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seinerzeit zu den Tagungen nach Harzburg   und Braunschweig   von dar Reichsbahn befördert worden. Demgegenüber wird von amtlicher Stelle erNärt, daß diese ganze Meldung von Anfang bis Ende erfunden ist und jeder tatsächlichen Begründung entbehrt. Die Reichsbahn habe niemals Gelder für die Nationalsozialisten gegeben. Soweit diese in Sonderzügen nach Harzburg   und Braunschweig   befördert worden seien, hätten sie die gleichen Sondertarife gezahlt, die auch für andere Organisationen von der äußersten Rechten bis zu den Kommunisten vorgesehen seien.
E>A.-Mißg«schick. Trotz derWache" wird gestohlen. Darmstadt  , 16. November.(Eigenbericht.) Am Sonnabendabend sprach in Darmstadt   ein schwedischer N a t i o n a l s o z i a l i st. Er hatte sein Auto mit seinem Koffer im hinteren Hofe des Darmstädter Braunen Hauses unter strenger Bewachung durch SA abgestellt. Der Koffer wurde ihm trotz der strengen Bewachung in der Nacht g e st o h I e n. Er wurde am Sonntag im Vorgarten einer Darmstädtcr Villc wieder aufgefunden, aber leer. Die Schlägerei von Neumünster  . Zwei Kommunisten in Hast. Neumünster. 1k. November.(Eigenbericht.) Im Zusammenhang mit dem Totschlag eines Nationalsozialisten hat die Polizei weitere Verhaftungen vorgenommen und so weit Geständnisse erzielt, daß die Täterschaft des Kommunisten Weißig als sicherstehend angenommen wird Ein anderer Kom- munist. der sich in Haft befindet, hat einen Eßlöffel ver- schluckt, um aus der Haft herauszukommen.
Komplott in Spanien  . Offiziere- Geistliche- Adlige. Madrid  , 16. November. In den jüngsten 24 Stunden sind bisher 18 Verhaftungen vor- genommen worden. Die Beschuldigung geht auf ein m o n a r ch i- slisches Komplott gegen die Republik  . Die Blätter melden, die Verschwörer hätten IVO 000 Peseten gesammelt, um damit Waffen und Munition zu kaufen. Unter den Verhafteten sind«in Kommandant, ein Mönch, zwei Kapitäne, ein Geistlicher, ein Jesuitenpater, ein Rechtsanwalt, fünf Studenten und drei Aristokraten. Die Polizei hatte Wind von einer Versammlung in einer Kirche bekommen. Sie fand auch wirklich zahlreiche Männer dort versammelt, die angaben, sie bewachten die Kirche gegen einen möglichen Angriff des Pöbels. Die Polizei gab sich aber mit dieser Erklärung nicht zufrieden und oerhaftet« die Männer. Sie machte sich dann an«ine genaue Durch- suchung der Kirche nach Waffen und Munition. Neue Ver- Haftungen sollen auch in der Provinz, vor ollem im Basken  - lande bevorstehen. Kriedensruf der Frontkämpfer. Internationale Kundgebung in ZieltuS. Paris  , 16. November. Di« in Reims   weilenden Delegierten der Stuttgarter Vereinigung ehemaliger Frontkämpfer legten am Gefallenen-Denk- mal von Reims   Blumenspenden nieder. Darauf wurden sie von dem Frontkämpferoerband von Reims   im Rathaus empfangen, wor«, auch Delegierte der amerikanischen   Legion, der Vize- Präsident der ö st« r r e i ch i s ch e n Kriegsverletztenvereinigung, d«r Vorsitzende der Vereinigung deutscher Kriegsoer'etzter, Pfand- ner, der Vorsitzende des italienischen Frontkämpferverbandes in Frankreich  , Vertreter der britischen Frontkämpfer, des Reichsbanners und andere teilnahmen. In einer Ansprache erklärte der Führer der württembergischen Frontkämpfer, Katz» meier, daß die Tagung ein großes Ereignis für die künftigen Gensrationen darstelle. Die Friedenslieb« erfordere nicht nur Worte, sondern auch Handlungen. Bei einer anschließenden Kundgebung wurde folgende