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Woche betrug. Da der Gesamtverband pflichtgemäß gegen diefe| Uebelstände vorging, zog er sich den besonderen Haß der RGO. Anhänger zu. Krassester Egoismus ist scheinbar RGO.- Prinzip. Als die Firma Eduard Goldader Nachfolger den seit eineinhalb Jahren geltenden Tarifvertrag fündigte und zunächst einen Lohnabbau von 15 Mart forderte, erregte das berechtigterweise helle Empörung der Belegschaft. Wieder ist es das Verdienst des Gefamiverbandes, daß die Firma ihre Abbaumaßnahmen bis auf 3 Mart zurüdgeschraubt hat. Der Lohn beträgt danach 66 Mark für die Kraftfahrer pro Woche, liegt also immer noch 12 Mart höher als der vergleichbare Lohn des Berliner Einzelhandels. Dieses Berhandlungsergebnis lehnte die Belegschaft unter dem Ein fluß der RGO. ab und stellte die Arbeit ein.

feft, daß unsere Bemerkung sich auf einen Bericht stüßt, der über die Rede des Dr. Tiburtius allen Zeitungen zugegangen ist. Im Bormärts" vom 7. Oftober wurde die entscheidende Stelle folgender­maßen wiedergegeben:

,, Notwendig aber sei, die innerwirtschaftlichen Entscheidungen nicht weiter zu vertagen. Dazu gehöre die Anpassung der Grundstoffpreise an das gesuntene Preisniveau; weiter sei die gleichzeitige Sentung von Zinsen, Frachten, Berts tarifen und Löhnen unerläßlich."

Sicher ist nur, daß er und mit ihm offenbar die Hauptgemeinschaft Was Dr. Tiburtius eigentlich gemeint hat, ist höchst mysteriös. des Deutschen Einzelhandels ,, die Löhne und Gehälter dem jetzt üblichen Niveau angepaßt" haben will. Was er unter dem jeẞt Wie verantwortungslos hier mit der Existenz von Familien­üblichen Niveau" versteht, sagt er leider nicht; desto deutlicher sagt vätern gespielt worden ist, spottet jeder Beschreibung. Bereits am es der Arbeitgeberverband des Einzelhandels für Groß- Berlin. Leider fagt weder die Hauptgemeinschaft noch ihre Berliner Orga zmeiten Streiftage erschienen die Streifführer" im Büro des Genisation, wie durch diese fortgesetzten und geradezu uferlosen Lohn­samtverbandes und baten den Organisationsvertreter, sofort die senkungen die Kaufkraft und der Absatz gehoben werden können und Firma aufzusuchen und die Wiedereinstellung sämtlicher Leute zu den vor dem wilden Streit von der Firma durch den Gesamtverband wie man zu einer Ueberwindung der Krise tommen will, wenn man die Kauffraft abdrosselt. angebotenen Bedingungen durchzusetzen. 3wei RGO.- Streiftage genügten, um die Parole ,, Keinen Pfennig Lohnraub" zu vergessen. Ein Blatt mehr im Ruhmesfranz" der RGO.- Streifführung, ganz nach den unvergeßlichen Mustern Blauband, Leiser, Efha- Werte usw.

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Nochmals 200 000.

Die Offensive der Textilindustriellen.

Die Textilindustriellen wollen auf Anweisung ihrer Berliner Leitung in Rheinland und Westfalen den Textilarbeitern das Arbeitsverhältnis fündigen. Sie wollen die Regierung in der Lohnfrage unter Drud sehen, obwohl noch feine Schlichtungsverhandlungen stattgefunden haben. Von der Maffenkündigung würden mehr als 200 000 Mitglieder betroffen.

