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Nr. 539 48. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Der ewige Eisenskandal.

Unterschlagene Avi- Rückvergütungen.- Frachtbasis Oberhausen.

Die Hartnäckigkeit, mit der die Reichsregierung im Wirt­schaftsbeirat auf eine Berwässerung des Gedankens der Cohn­tarife hinarbeitet, steht in auffälligem Gegensatz zu der Paffivität, die sie gegenüber den zollgeschütten Agrarpreisen und den industriellen Kartellpreisen an den Tag legt. Ber­fagt hat die Reichsregierung vor allem gegenüber der Not­wendigkeit, auf die stark erhöhten Eisenpreise zu drücken. Hier haben sich einfach unfragbare Verhältnisse entwickelt. Die deutschen   Inlandseisenpreise, die nur unwesent­lich im Januar dieses Jahres gesenkt wurden, sind heute um mehr als 100 Proz. höher als die Weltmarktpreise. Gegenüber einem deutschen   Syndikatspreis von 128 Mart für die Tonne Stabeisen beträgt der Weltmarktpreis nur 60 Mart, also weniger als die Hälfte. Das bedeutet, daß

der inländische Eisenverbrauch gewaltig überteuert wird. Das trägt ohne Zweifel sehr zur Verschärfung der Krise bei. Wer will in Deutschland   neue Anlagen schaffen, wenn er weiß, daß er viel zu teuer baut?

Aenderungen müssen hier unbedingt erfolgen. Man hat aber bisher nicht erfahren, in welcher Weise die Regierung die Eisenwirtschaft zu bereinigen gedenkt. Alles schwebt im dunkeln.

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Wann wird gehandelt?

selbst. Volkswirtschaftlich ist es schon eine schwere Beeinträchtigung, daß die gesamten inländischen Anlagen durch die Preispolitik der daß die gesamten inländischen Anlagen durch die Preispolitik der Schwerindustrie verteuert werden. Führt die Schwerindustrie ihre Schwerindustrie verteuert werden. Führt die Schwerindustrie ihre oben gekennzeichnete Politik durch, dann beeinträchtigt sie auch noch die Wettbewerbsfähigkeit der eisenverarbeitenden In­dustrie, also vor allem des Maschinenbaus, der Kleineisenindustrie und des Fahrzeugbaus auf den Weltmärkten.

Frachtbasis Oberhausen  .

Der andere Streitpunkt, der sich herausgestellt hat, betrifft die Preisstellung in dem mitteldeutschen und dem ost- und norddeutschen Verbrauchsgebiet. Es hat sich da folgender grotester 3u stand herausgebildet: Die in diesem Verbrauchsgebiet liegenden Eisenwerke, z. B. Lauchhammer, Hennigsdorf   bei Berlin  , Branden­ burg   a. d. H. und Ilsederhütte genossen bisher eine Vergünstigung. Für alle ihre Lieferungen wurde die sogenannte und viel erörterte Frachtbasis Oberhausen   zugrunde gelegt. Wenn mun ein Eisenverarbeiter in Berlin   Eisen aus Brandenburg   a. d. 5. erhält, so find tatsächlich als Unfosten nur die Fracht von Brandenburg   bis Berlin   entstanden. Nach Frachtbasis Oberhausen" wird aber die Fracht von Oberhausen  ( Rheinland- Westfalen  ) bis Berlin   in An­rechnung gebracht.

