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fetner ergeben, daß Schüsse ausschließlich von dem Nationalsozialisten abgegeben wurden. Zu der Nacht vom 1. zum 2. November d. 3. wurde in Bad Sülze   der Sommnnistensührer Braun in einer Seiten­straße erschlagen aufgefunden. Bermutlich ist er das Opfer einer politischen Schlägerei geworden. Die Ermittlungen nach den Tälern sind noch in vollem Gange.
Braunschweig   kontra Vorwärts (Fortsetzung von der I.Seite.) von uns schon einmal abgedruckte Entgegnung nochmals nach Ihren Wünschen wiederzugeben. Ihre Berufung aus die Verordnung des Reichspräsidenten   vom 10. d. M. ist r e ch t s i r r t ü m l i ch. 1. beruht Ihr Ersuchen aus einer falschen Auslegung der Not- Verordnung. Sie sollte einer Regierung, deren Mitteilungen von einer oppositionellen Presse gar nicht oder oerfälscht wiedergegeben werden, die Möglichkeit geben, mit ihren Auffassungen zu Worte zu kommen. Da Sie bei unserer Art, den politischen Kampf zu führen, mit einer loyalen Wiedergabe Ihrer Berichtigung ohne weiteres rechnen konnten, war die Berufung auf die Not- Verordnung überflüssig: 2. kann ein« Landesregierung auf Grund der Notverordnung Berichtigungen nur Zeitungen zusenden und in ihnen für sie Platz- und Satzvorschristen machen, die in einem Orte ihres eigenen Staatsgebietes erscheinen. Da Berlin   nicht in Braunschweig   liegt, ist eine Rechtsgrundlage für 3hr vorgehen nicht vorhanden. Bei diesem Bescheid scheint sich das Braunschweigrsche Staatsministerium beruhigt zu haben, denn wir haben von der Angelegenheit seitdem nichts mehr gehört. Klagges auf dem Rückzug. OerVolksfreund" darf wieder erscheinen. Brannschweig. Z. November.(Eigenbericht.) ftlagges hat schon am Sonnlog den Rückzug antreten müssen. Am Sonnabend noch halte er dem Verlag desVolksfreund" eine Verfügung zugestellt, in der er gegen die Entscheidung des Reichsinnenministers die Anrufung des 4. Strafsenats des Reichs- gerichts ankündigte. DerVoltsfreund" darf infolgedessen zunächst noch nicht erscheinen. Diese Verfügung hat Slagges nicht einmal 24 Stunden aufrechterhalten können. Am Sonntagmorgen mußte er aus den zweiten Sah seiner Verfügung verzichten. DerVolks- freund" wird also am Montag wieder erscheinen. Die Rückzngsverfügung des Herrn klagges lautet: Auf Ersuchen des Reichsministers des Innern, das mir heute fernmündlich durch die braunschweigifche Gesandtschaft über­mittelt wurde, nehme ich meine Mitteilung vom gestrigen Tage. nach der dervolksfreund" bis zur Entscheidung des Reichs­gerichts nicht erscheinen dürfe, hiermit zurück, allerdings nur unter dem ausdrücklichen Vorbehalt aller Rechte, insbesondere der Entscheidung des Reichsgerichts, hiermit habe i ch bis anf weiteres nichts dagegen einzuwenden, wenn derVolksfreund" ab morgen wieder erscheint." So stark sich der Konrektor von Venneckenstein auch in seiner neuen Amlssiellung fühlen mochte, gegen den telephonischcn Anpfiff au» dem Reichsinnenministerium wagte er doch nicht mehr aufzu­mucken. Er Hot den klügeren Teil erwählt und hatunter vor- beHall" nichts mehr einzuwenden gegen Dinge, die er doch nicht ändern kann. Erregung im Reichsbanner. Die Wirkung von JrickS Rede.