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3)ie'Wahrheit über das JCynchen Eine besondere Kommission, die zur Untersuchung der in den Vereinigten Staaten noch innner herrschenden Lynchjustiz eingesetzt morden war. hat jetzt nach einjährigem Studium einen Bericht ver­öffentlicht, der die Wahrheit itber dieses so viel erörterte Problem ans Licht bringt. Die Kommission ist der Ansicht, daß das Lynchen im engsten Zusammenhang mit der Umbildung der Bevölkerung steht und daß das Verhältnis der Lynchmorde zu der gesamten Neger- bevölkerung am höchsten in den spärlich besiedelten Gebieten ist. Von den 3693 Lynch-morden, die seit 1839 begangen wurden, fällt die größte Ziffer aus Georgia ; dann folgen die Staaten Mississippi , Texas und Louisiana . Bei der Untersuchung der einzelnen Fälle hat man gesunden, daß bei wenigstens der Hälfte der Morde starke Zweifel an der Schuld der der Volkswut Geopferten bestehen. Bon 21, die im vergangenen Jahr gelyncht wurden, waren zwei bestimmt

Es besteht vielfach von chren Feinden In einem Fall ist nur well er seinen

unschuldig und elf wahrscheinlich unschuldig. die große Wahrscheinlichkeit, daß die Opfer bewußt der Lynchjustiz ausgeliesert wurden. erwiesen, daß ein Mann gelyncht wurde. politischen Gegnern im Wege war: ein anderer wurde ermordet, well man verhindern wollte, daß er in einem Prozeß gegen Weiße als wichtiger Belastungszeuge aufträte. Die Kommission widerlegt auch die Behauptung, daß das Lynchen hauptsächlich in solchen Fällen erfolge, wo man weiße Frauen gegen die Angriffe von Negern schützen wollte. Seit 1890 waren weniger als ein Viertel der Gelynchten der Gewalttätigkeiten gegen weiße Frauen beschul- digt. Die Anstifter und Führer der Lynchbewegungen sind meistens leicht festzustellen, aber selten wird eine Verfolgung gegen sie ein- gelellet, und zwar wegen der politischen Ohnmacht der Neger in den Südstaaten. Eine Rolle spielt auch die Gleichgültigkeit des großen Publikums bei allen Verbrechen, die gegen Neger verübt werden.

Jldolf £ehnerl:

