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Nr. 507 48. Jahrgang rasas 1. Beilage des Vorwärts. 29. Stiebe

Otto Wels   im Friedrichshain  

Ueberfüllte Mitgliederversammlung England- Wahlen und wir

In der Kreismitgliederversammlung des Kreises Fried­ richshain   der Berliner   Sozialdemokratie sprach in den bis auf den letzten Platz gefüllten Andreasfestfälen der Partei­vorsitzende Otto Wels   über Die wirtschaftliche und poli­tische Lage und die Stellung der Partei".

,, Die wirtschaftliche und politische Lage", so sagte Wels ,,, ist nicht abhängig von einer einzelnen unter den politischen Parteien; sie hängt von der weltwirtschaftlichen Lage ab, die für alle maß­gebend ist. Wir registrieren heute ein Ereignis von tief ein­schneidender Bedeutung, die englischen Wahlen, die mit den deutschen   Wahlen vom 14. September zu vergleichen sind. Das Ereignis des Vorjahres wirkte sich auf das Ausland aus, faum angesponnene Fäden der Verständigung lockerten sich wieder oder wurden zerrissen, wirtſchaftliche Schwierigkeiten waren die Folge.

Die Wahlen von gestern haben den Konservativen die absolute Ma­

nung vom Juni über den Abbau der Arbeitslosenversicherung rüd­gängig gemacht werden. Wir haben in diesem Kampfe Erfolg gehabt. Unsere weiteren sozialen Anträge hätten eine Mehrheit ge­funden, wenn die Kommunisten und Nationalsozialisten mit uns gegangen wären. Zur Agitation haben die Nationalsozialisten die Unternehmer Blutsauger genannt, mit uns gemeinsam im Reichstag gegen fie vorzugehen, das durften sie nicht, weil sie in Wahrheit die Knechte des Kapitals

Donnerstag, Ofiober 1931

Deshalb sind wir auch der lleberzeugung, daß wir all dieser inge Herr werden. Ich habe einen Brief, in dem der Vorsitzende vom Kaiserdank an den Chefredakteur dec Deutschen Zeitung" von der unsinnigen Abstimmung der 25 schreibt, die alle unsere Hoffnungen zerschlug", und dann sagt, Verzweiflung drohe, wen nicht endlich der Weg gewiesen werde. Am 9. August standen wir Sozialdemokraten zusammen, um die Beseitigung von Braun und Severing zu verhindern. Um so mehr mußten wir nad) Harzburg   im Reichstag   zusammenstehen, weil der Regierung Bru­ning eine diftatorische Rechtsregierung gefolgt wäre, und das auch den Sturz von Braun und Severing bedeutet hätte. Vor einem Jahre hat diese Politik ja selbst ein Ströbel noch als richtig an­

erfannt.

Experimente sind für die verantwortliche Millionenpartei der Arbeiterklasse unmöglich

und bedeuten Zusammenbruch und Chaos. Wie schwer der Kapita­fismus erbebt, zeigen die Skandale der Großbanfen und die Fälle Fa vag und Rayenellenbogen, zeigt das ewige Hilfegeschrei nach dem Staat. Man liebt die Sanierung, behalten. Für den Patriotismus dieser Kreise zeugt die Erklärung man liebt die offene Hand, aber die Gewinne will man für sich eines holländischen Bankiers, er fordere für ihm übergebenes deut­

jorität und der Arbeiterpartei einen schweren Rückschlag gebracht. liften ein Ende gemacht werden muß.( Stürmischer Beifall.) Wir sches Geld Lagergebühr und zahle feine Zinsen. Wir müssen dafür

