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Versammlungen.

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Genna, 11. Juli. Wie die Blätter melden, wurden die Statistik den besten Beweis liefere. Thatsache sei ja auch, daß eine Hobelbank und halbfertige Arbeit entzwei geschlagen wurden. Stahlwerte von Tardy und Benech vorläufig gänz speziell die Maler und Anstreicher nur ein Durchschnittsalter von Es wäre nicht das erste Mal, daß solches dort vorgekommen. lich geschlossen und sämmtliche Arbeiten vollständig ein- 32 Jahren erreichten. Redner erwähnte des unentgeltlichen Die Versammlung drückte ihre Entrüftung aus über die leicht­gestellt. Montag soll der rückständige halbe Monatslohn zur Rechtsschutzes, welchen die Vereinigung ihren Mitgliedern ge- sinnige Gefährdung von Leben und Gesundheit in jener Werk­Auszahlung gelangen. Man hofft, daß die am nächsten Dienstag währt und der ein sehr wichtiges Mittel zur Erlangung des statt, welche wegen ihres nur 9 Mann zählenden Personals nicht stattfindende Gläubigerversammlung die Wiederaufnahme des Be Rechts für die Kollegen bedeute, und hob dann den idealen unter dem Unfall- Versicherungsgesetz stehe. Die Versammlung triebes beschließen wird. Zweck der Vereinigung hervor, Kollegen auf der Wanderschaft drückt weiter ihre Verwunderung darüber aus, daß die Behörde materiell zu unterstützen. Zur Frage des Lehrlingswesens über- nicht schärfer recherchire und Gerüste von der bezeichneten gehend, meinte Redner, man solle die Lehrlinge schon beim Be- Mangelhaftigkeit nicht verbiete. Der Vorstand des Vereins wird ginn der Lehre als Kollegen betrachten, denn gerade sie seien aufgefordert, ein wachsames Auge auf derartige mangelhafte und am meisten der Ausbeutung ausgefeßt; er erwähnte ferner gefährliche Hängen zu haben, und überall da, wo folche existiren, der Vereins- Zeitung, welche jedem Mitgliede unentgeltlich ge- energisch gegen den Fabrikanten vorzugehen. Kollege Sparfeld macht noch bekannt, daß Karten und Der Zentralverein der Haus- und Geschäftsdiener liefert wird und ermahnte die Kollegen, welche der Vereinigung Berlins   hielt am 7. Juli seine ordentliche General- Versammlung noch nicht angehören, allen Indifferentismus und alle persön Marken zum Agitationsfonds ausgegeben werden, und ersucht um ab. Der Vorsitzende, Kollege Bendig, theilte zunächst mit, daß liche Nörgelet als unnüzen Ballast über Bord zu werfen und Unterstützung bei den Sammlungen. der Kollege Robert Rörnig am 27. Juni gestorben und sprach sich der Organisation anzuschließen, um mitzukämpfen für das In der Delegirtenversammlung des Bundes der ge sein Bedauern über die leider zu späte Meldung des Todesfalles Wohl der gesammten Arbeiterschaft. Die Versammlung dankt aus, infolge deren eine Deputation seitens der Kollegenschaft zur dem Kollegen W. Schweizer für den wirkungsvollen Vortrag. selligen Arbeit ervereine Berlins   und Umgegend" am Unter Ver 5. Juli wurde unterm ersten Punkt der Tagesordnung die Wahl Beerdigung nicht hätte entfendet werden können. Die Versam- Von einer Diskussion wurde Abstand genommen. melten gaben dem Dahingeschiedenen durch Erheben von den schiedenem stellte Kollege Weutker den Antrag, das heutige des Herrn Ständer zum zweiten Kassirer und der Herren Heine, Plätzen die letzte Ehre. Hierauf erstattete der Kassirer Kollege Bureau zu beauftragen, gegen den Entscheid der hiesigen Polizei, Kaufmann, Osburg   und Pokrzurusti zu Kontroll- Kommissions­Hannemann den Kaffenbericht über das letzte Vierteljahr; danach wonach ein