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Hugenbergs Klage. Adolf, spinnst du böse Ränke, Gräbst der Freundschaft du das Grab?. Adolf, sag, machst du Mekenke. Haust du jetzt zu Brüning ab? War in Harzburg   die Parade Gar kein richtiger Alarm? Nahmst du mir nicht nur Mandate, Nahmst du mich auch auf den Arjri? Ach, ich dachte schon, wir beide Blieben immerdar versippt. Neigst du jetzt zur andern Seite' Bist du gar schon umgekippt? Aber diese Schadenfreude Laß ich Trost im Leid mir sein: So wie ich hereinflog heute, Fliegt der andre morgen rein! Hans Bauer. Oie befristete Legalität. Justizobersekretär wegen nationalsozialistischer Betätigung verurteilt. Frankfurt   a. M., 3. November. Der Disziplinarscuat des Oberlandesgerichts Frankfurt a. M. fällte in einer Berhandlung gegen den nationalsozialistischen Stadt- verordneten Justizobersekretär Karl Lange  , der sich wegen seiner politischen Tätigkeit zu verantworten hatte, eine bemerkenswerte Entscheidung. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 100 Mark Geldstrafe und betonte in der Urteilsbegründung, die NSDAP  . sei bis zum Ausschluß des Hauptmanns Stennes  als staatsfeindliche Partei zu betrachten. Die aktive Betätigung eines Beamten für sie stell««in Dienstvergehen dar. Wegen dieser Betätigung für die Partei, solange ihr Haupt- mann Stennes   angehörte, sei der Angeklagte zu bestrafen gewesen.
Die Hamburger Bürgerschaft. Eföfsnung am Mittwoch.   Man erwartet eine aufregende (Sitzung. Homburg  . 3. November.(Eigenbericht.) Die ani 27. September neu gewählte Hamburger Bürgerschaft, in der Kommunisten, Nationalsozialisten und Deutschnationale, also die Opposition, über eine Mehrheit verfügten, tritt am Mittwoch, dem 4- November, zum erstenmal zusammen. Alterspräsi- d c n t ist ein K o m m u n i st. Die Kommunisten beabsichtigen, diese zufällige Eintagsmacht weitgehend auszunutzen. Sie und die Na- tionalsozialisten haben vorherige Bercinbarungen über den Ablauf der Sitzung abgelehnt. Es ist nach allem mit einer aufregenden Sitzung zu rechnen. Die Sozialdemokratie wird als stärkste Fraktion selbstverständlich einen Kandidaten für das Prä- fidentenamt nominieren. Nationalsozialisten und Kommu- nisten haben inzwischen erklärt, daß auch sie einige Vorschläge für die Wahl des Präsidenten machen werden. Für den sozialdemokra- tischen Borschlog ist eine relative Mehrheit gesichert, da Staatspartci und Bolksstartci den Sozialdemokraten wählen werden. Da ober die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich ist, wird nach zwei Wahlgängen eine Stichwahl zwischen den Sozialdemo- traten und den Kandidaten der Nazis erfolgen müssen; Ob es am Mittwoch schon zur Konstituierung der Bürgerschaft kommt, ist zweifelhaft, da die Kommunisten offenbar erhebliches Interesse an Tumulten haben und die Nazis sich diesen Bestrebungen bisher nicht eindeutig versagt haben. Neue Prüfung der Zahlungsfähigkeii. Keine Äiarritz-Konferenz/ Amerikanische   Bankiersdrohung Paris  , Z.November.(Eigenbericht.) Ministerpräsident Loval hat am Montagabend den Vertretern der Presse erklärt, daß die Meldungen über die Einberufung einer Gläubigerkonferenz nach Biarritz   unzutreffend seien. DerMatin" erklärt, daß sich Laval auf keind neue grund- sätzlichc Diskussion mit Deutschland   über die Erneuerung des Poung- Plans einlassen werde, die ohne Zweifel auch eine Abänderung gc- wisser wesentlicher Garantien des Bersailler Vertrages zur Folge haben würde. Da Deutschland   gezwungen sei, ein Moratorium zu verlangen, müsse es also den