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Nr. 52748. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Dienstag 10. Rot

Dienstag, 10. November 1931

Was wird mit der Kleinsiedlung? Bertrauensbrücke

Auch da wird sehr mit Wasser gefocht.

Jm Reichstagsausschus für landwirtschaft- 1 10 880 Erwerbslose eine Beschäftigung und die Möglichkeit, einen liches Siedlungswesen nannte geffern der neu- Teil ihres Nahrungsmittelbedarfs im eigenen Garten zu beden, im ernannte Stadtfiedlungskommiffar Dr. Saaßen die geringe zweiten Fall dagegen sind es 26 240 Erwerbslose, also zmeieinhalb Zahl von 20 000 Erwerbslosen, die durch vorstädtische klein- mal soviel. siedlung gestüht werden sollen. Fürsorge für 200 000 Er­werbslose, das war die Ziffer, die der auf feinen Gedanken" stolze Reichsfinanzminister Dietrich bei der Geburt der Idee nannte.

Als die ersten Nachrichten über die Ansiedlung von Erwerbs­losen in vorstädtischen Kleinsiedlungen veröffentlicht wurden, ent­stand bei vielen Arbeitslosen die Hoffnung, hierdurch eine Existenz­möglichkeit oder mindestens eine Eristenzerleichterung zu finden. Wir haben gleich vor übertriebenen Hoffnungen gewarnt und dar­auf hingewiesen, daß unter den herrschenden Verhältnissen nur eine geringe Anzahl von Arbeitslosen eine Heimstätte erhalten könnten und daß diese Stadtrandfiedler auch stets auf Unterſtüßung ange= wiesen bleiben, solange sie feinen anderweitigen Erwerb finden. Denn zur Dedung des Nahrungsmittelbedarfs oder gar zum Ver­fauf von Gartenerzeugnissen reicht eine 1- Morgen- Siedlung nicht aus. Auch eine Bergrößerung der Siedlungen auf 2 oder 3 Morgen hilft nichts, da die Marktpreise für alle die Gartenerzeugnisse, die ein solcher Siedler liefern fann, derartig billig sind, daß er nie fein Leben von ihrem Verkauf fristen fann. Dazu kommt, daß, je mehr es solche Kleinsiedler gibt, die ihre Erzeugnisse verkaufen

mollen, desto stärker die Preise fallen. Schon jetzt leiden die ge= fchulten Ermerbsgärtner Not, wieviel mehr dann die ungeschulten Siebler. Also erste Voraussetzung wäre, fein Fortfall und feine Minderung der Unterstügungsfäße für die Siedler, die er­merbslos find.

Ueber die Abfichten des Regierungskommissars hört man:

Der Boden soll von den Gemeinden zur Verfügung gestellt merden, denen auch die praktische Durchführung überlassen werden foll. Als Reichsbeihilfe sollen für den Hausbau 2500 Mart und für die Kleingärten je 100 Marf gegeben werden. Im ganzen stehen 50 Millionen Mart zur Verfügung; vorläufig sollen monat lich 8 Millionen Marf aufgewandt werden, wovon mindestens 10 Prozent, also 800 000 Mart, für die Schaffung von Klein gärten Vermendung finden. Hierdurch fönnten also im Monat 8000 Kleingärten und 2880 Stadtrandsiedlungen errichtet werden.

Dies ist nicht viel bei 5 Millionen Arbeitslosen. Würden 30 Prozent der vorhandenen Mittel für die Errichtung von Klein gärten verwandt, fo fönnen 24 000 Kleingärten und 2240 Stadt ranbfiedlungen geschaffen werden. Im ersten Fall also erhalten

Standale um Lingner- Werfe? Gin Großaktionär, der mit Betriebskrediten spekuliert. Bor einigen Tagen berichteten wir, daß die Dresdener   Lingner: Werte A.-G.( Fabrikant auch von Odol  ) von der Aktiengesellschaft für Kohlensäure- Industrie- Berlin   übernommen werden wird.