festes Entree für öffentliche Versammlungen nicht er- Mitgliedern vollzogen. Der zweite Punkt sand durch Annahme ergab sich ein Kassenbestand von von 85,63 Mark. Nachdem hoben werden darf, beim Oberpräsidenten der Provinz Branden des Vorstandsantrages( Anschaffung von Delegirtenkarten) rasche die Revisoren die Richtigkeit des Berichtes bestätigt burg   Beschwerde zu führen und bei Nichtberücksichtigung der Be- Erledigung. Dritter Punkt: Wahl der Kassenrevisoren. Gewählt hatten, wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. Aus dem Bericht schwerde dieselbe direkt an das Ministerium zu richten. Der wurden die Herren Schneider und Lieske. Unter Bundes­Kollege Minklei Angelegenheiten, die auf die Tagesordnung erst nicht gesetzt waren, über den Stellennachweis war zu ersehen, daß von 97 gemeldeten Antrag wurde einstimmig angenommen. Stellen 57 durch Vereinsmitglieder besetzt werden konnten, wo- sprach sodann über verschiedene Bestimmungen des Inva- gelangte der Antrag Reinhardt zur Annahme, wonach stellver­von 40 fest und 17 zur Aushilfe. Der Bericht über das am liditätsversicherungs- Gesetzes. Ferner machte der genannte tretende Delegirte, wenn sie ein Amt annehmen, es nur für den 22. Februar stattgefundene Familienfest, erstattet vom Kollegen Kollege auf unseren Zentral- Arbeitsnachweis, Dresdenerstr. 116, Delegirten annehmen können, und sich dieserhalb vorher mit diesem im Einverständniß sehen müssen. Hierauf erstattete Herr Bendig, ergab einen Ueberschuß von 115,90 m.; außerdem stehen aufmerksam. noch 14 Billets aus. Dem Kollegen wurde auf Antrag der Kollege Düfer dankte den Kollegen aus Berlin  , Friedenau Forsberg als Referent des Vergnügungsfomitee's( Sommer­Revisoren Decharge ertheilt. Neu aufgenommen wurden in den und Spandau   für ihren Besuch. Gleichzeitig gab derselbe den fest am 27. Juli in der Neuen Welt", siehe In­Verein 12 Kollegen. Nachdem verschiedene Vereinsangelegenheiten Anwesenden die Versicherung, daß es auch in Charlottenburg   fer a tentheil Bericht über die letzten beiden Sigungen. Der erledigt waren wurde die Versammlung geschlossen. Die nächste tüchtige Rollgen gebe, welche keine Mühe scheuen, um der hie- Verein" Fidele Brüder" wurde, nachdem dem Delegirten diefes Versammlung findet Dienstag, den 4. August, statt. figen Filiale zum Gedeihen zu helfen. Der Kampf sei aber ein Vereins das Revisorenamt abgenommen worden, wegen Unregel­Der Bericht der öffentliche Versammlung in Charlottenburg   einberufen würde, enthält einige Fehler, welche hiermit berichtigt werden; es heißt sehr schwerer; deshalb ersuche er die Kollegen, wenn wieder eine mäßigkeiten aus dem Bunde ausgeschlossen. letzten Bundesversammlung, verfaßt vom zweiten Schriftführer, uns im gleichen Maße wie bei der jeßigen Versammlung zu enthält einige Fehler, welche hiermit berichtigt werden; es heißt unterstützen. Zum Schluß sprach der Vorsitzende, Kollege Lutter, in dem Bericht: 57 Vereine gehörten dem Bunde an, während die Hoffnung aus, daß die Vereinigung der deutschen   Maler, es nur 40 sind; ferner ist in der Sizung nicht gesagt worden, Laciver, Anstreicher und verwandten Berufsgenossen, speziell daß der Arbeiter- Sängerbund sich zum Anschluß genöthigt sehe. Die Versammlung ersucht deshalb den ersten Schriftführer, mit unsere Filiale blühen und gedeihen möge. der Weisung, nur richtige objektive Berichte zu liefern, für später die Berichterstattung für den Vorwärts" zu übernehmen.- Nächste Bundesversammlung: Sonntag, den 19. Juli cr., Vor­mittags 10 Uhr, in den Arminhallen.