vom Poung-Pkan vorgeschriebenen Weg einhalten. Jnfolgedesien werde es die Aufgabe des Baseler Sachvcrftändigenkomitees sein, von neuem die Zahlungsfähig- k e i t Deutschlands   zu prüfen. Sobald das Komitee seinen Bericht erstattet habe, könnten die Arbeiten einer internationalen Konferenz beginnen. Was die heikle Frage der Deutschland   gewährten kurz- fristigen Kredite anbelangt, so würden die Mächte, die im- stände sind Deutschland   zu helfen, nur schwer darin einwilligen, ihr Guthaben gegen Wechsel einzutauschen, die nur von der deutschen  Regierung unterschrieben sind Denn man könne etwas nicht Vor- handenes nicht diskontieren. Auf jeden Fall müsse Deutschland  , be- vor eine Lösung dieses wichtigen Problems in Aussicht genommen werden kann, eine wirkliche Anstrengung unternehmen, um ehrenhaft und progressiv aus dem Nichts herauszukommen, in dem es sich augenblicklich befinde. Der Washingtoner Sonderberichterstatter desMatin" gibt die Ansicht eines nicht genannten amerikanischen   Bankiers über die Hal- tung Deutschlands   gegenüber seinen finanziellen Schwierigkeiten wieder. Dieser erklärt:Die U n g e s ch-titl i ch k e i t e n Deutsch- l a n d s kommen Frankreich   ebenso zugute wie Frankreichs  eigene Verdienste. Die Baseler Sachverständigenkonferenz, von der jede Politik verbannt war, und auf der sich einfach der Schuldner und die Gläubiger gegenüberstanden, hat vielen Leuten die Augen geöffnet und zu denken gegeben. Deutschland   hat dort Ansprüche gestellt, die die amerikanischen   Bankiers in Erstaunen gesetzt haben. Die Lage ist so, daß Deutschland   entweder im Fe- bruar seinen Verpflichtungen nachkommt, und dann wird man sich trotzdem an seine Haltung erinnern, oder daß es nicht zahlt, und dann wird sein Kredit in Amer-ka auf 25 Jahre ruiniert sein. An! der Marne   hat Deutschland   sein militärisches Prestige verloren, heute läuft es Gefahr, auch sein finanzielles Prestige zu ver- lieren. Eine Art moralische Solidarität bildet stch gegenwärtig zwischen seinen Kriegs- und seinen Friedensgläubigern heraus." Subveotionierung des Exports in Sitdafrika. Das Reprä- sentantenhaus ist für den 18. November zu einer Sondersitzung einberufen worden. Es wird über eine staatliche Subventionierung aller südafrikanischen Exporte von Rohprodukten(mit Ausnahme von Gold, Diamanten und Zucker) beschliehen. Die Subvention soll 40 Millionen Mark kosten.
Hakenkreuz-Provokation in Kakau Organisierte Lteberfallversuche auf das Reichsbanner
Salau, 3. November.(Eigenbericht.) Am Sonntag hatte der Bezirk des Reichsbanners Kalau-Senften- berg einen Republikanischen Tag angesetzt. Die Nationalsozialisten hatten Störungsoersuche planmäßig vorbereitet. Am Sonntag bereits in den Vormittagsstunden waren die von auswärts herangezogenen SA.- Trupps des Kreises Kalau   und der angrenzenden Bezirkelmter Führung des aus dem Fememord berüchtigten Feme  - Mörders Schulz eingetroffen und besetzten die Straßen der Stadt, insbesondere wurden die zirka 300 Personen zählenden Nazi- jünglinge um den Marktplatz gruppiert. Wie planmäßig die Nazis die Störungsversuche vorbereitet haben, geht daraus hervor, daß man die berüchtigsten Schläger der Nazibewegung, mit dicken Eichenstöcken bewaffnet, herangezogen hatte. Unter ihnen die aus wiederholten Prozessen bekannten und mit Gefängnis bestraften Gebrüdör Winz aus Senftenberg  . Als der Festredner des Reichsbanners, Dr. Haubach, seine Red« begann, setzten Nazihände die auf dem Turm angebrachte Feuer- sirene in Bewegung, während auf den Straßen um den