3>er ewige Minmelmmm Sine phanlailiiche Gefchichle

Endlich war es so weit! Seit langem schon waren die Heeres- magazine zum Bersten gefüllt mit den fabelhaftesten Giftgas- granaten und-bomben. Flugzeuggcschwader verfinsterten die Sonne. Auf und in den Ozeanen wimmelten die gepanzerten Kriegsschiffe. Geschütze, die den Mond herunterschießen, Tanks, die spielerisch Häuser umlegen konnten, warteten auf Arbeit. Un- summen hatten alle diese Todesmaschinen verschlungen. Sollten sie ungenutzt veralten, verrotten? Sollten die Milliarden zum Fenster hinausgeworfen sein? Nein! Eines Tages waren die Boulevards sämtlicher Haupt- städte besät mit Extrablättern, die den Abbruch der diplomatischen Beziehungen aller mit allen verkündete». In allen Sprachen wurde versichert, daß der andere derjenige sei, welcher..., und daß man nur zur Wahrung lebensnotwendigster usw. Interessen schweren Herzens gezwungen fei, den bösen Feind mit Stumpf und Stiel auszurotten. Auf den Flugplätzen wurde fieberhaft Ladung über- nommen, die Tankgeschwader rollten im Eilzugstempo an die Grenzen. Ein fröhliches Leben und Treiben hatte eingesetzt. Jetzt ist es höchste Zeit", sagte der Chemiker Hinzelmann zu seiner Frau Emma,in fünf Minuten fahren wir!" Bald darauf raste Hinzelmanns Auto mit größter Geschwindigkeit zur Stadt hinaus. Neben ihm saß Emma, der hintere Teil des Wagens war von einem Gegenstand ausgefüllt, der einem riesigen Weckglas ähn- lich sah Nach etwa zweistündiger Fahrt bogen sie von der Land- straße auf einen sandigen Seitenweg ab. der sich durch Oedland und sumpfige Wiesen dahinschlängelte. Ein kleiner, weltverlorener See war das Ziel. Einen Fuß breit vor dem abschüssigen Ufer hielt Hinzelmann das Auto an. Los, mach dich bereit, Emma", sagte er und entnahm einem Etui eine Injektionsspritze, die er mit einer seltsam schillernden Flüssigkeit füllte.Muß es denn wirklich sein, Richard?", seufzte sie.Mein liebes Kind", sagte er in belehrendem Ton,mem , Murmelin'". er hielt die Spritze empor,bietet den einzigen Aus- weg, dem sicheren Verderben zu entrinnen. Mit ihm im Blute wirst du so lange in einem todesähnlicheu Zustande im hermetisch ab- geschlossenen, bruchsesien Glase verharren, bis durch irgendeinen Zu- fall von außen frische Luft hereinströmt. Die Hauptsache ist, und die kann ich allerdings nicht bestimmen, daß wir dann die Erde in einem bewohnbaren Zustand vorfinden. Also nun schnell ins Glas!" Nun gut", sagte Emma und kletterte durch den Klappdeckel in das gläserne Gehäuse. In ihren entblößten Unterarm, den sie hinaus hielt, führte Hinzelmann die DosisMurmelin " ein. Ge- spannt verfolgte er die Wirkung und nickte beffiedigt. Innerhalb drei Minuten war Emma in eine leblose Starre versallen und lag ausgestreckt, die Füße gegen die Bleiplatte des Bodens gerichtet. Nachdem er«in mit dem Motor verbundenes Uhrwerk auf- gezogen hatte, zwängte er sich durch die Oeffnung des Glases, die er, Nittels einer sinnreichen Mechanik von innen oerschloß. Jetzt streckte er sich neben seiner Frau aus und brachte sich selbst eine InjektionMurmelin " bei. Inzwischen schnurrte das Uhrwerk ab. der Motor sprang an, und der Wagen sauste samt den eingeweckten Hinzelma-ms in den See. Die Fluten hatten sich noch nicht beruhigt, als auch schon hoch oben die ersten Pombengeschwader dahinzogen. Der Krieg war kurz und gründlich. Nach sechs Monaten war kein lebendes Wesen in sämtlichen Erdteilen mehr anzutreffen. Menschen, Tiere und Pflanzen waren zerschmettert und vergiftet. Von Gift und Verwesungsgestank eingehüllt, rollte die Erde durch das Weltall . Was an Menschenwerk nicht durch den Krieg zerstört worden war. das fiel der Zeit zum Opfer. Häuser, Kirchen. Fa- briken und Museen zerfielen. allmählich, Jahrhunderte zerbröckelten die Trümmer zu Staub. Maschinen. Brücken, Eisenbahnschienen fraß der Rost. Die letzten Ueberbleibsel von Kultur und Ziolli- sation, Porzellan- und Glasscherben, versanken schließlich auch im Erdboden. Es war wie im Anfang: wüst und leer. Jedoch nur scheinbar war alles Leben vernichtet. Aus dem Grunde des Sees harrten Hinzelmänns der Auferstehung. Außer- dem hatten einige zählebige Bakterien und Infusorien sowie einige Algen und Flechten die Katastrophe überstanden. Iahrmlllionen vergingen und vielfältig verwandelte sich das Antlitz der Erde. Festländer versanken, neue türmten sich auf. Gletscher flössen von den Gebirgen und formten dje Landschaft. Flüsse gruben ihr Bett. Aus den mikroskopischen Infusorien cnt- wickelten sich In unendlichen Zeiträumen riesige Ichthosaurier, die schnaufend in den aus den Algen entstandenen Farnwäldern weideten. Doch auch diese verschwanden und inachten anderen Vierfüßlern und Pflanzen Platz. Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, daß der Mensch auf den Plan träte. Doch, Gatt sei Dank, die Natur hatte dieses Mal die Entwicklungsreihe: Affe, Musing link, Neandertaler oder so ähnlich vergessen. Die Erde ohne Mensch! Ein Paradies! Doch halt! Was ist mit Hinzelmanns? Tatsächlich war das Glas erhalten geblieben. Im Laufe von Jahrhunderten war es von einer dicken Schlick- und Schlammschicht umgeben worden Als der See austrocknete, verkrustete diese, und das Glas war in einem festen Block eingebettet. Dieser wurd? in den langen Zeiträumen hin und her, über und unter Wasser geschoben, und zu der Zeit, da es Zell für den Menschen gewesen wäre, bildete der Bläck mit seinem Inhalt die Kuppe eines sanften Hügels. Rings herum dichtes Dschungel. Seltsame Vögel tummelten sich in der prallen Tropensonne Ein Nashorn trabt am Rand des Hügels dahin. Plötzlich stutzt es. Oben glänzt etwas. Neugierig nähert es sich, so was hat es noch nicht gesehen Wie kann es auch wisien. daß es Hinzel- manns Glas ist, das jahrhundertelanger Tropenregen freigelegt hat.