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Während hinsichtlich der Löhne und Lohntarife bei der Regie- Der Eisenbezieher wird also zuviel- um die Strede Dber. rung anscheinend ein fest umrissenes Programm vorliegt, das aller hausen bis Brandenburg   belastet. Das Eisenwert erhält Wahrscheinlichkeit nach bestimmten Unternehmungen die Möglichkeit einen großen Vorteil. geben soll, die geltenden Lohntarife weiter um 20 Proz. zu unter- Begründet wurde das damit, daß es sich bei den mittel­schreiten, ist bisher noch nicht befannt geworden, was deutschen   Werten was zumeist gar nicht zutrifftum wenig man zur Sentung der Eisenpreise tun mill. moderne Werke handelt, die unter ungünstigeren Produktions­Allerdings machen sich in der Eisenwirtschaft bestimmte Ausbedingungen als die rheinisch- westfälischen Werke arbeiten und ohne einandersehungen bemerkbar. So fordern z. B. die Eisen­verarbeiter in Ost- und Norddeutschland, die sich besonders benach modern sind, trifft nicht zu. Auch sonst hat sich das Bild völlig diese Vergünstigung nicht existieren fönnten. Daß die Werke weniger teiligt fühlen, eine andere Preisstellung. Andererseits ist zu beob- verändert. Diese Werte sind zumeist Siemens- Martin­achten, daß die Schwerindustrie bisherige Vergünstigungen Werte. Sie verarbeiten vor allem Schrott. Der Schrott ist aber gegenüber den Kleinabnehmern abbaut. Wahrscheinlich, um sich heute spottbillig. Die Werke profitieren alfo an dem Tiefstand der gegenüber Preissenkungen, die schließlich mal erfolgen tönnten, Schrottpreise in ihrem Bezirk und so tommt es, daß die Produk. schadlos zu halten. tionstoften dieser Werke heute bedeutend niedriger find als bei den modernsten westfälischen Hüttenwerfen, die teure Erze verhütten müssen. Trotzdem bleiben die Vergünstigungen für diese Werke bestehen.

Zwischen der eisenerzeugenden und der eisenverarbeiten­den Industrie besteht das sogenannte Avi- Abkommen. Nach diesem Abfommen erhalten die Eisenverarbeiter auf die Eisen­mengen, die sie für den Export verarbeiten, eine Vergütung, und zwar richtet sich diese Vergütung nach der Differenz zwischen dem deutschen   Inlandspreis und den Weltmarktpreisen. Dieses Abe fommen wird von der Schwerindustrie heute bereits nicht mehr eingehalten. Trotzdem die Weltmarktpreise sinken, sind die advergütungen seit März dieses Jahres nicht mehr erhöht worden. Die Berarbeiter müffen also für ihr Exporteisen 20 Mart pro Tonne mehr zahlen, als die gegenwärtigen Weltmartt­preise betragen. Das ist ein besonderes Beispiel dafür, wie die deutsche Schwerindustrie den deutschen   Barenerport

fördert".

Darüber hinaus hat die Eisenindustrie bereits in der letzten Zeit fleineren Abnehmern, besonders Abnehmern aus der Kleineisen­industrie, die Rüdvergütungen nicht mehr gewährt. In Zukunft will sie die fleinen Abnehmer ganz von dieser Rück­vergütung ausschließen. Das liegt alles auf der Linie der schwer industriellen Politit, die Rückvergütungen einzuschränken.

Daß das eine Gefahr für unsere eisenverarbeitende Industrie und für unsere Arbeitsmärkte ist, versteht sich wohl von

Die Abnehmer fordern mun mit Recht eine Korrektur diefer ungerechtfertigten Ueberteuerung. Die Schwerindustrie aber ver­weigert die Aufgabe der bisherigen Frachtbasis Oberhausen   für Mittel- und Ostdeutschland, da sie keinerlei Erlösminderung in Rauf nehmen will. Man sieht aus diesem Konflikt, zu

welch unhaltbaren Zuständen und zu welch wirtschaft­lichem Widerfinn die Monopolpolitit der Schwerindustrie geführt hat.

Aufgabe der Regierung ist es, zunächst alle Uebergriffe der Eisenerzeuger, 3. B. den Abbau der Avi- Rabatte gegenüber den fleineren Abnehmern zu verhindern, damit sich die Arbeitsmärkte nicht weiter verschlechtern. Darüber hinaus muß endlich die Reorganisierung der deutschen   Eisenwirtschaft in Angriff genommen werden. Es ist höchste Zeit, daß man die deutschen   Inlandspreise ganz radikal heruntersetzt, um die Spanne zwischen dem deutschen  Preis und den Weltmarktpreisen zu verringern. Notwendig ist auch, daß der unwirtschaftliche, lediglich von Konzerninteressen beherrschte Handelsapparat aufgelockert wird. Diese Maßnahmen find abfolut unvermeidlich, wenn unsere Volkswirtschaft gefunden soll.

400 Millionen Ausfuhrüberschuß.

Für 1931 bisher 24 Milliarden.- Fragen an die Reichsbank.