Bei den Lingner- Werten rebellieren gegenwärtig die Aktionäre. Sie fürchten, bei den in Gang fommenden Ge­schäften über die Löffel balbiert zu werden und paden aus. Vor­läufig handelt es sich um Gerüchte, die aber ernster Natur sind. Die Lingner- Werke hatten danach einen Großaftionär, die Sternbergbant in Amsterdam  , die u. a. auch Grund­stücsinteressen in Rheinland   und Westfalen   besigt. Nun wird be­hauptet, daß die Lingner- Werte einen größeren Kredit, der immer­hin einen erheblichen Teil ihres Attientapitals ausmacht, von der Sächsischen Staatsbant in Anspruch genommen haben. Das Ge­rücht geht dahin, daß man der Sächsischen Staatsbank den Glauben beigebracht habe, dieser Kredit sei für die Tochtergesellschaften der Lingner- Werke bestimmt. In Wirklichkeit soll dieser Kredit an den Großattionär, die Sternbergbant, gegangen sein, die ihn für ihre Grundstücsinteressen, also zu einem 3med, der mit den Der Lingner- Werten gar nichts zu tun hat, benugt haben soll. Großaftionär hätte also die Finanzkraft der Lingner- Werke unbe­rechtigtermeise angespannt, zum Schaden des Unternehmens und zum Schaden der übrigen Aktionäre. Außerdem sollen durch die Sternbergbank überteuerte Kredite auf die Lingner- Werke abgewälzt

worden sein.

Wenn das zutrifft, hat ein Großattionär feinen Einfluß bei den Lingner- Werken mißbraucht in einer Weise, die die Interessen der Aktionäre ernsthaft angeht und für die sich auch die Staats. anwaltschaft intereffieren muß.

Autofonzentration marschiert.

BMW. und Daimler- Benz   arbeiten zusammen. Die Meldung eines Berliner   Blattes, daß der Abschluß einer Interessengemeinschaft zwischen Daimler- Benz und den Bayerischen Motorenwerfen bevorstünde, wird von den beteiligten Stellen in diefer Form bestritten.

Nicht abgeftritten wird dagegen, daß beide Gesellschaften be­stimmte Berkaufsabmachungen getroffen haben und auch eine ge linter an wiffe Betriebszufammenarbeit besteht. derem liefert das größte Daimler- Bert in Sindelfingen   bei Stutt gart die Karosserien für den neuen BMW.- Kleinwagen. Wie man die Art des jezigen und fünftigen Zusammengehens zwischen Daimler und BMW. auch bezeichnen mag, an der Tatsache, daß die Autokonzentration marschiert, wird auch die Entgegnung der Berwaltungen nichts ändern. Im übrigen werden die Aufsichts ratssigungen, die heute und morgen bei beiden Gesellschaften stattfinden, eine Klärung der Situation bringen. Jedenfalls ist nicht zu erwarten, daß mit dem großen Zusammenschluß in Sachsen  zwischen Horch, DKW.  , Wanderer und Audi die Konzentration in ber Automobilindustrie bereits beendet ist.

Werksverkäufe bei Nordwolle.

Gehr spärliche Mitteilungen in der Generalversammlung

Der erste Schritt in der Bereinigung des Nordwolle- Kom­pleges ist getan. Die Toga- A- G., in der die Webereibetriebe von Nordmolle zusammengefaßt waren, mird nach Mitteilungen in der Generalversammlung ihre Werte in M. Gladbach und in

Merkwürdig wieder die Idee, die Errichtung der Sied­lungsbauten durch freiwilligen Arbeitsdienst vorzu­nehmen!

