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Goebbels   Wunschtraum.

Was er sich vom Gerichtsvorsitzenden sagen lassen mußte.

In Moabit   gab es zur Abwechslung wieder einmal Goebbels  Borstellung: der große Redner von Hitlers   Gnaden im Sportpalast und großer Schweiger im Gerichtssaal fand plötzlich die Sprache mieder und mußte sich vom Vorsigenden sagen lassen: Sie sind hier Angeflagter.....

Pg. Dr. Goebbels   war vom Schöffengericht Charlottenburg  wegen öffentlicher Beleidigung des Professors der Tech­nischen Hochschule Riebensam zu 5000 Mart Geldstrafe ver. urteilt. Am 18. Januar 1930, dem Reichsgründungstage, wurde in der Technischen Hochschule ein Flugblatt Rommilitonen, macht nicht mit" verbreitet, in dem die Studenten aufgefordert wurden, fich der Reichsgründungsfeier, auf der der große Schauspieler Pro­feffor Riebenjam", Sohn des jüdischen Getreidehändlers Chaim Riebensam, sprechen würde, fernzuhalten. Das Flugblatt war ver­

Erwerbslosenküchen in Berlin  

Frankfurt   macht Schule- Erwerbslose helfen sich selbst

Jn Baumschulen weg ist nach dem Muster der von Ernst& ahn im Borwärts" beschriebenen Frankfurter  Erwerbslosenküchen ein Heim für die Arbeitslosen als ein Werk solidarischer Zusammenarbeit aller Bolfsfreise erstanden. Durch das Entgegenkommen städtischer Stellen und durch die Unterstühung verschiedener privater Firmen ift unter Mitarbeit von Vertretern fast aller politischen Par­teien mit Unterstützung evangelischer und fatholischer Kirchen­freife der sozialdemokratischen Initiative schönster Erfolg beschieden.

Erwerbslose fochen für Erwerbslose.

Wie in dem ganzen Hause alle Arbeit von Erwerbslosen  geleistet wird, so wird auch das Essen, das in der ehemaligen Städtischen Volksküche Johannisthal  , die das Bezirksamt Treptom dem guten Zwed dienstbar machte, von Erwerbslosen zubereitet. Das Effen wird jeden mittag mit einem Wagen in großen Thermos behältern in das Erwerbslosenheim geschafft. Hier gelangt es zur Berteilung. Arbeitslose und Sozialrentner, die noch ein bescheidenes Heim ihr Eigen nennen, fönnen das Essen mit nach Hause nehmen, die anderen finden sich an der gemeinsamen großen Mittagstafel die Zahl der Portionen jedoch allmählich bis zu 400 steigern. Es bei der Speisung werden jetzt 150 Portionen ausgegeben, man will ist schon jetzt gelungen, die Mittel, die durch Spenden und Samm­ungen aufgebracht werden, für fast den ganzen Winter sicherzu­

antwortlich mit Dr. Goebbels   gezeichnet. Prof. Riebenjam, der demokratische Abgeordnete Lempert verbient gemacht. Das Haus zufammen. Die Räume fönnen 80 bis 90 Menschen aufnehmen,

nebenbei gesagt, nicht Jude ist, stellte eine Beleidigungsklage, das Ergebnis war: 5000 M. Geldstrafe.

In der gestrigen Berufungsverhandlung brach Goebbels   also fein Schweigen im Gerichtsjaal. Er erklärte, daß hier ein Miß

