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Molkerei als milchende Kuh! Genossenfchafi subventioniert nationalistische Organisationen
Zu allem Ueberfluß hat seit«inigen Tagen auch G o l l n o w in Pommern   seinen Skandal. Er ist sowohl für die Beurteilung der in den landwirtschaftlichen Absatzgenossenschaften herrschenden Zu- stände als auch der G e l d q u e l l e n der Rechtsorganisationen, de» sonder» der Nationalsozialisten, bemerkenswert. Der Skandal spielt in der Molkereigenossenschaft G o l l n o w Eine von der Generalversammlung gewählte K o m- Mission hat festgestellt daß mit dem GenossenschaftsvermSgen nicht so gewirtschaftet wurde, wie es nach Ansicht der Kommission notwendig gewesen wäre. Die Angriffe der Kommission richten sich hauptsächlich gegen den Direktor Meyer. Lhm wird vorgeworfen, neben semem Gehalt und seiner Tantieme noch Entschädigung für Aufwand und AutoHaltung und Vertrauensspesen bezogen zu haben. Es wird da« angesichts der gegenwärtigen geschäftlichen Lage als unzeitgemäß bezeichnet. Der schwerwiegendste Vorwurf, der dem Vorstand gemacht wird, ist, daß er Zahlungen als laufende Zuwendungen an die vevtfchaaklonale Volksparlei. an die NalionalsoziaNstische..Arbeitec"parlei. au den Landbund und au andere Vereine geleistet hat. Zu den Vorwürfen nimmt der Vorsitzende des Aufsichtsrats von Koller in Kantreck in einer ausführlichen Abwehrschrift Stellung. Man merkt ihr das Bemühen deutlich an, den Vorstand nach Möglichkeit zu entlasten. Di« Zahlungen an den Direktor Meyer sowie sein« Eigenmächtigkeiten werden als ziemlich harmlos hingestellt, und von dem Schaden, der dadurch der Molkereigenossen- schast entstanden ist, wird erklärt, daß er nicht so groß ist. Die Er- klärung wird abgegeben, obwohl zu Beginn des Schreibens gesagt wird, daß auch die Molkereigenossenschaft durch dt« Eretgntsie der letzten Monate in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Die Be- hauptung, es seien Zahlungen an die Deutschnationale Loltspartei, die Nazipartet und den Landbund erfolgt, unterstellt er als wahr, betont aber ausdrücklich, daß die Z a h l u n g« n m, t G a- nehmtgungdesAuffichtsrats geleistet wurden! Er schreibt wörtlich:
Nur mit Genehmigung des Aufstchtsrat« find stich« Zahlungen an den Landbund, an die Deutschnational« Voltspartei, an die Nationalsozialistische Arbeiterpartei   u. a. geleistet worden." Bezüglich de, Landdundes rechtfertigt er dir Zahlungen Mit folgenden bezeichnenden Ausführungen: Er leistet schließlich dafür für uns alle Arbeit, indem er im Kampf für unsere Interessen die Führung Hot. Ohne eine solche Organisation können wir nicht sein, das weiß jeder Landmann!" Sehr richtig bemerkt derV o l k s b o t e"(Stettin  ) dazu, daß sich die Erklärung noch hören ließe, wenn der Landbund wirk- lich die Jnteresienoertretung der kleinen Landwirte darstellen würde. Jnde» sei er ausschließlich für die Groß- agrarier da, wie jeder Landmann wisse. Ueber den Grund der Zahlungen an die Deukschnalwuale Volksparlei und on die Nazi» sagt von Köller in seiner Abwehrschrist kein SterbenswSrtckien. Wir möchten nicht wissen, was passieren würde, wenn einem Genossen- schaftsunternehmen der Arbeiterschaft ähnliches wie der Molkerei- genossenschaft Gollnow nachgewiesen werden könnte. Es wäre das «in« willkommen« Gelegenheit für die Nechtskreife, eine neue Hetz- welle gegen denalles beherrschenden und alles ruinierenden Marxismus' in Szene zu setzen. So aber schweigt man oder man entrüstet sich höchstens über die Gehässigkeit des Gegners, dem nichts, selbst nicht einmal ein Korruptionsfall in einem von natio- nalen Männern geleiteten landwirtschaftlichen Genossenschaftsunter- nehmen heilig ist. Auf» neu« wird durch die Vorgänge in der Molkereigenossen- schast Gollnow auch die Nazipartei entlarvt. Diese Partei, die sich nicht scheut, sich alsArbeiterpartei" aufzuspielen, lebt nicht nur von den Zuwendungen der Groß- und Schwerindustrie, sondern in nicht minder starkem Maße auch von Zuwendungen des Agrariertums.