Markt- platz die angesammelten Nazihorden ein Jndianergeheul mit nicht wiederzugebenden Ausdrücken anstimmten. Das Reichsbanner stand während der ganzen Zeit wohldiszipliniert und fest in der Hand der Führer. Die Landjägerei und Schutzpolizei drängte die angrifsslustigen Nazihorden in die Seiteystraßen ab, so daß die Fest­ansprache des Kameraden Dr. Haubach zu Ende geführt werden konnte. Während der Veranstaltung hatte sich hinter dem am Markt haltenden Omnibus das R o l l t o m in a n d o der Nazis ver- sammelt. Als die Reichsbannerleute sich im Abmorsch befanden und bereits sich der größte Teil in der Abmarschstraße bewegte, st ü r z t e das Rollkommando der Nazis auf den Schluß des Zuges, um von ihren mit Cisenspitzen versehenen Stöcken Gebrauch zu machen. Im Nu haste sich eine große Schlägerei ent- wickelt. Wäre nicht sofort von feiten der Polizei und den Führern des Reichsbanners eingegriffen worden, so wäre es zu dem, von den Nazis beabsichtigten Blutbad gekommen. Das Rollkommando schlug auf die marschierenden Reichsbonnerleute ein und oerletzte den Vorsitzenden der Ortsgruppe Luckau  , den Kameraden Edgar Schulz, am Hinterkopf so schwer, daß er zum Arzt gebracht werden mußte. s wurden außerdem noch mehrere Kameraden leicht verletzt. Der
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weitere Ummarsch durch die Stadt verlief trotz dauernder stärkster Provokationen, dank der Disziplin der Reichsbannerkameraden, in mustergültiger Ordnung. Es ist den Nazihorden nicht gelungen, die Veranstaltung des Reichsbanners unmöglich zu machen. Obwohl Frauen und selbst Kinder in der gemeinsten Weise angepöbelt und terrorisiert wurden, hatten sie keinen Erfolg mit ihrer Aktion. Man scheute sich sogar nicht, kleinen Kindern die Fähnchen der Republik   zu entreißen und zu vernichten. Der Republikanische Tag verlief, wie immer wieder hervorgehoben werdcm>muß, nur infolge der straffen Disziplin und der eisernen Ruhe der Reichsbannermitglieder ohne weitere ernst- haften Zwischenfälle. Hier lag ein organisierter U eberfall der Nazihorden vor. Die republikanische Be- völkerung von Kalau   erwartet, daß die gefaßten Provokateure und Schläger ihre Strafe erhalten. Reichsbanner überfallen. Einlegales" Heldenstück der Hitlerbanden. Gadebusch  , 3. November.  (Eigenbericht.) In der Nacht zum Sonntag kam es in der Ortschaft K r e m z zu einer schweren Schlägerei zwischen Nationalsozialisten und Reichsbannerleuten. Die Reichsbannerleute hatten sich in Gadebusch  aufgehalten und waren von den Nationalsozialisten unter Nennung falscher Namen angerufen und ersucht worden, nach der Ortschast. K r e m z zu kommen, weil dort angeblich eine sozialdemokratische Versammlung von Nationalsozialisten bedroht sei. Diese Anrufe hatten offensichtlich nur den Zweck, die Reichsbannerleute noch Krcm; zu locken, wo die Nationalsozialisten mit etwa 100 Mann angetreten waren. Als die Rcichsbannerleutc in Kremz ankamen, wurden sie von den Nationalsozialisten überfallen. Die Reich sbonnerlcute, die nur in einer Zahl von etwa 30 Mann erschienen waren, mußten sich zurückziehen. Die Nationalsozialisten marschierten ihnen noch und gleichzeitig kam van der entgegengesetzten Richtung ein zweiter nationalsozialistischer Trupp. Von diesen beiden nationalsozialistische,, Haufen wurden die Reichsbannerleute eingekeilt. Auf der Ehoussce zwischen Kremz und Gadebusch   kam es dann zu einer wüsten Schlägerei, bei der mit Knüppeln usw. aufeinander zugeschlegen wurde. Fünf Reichsbannerleuto wurden verletzt, davon einer schwer.