Um die Schaffung des Heimes hat sich besonders der sozial. liegt in der Tivolistraße 176 in Baumschulenweg  . Die Räume sind liegt in der Livolistraße 176 in Baumschulenweg. Die Räume sind von der Darmstädter   und Nationalbant zur Verfügung gestellt worden und die Bank hat sich auch bereit erklärt, die Heizungskosten für den ganzen Winter zu übernehmen. Mehrere große freundliche brauch mit seinem Namen vorliege, er habe von dem Flugblatt erst aus der Anklageschrift Kenntnis erhalten. Weshalb Räume sollen verzweifelten Arbeitslosen das fehlende zu Hause er in der ersten Berhandlung geschwiegen habe? Weil er von Ber- erjegen. Da gibt es ein schönes großes Lefezimmer für Jugend­liner Gerichten in einer Weise behandelt worden sei, die allen bis­liche, in dem auch alles Material für Schreibarbeiten vorhanden ist, herigen Gepflogenheiten der Rechtspflege Hohn gesprochen hätten. und bequemen Sesseln erstanden und für arbeitsfreudige Frauen herigen Gepflogenheiten der Rechtspflege Hohn gesprochen hätten. daneben ist für die Alten ein schönes Wohnzimmer mit Sofas Weshalb er sich nicht geäußert habe, als er die Anklageschrift er­halten? Weil er wichtigeres zu tun habe, als Anklageschriften zu stehen in einem anderen Raum Nähmaschinen und Zuschneidetische lesen. Wie seine Vermögensverhältnisse seien? Er sehe keinen An­zur Verfügung. Das Material für die Arbeiten kommt fostenlos laß sich darüber zu äußern, er fei unschuldig; halte das Gericht eine zur Verteilung. Es fehlt auch nicht an einen Musikraum, in Strafe für erforderlich, so mag es ihn zu Gefängnis verurteilen, dem sogar ein Klavier vorhanden ist. Die beiden größten Zimmer damit dieser Unfug auch praktisch durchgeführt" würde. Als dann find als Eßräume hergerichtet, der eine ist für die Frauen und Staatsanwaltschaftsrat Dr. Steenig wissen will, ob der Drucker Mädchen, der andere für die Männer bestimmt. Hier sollen be­Findeisen, der das Flugblatt verlegt hat, auch vom Gau Berlin   der besonders jugendliche Erwerbslose, die kein Heim besigen, die Möglich NSDAP  . Druckaufträge erhalte, gerät Goebbels   in höchste Erfeit haben, an sauberen Tischen das Mittagessen, das für regung: Was glaube eigentlich der Staatsanwalt, sollte etwa er, 10 Pfennig geliefert wird, einzunehmen. In einem Nebenraum, der Reichspropaganda chef der NSDAP  . Druckaufträge er­der als Kochküche hergerichtet ist, können sich die Gäste des teilen. Und darauf wörtlich: Was denkt der Staatsanwalt, ich bin Heimes selbst Kakao, Kaffee und Tee zubereiten, auch hier wird doch nicht Brokurist einer Firma, ich bin Führer der größten alles Notwendige fostenlos verabfolgt. Partei Deutschlands  . Und der Vorsitzende: Bis jetzt habe ich nicht gewußt, daß Sie Führer der Partei sind. Der große Goebbels ganz fleinlaut: Wenigstens in Berlin  .

Professor Riebensam, der in der ersten Instanz gegen das Flugblatt ziemlich scharfe Töne fand und sich eben erst auf dem Korridor recht freundlich mit Goebbels   unterhalten hatte, nahm diesmal eine versöhnliche Stellung ein. Er meinte, daß das Flugblatt vielleicht auch nicht von den nationalsozialistischen Studenten hergerührt habe, da sich unter der Abordnung, die ihn aus Anlaß des Flugblatts vor der Reichsgründungsfeier aufsuchte, auch ein Bertreter dieser Studenten befunden habe. Im übrigen habe der Angriff" seine Berichtigung angenommen.

Das Gericht sprach Goebbels   frei: es sei nicht ausgeschlossen, daß in diesem Fall mit seinem Namen Mißbrauch getrieben morden sei.

Wieder ein Raubüberfall.

stellen.

Das schöne Erwerbslosenhaus ist täglich von 10 bis 20 1hr durchgehend geöffnet. Bierzehn Seimleiter und Heimleite. erfüllt uns mit besonderem Stolz, daß sich in ganz besonderem Maße rinnen sorgen für die notwendige Ordnung. Es ist erfreulich und Angehörige der Sozialdemokratischen Partei für diese 3wede zur Verfügung gestellt haben.

Gestern wurde das Heim unter Anwesenheit des Bürgermeisters des Bezirks Treptow  , unseres Parteifreundes Grunom. des Stadtrates Rißner und des Stadtarztes Dr. Röder, die auch Borsitzender des überparteilichen Hauptausschusses, in dessen beide Sozialdemokraten sind, seiner Bestimmung übergeben. Als Händen die Betreuung des Heimes liegt, sprach Stadtverordneter Lempert kurz über den Sinn und Zweck des Hauses. Die zahl­reich erschienenen arbeitslosen Männer und Frauen, junge und alte, erquickten sich dann bei Kaffee und Kuchen.

Neue Preiskämpfe

Die Konkurrenz der Brotfabriken Um den Kartoffelpreis

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Landbrot vermag in diesem Stadtgebiet seinen 32- Pf.- Preis nicht mehr ganz zu halten; ein Milchhändler in der Soldiner Straße bietet das übliche Landbrot für 45 Pf. an. Nicht übersehen merden darf auch die Brotverkaufsstelle eines Berliner   Zeitungsverlages, mo an Erwerbsloje ein 3meieinhalb- Pfund Brot für 38 Pf. ver. fauft wird.