Oer süßeStudienrat". Sine Köpeoick-Komödie in Thüringen   in 3 Akten. Personen: Ein Nazi-Speiseetshfindler, Em Sozialdemokrat Ein Amtsanwalt. 1. Akt: Vergangenem Sommer fand in Unterneubrunn in Thü- ringen, Kreis Hildburzchausen, eine Nozl-Dersammlung statt. Als Referent trat auf ein Studienrat Dr. Magnu« Werner- Weimar. Dieser Herr Nazi-Studienrat Werner führte in seinem Referat aus: Die Sozialdemokraten haben Landesverrat betrieben." Ein anwesender Sozialdemokrat, Schreinermeister Adolf Lösch in Unterneubrunn  , nannte daraufhin den Herrn Studienrat einen ge- meinen Verleumder. 2. Akt: Herr Studienrat Werner nimmt sich zwei Rechtsanwälte, die wegen öffentlicher Beleidigung gegen Lösch die Strafanzeige und den Etrafantrag erstatten. Auf den Strafantrag hin hat der Amts- amvalt, statt pflichtgemäß mangels öffentlichen Interesses den An» tragfteller auf den Weg der Prwatklag« zu verweisen, dt« öffenttiche Klag« erhoben. 3. Akt: Am Montag, dem 2. November 1931, fand vor dem Amtsgericht in Eisfeld   Termin in der Beleidigungsklage statt. Und nun kommt da» Sonderbare oder besser gesagt Skandalös«. Die Staatsanwalt- schaft trat als Ankläger auf. Sie fetzte sich für einen Menschen«in, mit dem sie sich in einer anderen Gegelegenlheit beschSftigen lännte. Wer dieser Dr. Werner ist, da« teilte der Verteidiger de» Genosisn Lösch, Dr. R i t t w« g e r, dem Gericht mit. Danach ist dieser Herr Studienrat Dr. Werner weder Studienrat noch Doktor, sondern ein SpeiseeiKhilndler in Weimar  . Er ist tschechoslowakischer Bürger und au« Preußen und Hessen  ausgewiesen. Das Gericht in Limburg  , welches Werner ein« Strafe auf- erlegte, versagte ihm die Bewährungsfrist mit der Begründung, daß seine politische Tätigkeit gewinnsüchtigen Absichten entspringe. Der Angeklagte Genosse Lösch wurde freigesprochen. Die Kosten trägt der Staat. Der Justizminister hat bisher noch nicht erkennen lasten, was er von dem Vorgehen des Amtsanwalts in Eisfeld   hält. Das frei- sprechende Urtei-l des Gericht» dürfte vielleicht zur Klärung beitragen.