Eni- schließung angenommen:Die ehema igen Frontkämpfer und Kriegs- opfer, die aus zahlreichen Ländern(Deutschland  , England, Oester- reich, Vereinigte Staaten von Amerika  , Italien  , Portugal  , Frank- reich) gekommen sind, stellen fest, daß ihre Anwesenheit d'e Hetzkampagne, die die gegenwärtigen politischen und wirt­schaftlichen Schwierigkeiten ausbeuten möchte, um die Völker gegeneinander zu Hetzen, widerlegt und bekräftigen auf den kaum wiederhergestellten Ruinen des letzten Krieges ihren Willen nach internationaler Versöhnung und einem organisierten Frieden, der jedem Volk Sicher- heit, Gerechtigkeit und Solidarität gewährleistet." Außerdem wurde ein« Adresse an B r i a n d gesandt, in der erklärt wird, daß die ehemaligen Frontkämpfer und Kriegsopfer, die Verbänden mit mehr als acht Millionen Mitgliedern aus zwölf Notionen angehören, dem Völkerbundsrat ihre Anhänglich- kcit zum Ausdruck bringen und ihn auffordern, der durch den chinesisch-jopamschen Konflikt geschaffenen Drohung schleunigst ein Ende zu bereiten. China   und Japan   werden in der geeichen Kundgebung ermahnt, auf Grund des Kriegsächtungspaktes ihre Streitigkeiten friedlich zu schlichten. Die probe des Völkerbundes. Als Vorspiel zu der heute in Paris   beginnenden Ratssitzung nimmt die französische   Nationalistenpresse bezeichnenderweise die Partei Japans  . Der Sozialistenführer L ä o n Blum dagegen kriti- siert imPopulaire" den Völkerbundsrat, dem es an Mut und Weitblick gefehlt habe. Blum erklärt, der Rat habe jetzt die Ehre und das Bestehen des Völkerbundes in seiner Hand. Wenn der Rat infolge der Regel der E i n st i m m i g k e i t bisher nicht» erreicht habe, so müsse er jetzt entschlossen mit dieser Regel brechen. Der russische   Außenminister L i t w i n o w hat dem japanischen Botschafter gegenüber die Nachrichten über russische   Hilfeleistung an die chinesischen Truppen als zweckbewußte Verleumdungen der Sowjetunion   bezeichnet und weiter erklärt, eine Besetzung Tsitsikars durch japanisches Militär wäre eine Schädigung russischer Interessen, die mit gegenteiligen Versicherungen Japans   bei Beginn seines Feldzuges in Widerspruch stände. Die Nonnibrücke ist wieder in japanischem Besitz. 500 Leben sollen dafür geopfert worden sein!
Sozialistische Arbeit Oer Grazer Parteitag.  - Arbeitszeitverkürzung in der Tschechoslowakei  
Der Parteitag in Graz   ist zu Ende. Begonnen hat er am Staatsfeiertag des 12. November, als in allen Städten der Republik  die Arbeitermassen aufmarschierten: in Graz   sprachen zu ihnen Otto Bauer   und Friedrich Stampfer  , der die reichsdeutsche Sozial- demokratie vertrat. Die Eröffnungssitzung brachte zunächst nach den Begrüßungsansprachen die anfeuernde Rede des Partcivorsitzenden S e i tz. Dann hob Stampfer die große Bedeutung der Nieder- schlagung des steierischen Heimwehrputsches für ganz Deutschland   her- vor, worauf der internationale Sekretär Friedrich Adler   den An- geklagten im Brester Prozeß als Repräsentanten aller Opfer arbeiterfeindlicher Diktaturen Grüße der Sosidarität entbot. Ueber den Bericht des Parteivorstandes, den Julius Deutsch  erstattete, sowie über das große Referat Otto Bauers ist bereits kurz berichtet worden. Ergänzend ist noch mitzuteilen, daß Bauer nicht nur allgemein den Staats- an Stelle des Privatkapitalismus als nächste Folgerung aus dem kapitalistischen Zusammenbruch for- derte, sondern ganz besonders verlangte, daß die oerkrachten Groß- danken dauernd unter die Herrschaft des