Das Tier scharrt mit den Klauen und bohrt mit seinem Horn am Verschluß. Plötzlich gibt es einen Knall, das Tier stiebt in wilder Flucht davon. Hinzelmann erwacht, klettert ins Freie und gähnt.Donner - weiter, ist das eine Hitze heute." Er zieht seine Taschenuhr. Die ist allerdings stehen geblieben. Auch Emma ist inzwischen munter geworden:Richard, hast du keinen Spiegel bei dir? Wo ist denn bloß mein Lippenstift?" Weiterhin verlief alles programmäßig. Hinzelmann zeugte un- zählige Kinder. Platz genug war ja da. Es bildeten sich Sipp- schaften und Stämme, die sich gegenseitig die Schädel einschlugen. Königreiche und Republiken kamen und gingen. Bald war die Menschheit reif zum Selbstmord. Hoffentlich gibt es dieses Mal keinen Hinzelmann mitMurmelin ", oder wenn schon, dann kein Rhinozeros, das ihn wiedererweckt.

Wlammul oder Wlaftodon Unter den vielen Tieren, die in der Vorzeit in unerklkirbarer Weise untergegangen sind, werden besonders das Mammut und das Mastodon oft erwähnt. In Europa lebte ddg Mammut einst in kleinen geselligen Rudeln. Für das Aussterben dieser Tiere sind die verschiedensten Gründe angegeben worden- sie gingen durch Hunger zugrunde, sie wurden in ihren Lagern durch plötzliche Fluten überrascht und ertränkt, oder sie brachen im Eise ein. Auch das Fehlen der Feit. drüsen soll ihnen verhängnisvoll geworden sein, da der Regen nicht an ihnen abglitt und sie durch Kälte eingingen. Letzteres trifft aber nicht auf die südlichen Arten zu Man hat auch angenommen, das Mammut sei durch die ersten Menschen ausgerottet worden. Da es ein Pflanzenfresser war, der trotz seiner imponierenden Größe und seiner gervalligen, bis fünf Meter langen Stoßzähne im Grunde ziemlich harmlos war, ist es in der Tat seines Fleisches, seiner Zähne und Knochen ipegen in Europa schon früh verfolgt worden. O. Abel glaubt, daß die paläolithischen Jäger die Mammute in Fallgruben gefanoen, durch Steinwürfe getötet und dann an Ort und Stelle gebraten und verzehrt haben. Das würde es auch er- klären, daß an einzelnen Stellen Mammutrefte in jo großer Zahl liegen. Für Süd- und Westeuropa mag es zutreffen, daß das Mammut durch den Menschen ausgerottet wurde, nicht aber für die Herden von Mammuts, die die sibirischen Wüsten, Alaska und die westlichen Vereinigten Staaten bevölkerten. In Sibirien sind die letzten Mammute im Eise untergegangen, und seit der Besied- lung Sibiriens durch die Russen ist fossiles Elfenbein von etwa 20l>lM Mammuten m den Handel gekommen. Das Mastodon mit seinen zigenförmigen Zähnen war fast über die ganze Erde verbreitet. Es mag wohl wie das Mommur an vielen Stellen von Menschen ausgerottet worden sein, und sein letzter Vertreter ging im Pleistozähn von Nordamerika umer. Alle anderen- Arten der Gattung Mastodon oder Tetrabelohon(Rüssel- tiere aus der Ahnenreihe des Elefanten) sind schon vor der letzten Eiszeit ausgestorben. Eine Pflanze, die Erdbeben ankündigt, gibt es in Indien . Es ist dies eine Verwandt« unserer Erbsenarten namens Abrus. Einige Stunden vor Beginn des Erdbe! ens läßt die Pflanz« wie erschlafft die Blattrispen sinken und faltet sie zusammen, während die Blätter sonst senkrecht hochsteheii.

Denken Sie daran, daß Ihnen PerslI recht lange die Freude am Tragen der hübschen Sachen er­hält. Mühelos schonend und billig ist die Pflege mit Persil! Umständlichkeiten gibt es da nicht. Sie brauchen nur kaltes Wasser und etwas Persil. (Auf 2 Liter kaltes Wasser einen gehäuften Eß­löffel voll.) Darin drücken Sie die Wollsachen leicht durch. Im Nu sind sie sauber. Kaltwaschen mit Persil ist nicht nur bequem, es ist auch hy­gienisch. Persil hat nämlidx eine vorzügliche Desinfektionseigenschaft.

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