Frage zum S. November. tji««... HUl«r übqrall. HUlsr vorne... Hitler hinten. Hitler , sag« uns bloß mal. Wo warst damals du zu finden?? Zeldts, Hugenberg und Schacht: Warum habt ihr eure Thesen Euch so spät erst ausgedacht? Wo seid damals ihr gewesen?? Damals, als die Front zerbrach, Bebten alle seinen Pinkel. Damals machten sie sich schwach, Damals saßen sie im Winkel. Industrie und Reaktion Und die Prinzen, die Perpfuschten: Keiner wagte einen Ton. Alle schwiegen, alle kuschten. Schnauze sprüht und Phrase knallt... Was sie heut für Mut besitzen! Tagt, wo war't ihr, als es galt, Deutschland vorm Zerfall zu schützen? Hans Bauer.
Wochenschau der Konzerte
Von Arnold Walter
Boerner gegen Boeraer. Student von 1646 und Student von 1961. Der Zufall will e», daß der Führer der Hallenser Rodau- studenten den Namen Boerner führt, einen Namen, der schon vor Zeiten in der deutschen Studentenbewegung ein« Rolle gespielt hat. Im Jahre 1L4S war einer der wenigen echten RevoluttonSr«, die au« den Reihen der Berliner Studentenschaft hervor- gegangen sind, ein gewtsier Paul Boerner . Er hat uns dt« „Erinnerungen eines Revolutionärs" hinterlasien, die der Perlag von C. Haberland in Leipzig im Jahr« 1020 neu herausgebracht hat. Es ist bezeichnend, daß Paul Boerner als scharfblickender Demokrat in leinen Auszeichnungen von dem Radau st udenteNtum. das auch damals an den Universitäten geblüht hat. weit abrückt und es mit Worten kennzeichnet, die uns fast aktuell berühren. Lassen wir den Student von 1848 reden. Paul Boerner schreibt: „Das Volk sah mit Erwartung besonder» auf die Studenten. Leider war die Illusion, dort kräftige, feurige junge Männer zu finden, beklagenswert, aber tiefgegründet genug, um nicht so- bald auszuhören. Der Deutsche ist es einmal gewohnt, all sein bißchen Poesie auf den Studenten zu übertragen, ihn für den Träger der Begeisterung, für den Träger der Zukunft zu erklären. Bekanntlich entsprach der deutsche Student überhaupt, und seit 1820 besonders nicht mehr dem poetischen Bilde, das überall von ihm existierte. Das Privilegium hatte Ihn verknöchern lassen in einem Verbindungswesen, aus dem jede Spur von Poesie und Ritterlichkeit entflohen war. Die Roheit, Ungebildetheit war dieselbe geblieben, während alle anderen Stände rüstig fortschritten, besonder« der jung, Hand- werkerstand(gemeint ist in der damaligen Ausdrucksweise der A r b e i t e r st a n d. Red.) einen neuen, ungeahnten Aufschwung nahm... Es ist vielleicht bemerkenswert, daß die sogenannten kor- schen Kerle, welche fast immer die erste Rolle spielten, leb r wenig Talent zeigten, in einer oder der anderen Partei ihre Ansicht, mochte es sein, welche es wolle, zu verteidigen, sie mit ihren v-rbindungsgenossen zeichneten sich indeisen auf beiden Seiten durch unerhörten Skandal bei jedem mißliebigen Worte aus." Danach hat der Student Boerner von 1848 den Boerner von 1981 schon genau gekannt. Geändert hat dieser sich, wie man sieht. gar nicht. Auch ein Grund... Das„neue Material", auf Grund dessen die Hallenser Studenten gegen«in« Lehrtätigkeit Dehn « prolestitren. besteht nach Mit- leilung des hierin sicher unverdächtigen.Lokal-ANzeigers" darin. daß Dehn als Pfarrer der Reformationskirche in Berlin bei der Beerdigung der früheren Kaiserin gegen die Beteiligung seiner Kirch« am Trau«rgelSut— übrigens zusammen mit der Mehrheit seines Kirchenrats— gestimmt habe.