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so schreiben die gut bezahlten Herren des Wasserbauamts Halle an! die Unternehmerverbände fast

eine Halbierung der Bauarbeiterlöhne

oder für Halle einen Facharbeiterlohn von 0,60 m., für Berlin   von 0,79 M. Für diesen Lohn müffe die volle Sergabe der Arbeitskraft verlangt werden, unter Ansatz eines Jahres stundensazes Don 2300 Arbeitsstunden, wobei vom 1. Mai bis 31. August täglich 10% Stunden, vom 1. bis 30. April und vom 1. bis 30. September etwa 9 Stunden und während der restlichen Zeit des Jahres 8 bis 6 Stunden täglich gearbeitet merden soll."

Die Herren vom Wasserbauamt Halle sind sogar so freundlich, die Rieseneinfünfte der so beschäftigten Arbeiter mitzuteilen: Das Jahreseinkommen kann sich dabei auf 1380 m. in Halle bzw. 1800 M. in Berlin   belaufen und darf damit im Hinblick auf die Lebensmitelpreise als... ausreichend angesehen werden...". Der Wasserbauvorstand vermutet ganz richtig, daß seiner Reuordnung" auf Seiten der Arbeitergewertschaften" Schwierigkeiten entgegen­stehen würden. Aber diese Schwierigkeiten fönnen überwunden merden, so meint der Herr Vorstand":" wenn die psychologischen Voraussetzungen für die Annahme dieser Lohnfäße sich zur vollen Reise entwickelt haben, d. h. wenn sich zu den heutigen überspannten Lohnfäzen

überhaupt keine Arbeitsmöglichkeit bietet,

die Mehrheit aller Bauarbeiter längere Zeit der Arbeits lojigfeit anheimgefallen ist und sich wieder an eine be= fcheidenere Lebenshaltung gemöhnt hat, dann werden die Gewerkschaften zur Vernunft fommen. Allerdings bedarf es zur Bollendung dieses natürlichen Heilungsprozesses

eines Fortgangs der Krise der Bauwirtschaft und einer weiteren Verschärfung bis zum völligen Stillstand des Gewerbes... Die Gemütsathleten in Halle sind die neueste Attraktion der Sozial reaktion. Künstlich zu nährenden Fortgang der Krise, künstliche Auf­rechterhaltung und Steigerung der Arbeitslosigkeit bis zum völligen Stillstand".

Die preußische Staatsregierung wird den Wasserbau- Politikern in Halle einmal auf das Arbeitsgebiet verweisen müssen, für das die Herren in Halle ihr Gehalt beziehen. Im übrigen sprechen die reaktionären Beamten des Wasserbauamts Halle im Schuße ihrer Gehälter nur die Wunschträume der Sozialreaktion von Hitler   bis Hugenberg aus. Ist es zwar Wahnsinn, so hat es doch Methode.

Spaltung, Streif, Zusammenbruch

Aus der kommunistischen Gewerkschaftsarbeit".

"

Zu Anfang dieses Jahres bekam die revolutionäre" Oppo-| Elemente" beschimpft. Die RGD.- Leute jedoch, die sich über die fition von der KPD  . den Befehl, die Fleischerfektion der Frühstüdsparolen ihrer RGO. hinwegsegen, merden wegen ,, lin­Berliner Ortsgruppe im Berband der Nahrungsmittel- und Ge entschloffenheit" getadelt. Die 200 Gemaßregelten aber, die sich träntearbeiter zu spalten. Obgleich die Gruppe Wurst und durch die Phrasen der RGO. beschwagen, in den wilden Streif Konservenfabriken vor einem Lohnabbaufampf stand, hinein- und aus der Arbeit heraustreiben ließen, machen der KPD.  ­machte die RGO. ihren neuen Laden auf. Als Zwed wurde an- RGO. wenig Kopfzerbrechen. gegeben: Bekämpfung und 3erschlagung der freien Gewerkschaften, insbesondere des Verbandes der Nahrungs­mittel- und Getränkearbeiter. In Wort und Schrift wurden die Einrichtungen des Verbandes, seine Mitglieder und Führer in der üblichen revolutionären" Art befämpft.

Als dann Ende September die entscheidenden Verhandlungen mit dem Verband der Berliner   Fleischwarenfabrikanten und den Esha- Werken geführt wurden, glaubte die RGD. die Betriebe so weit ,, sturmreif" gemacht zu haben, daß unter Führung der RGD. der Streit gegen den Verband durchgeführt werden

konnte.

Die höhere Gewalt.

Der Sturm vertrieb das Schnellgericht aus Holtenau  . Kiel  , 29. Oftober.( Eigenbericht.)

Stürme in der Ostsee   verspäteten das Eintreffen der letzten Dampfer aus Leningrad  . Am Dienstag traf mur der Dampfer Rheinland  " ein, der nach Aussage des Kapitans feine Streifenden an Bord hatte. Versuche, mit Hilfe von Flugzeugen und Funken­telegraphie den Standort der ausstehenden Dampfer zu erfahren, blieben erfolglos.