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trag über obiges Thema hielt. Der stürmische Beifall der im­posanten Versammlung bewies, wie sehr die Rede des Referenten angesprochen hatte. Nachstehende Resolution, welche mit noch einigen anderen eingebracht und die weitgehendste war einstimmig angenommen:

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Die öffentliche Versammlung der Maurer Berlins  und Umgegend, welche unter Leitung des Kollegen Weiße am 9. d. M. in Sanssouci   tagte, hatte in Betreff des Besuchs unter dem Umstande sehr zu leiden, daß gleichzeitig die Volksversamm­Lung im Feenpalast stattfand. Trotzdem wurde befchloffen, in die Tagesordnung einzutreten, deren erster Punkt lautete:" Die Re­fultate der jetzigen Lohnbewegung der Maurer Berlins   und das Verhalten der Arbeitgeber dem gegenüber." Der Vorsitzende er- Der Verein der Militärschneider hielt am 8. d. M. eine Täuterte zunächst in längeren Ausführungen nochmals die Ur- Mitgliederversammlung ab. Der erste Punkt betraf die Prüfung fachen, welche die Maurer veranlaßt haben, in eine Lohnbewegung der Fachschüler; dieselbe fiel zur Zufriedenheit aller Anwesenden in diesem Jahre einzutreten und konnte fonstatiren, daß das bis aus. Unter Berschiedenem gelangte zur Kenntniß, daß bei der Adlershof  , 8. Juli. Heute tagte hier eine öffentliche Volts­herige Vorgehen auf den Bauten nicht ohne Erfolg geblieben sei, Firma Sachs, Taubenstr. 7, ein Lohnabzug im Betrage von versammlung mit der Tagesordnung: Die Sozialdemokratie und d. h. daß die Löhne auf verschiedenen Bauten eine kleine Auf- 50 Pf. vorgekommen, was bei jener Firma nichts Neues sein versammlung mit der Tagesordnung: Die Sozialdemokratie und ihre Ziele". Das Lokal von Wiedemann und Manowsky war befferung erfahren haben. Eine Ausnahme machen, dem Re- soll. In der guten Zeit lege dieselbe zu, in der schlechten ziehe bis auf den letzten Platz gefüllt; ca. 1000 Personen, darunter ferenten zufolge, noch immer die Kommunalbauten, trotzdem die sie ab! Ferner wurde mitgetheilt, daß jenem Arbeiter, welcher viele Frauen auch aus den umliegenden Ortschaften Köpenick  , Maurer in Bezug auf ihr Einkommen ganz unverhältnißmäßig in einer Versammlung den Vorsiz geführt hatte, und dem darauf Glienicke  , Johannisthal   u. s. w. waren erschienen und lauschten hoch eingeschäßt seien. An vorerwähntem Uebelstand sei das die Arbeit weggenommen und schlechtere Arbeit gegeben worden Submissionsunivefen schuld, welches unbedingt beseitigt werden war, jeht gesagt worden sei, er fönne die gute Arbeit wieder be- mit vollster Aufmerksamkeit den trefflichen Worten des Genossen müsse im Sinne der bekannten Petition der Maurer. Von den halten, die Strafe" sei vollendet. Der Vorsitzende ersuchte noch Regierungsbaumeisters G. Keßler aus Berlin  , welcher einen Vor­ausgegebenen Fragebogen waren nur 9 eingegangen. Diese alle Anwesenden um zahlreiche Betheiligung an dem Vergnügen, wiesen folgende Lohnfäße auf: 571/2, 60, 50-55, 55, 50-55, 55, welches Montag den 27. Juli in der Unionsbrauerei stattfindet, 55, 55-60 und 55 Pf. pro Stunde. Dies Resultat wurde von und gab bekannt, daß der neue Kursus der Fachschüler am verschiedenen Kollegen theilweise erläutert, theilweise ergänzt; 1. September beginnt. die nächste Versammlung, die im Anfange der nächsten Woche einberufen werden soll, wird sich nochmals eingehender mit dieser Materie befassen und soll bis dahin noch mehr Material beschafft werden. Aus diesem Grunde wurde auch von jedweder Beschluß­faffung Abstand genommen. Gerügt wurde mehrfach die mangel­hafte Ausfüllung der Fragebogen, indem nicht ersichtlich sei, ob eine Lohnzulage gewährt worden ist, und wenn das der Fall ob sie auf Grund des Vorgehens der Kollegen eintrat. Auch wurde Den Kollegen die Organisation, der Anschluß an die Freie Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend und die regste Betheiligung an den Sammlungen zum Generalfonds der Maurer Berlins   dringend ans Herz gelegt. Die Wahl der Delegirten zur Konferenz, welche den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete, wurde gleichfalls ausgesetzt. Kollege Weiße beschränkte sich vielmehr darauf, die Zwecke der Konferenz darzulegen. Die selbe ist einberufen vom Kollegen Blaurock und findet am 19. Juli statt. Auf derselben werden diejenigen Städte, welche Anhänger der Lokalorganisation sind und sich dem Zentralverbande der Maurer Deutschlands   nicht angeschlossen haben, durch Delegirte vertreten sein, um eine Zentralisation durch Vertrauensmänner herbeizuführen. Auch diese Angelegenheit wird in der nächsten öffentlichen Versammlung zum Austrag gebracht werden. Da zum letzten Punkte der Tagesordnung Gewerkschaftliches" nichts vorlag, wurde hierauf die Versammlung geschlossen.