— Danach wird man künstig am besten tun, in der Republik allen Republikanern die Lehrtätigkeit zu untersagen! * Dyr N e t t o r der Universität Halle erklärte, er werde der Forderung der Studenten nach Rücktritt vom Rektorat nicht ent- svrcchen. zumal die Entscheidung auch gar nicht von ihm, sondern von seinen Kollegen abhäng«. Der weiteren Entwicklung sehe er mit Ruhe entgegen. Professor Dehn werde seine Vorlesungen am Dienstag in der vorgesehenen Weise fortsetzen. Die verratenen GReichtfwehrleuinants. Oberleutnant a. O. Mendt gegen Hitler und Kraut IL In Otto Straßers„Schwarzer Front" gibt der Öberieut- nant a. D. Wendt«Inen interessanten Rückblick auf ven Ulmer R e i ch» w« h r p r o z« ß. Er«zählt, daß e, ihm und seinen Freunden vor dem Prozeß gelungen war. sührende Persön- lichkelten des Nationalsozialismus für di« Zersetzungsarbe't in der Reichswehr zu gewinnen. Nach der Verhaftung änverte sich da 6 Bild. Darüber erzählt Wendt wörtlich: Der Verteidiger Adolf Hitlers , Rechtsanwalt Dr. Frank ll. beschwor uns vor der Hauptoerhandlung, nur ja oichl die Partei 1« belaste«. Die Partei kam« nur dann vorwärtskommen, wenn aus ihr auch nicht der qermäst« B-rdacht einer illegalen Handlung läge verleibe Frank«ar e». der bei in Reichsgericht den Antrag stellte, daß Hiller als Zeug- vorgeladen wurde angeblich, um uns zu entlast«». in Wirklichkeit, um vor aller Wett seinen««ao- l i t ä t s s i d schwören zu können, unäi so kam es, daß Huler leine S1 and zum Schwur erhob... während broUtze» aus dem Reichsgerichtsplatz keine Anhänger uich die SA. unter d«N Rufen „Deutickland erwache— Nack)«",„Es lebe dl« natlcmalsozialiktssche Sewch"2 von der Polizei Mit Gummiknüppeln bearbeitet � Hitler ist seinem Schwur treu p-blieden. Er Hai den Kampf gegen die..Büra-GeneralM" eingestellt. Man kuhhaNbtlt mit den Männern, wegen denen wir>»« G*- s ä n a n i s achtn mußten, Ää&tii tntt Hämm�kstein m Kissingen— Hitler mit Schleicher auf Schloß Schwanenwerder . Man hat die bedauernswerte» jungen Leute denützl, dann ad«. als st« unbequem wurden, mit hörbarem Krach falle» gelassen. Uedarschrist: Deutsche Treue! i Wetter für Berlin , lZeberwIegenb wollig, kein««heblichen Niederschlag-. Aich. Aür Deutschland- Im Weste»-twos«<»«• rung. in Mitt-cheusschland meist wolkig, zeitweise-teas Regen. Im Osten noch Eüiiie Aenderung. las SUutifliuim-Programm ist K« iiuit 15. NoveLtb«
Moderne Musik . Di« Internationale Gesellschaft sür neue Musik eröffnet« ihr zweites, wieder durch Rundsunk übertragenes, diesmal allgsmeln zugängliches Konzert mit einem Streichquartett von � Zlxthur Hart mann. Der Komponist, der sehr spät erst, als bereits Vierzigjähriger, feine Begabung entdeckt haben soll, bedient sich einer heute landläufigen modernen Tonsprache, der üblichen polyphonen Haltung und einer längst konventionell gewordenen Behandlung der Rhythmik, ohne daß er viel Eigenes oder Heber- raschendes zu sagen hätte. Die Ausführung des Werks durch