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Immer noch Lohnabbau. Bereinbarung in der schlesischen Metallindustrie. Die Lohnverhandlungen in der niederschlesisch en Metallindustrie sind jezt zum Abschluß gekommen. Der Ver­Metallindustriellen Niederschlesiens , der das das am 15. Dezember vorigen Jahres abgeschlossene Lohnabkommen zum 31. Oktober gefündigt hatte, forderte einen 2 bbauder Spigen löhne um 11 Pf. pro Stunde und der übrigen Löhne sowie der Attorde im gleichen Verhältnis. Der Spizenlohn der Facharbeiter beträgt in der niederschlesischen Metallindustrie nur 79 Pf., sollte also auf 68 Pf. gesenkt werden. Die Gewerkschaften hatten die Wiederherstellung des Lohntarifes, mie er bis zum 14. Dezember 1930 bestand, gefordert, das heißt einen Spizenlohn non 84 Bf. Nach langen Berhandlungen fam schließlich vorbehalt. lich der Zustimmung beider Parteien folgende Vereinbarung zu stande: Bon der nach dem 3. November beginnenden Lohnwoche an ermäßigen sich die Spizenlöhne um 4% Pf. pro Stunde oder rund 5,7 Broz.. im gleichen Verhältnis auch die Afforde und die übrigen Stundenlöhne. Die Kolonnenführerzulage von 3 Bf. bleibt unverändert bestehen. Bisher gewährte Leistungszulagen merben in prozentualer Höhe weiter gezahlt. Die Lehrlingslöhne finten um einen Pfennig. Der Bertrag foll bis zum 14. Januar 1932 Geltung haben.

Das übliche Niveau.

Ginzelhändler als Lohnbrüder.

Im Borwärts" Dom 3. November berichteten wir über die Abfichten des Arbeitgeberverbandes des Berliner Einzel. handels, die Löhne und Gehälter der Arbeiter und Angestellten bes Einzelhandels um 10 Broz zu fenten. In diesem Zusammenhang erwähnten wir eine Rede des Dr. Liburtius, Borstandsmitglied der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzel­handels, in der Industrie- und Handelskammer zu Berlin , in der er fich für eine Senfung der gebundenen Grundstoffpreise ausge­fprachen, unter denen er nor allem man halte sich fest! die ,, überhöhten" Löhne und Gehälter aufführte". Die Hauptgemein­schaft des Deutschen Einzelhandels schickt uns darauf eine Be richtigung. Da heißt es:

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Herr Dr. Tiburtius hat weder eine Lohnfentung ,, vor allem" gefordert, noch eine schematische Lohn- und Gehaltssentung, wie Ihrem Bericht entnommen werden kann. In seinen mehrfachen Ausführungen in der letzten Zeit hat er eine Senfung der Grundstoffpreise als notwendig bezeichnet und in diesem Zu jammenhang darauf hingewiesen, daß, neben anderen Unfosten­faftoren, auch in verschiedenen Wirtschaftszweigen die Löhne und Gehälter dem jegt üblichen Niveau angepaßt werden müssen. Er hat also feiner generellen Lohn- und Gehaltsjentung das Wort geredet, sondern einer durchaus indipiduellen Methode im Rahmen des gesamten Unfostenabbaus, den er in den Bordergrund seiner Betrachtung stets gestellt hat."

Ganz abgesehen davon, daß die etwas furios abgefaßte Be­richtigung im Grunde bestätigt, was sie bestreiten will, stellen wir

Von der Einheitsfront". Betriebsversammlung des Siemens- Schaltwertes.

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Am Mittwoch tagte in Weidners Festsälen eine Betriebsver­sammlung des Siemens Schaltwertes. Die den großen Saal bis auf den letzten Platz füllende Belegschaft war gespannt auf die mit ungeheurem Tam- Tam und allen möglichen Zauber­reiche Führung allein den geplanten Lohnraub der Metall­formeln feit Wochen angekündigten Künste der RGD., deren glor­industriellen zu verhindern imftande sei. Wie zu erwarten, nahm zum Bericht des Betriebsratsvorsißenden über die Vorgeschichte der Tarifverhandlungen niemand der RGO.- Leute das Wort.

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Allgemeine Wetterlage.

5.Nov. 1934, abds.

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16

750

Hand

165

750

755

7730 700

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Owolkenlos, heirer. halb bedeckt Owolkig, bedeckt Regen, Graupeln Schnee, Nebel, GewitterWindstille

Was ein forscher Kämpfer ist, der stellt zunächst mal den An­trag, als Korreferenten einem Mitgliede des roten Einheitsver bandes" den Zutritt und das Wort in der Versammlung zu ver­schaffen. Der Antragsteller hat im Vorjahre seinen Siz im Arbeiter- Die ozeanischen Luftmassen sind, entgegen unserer gestrigen An­rat mit der Begründung niedergelegt, daß er sich nicht mehr als nahme, im Laufe der letzten 24 Stunden nur sehr wenig nach Osten geeigneten Bertreter der Kollegen halte, weil er falscherweise Ueber- porgedrungen. Daher hielt auch im größten Teil des Reiches das stunden gearbeitet habe in einer Zeit, in der viele Kollegen arbeits- heitere und sehr milde Wetter an. Lediglich im Nordwesten Deutsch­los find". Jezt ist er der Sprecher der RGD.