- Einberufung des Bundesvorstandes. Die Pressestelle de» Reichsbanners teilt mit: 3m Laufe des Sonntagsvormittags find in einer großen Anzahl von Gauen die erreichbaren Mitglieder vom Gauvorstand zusammen- getreten. Sie melden übereinstimmend, daß die Nachricht über Iricks Rede in Frankfurt   a. d. Oder wie eine Brandfackel gewirkt hat. Mit beruhigenden Worten von seilen der Regierungen und Behörden wird die Wirkung von Fricks Ausforderung zu Mord und Totschlag an Tausenden von Funktio­nären der Arbeiterbewegung nicht aufgehoben und auch nicht mehr abgeschwächt werden können. Nach den Vorgängen in Braunschweig   können Frick» Erklä­rungen nicht als eine rednerische Entgleisung, sondern müssen als ein Teil einer wohlüberlegten, von langer Hand vorbereilelcn Aktion gewertet werden. von den Gauvorständen wird darauf hingewiesen, daß die SA.-Abteilnngen bereits neue Aufmärsche nach Vrann- schweiget Vorbild vorbereiten, und zwar konzentrieren sie sich besonders um Berlin  . Es darf nicht übersehen werden, daß die Frühslsicksreden mit hiller auf der einen Seite und die aufreizende Glei6)gültigreil, mit der die Vorgänge in Braunschweig   behandelt werden, in den Reihen der Republikaner   die Erbitterung auf das höchste gesteigert haben, aber doch die Entschlossenheit aus eine klare Entscheidung über die Fronten innerhalb und außerhalb des Parlaments zu drängen. Der Bundesvorstand des Reichsbanners ist für Montag, den 2. November nach Magdeburg   einberufen worden.
Berlin   ohne Geld. Rest der Gehälter kann nicht gezahlt werden. Das Städtische Nochrichtenamt teilt mit: Mit Rücksicht auf die Kassenlage der Stadt Verlin kann die Zahlung des Restes der Noven»berbezüge für Beamte, Festange­stellte und sämtliche Versorgungsempfänger(ehemalige Beamte, Festangestellte, Angestellte und Arbeiter sowie deren Hinterbliebene) erst am 17. November 1931 erfolgen. Aus dem gleichen Grund müssen die Teilbezüge der Angestellten nicht am 15.. sondern am 17. November gezahlt werden. Lava! bringt Goldhaufen mit. Paris  , I.November. An Bord derBremen  " kamen aus New Tork Goldbarren im Werte von 2S(Z Millionen Franken an. die mittels Sonderzug nach Paris   befördert wurden. In den Tresors derIsle de France  ", die den Ministerpräsidenten Laoal an Bord hat, befindet sich Gold im Werte von Svv Millionen Franken.
Gemeindearbeiier-Gchiedsspruch Die dritte Lohnkürzung in diesem Lahre
In den frühen Morgenstunden des 1. November fällte die Schlichterkammer im Reichsarbeitsministerium unter Vorsitz des Schlichters Dr. F r i e d l ä n d e r den imVorwärts" am Sonntag bereits veröffentlichten Schiedsspruch, der sämtliche am 31. Ok- tober abgelaufenen Bezirkslohntarife und örtliche Lohntarifverträge und Lohnregelungen mit Wirkung vom 1 November 1931 wieder in Kraft fetzt. Der Spruch kürzt das Einkommen von rund 315 000 Gemeindearbeitern und Straßenbahnern um 4Z4 Prozent. Die viel umstrittenen Lohnschutzklauseln der Frühjahrsabkommen,! die bei einer gewissen Verkürzung der Arbeitszeit die damaligen Stundenlöhne aufrechterhielten, sind dahin abgeändert worden,' daß ihre Bestimmungen ab I.November 1931 auf alle die am I.No- vember in den Betrieben befindlichen Arbeiter angewendet werden, die 46 Stunden und weniger, ab I.Januar 1932 44 Stunden und weniger arbeiten. Der Arbeitsverdienst darf jedoch in diesen Fällen nicht höher sein als der eines gleichgearteten Arbeiters bei längerer Wochenarbeitszeit und Bezahlung nach den gekürzten Lohnsätzen. Auf neu einzustellende Arbeiter finden die Lohnschutzklauseln keine Anwendung. Für gewisse Betriebe, in