das Strub-Quartett war ganz ausgezeichnet. Höhepunkt des Abends: bis Berliner Erstaufführung der bereits sieben Jahr« alten„Serenade" für sieben Instrumente und eine tiefe Männerstimme von Arnold Schönberg . Im Rahmsn ihres Stile ist diese Serenade, wie sämtliche Werte Schönbergs übrigen», mit allen Zeichen der Meister- schaft versehen: einheitlich in sich selbst, von unerhörter G-lchlossen- heit und konstruttioer Logik: all« Kräfte aufs Feinste und Subtilst« gegeneinander abgewogen: unnachahmlich in den Änstrumentations. «ffekten, die sich aus der Zusammenstellung von Mandoline, Gitarre, zweier Klarinetten und dreier Streichinstrument« ergeben— all dies aber eben nur im Rahmen diese« Stile, der trotz aller Kämpf«, aller theoretischen Auseinandersetzungen und praktischen Nach- ahmungen unfruchtbar und Problem geblieben ist. Eine Serenade mit Marsch, Menuett, Tanzszene, Lied ohne Worte?— Der Vergleich mit Bachs Menuetts und Gavotten drängt sich auf: hier wie dort spiegelt sich das Ursprünglich-Tänzerische in einem voraus- setzungsreichen späten Stil, der es läutert und vergeistigt, um es auf einer höheren Eben« gleichsam widerzuspiegeln. Bei Bach aller- Vings im Stil einer Epoche, die bei aller geistigen Potenz den Zusammenhang mit den in der Gemeinschaft wurzelnden musika- lischen Urtatsachen nicht verliert; bei Schönberg im Stil eine« Sin- zelnen, der Erfindung ein«««infamen Gehirn«, in einem Stil, der alles Klingende seltsam oerdichtet, der im Grunde gar nicht mehr Musik will im üblichen Verstand, eher«in Symbol für Musik, ein» Art geistigen Reflexes von Musik, sozusagen eine Musik höherer Ordnung. Ein extrem individualistischer Prozeß, der wohl seiner Natur noch immer auf«inen kleinen Kreis beschränkt bleiben wird. Wilhelm G u t m a n n, der das Petrarca-Sonett sang(den vierten Satz der Serenade), und Fritz Stiedky, der die Auf- sührung leitete, meisterten die Schwierigkeiten de» Werks. Schönbergs größter Schüler, Alban Berg , treibt die Ab- straktion durchaus nicht so weit! seine lyrisch« Suite sür Streich- quartett ist trotz aller Zwölftontechnik, bei allen konstruktiven
Elementen kiangselig, farbig, kontrastreich, impressionistisch im Grunde, herrlich inspiriert und wirklich lyrisch: Baudelaire, Verlaine fällt einem ein... Unvergeßlich das dahinhuschende, fast unfaßbare seine„Wegro Mystertoso". Dos Kolssch. Quartett, dem die hervor- ragende Aufführung der lyrischen Suite zu danken war, spieUe da» gesamt« Programm(auch Mozart und Schubert) auswendig: und erreichte In vollendetem Zusommenspiei einen vorbildlichen Ausgleich zwischen formaler Strenge und rapsodischer Freiheit. Bela Bartoks kraftvolles und ungestümes Streichquartett op. 7 Nr. 1 brachte dos R o st a l q u a r t e t t zu Gehör, das unter einem Uebergewicht des Primgeigers, unter allzu großer Diskretion der übrigen Instrumente litt: Schubert wurden sie merkwürdig wenig gerecht. Meister des Ktarnero Wenn das Klaoierspielen heutzutage um soviel weniger göschätzt wird als früher, so ist dies nicht nur auf sin« unzweifelhafte Aende- rung des Klangideals zurückzusühren: nicht zum wenigsten sind jene zahllosen Pianisten daran schuld, die, meist im