17 Pro3. angewachsen ist. Da Deutschland   schon im ersten Halbjahr 1931 im Fertigwareneɣport weitaus an erster Stelle stand und vor England einen Vorsprung von reichlich einer halben Milliarde hatte, ist in den folgenden vier Monaten dieser Vorsprung noch bedeutend erweitert worden, da die Fertigwaren­ausfuhr auf dem Weltmarkt seit dem Juni bestenfalls stabil geblieben, eher aber noch gesunken ist. Wie stark sich der vermehrte 3wang zum Export in Deutschlands   Handelsbilanz seit dem Aus­bruch der Kreditfrise im Juli ausgewirkt hat, zeigt folgende Ent­wicklung:

Der deutsche Außenhandel hat sich im Oktober belebt. Auch der| während die deutsche Gesamtausfuhr in der gleichen Zeit nur um seit Juni anhaltende Schrumpfungsprozeß der Einfuhr ist im Oftober zum Stillstand gekommen und gegenüber dem September von 448 auf 483 Millionen, also um 7,8 Proz, gestiegen. Da der Durchschnittswert der Einfuhr gegenüber dem vorhergehenden Monat weiter um etwa 3,2 Pro3. gesunken ist, ist die mengen= mäßige Einfuhrsteigerung noch entsprechend höher. Auch die Ausfuhr, die sich seit August wieder in steigender Richtung bewegte, hat sich im Oktober um 6,7 Pro3. von 812 auf 866 Mil­lionen erhöht. Hierzu kommen noch Reparations- Sachlieferungen von 13 gegen 23 Millionen im September. Auch die mengen­mäßige Steigerung der Ausfuhr ist höher als die wertmäßige, da der Durchschnittswert der Ausfuhr gegenüber September um 2 Proz. gesunken ist.

Außenhandel im Oktober

( in Millionen Mark) Ausfuhr ( ohne Reparations. Sachlieierungen)

Warengruppen

Einfuhr

Reparations Sachlieferungen

1. Lebende Tiere...

5,0

3,6

0,0

2. Lebensmittel u. Ge

tränke

158,4

36,1

0,0

3. Rohstoffe und halb­

fertige Baren

4

224,6

147,4

1,0

4. Fertige Waren

94,8

678,7

11,9

482.8

863,8

12,9

163,2

Zusammen 1-4

5 Gold und Silber

36.4

Die Handelsbilanz schließt im Oktober mit einem Exportüber­schuß von 383 Millionen, dem höchsten Ausfuhr über schuß, der bisher überhaupt erzielt wurde. Einschließlich der Sachlieferungen auf Reparationskonto erhöht sich der Exportüber­schuß auf rund 396 Millionen Mart.

Die Zunahme der Einfuhr ist überwiegend durch die Saison bedingt. Sie beruht im wesentlichen auf einer Erhöhung der Lebensmitteleinfuhren, besonders an Obst, Südfrüchten und Kaffee. Der gestiegene Import von Tegtilfabrikaten, in erster Linie ven Baumwollgeweben dürfte mit der Entwertung des englischen Bfundes zusammenhängen. Die Rohstoffeinfuhr berhart nach wie vor auf ihrem tonjunkturellen Tiefstand. Sie ist zwar mengenmäßig ein wenig gefstiegen, jedoch ist der Einfuhr­wert von 228 auf 225 Millionen Mark gesunken.

Die Steigerung der Ausfuhr ist fast ausschließlich auf den Export von Fertigfabrikaten zurückzuführen, der um 48 Millionen gewachsen ist Es ist bemerkenswert, daß

der Fertigwarenerport, der wichtigste Poffen der deutschen  Ausfuhr, feit Juni um 22 Pros. gestiegen ist,

Juli August September Oktober.

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Reiner Ausfuhrüberschuß ( Ohne Rep.- Sachlieferungen)

. 254 Millionen Mark 322 .363 $ 383

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Dienstag, 17. November 1931

Familienbilanzen!

Nach der Dividendenschiebung bei Haniel.

Als zweiter Stahlfonzern veröffentlicht jetzt die Gute. Hoffnungs Hütte ihren Jahresabschluß für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 1930/31 Der Konzern Gute- Hoffnungs- Hütte befindet sich im Besitz der Familie Haniel, die in der wilhelminischen Aera geadelt auch in die hohe deutsche Diplomatie und Verwaltungsbürokratie eingedrungen ist.