denen besondere Verhältnisse vorliegen (Kranken- und Pflegeanstalten, Forstarbeiter, Landstrahenwärter), können die Parteien bezüglich der Stundenlöhne eine den bezirk- lichen oder örtlichen Verhältnissen angepaßte Abänderung im Ein- Verständnis miteinander vereinbaren. Diese Regelung kann mit einmonatiger Frist zum Monatsfchluß, erstmalig zum 31. März 1932, gekündigt werden Erklärungsfrist ist bis zum 7. November 1931 einschließlich, mittags 12 Uhr. In der Begründung für den Spruch heißt es:Die Schlichterkammer hielt eine tarifliche Regelung der Arbeitsverhält- nisse der Gemeindearbeiter im Rahmen der ZZ 6 und 7 der zweiten Gehaltskürzung(Notverordnung vom S. Juni 1931 in der Fassung vom 6. Oktober 1931) für notwendig. Die vorgeschlagene Regelung entspricht den im§ 7 Abs. 1 und 4 der genannten Verordnung auf- gestellten Grundsätze. Eine darüber hinausgehende allgemeine Lohn- vermindernng, wie sie von Arbeitgeberseite gefordert wurde, hielt die Schlichlerkammer nicht für gerechlserttgt. Die Schlichterkammer hält weiterhin grundsätzlich eine Aufhebung der in den abgelaufenen Tarifverträgen enthaltenen Lohnschutzklauseln für erforderlich. Da sich aus ihrer poll-
ständigen Aufhebung aber für den einzelnen Arbeiter im Zusammen- hang mit der allgemeinen Lohnkürzung zur Zeit eine für ihn un- tragbare Verschlechterung ergeben würde, hat die Schlichterkammer unter Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen sich auf die im Schiedsspruch vorgesehene Regelung beschränkt." Der Schiedsspruch bringt den Gemeindearbeitern und Straßenbahnern Deutschlands   zum drittenmal eine Lohn­kürzung im Laufe eines Jahres. Die direkten Lohnkürzungen betragen damit etwa 17 bis 20 Prozent. Darüber hinaus sind Lohn- kürzungen durch Arbeitszeitverkürzungen eingetreten, die trotz der Sicherungsklauseln das Einkommen zahlreicher Ge- meindearbeiker und Straßenbahuer um ein Drillet verringert haben. Was bedeuten demgegenüber alle schönen Erklärungen des Reichs- kanzlers und des Reichsarbeilsministers, daß Lohnkürzungen nicht das lehle Riiltel zur Behebung der Wirischafiskrisc sein dürfen! Der ADGB  . und sämtliche Spitzen der Gewerkschaften haben sich mit aller Entschiedenheit gegen die Lohnabbaumaßnahmen ge- wandt. Erklärungen der Regierung sind an allen möglichen Orten und Stellen erfolgt. Die Regierungslohnabbaumaschine geht unbe- irrt ihren Weg. Die Regierung muß sich darüber klar sein, daß das Blaß des überhaupt Erträglichen durch die neuesten Lohn- cibbauanfprüche überschritten und der überheizte Sessel am Platzen ist. Die Reichsiorifkommission der Gemeindearbeiter und Straßenbahner und die Bezirksleiter des Gesamtverbandes haben am Sonntag zu dem Schiedsspruch Stellung g e- n o m m e n. Einmütig war die Verurteilung der neuen Lohn­senkung. Aus zahlreichen Bezirken wurden Erklärungen ab- gegeben, daß die dortigen Gemeindearbeiter und Straßenbahner unter keinen Umständen kampflos die neue Kürzung über sich er­gehen lassen würden. Da die Schiedssprüche, obwohl in Form und Inhalt gleich- mäßig für 25 Bezirke gelten, die bisher in ihren Lohnentschei- düngen selbständig waren, hat der Verbandsvorstand und die Reichs- tanfkommission die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung der Schiedssprüche den einzelnen Bezirken überlassen. Die Entschei- düngen der Bezirke werden in den Bezirkskonferenzen dieser Woche fallen.