Besitz einer brillanten Technik, Konzert« über Konzerte geben, ohne daß sie im Grunde irgend etwa» zu sagen hätten. Die wirklichen Meister diese» Instrument», denen e» nicht ein Vorwand zu einer Art von Mrobatik, sondern eine Äelegenheit unter anderen bedeutet, gute Musik zu machen, haben immer noch ihr begeisterungsfähiges Publikum. So E l l y Ney, der von den zartesten Schattierungen bis brausenden Klangungewittern olle Register zur Aerfllgung stehen. die voll Leidenschaft, voll Wucht und Größe spielt, ein Teusel an Temperament und doch geistig überlegen, zweifellos dl« bedeutendste Pianistin: so G i e s e k i n g in seiner fast Unheimlichen Erhabenheit über all« technischen Problem«, in seiner kühlen, stilsicheren, sachlichen. immer interessanten Art. in seiner glasklaren Manier, Bach zu spielen oder In seiner berühmten Auadeutung Debussys. So Edwin Fischer , der diesmal nur Beethoven im Programm hatte und ihn, den Blick ganz nach innen gerichtet, schlicht, edel, einfältig im schönsten Sinn zu gestalten wußte. So endlich Frederic Lamond , der vornehmste, geistigst« und tiefste von allen. In einem von Gatz geleiteten Konzert der Bruckner- Vereinigung(in dem des Meister« erst» Sinfonie zu hören war) spielte er unter enthusiastischem Beifall der ausvertausten Philhar- monie Tschaikowskys B-Moll-Konz«rt, spielte e« intensiv und extensiv zugleich, verinnerllcht und doch mit aller leidenschaftlichen Kraft, allem Schwung und allem äußerlichen Glanz dieser hinreißenden slavischen Musik. Arnold Waltor
Zweimal Krihi Maffary. Deutsches Künstler-Theaier:„Nina". Wer es noch nicht weiß, erfährt aus Bruno Franks Komädie „Nina", daß es im Film»inen eigentümlichen Beruf gibt, das Double, den Erfatzschauspieler, der immer dann einzuspringen hat. wenn die Aufnahme sür das Original zu uninteressant, zu an- strengend oder zu gefährlich wäre. Nina Gallas, der gefeierte Film- stor, hat«in solches Double, die ärmliche, stets geduckt« Poldi Stadter. Sie hat Ninas Gesicht, Figur, Hallung und auch ihr« Stimme. Poldi Stadler ist ihr so ähnlich, daß sogar Ninas Mann mitunter glaubt, seine Frau vor sich zu haben. Das Ist ihm unheim- lich, und überhaupt droht die ganze Ehe durch den unruhigen Filmdetrteb zerstört zu werden. Äpr kauler Rollenbesprechungen. Proben und Anproben, Autogrammpertellungen kommt Nina nicht zu sich selbst. Sie faßt also den heroischen Entschluß, sich ganz vom Fllm zurückzuziehen. Aber wie soll die Filmgesellschaft ohne sie weiter bestehen? Da macht sie dem Regisseur den Vorschlag, ihr Double Poldi Stadler ganz an Ihre Stelle treten zu lassen. Das gewagte Experiment gelingt, das Filmpublitum jubelt der StMer genau so zu, wie der echten Nina Galla«. Bruno Franks Komödie ist von der ersten bis zur letzten Szene amüsant und spannend, sie zeigt uns den Filmrummel von einer originellen Seit» aus. Vor allem aber bietet sie den Anlaß, Fritzi Mossarq tn zwei verschiedenen Rollen glänzen zu lassen. Tatsächlich stellt sie zwei grundverschiedene Persönlichkeiten dar: al« Nina Gallas ist sie eine vornehm zurückhaltend«, liebenswerte und liebenswürdige Frau, als Poldi Stadler ein munter drauflos schwatzender Trampel. Großartig, wie