Wir können nicht entschieden genug davor warnen, diesen Weg zu beschreiten. Nicht nur läuft der freiwillige Arbeitsdienst auf eine Lohndrückerei hinaus. Die Errichtung von Häusern durch Laien ist auch teurer, selbst wenn sie gar feinen Arbeitslohn er­halten, als durch Facharbeiter. Gedacht ist daran, in Fabriken maschinell hergestellte Häuser aus Holz oder anderem Material zu beschaffen, die der Erwerbslose dann selbst aufstellen soll. Mit den 2500 Mark follen also nur die Materialien und die Löhne in den Fabriken bezahlt werden. Die Löhne auf der Baustelle sollen fort­fallen. Dies ist aber undurchführbar, denn ein Haus muß auf Beton oder Mauerwerk fundamentiert sein. Ebenfalls müssen Herd und Schornstein gemauert werden, was wieder gelernte Arbeitskräfte verlangt. Dasselbe gilt für das Eindecken des Daches und anderer Facharbeiten. Würde man die Aufstellung der Häuser in der geplanten Weise durchführen, dann müßten die anzusiedelnden Erwerbslosen auf den Kreis gelernter Bauarbeiter beschränkt werden. Also Hände weg vom freiwilligen Arbeitsdienst!

Auch ist es eine Illusion, anzunehmen, daß man größere Sied­lungen ohne Zufahrtswege und ohne Beleuchtung errichten kann. Auch die Wasserversorgung spielt eine wichtige Rolle. Aus gesundheitlichen Gründen dürfen Flachbrunnen z. B. nicht in der Nähe von Rieselfeldern gebohrt werden. Tiefbrunnen fosten aber bekanntlich viel Geld. Dennoch darf nicht auf Kosten der Ge­fundheit der Siedler beim Brunnenbau gespart werden.

Schließlich sind auch die Bertehrsverhältnisse wichtig: sowohl der Stadtrandsiedler wie der Kleinsiedler müssen schnell und billig von ihrem bisherigen Wohnfig zu dem Gartenland kommen fönnen. Muß der Kleingärtner die Fahrt von seiner Wohnung zu feinem Garten und zurüd bezahlen, so ist es für ihn billiger, den Kohl oder die Kartoffeln einzukaufen.

Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, kann aus dem Siedlungsplan für Erwerbslose etwas werden. Der Reichskommissar wird seine Absichten also forrigieren und erweitern, Illusionen über Arbeitsdienst aber begraben müssen. Außerdem: Wann endlich | mird etwas getan?

Gera   an die Berliner   Tertilfirma Gebrüder Ber glas veräußern. Das mird praftisch so vor sich gehen, daß eine neue Gesellschaft( ihr Name steht noch nicht feft) mit einem Aftien fapital von 5 Millionen Mark gegründet wird. Die Hälfte des Kapitals erhält die Firma Berglas für Einbringung ihrer Betriebe in diese Gesellschaft. Die Toga- 2.- G. erhält für ihre beiden Werke in M.- Gladbach und Gera   1,5 Millionen Mark Attien. Den Rest des Kapitals von 1 Million Mark übernimmt Gebrüder Berglas gegen Barzahlung. and

Die Aachener Betriebe der Loga, gegen deren Fort­führung die Konkurrenten vor einiger Zeit lauten Protest erhoben, werden also nicht von der neuen Gesellschaft übernommen. Was mit ihnen geschehen soll, ist bisher nicht bekannt. Ueberhaupt waren die Mitteilungen auf der Generalversammlung der Toga mehr als spärlich, obwohl man doch alle Ursache hätte, die Deffentlichkeit hinreichend zu informieren. So wurde gesagt, daß ein Teil der Borräte und Außenstände der Toga auf die neue Ge­sellschaft übergingen ein wie großer Teil, zu welchen Bedingun­gen, wurde nicht verraten. Dabei ist der Posten Vorräte mit etwa 9 Millionen Marf in der letzten Toga- Bilanz der wichtigste und auch der unsicherste gewesen. An der Tatsache, daß das ganze Toga- Kapital( 15 Millionen) verloren ist, dürfte sich nichts ge= ändert haben.

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Fortgefehte Getreidehauffe in Chifago. An der Chifagoer Ge­einen Preis, wie man ihn seit Frühjahr nicht mehr erzielt hat. treidebörse stiegen die Getreidepreise weiter. Der Weizen erreichte In vielen Kreisen hält man die seit Ende voriger Woche anhaltende Breissteigerung für das erste Anzeichen zu einem Nachlassen der Weltmirtschaftsfrije. Borausgesetzt, daß nicht reine Spekulations manöver vorliegen.

von Amerika  .

an der Berliner Handels­Gesellschaft.