Antwort an Frick Reichsbanner in höchster Akiiviiäi/ Damm gegen den ltebermut der Faschisten
Die mordhetzerische» Reden nationalsozialistischer Führer und die Vorfälle in Braunschweig   haben die Ab- wehrfront der Republikaner   zu höchster Aktivität ge- bracht. Das Reichsbanner Schwarz- Rot-Gold als.die große Organisation der republikanischen Front- soldaten, ist entschlossen, dem faschistischen lieb er- mut eine Grenze zu setzen. Gester« hallteu die Straße« von Teltow  , der kleinen Berlin   vorgelagerten Kreis- stadt, von den Marschtritten einiger tausend Berliner  Reichsbannerlente wider, die. Sturmriemen herunter, nach einem mehrstündigen Geländemarsch anf dem Markt» Platz Aufstellung nahmen. Sier sprach der technische Leiter des Gaues Berlin  -Brandcnburg. Kamerad Neid- Hardt. Seine Ausführungen stellten die Antwort des Reichsbanners an die Provokatorische Rede des Heimkriegers Frick in Frankfurt   a. d. Oder dar. Der technische Leiter des Gaues Berlin  -Brmrdenburg. Kamerad Neidhardt, erklärte: Seit einem Jahre treiben die Führer der nationalsog ialistischen Bewegung eine widerliche Mord hetze gegen chre republikanischen Gegner. Den Reigen eröffnete der staatenlose politische Abenteurer Hitler  , der vor dem höchsten deutschen   Gericht ungestraft dos Wort aussprechen durfte, es würden einst Köpfe rollen. Seit dieser Drohung hat Hitler selbst sich Reserve auferlegt und. um regierungs- fähig zu werden, eine Legalitätserklärung nach der an- deren abgelegt. Das hat seine Unterführer und die nationasozia- listische Presse nicht gehindert, tagtäglich dies« Morddrohungen zu wiederholen und gerade da« Reichsbanner im Gau Berlin   hat die Wirkungen dieser Mordhetze zu spüren bekommen. Um mir zwei Beispiele zu erwähnen: in der Silvesternacht schössen Nazis unseren Kameraden Schneider in seiner Wohnung und vor den Augen seiner Mutter nieder, während vor einigen Monaten in L a g o w vertierte Stozis unseren Ortsgruppenvorsitzenden, den Kanteraden Müller, niederstachen und mit dem Messer im Rücken liegen ließen! Den Gipfel nationalsozialistischer Frechheit stellten jedoch Ausführungen dar,' die der ehemalige thüringische Minister Frick in einer Rede in Frankfurt   a. d. O. machte, in der er erklärte, daß die Nationalsozialiften 24 Stunden nach ihrer Machterzreifung nach demvorbildlichen italienischen Muster" den Marxismus mit Stumpf und Stil" ausrotten würden. Diese Ausführungen Fricks sind eine klare und eindeutige Aufforderung zum Massenmord an politischen Gegnern, die wie eine Brandfackel gewirkt hat. Wir legen feierlich Verwahrung ein gegen diese unverhüllte Mord- und Bürgerkriegshetze durch einen prominenten Nazifunktionär und fordern rücksichisloses Ein­schreiten der Staatsgewalt gegen den Mann, der die verbrecherische Drohung gegen Zchntausende verfassungstreuer Staatsbürger aussprach. Mit beruhigenden Worten von feiten der Regierungen und Behörden wird die Wirkung von Frick» Ausfordernng zu Mord und Totschlag nicht ausgehoben und auch nicht mehr ab- geschwächt werden können. itach den Borgängcn in Braunschweig  , wo di« Probemobil- machung zum Marsch auf Berlin   mit drei Toten und siebzig Verletzten abschloß, können Fkicks Erlärungen nicht als eine rednerische Entgleisung angesehen werden, sondern müssen als ein Teil einer wohlüberlgten, von langer Hand vorbereiteten Aktion gewertet werden. Wir im Reichsbanner zusammengeschlossenen ehemaligen Front- soldaten. erklären, daß wir die Drahupgen des Heimkriegers Frick ernsthaft zur Kenntnis genommen haben. wir. die wir in den Schlachten des Weltkrieges täglich dem Tode ins Auge sehen mußten, derweil Herr Frick in Pirmasens  