demokratischen Staats ge­stellt werden, der sie sanieren mußte. Neben den gleichen Forde- rungen, die die Sozialisten aller Länder zur Milderung und Ueber- Windung der Krise vertreten, hatte sich Bauer auch mit den Lehren des Heimwehrputsches zu befassen. Hier sagte er unter dem stärksten Beifall, wenn in künstigen Putschfällen die Arbeiterschaft der ver- bindung mit ihren Zentralen beraubt sein sollte, dann komme es bei aller sonstigen Disziplin doch auch aus kühne Initiative an. die sich etwa auch der Schwerindustrie und des Großgrund­besitzes bemächtige und so den Putschisten ihre Sämpser entziehe und die Macht des Sozialismus vergrößere. Eindringlich warnte Bauer unter wiederholter Zitierung Lenins   vor dem Irrglauben, es in der konsolidierten Staatsgewalt von heute so machen zu können, wie die Bolschewiki es 1317 in Rußland  , dessen Volk bewaffnet war, dessen Armee durch gewaltige Niederlagen zcr- mürbt, von Sehnsucht nach Frieden und Land erfüllt. In der einstimmig angenommenen Entschließung des Partei- tags heißt es: In Oesterreich   wird die Wirtschaftskrise verschärft durch das bürgerliche Regierungssystem, das der Wirtschaftskrise tatenlos gegenübersteht. Der Parteitag fordert im Namen der Opfer der Krise die ungeschmälerte Aufrechterhaltung der Arbeitslosen-
Unterstützung und der Notstnndsaushilfe,' die Verkürzung der Ar­beitszeit auf 40 Stunden wöchentlich, gesetzliche Beschränkung des Doppeloerdienertums und obligatorischen Arbeitsnachweis. Der Parteitag erklärt, daß die Wirtschaftskrise nicht anders überwunden werden kann als durch den Uebergang vom Privatkapitalismus zum Staatskapitalismus. Der Faschismus ist nichts anderes als der versuch der Kapi­talisten und Aristokraten, den Groll der durch die Krise des Kopitalismus verelendeten Massen vom Kapitalismus   aus die Demokratie abzulenken, um mit der Demokratie die Bewegung, die Organisatioas- und Kampsessreiheit der Arbeiterklasse ge­waltsam zu vernichten und dadurch die wankende kapitalistische Gesellschaftsordnung zu retten. Der Parteitag fordert die Arbeiterklasse auf, mit der Demokratie ihre eigene Bewegung, Organisations- und Kampsessreiheit mit allen ihren Kampfmitteln zu verteidigen, damit, sobald im Gefolge der Weltwirtschaftskrise die Stunde der Entscheidung schlagen wird, auch die österreichische Arbeiterklasse sie ausnützen kann zur Ueberwindung der bürgerlichen Klassenherrschaft im Staat und der kapitalistischen   Herrschast über die Volkswirtschaft. Vom Sozialminister in Prag  . Der Minister für soziale Fürsorge Dr. E z e ch führte im Budget- ausschuß des Abgeordnetenhauses aus, daß die heutige Wirtschafts- krise einen festen Wirtschaftsplan notwendig mache. Das Minisie- rium beabsichtige, eine Arbeitszeitverkürzung durch Einführung der 4Y-Stunden-Woche planmäßig herbeizufichren, damit die Maßregel nach allen Richtungen dem Wirtschaftsorganismus an­gepaßt werden könne. Alle Behauptungen über eine angebliche Bereitwilligkeit des Sozialministeriums, bei der Verkürzung der Arbeitszeit in eine Lohnherabsetzung einzuwilligen, seien schon durch den Inhalt der Vorlage widerlegt. Gegenwärtig seien die Kredite für die produktive Arbeitslosenfürsorge erschöpft, die Regierung habe jedoch Verhandlungen über neue Kredite eingeleitet. Das Ministerium bereite einen Gesetzentwurf über einen außerordentlichen staatlichen Notfonds vor, der auf der Zahlung von Beiträgen der D i e n st g e b e r und aus dem Ertrag bestimmter Zweckgebühren ausgebaut werden soll.