Bielfach müssen in Berlin   jetzt schon im November 40 Bf. I einhalb- Pfund- Brot schon für 40 Bf. abgibt. Selbst das teure für 10 fund Industrie. Rartoffeln bezahlt werden. Damit beginnen langsam die billigen Kartoffelpreise der verganges nen Wochen aus dem Stadtbild zu verschwinden. Bei dem ge­schmälerten Einkommen der Berliner   Bevölkerung wird diese Breis erhöhung für eines der wichtigsten Nahrungsmittel als außerordent lich drüdend empfunden. Die Preisaufschläge der Ladenhändler machen fich die fliegenden Händler mit ihren Pferdefuhrmerfen zu­nuge. Sie holen sich oftmals die Kartoffeln direkt vom Bauern und bieten die Kartoffeln unter Ausschaltung bes mischenhandels für 30 Bf. ie 10 Bfund an

Die Täter bereits eine Stunde später verhaftet. In den gestrigen Nachmittagsstunden versuchte der 23jährige Maler Hellmuth F. die Frau seines früheren Arbeitgebers, des Inhabers des Farben und Tapetengeschäftes Schönberg in berpreises in Berlin  . Mean fann feststellen, daß die Beschlüsse der Baul Singer- Str. 103, niederzuschlagen. Der Bursche er. schien gegen 14,30 Uhr im Laden und wollte eine angeblich rüd ständige Lohnforderung taffieren. Als Frau Sch. ihn aufforderte, miederzukommen, wenn ihr Mann anwesend sei, fiel F. plöglich über sie her und schlug sie mit einem harten Gegenstand zu Boden. Dann versuchte er, die Ladentasse zu plündern Die Ueberfallene setzte sich aber heftig zur Wehr und es fam zu einem erbitterten Handgemenge. Dabei riß Frau Schönberg dem Täter von seiner Joppe eine Tuchlafche ab. Dieser Stoffezen wurde 3. bereits knapp eine Stunde später zum Verhängnis. Mit einem Rom  plicen, dem 18jährigen Alfred G., der vor dem Geschäft Schmiere gestanden hatte, wurde er in der Frankfurter Straße von Beamten des Raubbezernates erkannt und festgenommen.

Widerstand gegen die Staatsgewalt. KommunistischerLandtagsabgeordneter verurteilt/ Kriminals affiftent und Stahlhelmmann.

Der kommunistische Landtagsabgeordnete Grasse   stand vor dem Einzelrichter. Die Anklage gegen ihn lautete auf Widerstand gegen die Staatsgewalt und Aufreizung zum Ungehorsam gegen polizeiliche Anordnungen. Am 2. Juni fand auf dem Alexander. plah eine fommunistische Demonstration statt. Die Polizei schritt ein, die Demonstranten wurden abgedrängt, ein älterer Mann rief: ,, Nicht auseinandergehen, sie haben uns nichts zu sagen!" Ein Bolizeiwachtmeister forderte den Rufer auf, weiterzugehen, er ging nicht, der Beamte war gerade im Begriff, von seinem Gummi­Pnüppel Gebrauch zu machen, der Mann hielt den Gummifnüppel fest und wurde unter Widerstand zum Bolizei auto geschleppt, er legitimierte sich als Landtagsabgeordneter Grasse   und ward auf dem Bolizeiauto verstaut. Herr Grasse   bestritt, die Menge zum Unge­horsam aufgefordert zu haben, er wollte bloß interveniert haben, als die Polizeibeamten einen jungen Menschen mit dem Knüppel unter die Autos gejagt hätten. Herr Grasse   hatte auch einen Zeugen zur Seite, der seine Darstellung bestätigen zu müssen glaubte, die Aussagen der Polizeibeamten ließen aber feinen Zweifel darüber, daß dieser Zeuge, gelinde gesagt, sich im Irrtum befinden müffe. Das Gericht verurteilte Grasse   laut Antrag zu 7 Wochen Ge fängnis.