Die Serie der Ziaubüberfälle 50 Schüsse aus die Verfolger/ Passant ausgeraubt
Troß aller Bemühungen der Beamten des Raubdezernals ist es bisher nicht gelungen, einen der gestrigen Raubüberfälle zu klären. Die Ueberfälle waren zum großen Teil so gut vorbereitet, daß ein Mißlingen ausgeschlossen war. -*.. Besonders aufregend gestaltete sich die Verfolgung der beiden Banditen, die den Raub Überfall auf den 64 Jahre alten Häuser- Verwalter Neumann in der Steinbock st ratze in Neukölln ausführten und dabei annähernd 3000 Mark Mietsgelder erbeuteten. Die Tät»r flüchteten in Richtung des nahegelegenen Laubengekändes, um dort im Gewirr der Woge zu entkommen. An der Derfolgung der flüchtigen Räuber beteiligten' sich besonders ein Bäcker und ein Maurer, denen es auch gelang, bis auf 100 Meter an die FlieheniKn heranzukommen. Am Heidekampweg drehten sich die Verbrecher plötzlich um und eröffneten auf ihre Verfolger ein rasendes Schnell- feuer." Um nicht getroffen zu werden, mußten die beiden Männer Deckung suchen. Das genügte aber, um den Räubern einen solchen Vorsprung zu sichern, daß sie entkommen konnten. Wie aus den vorgefundenen Patronenhülsen hervorgeht, die im Laubengelände verstreut umher lagen, haben die Täter mindestens ZOSchü sseabgefeuert. Noch cm fünfter Naubüberfall war in der letzten Nacht in der Eifenacher Straße in Schöneberg   zu verzeichnen. Als der Berichterstatter Sch. einer Berliner Zeitung   sich auf dem Heimweg nach seiner in Mariendorf   gelegenen Wohnung befand, wurde er in der Essenacher Straße von drei Männern überfallen. Sie fielen über Sch. her und raubten ihm seine Brief- t a s ch e, in der sich sein ganzes Gehalt befand. Die Verbrecher
sprangen dann in ein bereitstehendes Auto und rasten davon. Leider erstattete der Ucberfallene erst so spät bei der Polizei Anzeige, daß sich ein« Verfolgung als zwecklos erwies. Der Lleberfall in Groß-Kreuh. Die Krau in Männerkleidvng. Teilgeständnis der Täler Zu dem schweren Raubüberfall auf das Ehepaar Zingelmonn in Groß-Kreutz erfahren wir, daß die Nachforschungen, die Krim  »- nalkommissar Nebe im Verein mit der Brandenburger   Behörde geführt hat. ergeben haben, daß die Täter nicht von der Straße aus, sondern über einen Gartenzaun an das Haus herangekommen sind. Aus dem Zaun waren einige Latten herausgebrochen. Die Fußspuren deuteten darauf hin, daß zwei Personen beteiligt sein mußten. Der Verdacht gegen das Sicdlerehepaar K l« e n aus Ncu-Bochow hatte sich inzwischen so verstärkt, daß beide fest- genommen wurden. Während der Mann nach wie vor trog schwerster Belastung bestreitet, hat Frau Kleen in einem Einzel- verhör am Dienstagvormittag ein Teilgeständnis abgelegt. Sie hat zugegeben, daß sie, die von den Geldschwierigkeiten ihres Mannes wußte, in Männerkleidern an dem lleberfall teilgenommen hat. Sie erwartete ebenso wie ihr Ehemann, bei den betagten Eheleuten eine größere Geldsumme zu finden. Zingelmann und seine Frau, die schwer oerletzt wurden, liegen noch in ihrer Wohnung und sind stäii- big in ärztlicher Behandlung. Besorgniserregend ist der Zustand der Frau, die nur auf kurze Augenblicke aus der Bewußtlosigkeit er- macht. Trotzdem hoffen die Aerzte, ihr Leben erhalten zu können.