Lehrfreiheit im Dritten l�eich. Gin Skandal in Wismar  . In Wismar   besteht ein« Jngenisur-Akademie, an der ein Dozent namens Dr. Weingarten als Direktor tätig war. National- sozialistische Studierende forderten, weil er jüdischer Abstammung sei, seine Entlassung und drohten, andernfalls die Stadt zu oerlassen. Der Stadtrat, der eine Schädigung wirtschaftlicher Interessen befürchtete zumal die konkurrierende Stadt Oldenburg   bereits alle Anstalten traf, um die Abwandernden aufzunehmen ersuchte Dr. Weingarten, er möge stillschweigend zurücktreten. Dieser hat daraufhin seinen Rücktritt totsächlich vollzogen mit der Erklärung, er wolle dem Wohl der Stadt nicht im Wege stehen. Findet das Wismarer   Beispiel Nachahmung, so wird in Zu- kunst der dümmste und rechest« Teil der Sludentenschaft zu b«- stimmen haben, wer an deutschen   Hochschulen als Lehrer tätig sein darf und wer nicht. Wie man in inaßgevenden natimialsoziakrstischen Kreisen über die Freiheit der deutschen   Hochschullehrer denkt, zeigt sich an der Art, in der»erVölkische Beobachter" den Protest der 22 Theologie- Professoren gxgen den Skandal von Hall« behandelt. Unter der UeberschriftPensionsreif" schreibt er: Diese Herren leiben osfeichar an Ueb eralterung und haben den Geest einer neuen Zeit noch nicht begriffen. Man soll sie pensionieren! Uns scheint allerdings auch, daß die Herren Professoren den Geist derneuen Zeit", der mit dem Hakenkreuz heraufzieht, noch nicht begriffen haben. Sonst würden ste allesamt wissen, daß sie nur noch im Bunde mit den freiheitlich gesinnten Massen der fözialdemo- kroilschen Arbeiter ihr« eigen« Freiheit verteidigen können. Hugenbergs MSrtyrerkrone. Gewinnmachen unter Glyzerintränen. Herr Hugenberg hat an den Vorsitzenden dos Üandbank-Unter- suchungsausschusses einen Brief gerichtet, worin er nochmals feine Vorwürfe gegen den preußischen Staat wiederholt und der öffent- licheu HandRücksichts. und Schamlosigkeit" vorwirft, weil diese den von Herrn Hugenberg für sein bankrottes Landbantunternehmen geforderten Preis von rund 1 Million Mark nicht hat zahlen wollen. Als besonders rühmlich preist es Herr Hugenberg, daß er durch«ine knifflig» Transaktion dann doch noch etliche 100000 Mark heraus- geholt hat. was von der maßgebenden staatlichen Seite, dem Land- wirtschaftsmiiiister, erst nach Kaufabschluß bemerkt wurde. Am Schlüsse rühmt sich Herr Hugenberg: Ich habe also in der Tat mit der vom Berichterstatter gerühmten Sturheit den Gesichtspunkt Privatwirtschaft« lichen Anstand«»(II) gegenüber der rücksichtslos lazialifierenden äffentlichen Hand(II) gewagt. Mit der gleichen Sturheit werde ich auch weiterhin grundsätzlich den nripatwirtschaftlichen Gesichtspunkt gegenüber der Unvernunft sozialisierender Tendenzen zu wahren suchen, solange ich es kann. Dann kann man nicht« machen. Herr Hugenberg ist und bleibt eben derPrisatkapitallst". Von dem verkrachten österreichischen  Konzernbeh-rrsch-r C a st i g l i o n t wird berichtet, daß er die Kunst besessen Hab«, immer im richtigen Augenblick Tränen zu vergießen. wenn man ihm nicht genug verdienen ließ. So versteht es Herr Hugenberg. sich öffentlich als Opferlamm hinzustellen, nachdem er einen guten Schnitj. gemacht und einige Hunderttausend Mark verdient hat. Wie ist hier die Sachlage? Für Hugenbergs bankrotte Landbank hätte kein Privatmann auch nur einen Pfennig hergegeben. Durch Ausnutzung des ö f f e n t- lichen Interesses, das der Staat an der Erhaltung der Siedlung hatte, gelang es Hugenberg. noch einen beträchtlichen Gegenwert für seine Aktien herauszuschinden. Nach Hugenberg folgt daraus, daß der Staat«tn Näuber und daß Hugenberg der In- begriff des Anstandes sei. Da Hugenberg aber ausdrücklich sagt, des privatkapitalistischen Änstandes", so wollen wir ihm nicht widersprechen. Paul Vainlem'. sragzäsischer Kammer-, dann Ministerpräsident nach Herribt, Kriegsminister unter Poincarö, von Beruf Prosessor der Mathematik, Abgeordneter d»s SeinedepartsmentS, fetzt Siisährig, ist in BerKn zum Bestich wissenschaftlicher Institute eingetrofseu.