sein kostbares Leben in der Schreibstube dem vakerlande erhielt, sind mit ganz anderen Gegnern fertig geworden als den Horden Adolf Hillers. Der Etappenkrieger Frick darf überzeugt sein, daß wir uns nicht widerstandslos von den vertierten Nazihorden abschlachten lassen, sondern, wenn es erforderlich ist, Gewalt gegen Gewali setzen werden. Die Verantwortung dafür tragen die Leute, die das Feuer des Bürgerkrieges entfachen. Bis zu diesem Entscheidung-- kämpf kommt es darauf an, daß wir die Nerven behalten und nicht durch Unbesonnenheiten den Gegnern die Verantwortung abnehmen. Wir erklären noch einmal mit allem Nachdruck: Das Reichs- bannet ist die Organisation der verfasiungstreuen aktiven Republk- kaner, die gelobt haben, die Republik   gegen alle Anschläge von recht- und links zu schützen. Wir rufen die Republikaner in Stadt und Land aus, sich mit uns in Reih und Glied zu stellen und mit aus- richten zu helfen die große republikanische Kampffront gegen die Volke- und Staatsverderber um Hiller und Konsorten. Wir halten unser Gelöbnis und betonen in dieser ernsten Stunde noch einmal mit aller Eindeutig- kcit und Klarheit, daß wir bereit sind» für die Republik   selbst das Leben einzusetzen! Das wollen wir bekräftigen, indem wir rufen: Der demokratischen Republik   und ihrer mit ihr aus Gedeih und Verderb verbundenen Schutztruppe, dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ein dreifaches Frei Heil. Nach dem Appell Neidharbts hielt noch der Leiter des Kreises Süden des Berliner   Reichsbanners, der Kamerad Jockel-Meyer, eine kurze Ansprache, in der er erklärte: Das Reichsbanner S6)worz- Rot-Gold rufe dem deutschen   Volke zu: Hier steht die große Organi- sation der Frontsoldaten, die viereinhalb Jahre lang die Heimat vor dem Chaos bewahrten, und die es rnzch jetzt niemals zulassen werden, daß das deutsche   Volk von faschistischen Mordbuben beherrscht werte. Die Reichsbannersormationen marschierten dann, ohne daß es zu Zwischenfällen gekommen wäre, geschlossen nach Verlin zurück. In Teltow  , das als ein Hort der Nationalsozialisten und des Stahl- Helms bekannt ist, hatte sich kaum ein Hitler-Mann aus den Straßen sehen lassen. Dafür hatte man in der Nacht vorher die Bürgersteige mit roten Hakenkreuzenverziert". Die Landjägerei und auch einzelne Vertreter der städtischen Schutzpolizei schienen da- gegen ihre Hauptausgabe darin zu sehen, das Reichsbanner nach besten Kräften zu schikanieren. Berliner   Schutzpolizisten, die in den Reichsbannerreihen mitmarschieren, hatten so Gelegenheit zu sehen, wie Dienst am Volke nicht geübt werden darf.
GA.-Lteberfall auf Reichsbanner. Schießerei zwischen Nazis und Kommunisten. 3n der Fritschestraße iu Eharlottenburg, dem Gebiet des be­rüchtigten SA.  - Mordsturms 33. wurde am Sonntagnach- mittag ein Reichsbannermann von einer Nazihorde überfallen. Der Reichsbaanerkamerad setzte sich heftig zur wehr und schlug dir Burschen zurück. Als Polizeibeamte anftouchten. nahmen die Helden Reißaus. Einer der Täter konnte sestgencmmen und der politischen Polizei Übergeben werden. In der W i e b e st r a ß e in Moabit   kam es in der Nacht zum Sonntag zwischen Hakenkreuzlern und Kommunisten zu einem R e- volverkampf. Es wurden zahlreiche Schüsse gewechselt. Zwei Hakenkreuzler wurden festgenommen. Eine zweite Schießerei ent- spann sich bald daraus in der Spenerstraße. Mehrere an der Schießerei Beteiligte wurden festgenommen. In beiden Fällen wurden aus der Straße Zahlreiche leergeschossene Patronenhülsen gesunden Außerdem wurde in einem Haustor ein mit vier Patronen geladener Trommelrevolver entdeckt. 127. Abt. Die. für heute, Montag, angesetzte Fmcktionörsstzung findet nicht statt.