sie sich aus ofsener Szene von der kleinen Komparsin zur künftigen Filmdiva wandelt, wie aus einem ge- tretsnen Geschöpf plötzlich ein aufgeblasenes, unsympathisches Wesen wird. Unvergleichlich, wie sie zum Schluß als arrivierter Filmstar »vr lauter Pvrnehmgetu« ihr Deutsch vergißt, aber im entscheidenden Moment mit ihrer wahren Natur herausplatzt. Merkwürdig, daß die Massary die Stadler besser gestaltet als die Rollo der gefeierten Filmdiva. Leiher sehen wir den prachtvollen Anton E d t h o f« r in sehr bescheidenem Nahmen al» Nina Grallos Mann. Ottv W a l i b u r g ist der aufgeregte, in allen Sätzen gerecht« Film- regisseur. Er bringt mit seiner göttlichen Kvmik die heitere Note in die spannende Komödie. Das Publikum ist von Fritzi Massarys Kunst hell begeistert. Der. Tochs Musik zur„Heiligen aus LlGA." KurfürstenSamm-Theater. Von dem, was wir an Ernst Toch sonst sp schätzen, von seiner DifferenzisrUnqskunst, seiner kvmpvsstorssch-n Geschicklichkeit und Instrumentierungsvirtuosität ist da wenig zu m-rken. Gewiß, e» ist Gobrauchsmusil, was er schreibt:«ine Musik also, die kein« Prätentionen hat und nicht Musik an sich sein will, die al» Funktion der Handlung ein- und überleitet, verbindet, unterstreicht— trotz des Gebrauchswerts aber hätte getrost mehr von Musik dabei sein können. Die Heilige aus USA . Ist ein schwaches Stück: Tvchs Musik ungefähr das. was man ein„starkes Stück" zu ncNncn pslegt. Sie erstickt in ihrer undifferenzierten Unisvrmität, ist unbeschreiblich äußerlich, grell, voll gesuchter Dissonanz und bei all dem reizlos—- wo« also ist sie eigentlich? Biel Lärm um nichts. A. W. Die neue palucca. In Ihren Tänzen gestattet st« sich selber. Es ist die liedens. würdige, srohüche, anmutige, schlichte, ehrliche Persönlichkeit, di« in bewegten Körp-rrhythm-n zur Erscheinung lammt. Die kühnsten technischen Wuitdor wirk-» bei ihr als Notwendlgkesten seelischen Ausdrucks. Wer Palu-ca, die KünstttriN, tanzen sah, dir meint auch den Menschen Palucco zu kennen. Den sonnigen, bezaudernd liebenswerten Menschen, dessen Werk uns über Erdenstaub erhebt, irdisch« Sorgen verscheucht und Blicke in toincrc Sphären erschließt.
An ihrem jüngsten Abend im B a ch- S a a l ist nun Palucca aus dem Rahmen der subjektiven Persönlichkeitswirkung hinausgetreten. Sie hat ihr Feld erweitert. Hat ihr« Individuellen Ausdrucksinittel in den Dienst objektiver Gestaltung gerückt. Nicht im Sinne virtuoser „Berwandlungsfähigkeit", sondern als di« groß« Künstlernatur, der nicht» Menschliches fremd ist. Es«ntstanden drei klein« Dramen. oder vielmehr drei dramatische Szenen. Im„Dunklen Zwang" schwere albdruckartige Traumstimmung, sehr fein ohne GIpselung in statter Linie sich hinziehend und in besreienvem Aufatmen aus- klingend. Im„A p a s s i o n a t s" ein hahee« Lied der entsesselten Leidenschaft, jauchzend, wirbelnd, stampfend, wvn hinreißender Kraft und Wucht, eine der gewaltigsten Schöpfungen de« modernen Tanze«. Dann al, Vchlußaktord«In„Fernes Schwingen",«in zartes Wehe», hin und her. begleitet»s» sanften abendlichen Glockenklängen. Kies, drei Meisterwerk« sind als Komposition und Tanzleistung Gipfel im Schaffen der großen