Das Schnell gericht in Holtenau   ist deshalb am Dienstag aufgelöst worden. Die Schnellverfahren gegen die Besatzungen der Schlepper, Leichter und der noch ausstehenden Dampfer werden im Kieler   Strafgerichtsgebäude beendet werden.

Die Bewegung ist zu Ende. Dem Verband ist es gelungen, alle Anschläge auf den Manteltarifvertrag abzu mehren. Der geplante Lohn abbau von 20 bis 43 Proz sowie die Schaffung neuer Lohngruppen konnte verhindert werden. Wenn immer noch ein hoher Lohnabbau von 9 Broz. durch Ver bindlichkeitserklärung hingenommen werden mußte, so deshalb, meil die RGO. durch ihre Spaltung die Stoßtraft der Be­schäftigten geschwächt und die Angriffsstärke der Unternehmer ge- gerichtsgebäude durch die eingelieferten Seeleute überfüllt ist. hoben hatte.

Von der RGO. ist nach dem Lohnabbautampf nur ein läg licher Trümmerhaufen übrig geblieben. Ein einziger Streittag der RGD. hat über 200 Opfer geto ſtet.

Wenn die RGO. ,, Führer", nachdem die Unternehmer es rund­weg ablehnten, mit ihnen reformistisch zu fuhhandeln", schon nach acht Stunden den Streit abwürgten" und ihre Anhänger Hals über Kopf bedingungslos in die Betriebe jagten, so zeigt das, wie leichtfertig und verantwortungslos sie diesen Streit angezettelt hatten. Dabei kann die RGD. nicht mehr als sechs Mart Streitunterstützung die ganze Woche zahlen. In der Beitragsfrage macht sie allerdings den billigen Jakob.

Bei dem Streit in den Efha- Werken wurde der, refor­

42- Stunden- Woche statt Entlassungen. mistische Grundfah, daß die Mitglieder in geheimer Abſtim­

Für angestellte Pofthelferinnen in Berlin  .

Die zuletzt verurteilten Seeleute mußten nach der Strafanstalt in Neumünster   übergeführt werden, weil das Kieler Straf­

SPD.- Buchbender! Auf folgende Fraktionssigungen wird besonders hingewiefen: 1. Bezirk: Montag, 2. November, 18 Uhr, im Bezirksver. fammlungslotal; 2. Bezirk: Sonntag, 1. November, 9 Uhr, bei Sachse, Lindower Str. 26; 4. Bezirt: Sonnabend, 31. Oktober, 19 Uhr, bei Geipte, Kronprinzen. Ede Scharnweberstraße; 5. Begirt: Sonntag, 1. No vember, 9% Uhr, im Reichenberger Hof", Reichenberger Str. 147; 6. Bezirk: Sonntag, 1. November, 10 Uhr, in der Schultheiß- Brauerei  ", Lichterfelder Str. 11-17; 8. Bezirk: Sonnabend, 31. Ottober, 20 Uhr, bei Kugti, Hermannstr. 75; 9. Bezirk: Sonntag, 1. Rovember, 10 Uhr, im Lotal A. Reimer, Charlottenburg  , Wilmersdorfer Str  . 21; 10. Be zirk: Sonnabend, 31. Ottober, 20 Uhr, in Niederschöneweide  , im Lokal ,, Brüdenklaufe", Brüdenstr. 15. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen erwartet Der Fraktionsvorstand.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

mung mit Mehrheit den Streik zu beschließen haben, verlassen, weil das offenbar nicht revolutionär" ist. Der Vertrauensmann der NGO  . forderte in der Frühstückspause die Belegschaft ein­fach auf, Solidarität" mit den in den wilden Streit getretenen Baffertorstr. 9. Bon Lilienthal bis Lindbergh. Belegschaften der Firmen R. Hanka und W. Ziegler zu üben. Als die freigemerffchaftlichen Arbeiter dieses RGO.- Theater nicht mitmachen wollten, wurden fie als Streitbrecher be­schimpft. Bei der Firma Robert Kosch   mit aber, wo der Bor

Die Verhandlungen über den Abschluß einer für den Bezirk der Oberpostdirettion Berlin   geltenden Vereinbarung über die Einführung der 42- Stunden- Woche für Poft­helferinnen im Angestelltenverhältnis sind zum Abschluß gekommen. Der Zentralverband der Angestellten hat damit als Tarif tontrahent eine Reihe von Rechtsansprüchen gefchaffen, defiende der Oppofition" als Betriebsratsvorsigender

Kündigungen unter dieses/ Ab­

konunen fallenden Helferinnen im Angestelltenverhältnis, der Siche­rung der Weiterbeschäftigung und der Sicherung aller sonstigen aus den einzelnen Bestimmungen des Tarifvertrages fich ergebenden Ansprüche für vollbeschäftigte Helferinnen bestehen.