QeneraldireMor Slimming, der Letter des Norddeutschen Lloyd  , ist gestern an den Folgen «ine» Unfall« verstorben. Stinuning wellte vor wenig«« Tagen bei Verwandten in einem Hamburger Borort zu Besuch und glitt dort in der Wohnung auf dem Fußboden au». Er erlitt ein« Gehirnerschütterung sowie ander« Verletzungen, die seine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten.
SA. als Werkspolizei? Falsche Gerüchte.   preußische« Znnenminifierium stellt richtig. Zu einer Berliner   Korcespondinzmeldung, die im Westen er- hebliche Aufregung hervorgerufen und zahlreich« Eingaben an dt« preußische Regierung erzeugt hat, erklärt da» preußisch« Innenministerium, zugleich im Namen de« Reichswehr  - und Innenministers, daß die Behauptung, Äroenir Hab« mit der SA. üder deren Verwendung als Wert»poliz«i oerhandelt. Grosner und Schleicher hätten Severing darüber unterrichtet, voll- kommen erfunden ist. Gerade der preußisch« Jnnemninlster hat immer wieder erklärt, daß«r sich gegen jede Art der An- maßung polizeilicher Recht« durch irgendwelche Verbände auf das nachdrücklichste zur Wehr setzen würde. Anstauung der eingefrorenen Kredite. Amerikanische   Bankiers für Teilrückzahlung. New park. 7. November. Die Besprechungen der amerikanischen Großbanken über die Weiterführung des Stillhalteabkommens sind bereits in vollem Gang«. Man will versuchen, möglichst noch vor dem 1. Dezember eine Einigung zu erzielen, da die New-Iorker Finanzinstitute Be- denken tragen, den deutschen   Banken vor einer Verständigung über die zukünftig« Behandlung der alten Kredite«eitere Akzept- kredite zu gewähren, die erst nach Ablauf der Stillhaltefrist fällig würden. Die Verhandlungen dürften sicherlich geraume Zeit bean- spruchen, um so mehr, als von deutscher Seite noch keine Vorschläge gemacht worden sind. Indessen kann man schon jetzt erkennen, daß die amerikanischen   Banken auf die Rückzahlung wenigstens eines Teile» der kurzen Kredits drängen werden. Bei allem Verständnis für Deutschland  « Notlog« scheint man hier zu glauben, daß die deutschen   Schuldner Ende Februar mindestens 20 bis 25 Proz. der Slillhaltekredit» zurückzahlen können. Die Umwandlung der kurzfristigen Kredit« in langfristige Anleihen stößt hier auf entschiedenen Widerspruch, da sich die Banken nicht der Möglichkeit berauben wollen, die kurzfristigen Akzepte auf dem offenen Mark oder bei der Vundcsreservebank zu d i s- kontieren, wähcsnd es andSrorseits unmöglich erscheint, lang- fristige Anleihen beim Publikum unterzubringen. Reparationen und privatschulden gleichberechtigt. Paris  . 7. November. Die einzige französische   Zeitung, die die Auffassung der Reich«. regierung in der Reparationssragc richtig verstanden hat. ist das Petit Journal". Es schreibt über die Rede Brünings:Die Red« des Reichskanzlers hat vor allem das Verdienst, daß sie die Frage de? Reparationen und d«r Kredite in konkreter Weise auseinander-
setzt und damit der zwischen den deutschen   und französischen Zel- tungen eingeleiteten Polemik über das Vorrecht, da» entweder den öffentlichen oder den privaten Schulden zu gewähren ist, ein Ende macht. Brüning hat den Mut gehabt zu sagen, daß da» Problem der kurzfristigen Kredite nicht dem Reparationeprvblem entgegengesetzt werden könne, sondern daß beide Fragen gleich- zeitig und in demselben Geiste behandelt werden müsien. Es ist vor allem notwendig, daß Deutschland   so schnell wie möglich aus der finanziellen Erstarrung herauskommt, die es de» Vertrauen» seiner Lieferanten und seiner Kunden beraubt. Es handelt sich