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Der Verein deutscher Schuhmacher, Zahlstelle Berlin  , hielt am 6. Juli eine Versammlung ab, in welcher Kollege Fleischer einen Vortrag hielt über Thorheiten". Redner unter­zog die Thorheiten einer Keritif, welche in den Gewerkschaften be gangen werden, dabei hauptsächlich der Streiks erwähnend, welche oft leichtsinnig, unüberlegt in Szene gesetzt würden, ohne daß man im voraus einigermaßen sicher wäre, ob etwas erreicht werden könne. Redner empfahl starte Zentralverbände, welche dem Ar­beiter wenigstens fleine Vortheile ermöglichen, und ist nicht der Ansicht vieler Lokalvereine, gewerkschaftlich sei überhaupt nichts zu erreichen, sondern nur politisch. Kollege Fleischer ist der Meinung, daß seit längerer Zeit in den öffentlichen Schuhmacher­Versammlungen Themas erörtert werden, welche mit der Ge­werkschaft, am allerwenigsten aber mit den Uebelständen in unserm Gewerbe etwas gemein haben; Redner ist hiermit nicht einver­standen. Die Diskussion war sehr lebhaft. Kollege Germann wandte sich hauptsächlich gegen die letzten öffentlichen Versammlungen und wundert sich garnicht über das, was sich daselbst zugetragen hat. Man habe uns in der öffentlichen Versammlung auch schon mit Harmoniedusler" und dergleichen Schmeicheleien bezeichnet, was früher unbekannt war. Es sei den betreffenden Kollegen zur zweiten Natur geworden, in jeder Versammlung Jemandem das Prinzip abzusprechen, während sie womöglich selber feins haben. Mit uns sich zu beschäftigen, wurde ihnen bald zu alt, infolge­Die Filiale III.( Ost) der Maler, Lackiver, An- dessen müßten jetzt andere herhalten. Die Betreffenden repräsen­streicher ze. hielt am 7. Juli ihre Generalversammlung ab. tirten aber nicht die Berliner   Schuhmacher, sondern eine gewisse Nachdem der Revisor Kollege Schlay den Kaffenbericht und der Gruppe. Kassirer das Mitgliedsverzeichniß verlesen, hielt Kollege Riefop Kollege Roch fühlte sich hierdurch besonders beleidigt; er einen interessanten Vortrag über die fortschreitende Technik und empfahl, daß wir unsere Wünsche in den öffentlichen Versamm die daraus zu Ungunsten der Arbeiter hervorgehenden Krisen. Lungen vorbringen sollten. Kollege Lau erwiderte hierauf, so Dann empfahl Kollege Hirschberg die Plakate und Billets zu lange man drüben nur mit Unwahrheiten hervortrete, habe er unserm Sommerfeste den Kollegen zur möglichsten Verbreitung. feine Lust zur Diskussion. Kollege Flieger erklärte, als er in der Kollege Wentker proteſtirte dagegen, daß die Ueberschrift der ersten öffentlichen Schuhmacherversammlung war, habe er nicht Plakate nur Sommerfest der Maler" lautet. Er beantragte, die- gewußt, ob er verrathen oder verkauft sei. Alle Redner be­felbe dahin umzuändern, daß es heißt: Vereinigung der Maler, dauerten die Streitigkeiten. Das Stiftungsfest findet am Lackirer, Anstreicher 2c., und verlangt eine Rüge gegen den 8. August in der Königsbank, Große Frankfurterstr. 117, statt. Kollegen, welcher die Plakate in jener Weise bestellt hat. Der Antrag wurde angenommen. Der Kassirer machte dann bekannt, Der Verein der Kurbelstepperinnen, Stepper 2c. hielt daß noch verschiedene Kollegen schon seit einem ganzen Jahre am 1. Juli seine Mitgliederversammlung ab. In derselben sprach Streifmarken schulden; man beschloß, dieselben im Vereins- Herr R. Baginsky unter Beifall der Versammlung über die Ent anzeiger bekannt zu machen. Der Vorstand theilte noch mit, daß wickelungsgesetze des Weltalls. An der Diskussion über den Vor­die Liedertafel der Maler 2c. fich der Vereinigung wieder ganz trag betheiligten sich die Herren Heideck  , Burisch und Schießt. angeschlossen hat und nur noch solche Kollegen aufnehmen wird, Der Rest des Abends wurde durch eine Diskussion über den Bum welche Mitglieder der Filialen sind; er ersuchte die stimmbegabten gedruckten Fragebogen der Lohnkommission ausgefüllt. Kollegen, jenem Gefangverein beizutreten. Schluß machte der Vorsitzende bekannt, daß die nächste Bersamm lung am 22. Juli stattfindet.