Trotzdem verzweifle ich nicht am Siegeszug der englischen Arbeiterpartei und des Sozialismus. Auch die Konservativen werden zudem international bald die Wege gehen müssen, zu denen sie die Wirtschaftslage zwingt. Die tapi talistische Wirtschaft hat Hoover in Amerika   und auch Laval mit seiner reaktionären Kammer gezwungen, eine Politik der inter­nationalen wirtschaftlichen Verständigung zu treiben. Wenn wir uns den Ausgang in England ansehen, so suchen wir nach einer Erklärung. Einmal ist das Wahlsystem in England ein Lotterie spiel, und dem ungeheuren Mandatsverlust steht tatsächlich ein sehr viel geringerer Stimmenrüdgang von 20 Proj. gegenüber. Bergessen mir auch nicht, daß die englische Arbeiterpartei nicht auf der Basis organisatorischer Erziehung aufgebaut ist wie die Sozial­demokratien Deutschlands   und Skandinaviens  . Daneben aber steht England unter den gleichen Schwierigkeiten wie Deutschland  . Die Arbeitslosigkeit ist prozentual ebenso groß mie bei uns und hat fogar früher als in Deutschland   eingesetzt. In einer Zeit, da bei uns fast alle Hände beschäftigt maren, beim Ausverkauf der deutschen   Inflation, als freilich der deutsche   Arbeiter nicht mußte,

Braunschweig   von Hitler   und im Reichstag von Frick fein find. Vom antikapitalistischen Kampfe ist in Harzburg  , in Wort gesagt worden. Der Aufmarsch in Braunschweig   sollte dann die Vorbereitung zum Marsch auf Berlin   sein, so wie einst die ita­lienischen Faschisten auf Rom   marschierten. Die Braunschweiger Arbeiterschaft hat gesehen, was das Dritte Reich bedentet, und ich hörte dort nur eine Meinung, daß dem Treiben der Nationalsozia­Sozialdemokraten dürfen deshalb kein Quäntchen unserer Macht und teine Position aufgeben. Die Tagung von Harzburg   zwingt uns zu engstem Zusammenrücken. Wir haben dem Gegner duré unsere Taktik feit dem 14. September unseren Willen aufge­zwungen. Hitler   hat jetzt seinen Mannen gesagt: Nur nicht einen Meter vor dem Sieg die Nerven verlieren! Wer solch ein Wort spricht, muß selbst um seine Nerven besorgt sein. Wir haben die Nerven behalten können, weil wir die Geschichte aus Er fahrung fennen und kein vom Winde zusammengetriebener Sand­haufen, sondern

die feft organisierte Partei der Arbeiterklasse sind.( Lebhafte Zustimmung.)

sorgen, daß der Kapitalismus, wenn er zusammenbricht, uns selbst nicht unter sich begräbt. Hierzu müssen wir den Kampf gegen die Tollhäusler von rechts und links zum siegreichen Ende führen auf der Grundlage des wissenschaftlichen Sozialismus. Wir führen den Kampf zur Hebung der Lage der Arbeiter klasse, wir führen ihn gegen politische Unter­drückung und wirtschaftliche Ausbeutung. Wir kämpfen und siegen! Anhaltender, stürmischer Beifall dankte dem Führer der Partei.

Nach einer kurzen Diskussion und einem flammenden neizen Appell Otto Wels  ' zur Arbeit für die Partei, schloß der Vorsitzende, Genosse Buchmann, die Bersammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie.

Berlin   bleibt optimistisch

mofür er schaffte, hatte England schon seine Sorge der Erwerbs Großzügiges Ausstellungsprogramm für 1932 und 1933- Leben am Funkturm

lofigkeit. Sie begann, als nach dem Kohlenlieferungsvertrag von Spa 1920 die deutschen   Arbeiter Ueberstunden machen mußten, in den englischen Bergwerken aber Entlassungen stattfanden. Für die englische Maschinenindustrie traten als Auswirkung der deutschen  Sachlieferungen an Frankreich   und Belgien   die gleichen Schwierig­

feiten ein.

Wir Sozialisten sagten damals, daß die Reparationen nur mög­lich seien, wenn wir die anderen in Grund und Boden kon­furrierten, und das würde für alle ein unerträglicher Zustand werden.