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Dieser Familientonzern besteht aus der Gute Hoffnungs­Hütte A. G., Nürnberg  , einer reinen Verwaltungsgesell­schaft, in der der gesamte Konzernbesig zusammengefaßt ist und aus dem schwerindustriellen Besitzblod, der Gute- Hoffnungs- Hütte A.-G. in Oberhausen  . Der Abschluß dieses von dem Scharfmacher Paul Reusch   geleitete Unternehmen intereffiert naturgemäß in erster Linie Man muß bei der Kritik der jetzt vorliegenden Bilanz auf den überraschenden Beschluß des Aufsichtsrats zurückgreifen, der vor einem Jahr, also schon mitten in der Kirise, eine herauffeßung der Dividende von 7 auf 10 Broz. vorfah. Diese in der ge­samten deutschen   Schwerindustrie einzigartige Dividendensteigerung blieb solange ein Rätsel, bis gewisse Dinge Aufklärung in das Dunkel der Beratungszimmer brachten. So fiel diese Dividenden­steigerung gerade in eine Zeit, in der einige Mitglieder der Familie fich start für freigewordene Attien des Unternehmens zu inter­essieren begannen. Mit der Dividendenerhöhung aber wurde der Wert der Aktien ganz beträchtlich gesteigert und die Interessenten mußten schon tief in den Säckel greifen, wenn sie ihre Auffäufe fortsetzen wollten. Andererseits wäre eine andere Gruppe der Familie abgesprungen, wenn nicht der Anreiz dieser außergewöhnlich hohen Aktionärsgewinne fie gehalten hätte. Diese Gruppe ging auf nichts anderes aus, als ihren ins Ungeheuerliche gesteigerten Luxus­bedarf wie den Bau einer filometerlangen Parkstraße für die Schloßherrschaften durch willkürlich heraufgesetzte Dividenden­zahlungen zu befriedigen. Unter diefem Druck beschloß der Aufsichts­tat gegen jede beffere wirtschaftliche Einsicht jene fenfationelle Divi­find Brobuftion und Absatz zusehends zusammengeschrumpft. Die dende von 10 Pro3. inmitten einer schweren krise. Der Wahnsinn dieser Politik zeigt sich jetzt. Im letzten Jahr oheisenerzeugung wurde um 38,8 Proz. auf 0,52 Millionen Tonnen, die Stahlproduktion um 39,3 Proz. auf 0,60 Millionen Tonnen und die Walzwerksfabrikation um rund 40 Proz. auf 0.43 Millionen Tonnen gedrosselt. Zugleich gingen Kohlenförderung auf 3,16 gegen lionen Tonnen zurüd. Dementsprechend schlecht sind die Betriebs 4,14 Millionen Tonnen und Kofsproduktion von 1.14 auf 0,77 Mil­ergebnisse. Obwohl die Abschreibungen um die Hälfte gekürzt sind lionen Mark ausgewiesen, der sich bei normalen Abschreibungen 3,0 gegen 6,3 Millionen wird ein Verlust von rund 3 Mil­lionen, also fast auf 10 Broz. des Attienkapitals erhöht hätte. Auch ( Durchschnitt der beiden vorhergehenden Jahre) auf fast 5,6 Mil­die Finanzlage ist scharf angespannt. Glichen sich im Vorjahre Schulden und Forderungen noch mit je 61 Millionen aus. so stehen jezt 83,1 Millionen Schulden 66,3 Millionen Forderungen gegen über. Wieviel von den Schulden auf Bankkredite entfallen, wird schamhaft verschwiegen. Wie diese enorme Schuldenlast an der Rentabilität des Betriebes zehrt, erhellt daraus, daß die Zinsen, die bei dem gegenwärtigen Etand des Reichsbankdiskonts mindestens 7,8 Millionen jährlich erfordern, über 800 000 m. mehr ausmachen als die im letzten Jahr gezahlten Steuern Der Gesamtumsag ist von 213,1 auf 142 Millionen Mark zurüd gegangen. Lohn- und Belegschaftsabbau von 28 857 auf 22.753 Mann haben aber zugleich zu scharfer Senkung der Lohn- und Ge Sozialabgaben gingen von 18,1 auf 15,7 Millionen Mark zurüd. haltskosten von 84,2 auf 63,2 Millionen Mark geführt. Steuern und Wenn die Verwaltung in ihrem Bericht bei derart schlagenden Zahlen behauptet, das Verhältnis zwischen Lohn und Preis sei immer noch gestört, d. h. die Löhne seien zu hoch, und zugleich der Regierung vorwirft, daß ihre Wirtschaftspolitik auch die Erlangung einer bescheidenen Rentabilität" verhindere, so wirkt dieser Borstok im Hinblick auf die Lugus dividende des vergangenen Jahres als eine glatte Provotation.