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" Die heutige Voltsversammlung zu Adlershof   erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einver­standen und verspricht sich eine Verbesserung ihrer sozialen Lage nur durch die Verwirklichung der sozialdemokratischen Biele." In der Diskussion wurden die Gegner unter Zusicherung vollster Redefreiheit vergeblich aufgefordert, sich zum Wort zu melden. Unter Verschiedenem ermahnte Genosse Gräbert nament­lich die Bauhandwerker, auf die Zeitschrift Der Bauhandwerker" zu abonniven, welche die Intereffen derselben voll vertrete. Genosse Rose brachte den Antrag ein, einen Arbeiter- Bildungsverein zu gründen; der Vorschlag sand bei den Adlershofer Genossen großen Beifall und wurde im Anschluß hieran eine fünfgliedrige Kom­mission zur Ausarbeitung der Statuten 2c. gewählt. Zum Schluß brachten die Anwesenden ein dreifaches Hoch auf die internationale, völkerbefreiende Sozialdemokratie aus und konnte man die Be­obachtung machen, daß ein Jeder voll befriedigt den Heimweg antrat.

NB. Die Gründung des Arbeiter- Bildungsvereins betreffend, sei hier noch bemerkt, daß inzwischen die Statuten ausgearbeitet worden sind. Die nächste Versammlung findet Donnerstag, den 16. Juli, Abends 81/2 Uhr, bei Wiedemann und Manowski statt. Tagesordnung: Wahl des Vorstandes. Endgiltige Berathung der Statuten und Aufnahme von Mitgliedern.

tationale kaufmännische Kranken- und Sterbekasse.( G. S. 71.) Bureau: Südwest, Hollmannstr. 6. Dienstag, den 14. Jult, Abends 8% uhr, im Restaurant Norbert( früher May), Beuthstr. 21. Vorstandssitung. Auf­nahme neuer Mitglieder. Vereinigung der Maler etc. Filiale 7, Südwest. Generalversammlung am Mittwoch, den 15. Jult, Abends 8% Uhr, im Restaurant Burkhardt, Nostiz straße 50. Tagesordnung: 1. Rechenschaftsbericht. 2. Vortrag: National­Referent: Kollege Echweizer. 3. Diskussion. Reichthum und-Armuth.

4. Verschiedenes. Gäste willkommen. Achtung, Charlotterburg! Dienstag, den 14. Juli, Abends 8 Uhr, auf Tages­Bismarckshöhe: Bersammlung der freien Diffidenten- Gemeinde. ordnung: Wahl eines Delegirten zur 14. Bundes- Versammlung; endgiltiger Beschluß betreffs der Diffidenten- Stinder und der Schule und wie stellt sich bie Gemeinde gegenüber den Mitgliedern, welche noch nicht Diffidenten oder aus ihrer Konfession ausgetreten find? Es ist Pflicht der Mitglieder zahlreich zu erscheinen.

wierteljahresbericht, Verschiedenes.

Maler, Filiale 1,( Süden). Dienstag, den 14. Juli, Abends 8% Uhr, bei Gründel, Dresdenerstr. 116. Bersammlung. Tagesordnung: Vortrag, Gau- Verein Berliner   Bildhaner. Dienstag, den 14. Juli, Abends 8% Uhr, bet Reßner, Annenfir. 16. General- Versammlung. Tagesordnung: Grund des Zentral- Stellenvermittelungs- Reglements. Verschiedenes. Rechenschaftsberichte. Abänderung des Stellenvermittelungs- Reglements auf Lese- und Diskutieklubs. Dienstag. Herwegh  ", Abends 8% Uhr, im zotale von Otto Linke, Forsterstr 45. Gäste willkommen. Proletarier", ( Pantow), bei Borchardt, Schulzenstraße 28. Safenelever", Abends Gäste willkommen. 8% uhr, im Restaurant Scholz, Kastanien Allee 35, Agitationsverein" assalle", bei Drügemüller, Wienerstr. 31. Spinoza", Abends 8% Uhr, bei Brandstahl, Oppelnerstr. 29. Gäste haben Butritt. Lese- und Disfutir- Klub für Männer und Frauen, Johannes wedde", Abends 9 Uhr, im Lokale von E. Lange, Manteuffelstraße 60.

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Gesangverein Freund

Gefangverein Waldtapelle", Friedrichshagen  , bei Blant. Gesangverein

bergerſtr. 3 bet Virk. straße 3 b. Birf.