Durch Bermittlung des Hamburger   Banthauses War­Gesellschaft in amerikanische Hände übergegangen. Wieviel Aktien burg& Co. ist dieser Tage ein Aktienpaket der Berliner   Handels­hierbei amerikanisch geworden sind, ist nicht bekannt; es wird mur mitgeteilt, daß es weniger als ein Viertel des Aktienkapitals ( 28 Millionen Mark) ist.

Der Vorgang ist in der Hauptsache deswegen von außerordent­lichem Intereffe, weil in der gegenwärtigen Zeit eine amerikanische  Kapitalbeteiligung an einer deutschen   Großbank ein deutliches Bertrauenszeichen gegenüber der deutschen   Wirtschaft be­deutet. Die Berliner Handels- Gesellschaft   ist keine Depositenban und besitzt nicht wie die übrigen Großbanken ein Netz von Filialen, sie ist vielmehr eine Geschäftsbant, deren Verwaltung und Geschäft in der Hauptsache auf ihr Berliner   Haus konzentriert ist.

Gleichzeitig hiermit verengern sich die Beziehungen zwischen der Berliner Handels- Gesellschaft   und dem Bankhaus Warburg & Co., und es ist wahrscheinlich, daß aus dieser engeren Zusammen­arbeit später auch einmal tapitalmäßig Schlußfolgerungen gezogen

werden.

Die Gruppe der Aktienerwerber wird zwar in den bisherigen Mitteilungen nicht genannt, doch handelt es sich zweifellos um die dem Hamburger   Bankhaus geschäftlich sehr nahestehende Gruppe Kuhn, Loeb& Co., eins der wichtigsten amerikanischen Finanz­Warburg und May M. Warburg, sind die Brüder von zwei Ge­häuser. Die Mitinhaber der genannten Hamburger   Bant, Dr. Fris schäftsinhabern des New- Yorker Bankhauses Kuhn, Loeb& Co., Paul M. und Felix M. Warburg  . Das Bankhaus Kuhn  , Loeb & Co. hat sich im Weltkrieg, wenigstens in der ersten Zeit, an den Nach der Stabilisierung der Mart wurde von dieser Bank eine großen Kriegsanleihen an England und Frankreich   nicht beteiligt. ganze Reihe Anleihen an deutsche   Unternehmungen und Gemeinden vergeben.

Eine besondere Bedeutung hat die amerikanische   Beteiligung an der Berliner Handels- Gesellschaft   für die Stillhaltung der beteiligung an der Handels- Gesellschaft sichert dieser sicher für den ausländischen turzfristigen Kredite. Die Kapital­Rückzahlungstermin im Februar 1932 die Hilfsstellung amerikani­scher Bantgruppen und schaltet Schwierigkeiten für den Fall der Als Beispiel sollte der Fall Rückzahlung weitgehend aus. Handels- Gesellschaft die Aufmerksamkeit der Reichs- regierung finden.

Schleuderpreise für Schallplattenapparate.

Die große Zahl von Zusammenbrüchen in der Schallplatten­industrie hat zu einer Ueberschwemmung des Marktes mit Schall­platten und Apparaten geführt, morüber Industrie und Handel leb­haft Klage führen.

So werden z. B. aus dem Lagerbestand der Deutschen Ultraphon 2.-G.", der sich auf etwa 2 Millionen Marf stellt, zur Seit größere Mengen Grammophonapparate zu 148 Mart zum Ber­tauf angeboten, während sie früher 600 Mart getostet haben. Da viele Händler noch einen Lagerbestand von Ultraphonapparaten bei Einstandspreifen von 400 Mart besigen, sind die Lagerver Iufte entsprechend groß. Auch die Tendenz, die Preise weiter abzu­bauen, hat die Lage des Handels nicht verbessert, da bei der allge­meinen Gelofnappheit die Umfaßsteigerung ausbleibt.