Der Betriebsratsvorsigende Genoffe Mielfe mußte den auf­rechten Kämpfern in Befolgung der Bestimmungen des Betriebs­rätegefeges den Schmerz antun, selber ihr Licht leuchten zu lassen. Es war auch danach! Den Darlegungen des Genossen Malzahn vom DMB., der mit ernstem Nachdruck die Kollegen beschwor, der Dunkelmännerfront der Harzburger Reaktion die wirkliche Einheits­front der Gewerkschaften aller Richtungen entgegenzustellen, wußten diese Revolutionäre " nichts anderes als neue Verleumdungen ent­gegenzusetzen. Einer dieser Helden hat sich bei dem Streit von 1924 als Streitbrecher betätigt.

Den Bogel schoß aber ein Redner ab, der wieder einmal die SPD. für alles das verantwortlich machte, mas fie nicht zu ver hindern in der Lage war. Angefangen von Evas Sündenfall bis zum§ 218 und dem unvorschriftsmäßigen warmen Wetter im

lands war der Himmel stärker bewölkt. Hier tamen auch einzelne Regenfälle vor. Zur Zeit findet nun über dem nördlichen Europa Drudanstieg statt. Das heißt also, das seit mehreren Tagen dort befindliche Tief wird sich weiter verflachen und die Drudunterschiede zwischen Süd- und Nordeuropa werden noch mehr abnehmen. Damit westdeutschland befindliche Front ozeanischer Luft wesentlich nach bleibt es auch weiterhin unwahrscheinlich, daß sich die über Nord­fommen leichter Bewölkung zu rechnen. Often verschiebt. In unserem Gebiet ist höchstens mit dem Aufs

Wetteraussichten für Berlin : Wechselnd bewölkt und noch ziem lich mild, feine erheblichen Niederschläge. Für Deutschland : Im Osten noch heiter, im übrigen Reiche vielfach wolfig und im Nord­Südwesten und Süden meist bemöllt und zeitweise regnerisch, im westen noch etwas Regen; überall für die Jahreszeit mild.

November gab es nichts, moran nicht die SPD. oder die Gemert Vorträge, Vereine und Versammlungen

schaften schuld waren. Und dann tam der Trumpf, wörtlich: ..Früher war es so, daß man zu den Gewerkschaften flüchten mußte, um Schutz vor den Arbeitgebern zu haben; heute dagegen muß man sich an die Arbeitgeber wenden, um Schuß vor den Gewerkschaften zu haben!" endnagel heißt der Mann.

Schließlich glaubte noch jemand, der seinen KPD. - Kollegen als Spigel nerbächtig ist, fich in Erinnerung bringen zu müffen, indem er dem Genoffen Mielle normarf, Polizei herbeigerufen zu haben. Er mußte fich aber non bem roten" Arbeiterrat Großmann, ehemaligem Bolizeimachtmeister( lies: Bluthund), bescheinigen lassen, daß die Polizei von sich aus jede Bersammlung überwache.

Nachdem sich so die Einigkeit unter den ,, revolutionären Ein­heitsfrontschreiern Luft gemacht hatte, war es dem Genossen Malzahn in seinem Schlußwort leicht, der Belegschaft eindringlich vor Augen zu führen, wie man es nicht machen dürfe, um die bringend notwendige Einheitsfront zu schaffen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold.

Gefchäftsfte!!: Berlin G 14. Gebaftianfte 37-38. Sof 2. St. Gauvorstand. Achtung, Rabfo! Die Fahrt nach Briefelang fällt dus. Freitag, 6. November. Kreuzberg , 8ug 4: 20 Uhr Mit. gliederversammlung bei Gründler, Simmer Str. 30. Sonnabend, 7. Rovember. Schöneberg Friebenau: Der Kam. Erich Suth( Kameradschaft Rathaus) ift ver ftorben. Trauerfeier 12 Uhr Krematorium Bilmersborf, Berliner Straße . Siebrichshain, Som Frankfurt: Frankfurter Sof, Frankfurter Allee , Repoln tionsfeier zum Besten erwerbslofer Rameraden. Eintritt 50 Pf. Webbing( Orts perein): Großes Serbstvergnügen zu Ghren unserer fiegreichen Sportmannschaft im Gaalbau ber hochschulbrauerei, Amrumer Str. 81. Beginn 19 Uhr. Sichten­berg, Rameradschaft Traveplag: 20 Uhr Mitgliederversammlung in der Partei, bibliothet, Weichselstr. 28.