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Gesangverein, Allegro",

Gefangverein

Ihn'scher Gefangverein Humor", Straußberger­Gesangverein ,, unverzagt2", Moabit  , Wilsnackerstr. 63 bei Jlges. Gefangverein Hoffnung 2", Wilmersdorf  , bei Gräb. Arbeiter- Maibun d", Nowawes  , bei Gärtner, Wallstraße. Gefang verein" Borwärts 3", Friedrichsfelde  , bet Momber. Fretes Lied 2", Friedrichsberg, Frankfurter Chaussee u. Dorfstraßen- Ecle Gesangverein Sänger- Freiheit", Naunynfir. 43 b. Fröhlich.- Gefang­verein" Sänger hain", Admiralftr. 39. Gräfeftr. 84 b. Fiebig.

Die Maler und Anstreicher Charlottenburgs und Um gegend hielten am 5. Juli eine öffentliche Versammlung ab. Musikinstrumenten Arbeiter. Am 4. Juli fand eine Der erste Punkt der Tagesordnung brachte ein Referat des Kollegen Generalversammlung des Fachvereins dieser Branche statt. Der Männer und Frauen als Gäfte willkommen. Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend, Dienstag, Abends W. Schweitzer über Zweck und Ziele der Vereinigung. Der Redner Kassirer Kollege Paul gab die Abrechnung vom 2. Quartal. Uhr, uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder.- Gefangverein der Böttcher erörterte in fer verständlicher Weise die gegenwärtig so üble Bilanz: Einnahme 975,40 W., Ausgabe 1089,15 M., Defizit Stein et che", Lichtenbergerftr. 21 bet Helſe. Die fchaft", bei Oswald Berliner, Brunnenstraße 114. Gesangverein Har wirthschaftliche Lage und die damit m Verbindung stehend en 113,75 M.; Gesammtvermögen des Vereins 2262,99. monia", Flottwellstr. 5 bei Bartels. Arbeiter- Gesangverein DIympia", unbefriedigenden Lohnverhältnisse, unterzog den Wucher, welcher Ursache des Defizits ist darin zu finden, daß in diesem Quartal Adalbertsir. 8 bei Schneider. Männerchor, Süd- Ost" 1, Köpniderstr. 191 mit den hauptsächlichsten Lebensmitteln des Arbeiters getrieben eine große Summe für gemaßregelte Kollegen( 481 M.) gezahlt bei foge. Schildhorn", Usedomstraße Nr. 83 bei Mieke. wird, der gebührenden Kritik und kam dann auf die hiesigen Ver- wurde. Die Revisoren bestätigen die Richtigkeit der Abrechnung Gefangverein, 23 ieder hall", Wrangelfir. 141 b. Schmidt. Gesangverein hältnisse zu sprechen. Charlottenburg   sei gewissermaßen ein Vor- und darauf ertheilt die Versammlung dem Kassirer Decharge." Fibelitas", Ackerstraße 18 bet Kummer. Gesangverein ,, Myrthenblätter". posten Berlins  , infolgedessen auch schwer von Berlin   zu trennen, Kollege Art rechnet über den zweiten Maskenball im Böhmischen Marianneuftr. 