Großfeuer in Stralau. 60 Boote verbrannt. Tanzjaal eingeäschert. Durch ein Großfeuer wurde in der Nachk zum Sonnkag ein großer Tanzsaal des Restaurants Schwanenberg, der im Winter als Bootsunterstand dient, völlig eingeäschert. Etwa 2 4 Segelboote und 6 Motorboote wurden veruichtet. Gegen 3 Uhr wurde von Passanten im Saal starker Feuerschein bemerkt. Kurz darauf schlugen aus den großen Saalfenstern meter- hohe Flammen hervor. Die Feuerwehr rückte aus Großfeueralarm mit vier Löschzügen an die Brandstelle. Von dem brennenden Gebäude und den darin untergebrachten Booten konnte jedoch trotz aller Anstrengungen der Wehren nichts mehr gerettet werden. Das 25 bis 30 Meter lange Haus brannte bis auf die Grund- mauern nieder. Die Löschmannschaften mußten sich schließlich darauf beschränken, die durch Funkenflug gefährdeten angrenzenden Gebäude zu schützen. Nach mehrstündiger angestrengter Arbeit konnten die Flammen endlich erstickt werden. Die Entstehungsursachc des Schodenfeuers könnte noch nicht geklärt werden.
Abenteuer mit Einbrechern. Eine Angestellte überrascht und geknebelt. Eine Diebeskolonue drang am Sounlagobend in das Geschäft von Waller Müller in der Schloßstraße SS ein. Sie überraschten die 2S Zahre alte Angestellte Toni Z o o a s. die in einem Zimmer neben dem Lager schläft. Als die Einbrecher sich entdeckt sahen, knebelten sie das Mädchen. Sie flüchteten dann, ohne irgend etwas mit- zunehmen. Um Mitternacht wurde das Ueberfallkommando Steglitz   nach der Schloßstraße 96 gerufen. Im ersten Stock des Hauses liegt das Pelzgeschäft von Müller. Rechts neben den Lagerräumen liegt ein kleines Zimmer der Angestellten Jonas Die Beamten fanden das Mädchen mit einem Knebel im Münde halb ohnmächtig auf der Erde liegen. Als die Ueberfallene wieder zu sich gekommen war, gab sie folgende Schilderung: Durch Geräusche im Lager sei sie munter geworden. Sie hätte drei Männer beobachtet, die dabei waren, die Mäntel einzupacken. Durch den Fernsprecher habe sie das Ueberfallkommando herbeigerufen. Die Einbrecher hätten aber ihre Stimme gehört und wollten in ihr Zimmer eindringen, das sie abgeschlossen hatte. Die Diebe schlugen das obere Türfenster ein und drohten sie niederzuschießen, wenn sie nicht sofort öffne. In ihrer Angst gehorchte sie. Jetzt seien drei Männer eingedrungen, hätten sie niedergeschlagen und ihr ein gehäckeltes Deckchen als Knebel in den Mund gesteckt. Dann durchschnitten sie noch die Telephonleitung und flüchteten, ehe die Beamten vom Ueberfallkommando eintreffen konnten. Das Haustor müssen die Diebe hinter fich verschlossen haben. Das Schloß am Lagerraum zeigt keine Beschädigungen. Auf dem gleichen Flur befindet sich die Prioatwohnung eines Klavierbauers. Er glaubte zu der an- gegebenen Zeit undeutliche Rufe gehört zu haben, war sich aber nicht sicher, woher die Rufe kamen und kümmerte sich deshalb nicht darum. Da sie von ihrem Erlebnis stark mitgenommen war, wurde sie von den Beamten in das Krankenhaus in der Pfalzburger Straße gebracht. Die Beamten des Raubdezernats sind zur Untersuchung entsandt worden. Autoraserei im Suff. Zwei Frauen lebensgefährlich verletzt. ZnderGroßenFrankfurter Straße Ecke M e m e l e r Straße spielte sich in der letzten Nacht eine Schreckensszene ab. Eine Autodroschke raste aus den Lürgersteig und überfuhr zwei Passontinnen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen mußten die verunglückten ins Krankenhaus am Friedrichshain   ge­bracht werden. Das Unglück ist durch einen Betrunkenen verursacht worden, der dem Chaufseur mit dem Auto davon- gefahren war. Es handelt sich um einen 25 Jahre alten