Typographisches Dechefter. Dirigent Erich Gutzeit. Nebungsftunden jeden Freitag, 20%-22% Uhr, im Ideal- Rafino, Neukölln, Weichselstr. 8.

Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, Gruppe Charlottenburg . Freitag, 6. November, 20 Uhr, Monotsversammlung, Guores- louse, Guarez­

ftraße 11.

Zentrainerband der Arbeitsin noliben und Witwen Deutschlands , Gan Groß Berlin . Geschäftsstelle: Berlin W. 57, Bülowstr. 49, rechter Seitenfliigel 1 Tr. Freitag, 6. November. Alt- Glienice: Lofal Habrecht, Friedrichstr. 2, 19 Uhr. Referent: Gauleiter Kollege Boigt. Kreuzberg I : Lofal Reichenberger Hof; Reichenberger Str. 147, 17 Uhr. Kreuzberg II : Lotal Oranien- Festfäle, Oranien­

180, 16 hr. Brenzlauer Berg 1: 2ofal Bogen- Feftfäle, Schwebter

Freie Gewertschafts- Jugend Berline 23-24, 16 Uhr Segel; Lofal Lehnhardt, Berliner Str. 84, 18 Uhr.

Seute unt 1914 Uhr tagen die Gruppen: Ablershof: Gruppenheim Adlershof, Bismardstr. 1. Spielabenb. Rorbring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. Böllerbund und Böllerfrieden." Reinidendorf- Ost: Jugendheimt Binbauer Straße( Baraden). Heimbesprechung und Ziederabend. Süben: Jugendheim Baffertoritt. 9. Heimbesprechung. Bieberabend. Charlottenburg : Jugendheim Spreeftr. 30. Heimbesprechung. Verbandsbücher und Seimausweise mitbringen. Zeppelinplag: Jugendheim Turiner Ede Geeftraße. Heimbesprechung. Die Burschen machen den Abend gruselig. Hermannplay: Jugendheim Sanderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. Heimbesprechung: 8 218". Trevtom: Jugendheim Elfenstr. 3( am Bahnhof Treptom). ,, Mit Buch und Schallplatten um die Welt." Reukölln: Jugend heim Treptower Str. 96. Wir diskutieren über Rampf um Kitsch".

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Reinidendorf West: Lotal Boltshaus, Scharnweberstr. 115, 19 Uhr. Mitte Ta: Lotal Schaar, Ziegel- Ede Raltscheunenstraße, 18% Uhr. Referent: Kollege Fischbach.

Arbeiter- Abstinenten.Bund. Bezirk Kreuzberg : Zusammenkunft am Freitag, 6. November, 20 Uhr, in der alkoholfreien Gaststätte, Staliger Str. 6. Bortrag des Genossen Soheisel über Bürgerliche und proletarische Kultur". Bezir Lichtenberg: Sufammentunft am Freitag, 6. November, 20 Uhr, im Ratsteller, Stadthausstr. 1. Gruppenabend.

Deutsche Sandsmannschaft der Provinz Bofen, Groß- Berlin, e. B. Feier des 10. Stiftungsfeftes am 7. Stonember in ber Neuen Welt, Hasenheide 108-114. Alle Gönner und Landsleute werden eingeladen.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Bei rheumatischen Schmerzen aller Art haben sich Logal

Seute, Freitag, finden folgende Veranstaltungen statt: Gübweft: Jugendheim Bordftr. 11( 2. Sof, Quergebäube 1 Treppe, Simmer 5). Arbeitsgemeinschaft: Einführung in die fozialistische Gebantenwelt". Beiter: Sente tagt die Berliner Druderet. und Berlagsgesellschaft m. b.$." non 20-22 Uhr im Jugendheim Ebertnftr. 12. Unsere Bhoto Arbeitsgemeinschaft tommt heute um 20 Uhr im Verbandshause zusammen.

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