Der genaue Wortlaut des Abkommens nebst Erläuterungen ist im Ortsbüro des Sentralverbandes der Angestellten, Sekretariat der Geftion Bostangestellte, erhältlich und tann von den Verbands. mitgliedern 3meds schleuniger Bekanntgabe in foinflichen Betrieben und Hemtern abgeholt werden. Die von der Poftverwaltung ge forderten Einzelvereinbarungen müffen in jedem Falle mit den Bestimmungen dieses Abkommens übereinstimmen. Golten sich aus der Durchführung des Abkommiens, das zur Bermeidung von Entlassungen abgeschlossen wurde, Schwierigkeiten ergeben, fo mende man sich unverzüglich an den zuständigen Tarif fontrahenten, dem Zentralverband der Angestellter.

Solidarität und Gefchloffenheit. Krise und Lohnfampf bei den Lithographen.

Die Solidarität der Berliner   Lithographen gegenüber ihren arbeitslosen Stollegen ist geradezu bewunderungswürdig. Seit län­gerer Zeit schon zahlen sie neben ihren nicht geringen Verbands­beiträgen Egtrabeiträge, deren Höhe nach ihren Ber­diensten bemessen ist und die restlos für Sonderunter. st ühungen an die aus der Arbeitslosenversicherung ausgesteuerten Verbandsmitglieder vermendet werden. Die Zumendungen sind in der letzten Zeit zwar nicht mehr sehr hoch gewesen fünf Mart monatlich für Ledige und zehn Mark für Berheiratete, weil zur Seit etwa 30 Broz. der Mitgliedschaft erwerbslos ist; fie haben aber doch vermocht, die Verbandstreue der arbeits­lofen Mitglieder hochzuhalten.

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Der Generalversammlung am Dienstag im Gemertschaftshaus lag ein Antrag des Ortsvorstandes vor, die Extrabeiträge auch in den Wintermonaten zu erheben. Ohne jede Debatte stimmte die Generalversammlung diesem Antrag einmütig zu, ebenso einem meiteren Antrag, daneben noch eine freiwillige Sammlung in den Betriebert zugunsten einer Weihnachtsunterstüßung der er werbslosen Berbandsmitglieder zu veranstalten.

Im Mittelpunkt der Generalversammlung ftand ein ausgezeich neter Bortrag des Berbandsvorsitzenden Genossen Haß über Die Krise des Kapitalismus  ". Der Führer der Oppofition" der Berliner  Lithographen und Steinbruder versuchte zwar in fachlicher, aber trotzdem nicht überzeugender einstündiger Gegenrede die wirtschaft­lidhen und politischen Argumente, die Genosse Haß für die Taftik der Gewerkschaften ins Feld geführt hatte, zu entkräften. Seine nur auf Schlagwortmirtungen abgestellte Rede enthielt aber auch nicht einen brauchbaren Hinweis, mie die furchtbare Wirtschaftsfrife durch die Arbeiterschaft allein wirksam befämpft werden tönne. In der Bersammlung wurde schließlich noch mitgeteilt, daß die Lohnverhandlungen im Steindrud und Lithographie­gewerbe am Montag gescheitert find. Die Bertreter des Ber bandes der Lithographen und Steinbruder haben den Forderungen Der Unternehmer auf 12 Broz.(!) Lohnabbau ein glattes Rein entgegengefeßt. Die Unternehmer wollen nunmehr dos. Reichs­arbeitsminifterium anrufen.

Einigung mit der Trumpf- Schokolade.

Der Berband der Nahrungsmittel- und Getränfearbeiter, Drts­gruppe Berlin  , teilt mit, daß unter Mitwirtung des Drtsausschusses Berlin   des Algemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes eine Auss sprache mit der Trumpf- Schokolade zu einer Einigung über die auf­getretenen Streitigkeiten führte.

Damit find alle Differenzen mit der Firma beigelegt.

arbeitet, hat die RGO. auf ihre eigene Streifparole gepfiffen.

Gewerkschaftsmitglieder, die sich nicht nach den gemertschafts feindlichen Barolen der RGO. richten, sondern nach den Beschlüssen ihrer Drganisation, werden aber als Streifbrecher und ,, verkommene

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Heute, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Adlershof  : Gruppenheim Adlers. hof, Bismarckstr. 1. Heimbesprechung. Nordring: Jugendheim, Schule Sonnenburger Str. 20.???( Ar- zu- Pro.) Reinidendorf- Ost: Jugend­heim Lindauer Straße( Baraden). Lustiges Allerlei. Süben: Jugendheim Charlottenburg: Jugendheim Spreestr. 30. FG3. in Wort und Bild. Zeppelinplag: Jugendheim Turinec Ede Geeftraße. Wir in fchmarz. Hermannplag: Jugendheim Sanderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. Hosemann kommt." Reukölln: Jugendheim Bahnstr. 13/15. Schallplattenabend.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Freitag, finden folgende Beranstaltungen statt: Südwest: Ju Scut' last uns fingen und fröhlich sein. gendheim Bordstr. 11( 2. Sof, Quergebäude, 1 Treppe, Simmer 5). Heute tagt die Berliner   Druderei und Berlagsgesellschaft m. b. S. von 20 bis 22 Uhr im Jugendheim Eberty­straße 12. Unsere Photo- Arbeitsgemeinschaft kommt heute um 20 Uhr int Berbandshaus zusammen.

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Was ist los?

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