Am 22. März fand anläßlich des Boltsbegehrens im Lust garten eine Stahlhelmfundgebung statt. Die Rebe des Stahlhelmführers war zu Ende, das Bublikum war im Begriff auseinanderzugehen, da hörten einige Bolizeibeamte, wie ein Mann hinter ihnen sagte:" Na habt Ihr die Rede gehört? Hoffentlich seid 3hr jest überzeugt!" Einer der Beamten meinte dazu: Das geht Sie gar nichts an. Worauf der Mann sagte: Es piept mohl da? und babei mit dem Zeigefinger nach dem Stopf zeigte. Der Polizeimachtmeister Range forderte den Mann auf, mit aur Mache zu fommen. Dieser leiftete der Aufforderung feine Folge, er murde zum zmeitenmal aufgefordert, mit demselben geringen Er­folg. Da faßten die Polizeibeamten zu, der Mann stemmte sich bagegen, wurde aber schließlich übermältigt und zur Polizeimache gebracht. Dort weigerte er fidh, eine Legitimation porzuzeigen. Erft als mit der Einlieferung ins Bolizeipräsidium gedroht wurde, legte er feine Legitimationspapiere vor und entpuppte fich als Kriminalaifistent Ober. Bar dem Schöffengericht Berlin Mitte spielte er heute die gefränfte Unschuld: Er sei fein Stahlhelm

Noch schärfer tobt der. Rampf um die Gestaltung des Brot Brotfabriken, die legte Preiserhöhung der Ladenbäder nicht mit­zumachen, diesen die lebernorteilung der Berliner   Bevölkerung reichlich verfalzen haben. Stichproben im Stadtteil Gesund brunnen beweisen beispielsweise, daß um rund ein Viertel der dortigen Ladenbäder es gewagt hat, den Preis für das 3 weieinhalb Pfund Brot auf 50 Pf. und den für das Dreieinhalb Pfund Brot auf 70 Bf. zu er. höhen. Die Mehrzahl der Bäder beschränkt sich auf einen Brot preis von 48 bzw. 68 Bf. Hier im hohen Norden" wirkt sich die Ronkurrenz der Brotfabriken besonders aus, da die verschiedenen Großbädereien fast in jeder Straße eine Filiale unterhalten. Nach wie vor ist die Preisstaffelung in diesen Filialen wie folgt: Sweieinhalb- Pfund- Brot= 43 Bf., Dreieinhalb- Pfund Brot= 65 Bi. und Fünf- Pfund- Brot 90 Pf. Gegen Borzeigung des amtlichen Ausmetses erhalten die Erwerbslosen bann außerdem noch je Zwei­einhalb Pfund- Brot 4 Pf. Rabatt, also ein Brot für nur 41 Pf. Unter dem Druck dieser Konkurrenz hat ein Ladenbäcker in der Stettiner Straße befanntgemacht, daß er an Erwerbslafe ein Zwei­

In Moabit   fann man deutlich sehen: je meniger die Kon furrens einer in der Nähe befindlichen Brotfabriksfiliale drüdt, desta teurer bas Bäderbrat. Hier in Doabit hat übrigens der größere Teil der Ladenbäder die legte Brotpreiserhöhung mitgemacht. Nur und das Dreieinhalb Bund Brot mit 66 oder 67 Bf. abgegeben. vereinzelt wird das 8meieinhalb Bfund- Brot noch mit 47 oder 48 Als wir vor einem Bierteljahr Stichproben zur Ermittlung des Brotpreises in Moabit   machten, erwähnten wir eine Bäckerei in der Goglowsfnstraße, wo sich der Brotpreis in 45, 60 und 85 Pf. staffelte, bei den großen Brotsorten also noch unter dem Preis der Brotfabriken lag. Dieser Bäcker hat im Gegensatz zu feinen Kollea gen bis heute den billigen Preis beibehalten und erzielt dabei, wie der Augenschein lehrt, einen außerordentlich hohen Ilmsatz.

nur daß hier noch weit mehr Ladenbäder die Brotpreiserhöhung 3m Süden der Stadt ist das Bild ähnlich wie in Moabit. mitgemacht haben; fast allgemein müssen 50 bzw. 70 Bf. gezahlt werden. Allerdings fehlt auch hier nicht der groteste Zustand, daß Breisdifferenzen haben; nimmt der eine 50 und 70 Pf., dann der zwei fonkurrierende Bäcker in einer fleinen Nebenstraße erhebliche gegenüberliegende Konfurrent 45 und 65 Pf.

Allgemein fann noch gejagt werden, daß durch die Konkurrenz der Brotfabriken auch der Schrippenpreis gesenkt worden ist: fast überall sind die Bäcker gezwungen, 4 Schrippen für 10 Pf. zu liefern.

mann, habe sich harmlos mit seinen Bekannten unterhalten. Der mann, habe sich harmlos mit seinen Bekannten unterhalten. Der| Angestellten und Beamten, Wallstraße 65- Deutscher   Holzarbeiter­Staatsanwalt beantragte zwei Monate Gefängnis.