nicht darum, die Reparationen den Privatkrediten zu opfern, noch die Kredite den Reparationen. Nur indem Deutschland   alle seine Zahlungen selbst ln schwachem Maße wieder aufnimmt, wird es allmählich seinen Kredit wiederherstellen können. Das wird möglich sein, wenn einerseits die Gläubiger ihm mangels neuer Kredite Zahlungs- aufschub, Erleichterungen und Ersetzung der Barzahlungen durch Sachlikferungen gewähren und andererseits es selbst größte Spar» samteit übt und sich bemüht, in» Ausland geflüchtet« deutsche   Kapi- talien zurückzuschasfen."., Wieder nächtliche Schießereien. Hgkenkreuzler schießen auf Mitglieder eine« Sparvereinö. Im Südosten Berlins   tn der Skalitzer Straße wucd-n in der vergangenen Nacht Mitglieder des Sparverein»Südost", die sich gegen%12 Uhr nach einer Sitzung auf dem Heimweg« bc fanden, von Nationalsozialisttn Überfallen. Die Hakenkreuzler gaben auf die Sparoersinler, unter denen sich auch einige Frauen befanden, mehrere Schüsse ab. Der 23jShnge Ar­beiter Jakob Arndt brach, von einer Kugel in die Hüfte ge- troffen, schwerverletzt zusammen. Stn andere» Bereinsmitglied wurde durch einen Streifschuß leicht verletzt. Die Schießerei hatte eine Polizetstreis« alarmiert, die sofort eingriff und n« u n H a k e n- kreuzler f« st n a h m. Bei der LeibesoifltatWn der Hitler  - Burschen wurden zwei Mehrladepistolen und etwa 30 Schuß scharie Munition gefunden. Aus den Eigentümer de» Hauses Delbrückstraße 66 in Neukölln wurde gegen VtZ Uhr nacht» von einem noch unbekannten Täter ein Revolveranschlag verübt. In letzter Zeit war die Front des Hauses häufig von Schmierkolonnen bepinselt worden. Nachts stand der Eigentümer auf. um von feinem Balkon dt- Straße zu beobachten. Der Mann hatte kaum den Balkon betreten, als von der gegenüberliegenden Straßenseite ein Schuß abgegeben wurde. Di« Kugel ging dicht am Kopf de« Eigentümers vorbei und zer- trümmert« einen Blumentopf. Ein gewöhnlicher Selbstmord. AufNärung des Leichenfundes im Grunewald. Noch in der Nacht ist es der Reservemordkommrssion gelungen, die Persönlichkeit der Toten, die gestern Im Jagen 23 des Grüne- waSsorstes aufgefunden wurde, zu ermitteln. Es«st eine 67 Jahr« alte Frau Hedwig Banasch aus Lankwitz  . Frau B.«ntser.it» sich am Montag aus ihrer Wohnung und wurde seit dem Tage von ihren Angehörigen vermißt. Ein A-rbrechen liegt nicht vor. Dle Untersuchung hat vielmehr ergeben, daß Frau B die seit langem schwer neroenlsidend war, selbst Hand an sich gelegt hat. Neben der Leiche wurden mehrere blutbefleckte Rasierklingen gefunden, mlt denen sich die Lebensmüde die tödlichen Verletzungen beigebracht hat._ Ningverein ausgehoben. Atlantik  " gegenJunges Blut". Durch die Wachsamkeit der Polizei ist gestern nacht der be- absichtigt- Rachefeldzug eines Ringvereins gegen einen mißliebigen Konkurrenten verhindert worden. Einige Mitglieder des Vereins Atlantik  " hatten sich aus noch unbekannten Gründen dl» Haß dtr Kolonne, Lunge» Blut" zugezogen. Der Konflikt zwischen den beiden R>ngver«In«n hatte sich in den letzten Tagen so zugespitzt, daß dt« Atlantikleute mit einemRachefeldzug" rechnet«« und dar- um stets mit Pistolen bewaffnet ihr« Sitzungen in einem Lokal in der Gollnowstrah« abhielten. Dt« Polizei hatte von dem Vorgefallenen Wind bekommen und veranstaltete gester»«in« iib«r- raschend« Razzia. Alle Ausgänge des Lokals wurden durch Schupo- besetzt. Dreizehn Atlantikleute, von denen vier geladen« Pistolen in den Taschen trugen, wurden festgenommen., Lunge» Blut" Hot nun einenRacheseldzug" nicht mehr nötig.