Schlächter Sch. aus Neukölln. Sch. hatte die Taxe in der Friedrich- straße angehalten und den Chauffeur aufgefordert, ihn nach der Insterburger Straße zu fahren. An der Kreuzung Tilsiter und Große Frankfurter Straße   hielt der Chauffeur und verließ auf einen Augenblick den Führersitz, um sich nach dem weiteren Weg zu er- kundigen. Diese Gelegenheit benutzte Sch., um sich auf den Führer- ! sitz zu schwingen, den Gang einzuschalten und in rasendem I Tempo davonzufahren. Einige hundert Meter weiter ver- lor der Betrunkene die Gewalt über den Wagen und suhr auf den Bürgersteig. Zwei Frauen, die gerade die Unfallstelle passierien. wurden vom Auto erfaßt und überfahren. Die Verunglückten ei.- 23jährige Hausgehilfin Else Schröder aus der Matternstraße!') ! und die 23 Jahre alte Arbeiterin Lücie Rautenberg aus d.r Eckertstraße 16, wurden durch die Feuerwehr ins Krankenhaus: schafft. Der Unheilstifter, der nur mit Mühe vor den empö.len Passanten geschützt werden konnte, wurde festgenommen. Polizei studiert den Verkehr. Vor der Entscheidung über die Verkehrseinfchränkungen. Die Eulscheidung des Polizeipräsidium» al» der Aufsichtsbehörde über die vou der BVG. geplanten Verkehrs- eiuschränkungen ist für Mittwoch oder Douuerslag zu er- warten. Die Verkehrsbeamlea der Polizei sind noch immer an der Arbeit, um durch genaue Kontrollen festzustellen, wie sich der Verkehr in den betreffenden Stadtteilen und Slrahenzügeu augenblicklich abwickelt. Der Polizeipräsident will sich in seiner Entscheidung nicht nur auf die Berichte seiner Verkehrsdezernenten, sondern auch auf eigene Beobachtung stützen, und er wird deshalb in diesen Tagen selbst die wichtigsten Straßenbahn-, Autobus- und Untergrundbahnlinien zu verschiedenen Tageszeiten benutzen, um sich von der Stichhaltigkeit der aus den Kreisen der Bevölkerung vor- gebrachten Beschwerden, vor allem hinsichllich der Ueberfüllung einzelner Verkehrsmittel, überzeugen. Es läßt sich schon jetzt vor- aussagen, daß die Aufsichtsbehörde wohl gewisse Abänderungen des Einschränkungsprogramms verlangen wird, daß sie aber vor allem Maßnahmen zum Auffangen des durch die Umschichtung von Straßenbahn auf U-Bahn eintretenden Verkehrszuwachses fordern wird.» Gchupoorchester unter(Schillings. Wohlfahrtsveranstaltung desFrauenhilfsvereins derpolizei. Ein voller Erfolg, der hoffentlich in recht reichem Maße den Witwen und Waisen, denen diese Veranstaltung galt, zugute kommen wird, war das große Konzernt der Schupo in der K r o l l- O p e r. Als Wohlfahrtsveranstaltunz doppelt erfreulich wegen ihrer künst- lerischen Höhe. Freilich, wenn Kräfte wie Vera Schwarz  , Mar- cell W i t t r i s ch, Leo Schützendorf, Rudolf von Laban  , Marianne Winkel st ern, Paul G r a e tz und noch manch anderer am Bühnen- oder Fllmhorizont aufgehender Stern sich zur Ver- sügung stellen, dann muß schon etwas dabei herauskommen. Brav hielt sich daneben auch das Orchester der Schutzpolizei  , das bei dieser Gelegenheit freilich von keinem Geringeren als Max von Schil- lings dirigiert wurde. Aber nicht nur auf der Bühne, auch im Parkett waren die Prominenten vertreten. In der ersten Reihe be- merkte man zwischen den preußischen Ministern Braun und S e o e r i n g friedlich den Reichsinnenminister G r o e n e r(er war in Zivil, also wohl nicht als Reichswehrminister anwesend), und dieses schöne Bild der Harmonie wurde noch dadurch besestigt, daß die Rundfunkübertragung des Programms sich vollzog, ohne daß es darüber zu irgendwelchen Konflikten zwischen dem Reich und Preußen kam! Dem Frauenhilfsverein der Polizei als Veranstalter gebührt voll« Anerkennung.
Wetter für Verlin: Vorwiegend bewölkt bei langsam weiter sinkenden Temperaturen, keine erheblichen Niederschläge, schwach Lustbewegung Für Deutschland  : Allgemein ruhiges, zeitweise auf heiterndes Wetter mit zunehmender Abkühlung.