Wenn die Lage in der Schallplattenindustrie und beim Handel sich jetzt derart verschärft hat, so liegt die Schuld bei diesen Stellen felbst. In den guten Konjunkturjahren bis 1929 hat die Industrie trotz der wiederholten berechtigten Forderung der Deffentlichkeit auf Preisfenfung an ihren unsinnig hohen Preisen festgehalten und dementsprechende Reforddividenden Don 15 und 20 Broz. ausgeschüttet. Auch der Handel hat nicht daran gedacht, im Interesse der Erhaltung der Konsumkraft die hohen Gewinnspannen etwas zu verringern. Den Klagen der Schall­plattenindustrie und des Handels muß man bei der Verschärfung der Absazkrije daher entgegenhalten, daß sie jetzt damit gestraft werden, momit fie gefündigt haben.

Kohlensyndikat fenft die Umlage. Das Rheinisch- West­flische Rohlensyndikat hat die Umlage der Zechen, die zur Finanzierung der Verlusterporie dient, von 3,62 auf 3,51 M. mäßigung der Umlage liegen in der Berringerung der auf Pfund­je geförderte Tonne Kohle herabgefeßt. Die Gründe zur Er­basis abgestellten Verkaufsmengen, die eine entsprechende Verminde rung der Währungsverluste zur Folge hatten. Außerdem hat sich) bei dem Absatz das Verhältnis zwischen bestrittenem und unbe ftrittenem Gebiet zugunsten des legteren verschoben.

Mussolini   macht Staatskapitalismus.

Staatskontrolle über die Industrie.

Rom  , 9. November.  ( Eigenbericht.)) Staatsfapitalismus überzugehen. Den Mussolini   Ber­Der Ministerrat hat am Montag eine weitgehende Son- ehrern unter den deutschen   Großunternehmern werden jetzt ein frolle des Staates über die Industrie beschlossen. bißchen die Augen aufgehen. Nicht über ihren Heros Muffolini. Der erste Schrift dazu geschah dieser Lage durch die staat. Der wollte ehrlichen Kapitalismus mit den italienischen Kapitalisten. liche Stüßungsaftlon bei der größten Attienbank Italiens  , und zwar sehr gründlich auf Kosten der italienischen Arbeiter der Banca Commerciale Italiana  , als sie ihren gesamten machen. Aber über die Unverbrüchlichkeit der Wirtschaftsgesetze, Besitz an Industrieaffien abstief. Am Montag wurde ein halb über die sich auch Mussolini   nicht hinwegfezen fonnte. Der arbeiter aatliches kreditinstitut gegründet, das den Industrie- und volksfeindlichste Diktator Europas   muß vor ihr tapitulieren, beli jener Großbant aufnimmt und darüber hinaus allen anderen Industrien Kredite gewährt und fich an ihnen beteiligen fann. Das Anfangsfapital von einer halben Milliarde tire wird laut Ministe­rialverordnung von halbamtlichen Jnffituten aufgebracht. Innere Anleihen, die staatlich garantiert werden, sollen dieses Anfangs. fapital schnell auf fünf Milliarden Cire erhöhen. Das neue Kredit­inftitut steht unter der direkten Kontrolle des Finanz­minifteriums. Das bedeutet politisch die Unterstellung des Industrietapitals unter die völlige und direkte 2bhängig- wird. feit vom Staat, zumal feine Bank von Bedeutung fünftig mehr Industrien finanzieren fann und dafür nur das halbftaatliche Kreditinffitut in Frage fommt,

Mussolini   ist also gezwungen, in großem Maßstabe zum

der italienische Zerstörer des Margismus muß sich vor der marristischen" Zwangsläufigkeit der Dinge beugen, meil mit ufer­lofen Industriesubventionen, uferlosen Staatsschulden und userloser Arbeiterbedrückung jede Wirtschaft zugrunde gehen muß.

Aber der neue italienische Staatskapitalismus wird auch nur auf neue Schulden des Staates gebaut sein, so daß die un­vermeidlich werdende Finanzkrise des Staates Italien   auch dem faschistischen System in absehbarer Zeit ein Ende sezen werden

Arztlich empfohlen zum Schutz gegen

Panflavin Grippe

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