Wir haben recht behalten. Daneben stand der englische   Wahlkampf unter dem Zeichen der Arbeitslosenversicherung, und auch hier ergeben sich für Deutschland  , wo wir Sozialisten in einer Front mit den Gewerkschaften für die Erhaltung der Arbeitslosen­versicherung fämpfen, Parallelen. Unsere Inflation läßt sich ver­gleichen mit dem Pfundsturz und der Aufhebung der Goldwährung drüben. Ueberall wankt der Kapitalismus, und das sehen selbst seine eigenen Anhänger ein. Deshalb stürmen sie gegen die Arbeits­losenversicherung und gegen alle sozialpolitischen Errungenschaften, um das sogenannte freie Spiel der Kräfte" wieder einführen zu können und um die Löhne zu drücken. Wir Deutschen   haben bei diesem Kampfe unsere Tolerierung der Regierung Brüning davon abhängig gemacht, daß die Bestimmungen in der Notverord

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Foumilie Soviet

Roman

von Else Mobus

,, Laß mich bitte ausreden", fügte er hinzu, als Johanna etwas sagen wollte ,,, Liebe, ich weiß, daß du mir alle Frei­heiten gibst, daß du mir alles nachsiehst. Aber siehst du, dieses Nachsehen, dieses Machsehen- Müffen, das eben ist es, was mich so furchtbar niederdrückt. Gewiß, ich sehe ein, daß man für den Künstler feine besondere Moral schaffen kann das konn nur jeder für sich selbst. Aber der Preis, der Preis!" Er nahm das schmale Heft zur Hand, das vor ihm auf dem Schreibtisch lag und legte den Kopf darauf.

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,, Du sagst, daß ich unschuldig bin an Dolfs Tod förper lich ja, aber feelisch bin ich schuldig, und immer mehr Schuld wird sich auf mich häufen, je länger ich mit euch zusammen lebe. Sich Germaine an! Ja, sie hat vieles auch von dir, das bestreite ich nicht. Aber ihre Impulsivität, ihre Leidenschaft lichkeit in der Freude und im Schmerz das ist mein Ge­schent. Das ist ja auch der Grund, warum ich bis heute ver­hindert habe, daß sie Musikunterricht bekam, warum ich selbst mich immer wieder dieſer Aufgabe entziehe, eben, weil ich weiß, daß sie mein Talent geerbt hat. Sie soll nicht meinen Beruf ergreifen, denn sie soll nicht diesen 3miespalt erleben müffen wie ich. Sie soll alles andere studieren, nur nicht Musit. Das allein gibt ihr das notwendige Gegengemicht gegen ihre Beranlagung. Aber Jeanne, wäre es nicht besser, ich würde meinen Einfluß auf das Kind, das jetzt unser ein­ziges ist, noch mehr vermindern? Müßte ich nicht gerade jezt die einzig richtige Konsequenz ziehen und mich von euch trennen! Bin ich nicht nach dem, was ich dir gesagt habe, verpflichtet dazu?"

Johanna fah mit tränenverschleierten Augen zu ihm auf. Andre", sagte sie endlich mühsam ,,, ich bin nicht nur deine Frau, ich bin auch Mutter. Was ich am Totenbett Dolfs gelitten habe, mas ich noch leide, das kann ich nicht aus sprechen, auch dir gegenüber nicht. Ich bin entsetzlich einjam geworden alles ist tot und fait in mir. Ich glaube, ich bin selbst gestorben in diesen Tagen. André- bleibe du

Das Ausstellungs-, Messe- und Fremdenverkehrsamt der Stadt Berlin  , das durch den Fortgang feines bisherigen Leiters Dr. Schid einen schweren Berluft erlitten hat, ver­öffentlicht schon jetzt das Ausstellungsprogramm für die Jahre 1932 und 1933. Die vielen geplanten Veranstal­tungen und Großausstellungen zeugen von einem erfreulichen und wertvollen Optimismus.