Künstlerin, Markstein» eine» neuen Entwicklungsganges, Wegwesser zu l)vchst«n Zielen..f. 8. „Gin ausgekochter Lunge". Universum. Wenn man aus einen Rummel geh», kann man allerlei erstzden. Zwei jungen Menschen, die sich in einer Bude einem Hypnotiseur zu'r Verfügung stellen, wird suggeriert, daß sie miteinander ver- heiratet sind. Dadurch taumeln sie von einer unmöglichen Situation in die andere, bis sie erweckt werden und ihr Leben wieder in den bisherigen Bahnen verläuft. Der Regisseur Erich Schön sei per hat ossenbar mit Natiz- block und Bleistift bewaffnet, sich fleißig alle Film« angesehen, um sich jede ulkige Situation aufzunotieren Aus ihnen mochte er einen neuen Film. Der Zuschauer über wird nicht froh bei der Revue abgebrauchter Mätzchen. Manche Szenen sind nicht nur unappetit- lich. sondern widerwärtig. Siegfried Arno spielt di« übliche BambenrvU«. Man scheint Sur Zeit ja keinen lustigen Film mehr ohne Arno drehen zu können. lber kann man immer mit denselben seelenvollen Blicken und den gleichen Mundwinkel-, Hand- und Beinbewegungen wirken? Im ganzen Film Ist Paul W e st e r m e l- r als Bierkutscher der einzige. der ein klein wenig gestalten darf. Auf der Bühne sieht man Grazina, die ihren Körper fast unglaublich deherrscht und glnks und Ayres . drei Rollschuh- läufer von großem Können und Wagemut. e. st. Ann!« Befatil im Sterben. Die Führerin der englisch, Indischen Thcosophenbewegung, di«»4iährio« Annl« Besant, liegt im Sterben. veit Tagen schon nimmt sie keine Nahrung mehr zu sich. Im Glauben an die Se-lenwanderung«rklärte sie ihren Freunde», daß sie als einfacher Hindu wiederkehren Und Indien helfen werde. Ihr« Lehr«,«in Gemisch aus indischer und christlicher Religion« hat in angelsächsischen Ländern dank ihrem mystischen Einschlag Verbreitung gefunden. Die Prophetin, die schliehiiw in Indien selbst eine Schul« gründete, hat einen sungen Inder Krischnamustt al« künstigen Heiland aufgezogen. Er hat sich indes für diese Roll« Nicht al» befähigt erwiesen. In Indien hatte«nnit Befnnt als Apvstalin der indischen Freiheitsbewegung starten Einfluß. Duvivler» Pläne. Der Regisseur des Films„David Gelder" sprach sich bei einem Presseempsang über seine Welleren Pläne aus. Er will in Berlin für die Tobis einen neuen Film drehe». In dem zwei jimge Deutsche zwei Franzosen gegenübergestellt werden. Jeder redet in seiner Landessprache. Es wird also ein doppelsprachlickzer Film. Mus-amSsSheung-». Sonntag. 10 Uhr, Prof. llupth über L ä t« K» t k w i, Im Kichferstichkabl»««: Prof. Posi über Atmdrust><» d Püchse im ZeuahsüSi Dr. Bauinonn über di« Erlebnisse de» Angola-Expevition im Museum sür Böllerlunde. Im oesfinp-Theater findet Sonntag, J6 Uhr, eine Stachmtltags- Vorstellung von Sberrissz„Dt e andere Seile statt. In der Poltsbiihnc findet Montag die Lp. Äüfsühruug von Änzen» gntdcrs Bolkzstück„Das v i s r, e G« d o siaw Der pnetic AtasovIeaSend in der ÄrtiiJ-O« lind«! Senviag, A Ubr, unter Leitung Paul SKeinftfUtg» statt. Das fiovzer» wird, voiz dem Orchester erwerbsloser Musiker bestritten. Solisten stnd ÜÄafjiida Solöatini(Strien von Weber und Verdi) und der PictiUt IsehanneS Strauß(cuMoll-Konzert Beethoven ).