31-32, Industriehallen. Gefangverein Bruderherz", Strauß­daraus refultire unfere Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Orga- Brauhaus ab: Einnahme 311 M., Ausgabe 233,20 M., Ueber- Belforterſtraße 15 bet Schneider. nisation in Charlottenburg   eine fräftige werde. Zu bedauern schuß 77,80 m. Die Revisoren beantragen dem Kassirer sei der verhältnißmäßig schwache Besuch. Derselbe beweist, wie Decharge zu ertheilen. Dem kommt die Versammlung nach. Gesangverein, ,, Waldkapelle 2", Berliner   Bockbrauerei. Gesangverein. sehr die Charlottenburger   Kollegen noch unter der Zuchtruthe der Kollege Bloszis berichtet noch über die Thätigkeit der Werk­Meister ständen. Redner ermahnte die Kollegen, welche der Ver- statt Kontrollkommission. Alle Anfragen und Weittheilungen in einigung der deutschen   Maler, Anstreicher und Lackirer und Werkstattangelegenheiten sind von jest ab an die Adresse des verwandten Berufsgenossen angehören, mit unerschütterlicher des Kollegen Emil Dasse, Naunynstr. 5 Hof part., zu richten. Spannkraft für die Organisation zu agitiren und für das ge- Es wird nunmehr in die Statutenberathung eingetreten. Der sammte Wohlergehen aller Arbeiter zu wirken, damit die Berein führt von jetzt an den Namen Fachverein der Musik­spätere Generation uns nicht vorwerfen fönne, wir instrumenten- Arbeiter." Alsdann werden die§§ 1, 2, 3, 4, 5 feien im Egoismus und Unverstand Ein Jeder sollte sich als Pionier für den Gesellschaftsbau der Statut wird alsdann angenommen. versumpft gewesen. und 11 abgeändert und ein neuer§ 16 geschaffen. Das neue Bukunft betrachten. Roll. Köppen bringt die von der Kontroll Rommission er Die Streits besprechend, widerlegte Redner in verständlicher hobene Statistik unserer Brauche zur Kenntniß( siehe Soziale Weise die Beschuldigung der Arbeitgeber, wonach der Arbeiter Uebersicht"). Die Statistik ergiebt das Recht der Musikinstru­aus Uebermuth mehr Lohn fordern und aus Hang zum Nichts- menten- Arbeiter zur selbständigen Organisation. thun die Verkürzung der Arbeitszeit erstreben soll. Wenn der Der Vorsitzende theilt der Versammlung mit, in der Piano­Arbeiter 80 pCt. der Arbeitskraft in den Dienst des Kapitals fabrit von Gude, Rüstrinerplay 9, sei das Hängegerüst wegen stellen müsse, jedoch dem Körper nur für 50 bis 70 pet. der mangelhafter Konstruktion eingestürzt; zwei Kollegen wären dadurch, Kraft, den erforderlichen Nahrungsstoff zuzuführen vermöge, jo glüdlicherweise nicht schwer, verlegt worden. Mit welcher Gewalt sei vorzeitiger Tod des Arbeiters die Folge davon; wofür die die Last der Hänge heruntergestürzt sei, gehe daraus hervor, daß