Den Auftakt des Jahres 1932 bildet die vom 30. Januar bis 7 Februar nunmehr zum fiebenten Male stattfindende Grüne Woche Berlin  ". Dieser traditionellen Großausstellung der Land­wirtschaft schließt sich voraussichtlich zu Ostern die bereits 1929 erfolgreich durchgeführte", die bekannte Publikumsschau für Möbel und Einrichtung, für die Dauer von zehn Tagen an. Die vom 14. Mai bis 7. August auf einem Gelände von zirfa 140 000 Quadratmeter veranstaltete Berliner   Sommerschau 1932 Sonne, Cuft und Hans für Alle!" soll auf die am Kleingarten, Anbauhaus und Wochenende interessirten Kreise ihre Anziehungs­fraft ausüben. Die Herbstsaison in der Ausstellungsstadt am Funkturm mird dann wie alljährlich von der 9. Großen Deut­fchen Funkausstellung, verbunden mit der 3. Phonoschau in der 3eit vom 19. bis 28. Auguft eingeleitet. Ende August, Anfang September findet alsdann gewöhnlich die traditionelle Berliner  Möbelmesse statt, über die allerdings seitens der Fachverbände

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wenigstens bei mir, sei mein Kind, mein Sorgenfind, wenn es nicht anders sein fann, aber laß mich jetzt nicht allein. Ich will mit allem zufrieden sein, was du mir geben kannst."

7.

Abenddämmerung senkt sich über das Tal. Feine blaue Schleier steigen auf, hüllen Berge und Tannenwälder in zarte Gespinste. Nur die Konturen der fleinen Schwarzwald­häuser stehen noch klar und scharf in der hellen Luft. Tief geneigt liegen die Dächer, breit und schwerfällig überdecken fie die Wohnräume, und die blanken kleinen Fenster funkeln im Licht der untergehenden Sonne.

Germaine steht am Fenster der Gaststube des ,, Goldenen Kreuzes", des alten behaglichen Wirtshauses, das seit Jahr­hunderten hier am Kreuzungspunkt zweter Straßen liegt. Nur selten tommt ein Fremder des Weges durch das von hohen Bergen umschlossene Tal, und der Verkehr beschränkt sich im allgemeinen auf ein paar Bauernwagen, die Erzeug­nisse der ländlichen Wirtschaft zu dem zwei Stunden ent­fernten Marktort bringen.

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es ist die

Germaine sieht zu den dunklen Waldungen auf, sie folgt dem leisen, geisterhaften Zug der Schleier, die um die Berge weben. lleber den Höhen steht ein helles, strahlendes Licht am abendlichen Himmel. Sie fennt es gut Venus, die sie oft im Fernrohr betrachtet hat. Noch im letzten Jahr hat sie in den Sommerferien hier an diesem Fenster mit Dolf gestanden. Hier hat er ihr die lateinischen und griechischen Namen der Gestirne erklärt und hat sie gelehrt, die Worte richtig auszusprechen.

Hier find fie oft Arm in Arm durch das Tal gewandert, sind durch weltabgelegene Tannenwälder, an plätschernden, rauschenden Bächen und Quellen vorbei bis hinauf zu den sturmgeschüttelten, zerzausten Fichten geklettert. Jeden Winkel des Tals haben sie zusammen neu entdeckt. Nun ist alles vor­bei, unwiederbringlich, grausam und rätselhaft zerrissen, in tausend Feßen der Erinnerung zerflattert. Sie ballt die Hände und preßt sie fest an die Lippen, um nicht wieder in Beinen auszubrechen.

endgültige Beschlüsse noch nicht gefaßt sind. Die bisher im Früh­jahr stattfindende, im nächsten Jahre zum zehnten Male wiederholte Reichs- Gastwirts- Messe wird im September die Kaiserdamm- Hallen füllen. Der Oktober wird im Zeichen eine drei Wochen dauernden großen Luftsportschau Berllig 1932 stehen, die auch auf internationale Beachtung rechnen dar Ob anschließend im November, wie üblich, die für Berlin   traditio nelle Automobil- und Motorrad- Ausstellung vom Reichsverband dea Automobilindustrie zur Durchführung gebracht wird, steht nahin­gemäß im Hinblick auf die gegenwärtige Wirtschaftslage noch nicht feft, doch darf die Hoffnung ausgesprochen werden, daß nach dann nahezu zweijähriger Pause diese größte Berliner   Fachausstellung wieder kommt. Soweit die eben abgeschlossene Schau für ge­brauchte Wagen in Frage kommt, steht jedenfalls schon heute feft, daß diese Automesse im nächsten Jahre sowohl im Frühjahr Zu dieser großen, wie im Herbst durchgeführt werden wird. Don Januar bis November 1932 in den Hallen rund um den Funkturm sich abwechselnden Ausstellungsreihe gefellen sich noch eine Zahl fleinerer Veranstaltungen.