Das Gericht vertagte die Verhandlung zum zweitenmal: es sollen wieder neue Beugen geladen werden...

Philharmoniker- Sinfonifer. Städtische Zuwendungen in gleicher Höhe für beide Orchester

Im Haushaltsausschuß der Stadtverordnetenversamm­lung sind Neufestlegungen für die seit Jahren an das Philhar. monische und das Berliner   Sinfonieorchester von der Stabt gewährten Unterstügungssummen getroffen worden. Nach diefer Neuregelung und nach den vom Magistrat festgesetzten Be­trägen wird am Schluß des Etatjahres jedes der beiden Orcheſter 180 000 Mark städtischer Subventionen erhalten haben. In einem Teil der bürgerlichen Preise wurde wegen dieser Neufestfegung großer Lärm geschlagen, weil man in gewissen Kreisen glaubt, die Philharmoniker gegenüber dem Berliner   Sinfonieorchester bevor zugt behandeln zu müssen. Im Ausschuß haben sich die Sozial. demokraten besonders für das Sinfonieorchester eingesetzt, weil es fich um die volkstümliche Kunstvermittlung besondere Berdienste er= worben hat. Auf zahllosen Volkskunstveranstaltungen haben die mit glieder des Sinfonieorchesters mitgewirft, während es meist unmög lich mar, die Philharmoniker zu gewinnen. Außerdem war für die Saltung der Sozialdemokraten mitentscheidend, daß das Philharmo nische Orchester laufend große Auslandstourneen unternimmt, die ihm erhebliche Summen einbringen.

Freie Sozialistische   Hochschule. Der nächste Bortrag findet am fommenden Sonnabend, dem 14. Movember, 1935 Uhr, im Plenarsaal des ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Straße   3, im Plenarsaal bes ehemaligen Herrenhauses, Leipziger Straße   3, ftatt. Es spricht der Genoffe Prof. Dr. Siegfried Mard. Breslau   anlaßlich des 100. Todestages Hegels über das Thema: Segel und der wissenschaftliche Sozialismus". Karten zum Preise von 50 Bf. find im Büro des Bezirksbildungsausschusses, der Arbeiterjugend Groß- Berlin, des Frauenbüros der SPD.   und des Bezirksausschusses für Arbeitermohlfahrt, sämtlich Bindenstraße 3, 2. of lints, 2 Treppen, zu haben; ferner: Bant der Arbeiter,

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nerband, Rungestraße 30- Verlagsgesellschaft des ADGB., Abt. Sortiment, Inselstraße 6a Buchhandlung 3. H. W. Diez  , Linden­Straße 2 Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße, Ede Luisenufer Sigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24-25, Ge mertschaftshaus 3dA., Hedemannstraße 12 Berlag des Bildungsverbandes der Deutschen   Buchdrucker, Dreibundstraße 5- Geschäftsstelle des Touristenvereins Die Naturfreunde", Johannis Straße 15. Starten für Erwerbslose und Studenten zu ermäßigten Preisen an der Abendkasse.

Der Schuß durch die Fensterscheibe.

Sozialdemokrat durch Halsschuß schwer verletzt.

Urhebern hat, hat sich gestern abend in der Grünthaler Eine schwere Blutfat, die zwei noch unbekannte Täter zu Urhebern hat, hat sich gestern abend in der Grünthaler Straße abgespielt. Durch das Fenster des Cotals, Grünthaler Straße 63, wo der Zahlabend der 19. Abteilung stattfinden follte, fiel ein Schuß, der den Bezirksführer Gen, Jodar Ueberführung in das Birchow- Krankenhaus. notwendig wurde. Die aus der Soldiner Straße 5 am Halse so schwer verletzt, daß seine Täter entfamen unerkannt. Die gefährliche Kugel foll an­geblich dem Wirt des Cofals gegolten haben. Die Polizei ist mit

der melleren Untersuchung beschäftigt.

Wie uns in später Nachtſtunde mitgeteilt wird, fonnte einer der Täter, ein Mann namens Krüger, von der Polizei ver­haftet werden.

Sundesteuer in Monatsraten? Die   Berliner Organisation pon Hundefreunden Mensch und Hund" veranstaltet Freitag, ben 13. November, 20% 1hr, im Nationalhof". Bulomstr. 37, eine Ber­fammlung aller Hundefreunde, um den Magiftrat zu ersuchen, die Sundesteuer nicht mie bisher vierteljährlich, sondern monatlich entrichten zu dürfen. Eintritt frei!

Schütze den Hals!-

pflege iha täglich- gurgle trocken mit

300mbard