Von der Verleumderkloake. 6 Wochen Gefängnis für eine frei erfundene Verleumdung Bon einem Nationalsozialisten war gegen den von der äußersten Rechten viel bekämpften sozialdemokratischen Regierungspräsidenten in Frankfurt an der Oder  , Dr. F i tz n e r, in der Oeffentlichkeit der Vorwurf erhoben worden, er hätte sich in betrunkenem Zu- standaufderStraße geprügelt. Dr. Fitzner hat den Urheber dieser Behauptung vor Gericht gezogen. Hier wurde festgestellt, daß an der Behauptung kein wahres Wort ist. Der Beklagte selbst zog sich reumütig auf Aussagen von dritten Personen zurück, die ebenfalls keiner Prüfung des Gerichtes standhielten. Da das Gericht den Beweis für die Lügenhaftigkeit der Vorwürfe gegen Dr. Fitzner für erbracht ansah, wurde angesichts der besonderen Schwere der Vorwürfe gegen einen hohen Staatsbeamten auf Freiheitsstrafe erkannt und der Beklagte auf Antrag des Verteidigers Dr. Fitzners zir ö Wochen Gefängnis oerurteilt.»
land und Wales  , darunter 27 Stadtbezirke Londons  , gewählt. In den Provinzen treten alljährlich ein Drittel der Abgeordneten von ihren Sitzen zurück, während in London   olle drei Jahre Neuwahlen für die Stadtbezirke stattfinden. In den Provinzen sind 426 Ar- beitersitze freigeworden, öl Kandidaten der Arbeiterpartei wurden wiedergewählt, weil sie keine Gegner hatten. Der Kampf geht um 400 freigewordene Sitze der Konservativen, der Liberalen und Un- abhängigen und um 335 Sitze der Arbeiter. In London   geht der Kampf um 1172 Sitze, um die 2470 Kandidaten kämpften. Unter ihnen befinden sich 4SI weibliche Kandidaten. In 8 der 28 Stadt- kreise Londons   hatte die Arbeiterpartei bisher eine Mehrheit D�s Endergebnis der Wahlen wird erst später herauskommen.
Oie Gemeindewahlen in England. Wieder starke Verluste der Arbeiterpariel. London  . 3.November. Bei den englischen Gemeindewahlen erlitt die Arbeiterpartei wie bei den Wahlen im Parlament schwere Verluste. Nach dem Stande vom Dienstag früh hatten die Sozialisten in London  78 Sitze verloren, während die bürgerlichen Resormparteien 66 Sitze und die Unabhängigen S Sitze gewannen. In den Provinzen stellten sich die Gewinne der Konservativen auf 149 gegenüber 5 Verlusten, die Gewinne der Liberalen auf 26 gegenüber 5 Verlusten und die der Unabhängigen auf 46 gegenüber 10 Berlusten, während die So- zialisten bei nur 5 Gewinnen 206 Sitze verloren. Das Abgleiten der sozialistischen   Stimmen war wieder am stärksten im n ö r d- l i ch e n England. Derby, Birkenhead  , Stoke  , Oldham   sind den So- zialisten entrissen. In Birmingham   wurden sämtliche 24 Kandi- baten der Sozialisten geschlagen Im ganzen wird in rund 300 Städten und Gemeinden in Eng-
Parteitag der litauischen Sozialdemokratie Kowno  . 2. November. Zum erstenmal feit dem Woldemaras-Putsch vom Jahre 19? i hat die Sozialdemokratische Partei Litauens   wieder einen Parteitag veranstaltet, nachdem das Verbot zur Abhaltung eines Parteitcn. bereits Ansang des Jahres aufgehoben worden war C r i s p i e n begrüßte den Parteitag und hielt ein Referat über die politische Lage in Deutschland  . Den Hauptgegenstand der Erörterungen dev Parteitages bildete die Aenderung des Parteiprogramms.
Die Friedensverhandlungen zwischen der Kanton- und der Rankingregierung in Schanghai   sind endgültig zufammengebrochen. Der chinesische Präsident Tschiangkaischek warf bei einer Rede, die er in Nanking   hielt, den Unterhändlern der Kantonregierung vor. Japan   indirekte Hilf« zu leisten/indem sie seinen Rücktritt verlangten und damit die Stellung der Nankingregierung schwächten. Auch bei dieser Gelegenheit weigerte sich Tschiangkaischek, der Aufforderung Kantons, zurückzutreten, nachzukommen. Priestermord In Spanien  . In Bilbao   wurden zwei katholische Priester, die in den Abendstunden spazieren Dingen, von einer Gruppe zufällig ihnen entgegenkommender Arbeiter(?) überfallen. Es wurde aus Pistolen eine Salve abgegeben, die die beiden Priester sofort tötete