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10 Proz. Lahmeyer- Dividende.

Elettrowirtschaft verdient noch gut.

Immer mehr erweisen sich die Versorgungsbetriebe als diejenigen, die am wenigsten unter der Strife zu leiden haben. Die Elettrizitäts- 2. G. vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt  , fann für das am 30. Juni zu Ende gegangene Geschäftsjahr 1930/31 immerhin 10( im Vorjahr 12 Broz. Divi dende zahlen. Der Reingewinn ist nur von 2,45 auf 2,1 Mil­lionen Mart bei einem Aktienkapital von 18 Millionen Mark zurück­

gegangen.

Dieses Unternehmen ist für die Elektrizitätsverfor. gung Süddeutschlands   von großer Wichtigkeit; es ist unter anderem an den Lechelektrizitätswerken, an den Mainkraftwerken, an dem Kraftwerf Altwürttemberg, an der Thüringer   und an der Bayerischen Elektrizitätslieferungsgesellschaft beteiligt. Außerdem beherrscht es einige, Berfehrsunternehmen. Bon Wichtig feit ist, daß diese Gesellschaft der Stützpunkt des Rheinisch­Westfälischen Elektrizitätswertes( RWE.) für seine Elektropolitik in Süddeutschland   ist; das RWE. befizt drei Biertel des Lahmeyer- Kapitals.

Also allein in den letzten vier Monaten hat die deutsche Ausfuhr einen Rein überschuß von 1,32 Milliarden Mark ergeben. Der Ueberschuß in den ersten sechs Monaten d. 3. belief sich gleich Maschinenindustrie   meldet weitere Verschlechterung. falls ohne Reparationsfachlieferungen auf rund 850 Millionen Mart. Die Handelsbilanz der ersten zehn Monate 1931 ergibt also

einen Ausfuhrüberschuß von 2,17 Milliarden Mark. Demgegenüber hat sich die deutsche Devisenbilanz von Monat zu Monat verschlechtert Der Hinweis der Reichsbant, daß die verlängerten Zahlungsziele im Exportgeschäft zu einer starken Verzögerung der Deviseneingänge geführt hätten, ist jetzt, wo wir uns dem Jahresende nähern, nicht mehr stichhaltig. denn zum mindesten müßten jetzt die Zahlungen aus den Juni und Juliegporten, die schon hohe Ueberschüsse abwarfen, fällig geworden fein. Aber, wie man hört, sind auch in der zweiten Novemberwoche die Devisenanforderungen an die Reichsbant infolge des am 15. November fälligen Zahlungstermins fin die freigegebenen ausländischen Martguthaben sehr hoch gewesen, ein Beweis, daß die Ablieferung von Exportbevisen nach wie vor sehr schleppend ist. Die bisherigen Maßnahmen der Reichsbankleitung zur Erfassung dieser Exportdevifen haben sich also als erfolglos herausgestellt. Will die Reichsbant, die zum Jahresultimo wegen der fälligen Zinszahlungen an das Aus. land mit sehr starten Devisenanforderungen rechnen muß, die Dinge so mie bisher meitertreiben laffen?

Nach dem Oftoberbericht des Vereins Deutscher  Maschinenbau  - Anstalten sind Inlands- und Auslandsgeschäft im ver gangenen Monat noch weiter eingeschrumpft. Das gilt sowohl für Aufträge als auch für Anfragen. Bei den Russengeschäften treten. Das Auslandsgeschäft habe unter den Auswirkungen des sei wegen der Finanzierungsschwierigkeiten eine Stodung einge­englischen Pfund sturzes zu leiden und unter der Tatsache, baß das Währungsrisiko bei ausländischen Geschäften durch das Pfundsturzes Fehlen des Devisenterminhandels nicht abgedeckt werden könne.

Rußland- Auftrag für Offfee- Werft. Die Neptun Werte, Russischen   Handelsvertretung einen Auftrag auf 3 Spezial- Trans­Maschinenbau- und Schiffswerft A.-G., in Rostoc, haben von der portdampfer erhalten. Die Dampfer werden eine Tragfähigkeit von je 1600 Tonnen und 1000 PS Betriebsstärke haben. Die Werft ist burch diesen Auftrag in die Lage verfekt, 600 bis 800 mann neu einzustellen und bis zum Mai zu beschäftigen.

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