b. Neusch. Gefangverein Rothe elfe", Schöneberg  , Grunewaldstr. 110.

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Gesangverein ,, Sängertette", Musit- und Gesangverein Firmitas", Adalbert­Straße 8 bet Schneider. Gefangverein, reuzberg", Sichterfelderstr. 7-8 bei Winter. Gefangverein Gyboly", Urbanftr. 88, bei Vollandt. Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Mujitverein ,, Edelweiß" 9 Uhr im Restaurant Müller, Mariannenstraße 46. Gäste willkommen. Gefangverein Anafreon", Abends von 9-11 Uhr, bei Keßner, Annen" Quartett- Berein ,, Wedding Gerth. Theater= und Vergnügungsverein Bulcania", in Meißner's Restaurant, Gartenstr. 162. Gäste, Damen Theaterklub Helmerding", Abends 9 Uhr­in Hanf's Restaurant, Tempelhofer Ufer 13, Ecke der Großbeerenstraße.

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straße 16. Gesangverein udwig'scher Männerchor, Abends 9 Uhr, in Reſtaurant poppe, Lindenstraße 106. Männer Gefangverein Olympia" bet Stunte, certiraße 123. Prinzenstraße 106.

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und Herren, willkommen.

Brivat- Theaterverein Georgina", Abends 9 Uhr, bet Meißner, Garten­traße 162. Gäste willtommen. Bergnügungs- und Theaterverein No m eo", bends or, bet Säger, Grüner Weg 29. Gäfte willkommen.- Bergnügungs­Neue Mitglieder werden aufgenommen. Bergnügungs- Verein Fidele

Berein Nordlicht", Abends 8%-11 Uhr, bei S. Sperling, Görligerstr. 37.