergestellt, und es ist zu raten, daß jeder, der bauen will, fich mit allen Finessen der Herstellung bekannt macht. Daß Bauschüler und auch Handwerker diese Schau nur zu ihrem Borteil besuchen können, versteht sich von selbst Uebrigens wird auch der nicht gerade unmittelbar Beteiligte, sofern er nur Sinn für die Schönheit einer tadellosen Arbeit hat, diese Gegenüber­stellungen mit hohem Genuß betrachten. Es handelt sich um die Herstellungsarten von Mauerwert, Zimmererarbeit, Dachdeckung, ihre Abdichtungen und Sicherungen, die schließlich auch dem simpelsten Laien ganz selbstverständlich vorkommen. Auch bei den Defen und Herden wird man die Vorzüge der guten Herstellung sehr rasch bis zur Selbstverständlichkeit einsehen, und erst recht bei den unterschiedlichen Beleuchtungsarten die Wirkung auf das eigene Wohl und Wehe spüren. Schließlich wird man die Spezialgebiete von Bandverpuz, Fußbodenbelag, Rohrlegen für Elektrizität, Wasser und Abwässer. Blitz- und Feuerschutz, obwohl sie fompli­zierter find in ihren technischen Voraussetzungen, auch nicht mehr dem Wohlwollen unserer Monteure und sonstigen Facharbeiter schutz­los überlassen wollen.

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Paul F. Schmidt.

Wo die Wolga fließt"

Marmorhaus Bor  

Jahren inszenierte Edwin Carewe   Tolstois Auf­erstehung" mit Rod la Rocque   und Dolores del Rio   in den Haupt­rollen. Er strich die sozialen und wirtschaftlichen Dinge und ver­engte den Darstellungsbereich auf die Liebe zwischen Katjuscha und Nechiudoff. Jetzt liegt die tönende Fassung vor. Die Darsteller haben gewechselt, einige Szenen sind verändert oder gestrichen worden, die Anlage aber ist geblieben.

Der Film ist in deutscher Sprache nachsynchronisiert. Dadurch entstehen Differenzen zwischen Bild und Ton, und auch der sprachliche Ausdrud, übrigens zu schwach manciert, past wicht immer zu Gesicht und Gefte der Figuren. Dies find Mängel, die jedem Film in anders sprachlicher Originalform bei der Uebertragung in eine frembe Sprache anhaften müssen. Darüber hinaus hat das Wert fünft. lerisches Rineau und erschütternde Szenen. Auch die Wandlung Ned ludoffs wird jetzt durchaus glaubhaft gestaltet.

Kein großer Roman fann befriedigend verfilmt werden. Immer muß man eine Auswahl treffen. Hier geht es um ein rein menschliches Geschehen. Am Anfang stellt Carewa etwas füßliche Bilder. Das Land erscheint nur als spielerische Joylle, von einer fanften Sommersonne bestrahlt. Aber schon die Szenen der Offiziere im Tanzcafé überzeugen, jeder Typ ist ausgeprägt, die Bilder haben Bewegung und Leben, und in den Gefängnisatten erreicht Carewa seinen fünstlerischen Höhepunkt. Verglichen mit Tolstois Roman, ist manches zu summarisch behandelt, doch der einzelne Auf­tritt wird schauspielerisch bis ins letzte erfüllt.

John Boles  ' Nechludoff setzt mit übermütiger Jungenhaftig. feit ein, ist ein strahlender, routinierter Verführer und bringt auch den inneren Zusammenbruch zu starten Wirkungen. Der Fürst, der dann mit den Gefangenen nach Sibirien   wandert, tommt allerdings über ein Duldergeficht nicht hinaus. Lupe Balez, die Katjuscha, übertrifft Dolores del Rio   im Ausdruck der Verzweiflung, des wilden Schmerzes und der Ergebenheit in ein unverdientes Schicksal. Die liebende Frau bleibt blaß, aber die großen, entscheidenden Szenen, die eine charakterisierende Gestalterin verlangen, erfüllt sie ganz.

F. Sch.

Savaria- Lichtspiele: Alarm um Mitternacht".

Seitdem Der Greifer" einer der überraschendsten Filmerfolge wurde, ist der bis dahin schematisch dumm gezeichnete Kriminal­fommissar erfreulicherweise aus den Drehbüchern verschwunden. Der Kommissar der jetzt noch laufenden Kriminalfilmserie ist ein ernster, intelligenter, nervenstarker Mann, dem der kleinste Ausflug ins Privatleben schon Konflikte mit seinem Beruf bringt. Auf diese Note ist auch der Kriminalkommiffar Bremer gestimmt, der trotz Zuschauer werden die vielfachen Berwickelungen nicht langweilig Liebe einen der geriebensten Verbrecher unschädlich macht. Dem Eifersucht, Mizerfolge schwerster seelischer Erschütterungen und und darum enttäuscht der hastige Schluß.

Es stört aber nicht nur das wie angeklebt wirkende Ende, es fehlt dem Film überhaupt der letzte Schiff, obwohl der Regisseur Johannes Meyer   das Wollen und können zum guten Schau­spielerfilm hat und zugleich interessante Einblicke in wissenschaftlich geſtüßte Untersuchungs- und Fahndungsmethoden gibt. kommissar Bremer zwingt die Zuschauer zum Fühlen mit diesem Menschen. Ebenso ist Hans Brausewetter   ein lieber, guter Junge, den er nicht nach der üblichen Filmschablone anlegt, sondern nuancenreich spielt. Desgleichen gefallen Otto Wallburg  , Gerda Maurus   und das ganze Ensemble.

Gespielt wird hervorragend und Hans Stüwes Kriminal­

e. b.

Planetarium: Täglich um 3, 5, 7, 9 Uhr: In die Alpen  ", eine Filmfahrt.

Kunstreise durch Frankreich   und Flandern  . 3. Lichtbildervortrag Dr. Mar Deris am Sonnabend, abends 8 Uhr, im Hörsaal des Kunst­gewerbemuseums, Prinz- Albrecht- Str. 7a.

Leffing- Theater: Sonnabenb, 11.45 Uhr, Schauspieler- Nachtvorstellung von Die Waterloo- Brüde" in der Premierenbeseßung. Der Gesamtrein­ertrag fließt den Wohlfahrtskaffen der Bühnengenossenschaft zu. Karten im Bezirksverband, Keithstraße 11, Zimmer 15.