Auch für das Jahr 1933 hat das Berliner   Ausstellungs­und Messeamt der Reichshauptstadt neben der alljährlichen Wieder­fehr der traditionellen Fachausstellungen zwei beachtliche neue Großausstellungen gesichert.

zurück. Ein wildes Haßgefühl steigt plößlich in ihr auf. Mit verdunkelten Augen blickt sie ihm nach, wie er langsam und nachdenklich das Pferd weiterführt. Noch im letzten Jahr hat er sie und Dolf oft Abend für Abend in langsamem Trab durch das Tal reiten lassen. Aber jetzt kann sie ihn nicht sehen. Warum lebt er, warum fann er vergnügt sein, sie anlachen, und Dolf mußte sterben!

Hinter ihr öffnet sich die Tür. Kommt die Mutter end­lich? Sie wollte nur ihr Reisekleid ablegen und dann mit ihr einen Spaziergang zum Lehrerhaus hinüber machen. Ger­maine erscheint die Zeit, in der sie hier am Fenster steht und wartet, plöglich endlos. Ungeduldig wendet sie sich um. Aber es ist die Kreuzmirtin, die erregt eintrat.

..Kind", sagt sie hastig ,,, d Muetter isch net wohl- i hab sie ins Bett lege müesse. Bruschsch net erschrecke", fügte sie begütigend hinzu, ſie isch bloß abgschpannt von der Reis­Nei, bleib lieber hier-", sie hielt das Kind am Arm fest i glaub, sie schläft e bißle. Aber wenn behilflich sein millschlauf doch zu Frau Lehrer, und sie soll rüberkomme und die Theres mitbringe!"

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Die blonde Frau des Hauptlehrers und Organisten Gamsert schlug vor Freude und gleichzeitig vor Bestürzung die Hände zusammen, als das Kind unvermittelt vor ihr stand. Ja, Germänle, ja, Kind, liebs, bisch' s denn wirk­lich? Und so blaß und mager bisch worde, i kenn di ja gar nimmer? Und d' Muetter ja, was iſch denn?"

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Mann!" schrie sie durch die geöffnete Tür, musch dir die Kartoffel fèlbscht fertig brate, i muß die Theres   hole. Oder nei", verbesserte sie sich hastig, als ihr Mann heraustrat, lauf zum Boschtaufseher und telegraphier den Professor. Komm, Germänle."

Aber plöglich mich alle Farbe aus dem rosigen Gesicht.

Aber Germaine stampft mild mit dem Fuß auf. Ich dente nicht daran, mitzukommen", sagte sie trozig. Erst will ich wiffen, mas mit Mama ist. Bei Dolf habt ihr mich angelogen, da hieß es auch immer, er schliefe! Das fenne ich! Mama ist todkrant, und sie wird sterben müssen, wie Dolf!" Sie meinte laut auf.

Die Frau wechselte einen unschlüssigen Blick mit ihrem Mann. Dann zog sie dem Kinde die Hände vom Gesicht. i werd di net an­Germänle, da hasch   mei Hand drauf

Draußen tönt Hufschlag.- Ein etwa siebzehnjähriger junger Bursche führt ein Pferd zur Dorfschmiede. lleberrascht bleibt er stehen, als sein Blick auf das Fenster der Gaststube fällt. Ein strahlender Freudenschimmer liegt plötzlich über dem breiten, sonnenverbrannten Geficht, und mit lautem Ruflüge! I erzähl dir alles, fo mie's isch aber jetz müesse schwingt er seine Mühe. mir ersch zur Theres renne, denn sonsch fann d' Muetter wirklich schmer tranf werde...( Fortsetzung folgt.)

Aber Germaine dantt turz und abmeijend und tritt etmas

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