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leicht ausMrSchec. EinftweLen sei nur darcmf aufmerksam gemacht, daß die berühmten.Leitsätze" über die notwendigen Abschreibungen nach den massenhaften Fehlleitungen des Kapitals, über die aufgeblühten Verwaltungskosten kein Wort sagen. Die Kreditfrage wird nur aus dem Gesichtspunkt der Linsminderung behandelt, nicht aber aus dem viel wichtige- rsn Gesichtspunkt, wie eine rationelle Kreditleitung zum besten Betrieb hin erfolgen könne. Schwächlich und wenig ver- teauenerwetkend ist. was über die Senkung der Kartellpreise, der Mieten, der öffentlichen Tarife gesagt wird. Hier hat man immer wieder den Eindruck, daß es sich nur um Pläne per Termin handelt, wahrend dieunvermeidlichen" Lohn- und Gehaltssenkungen per Kasse hingenommen werden sollen. Die Besprechungen, die die Vertreter der sozialdemo- kratischen Reichstagsfraktion gestern mit den Herren B r ü- ning. Schiele. Dietrich und Stegerwald hatten, scheinen uns und das ist noch lange kein großes Lob immer noch bedeutend ftuchtbarer gewesen zu sein als die langen Verhandlungen des Wirtschaftsbeirats. Erreicht wor- den ist in ihnen, daß die Regierung die Wiederherstellung des früheren Brotpreises und die Verbilligung der Futter inittel bindend in Aussicht stellte. Auch die Aktion der Partei für die Erwerbslosen hat insofern einen Teilerfolg zu ver- zeichnen, als für die Verbilligung von Brot. Kar- toffeln und Kohlen eine einheitliche Reichsregelung zu- gesagt worden ist. Auch das Fleisch soll für Erwerbslose um 30 Pfennig pro Pfund verbilligt werden. So verspricht Herr Schiele. Die Sozialdemokratie hatte bekanntlich die zusätzliche Unterstützung der Erwerbslosen mit Kohlen und Kartoffeln verlangt, die viel einfacher durchzuführen gewesen wäre als die reichseinheitliche Verbilligungsaktion. Immerhin, wenn die Regierung Wort hält, dann ist aus den Verhandlungen der Sozialdemokraten mit der Regierung wenig st ens etwas herausgekommen, während aus den Beratungen des Wirtschaftsbeirats gar nichts herausgekommen ist. Das sehr teilweise Entgegenkommen der Regierung kann uns darüber nicht täuschen, daß die Zeichen auf Sturm stehen. Das Schlimmste kann nur vermieden werden, wenn die Regierung aus die körperlichen Bedürfnisse und die nur zu begreifliche seelische Verfassung der Arbeiter und der Arbeits- losen die notwendige Rücksicht nimmt. Wird diese notwendige Rücksicht außer acht gelafsen, so drohen Folgen, für die n i e- m and die Verantwortung übernehmen kann! Es ist besser, rechtzeitig mit aller Deutlichkeit zu warnen, als an den Tatsachen scheu vorbeizuschleichen. Die sozialdemo- kratische Reichstagsfraktion hat die Reichsregierung rechtzeitig und mit aller Deutlichkeit auf den ungeheuren Ernst der Lage aufmerksam gemacht. Daß sie das getan hat, ist ein Der- d i e n st! Krach in Hitler-Heffen. Reugewählte Landtagsabgeordnete werden ausgeschifft. Unser Parteiblatt i« Darmstabt, der..Hesststhe Bolls- sreuitd". veröffentlicht avfsehenerreqeude Nachrichte» aus dem Httler-Lager: Am letzten Mittwoch drangen R at io nals oz ial iste u in die Wohnung des nationalsozialistischen KreisMrers und neu- gewählten Landtagsab geordneten Dr. Schäfer in Ofienfmch ein, wobei sie Schäfers Vater in ein Zinnner sperrten und Schäfers Frau verhinderten, an die Polizei zu tele- phonieren. Die eingedrungenen Nationalsozialisten packten das Inventar der Partcigeschästsstelle ein und schleppten es fort, weshalb gegen sie«trasanzeige erstattet wurde. Als Grund zu diesem Vorgehen der Parteifreunde Schäfers wird angegeben, daß Schäfer nach seiner Wahl Aeußerungen getan haben soll, die das Vertrauen seiner Parteifreund« erschüttert haben sollen. ImHesserchaimner*(dem Hitler-Blatt) ist unter den gewählten Abgeordneten der Nationalsozialistischen Partei der K r e i s l e i t e r Dr. S ch ä f e r, der an lg. Stelle stand, nicht enthalten, und unter den parteiamtlichen Mitteilungen wird bekanntgegeben: Pg. Dr. Schäfer hat mit Rücksicht auf seine b e r u s l i ch e starke Inanspruchnahme und seine Kriegsverletzung sein Mandat niedergelegt. Die Gauleitung Hessen spricht ihm für sein« Arbeit den Dank aus. gez. Lenz." Im Landtag ist, wie derHessische Aolksfreund" hört, ein« Rücktrittscrklornng des Abg. Dr. Schäfer noch nicht ein» gegangen. Mit der gleichenFreiwilligkeit" scheinen auch die folgenden Abgeordneten der beim Wahlleiter eingereichten Kandidatenliste aus ihr Mandat verzichtet zu haben, denn sie sind in der parteiamtlichen Liste der Erwählten nicht zu finden: Kaufmann Brückmann, Auerbach. Handelsvertreter Alfred Zürtz . Darmstodt. Für den ausgeschiedenen Dr. Schäfer lverden der landwirtschaftliche Arbeiter Friedrich Beyer II, Framersheim , und als 27. Abgeordneter ein bisher unbekannter Wagner-Oberincister Willy Luft. Neu-Isen - bürg, auf der Liste der Gewähllen nominiert. Wie weiter verlautet, ist auch der nationalsozialistisch- Spitzen- kandidat Lenz zurückgetreten, da er angeblich mit Arbeiten iiberhöuit ist. Wer sie kennt, wählt sie nicht! In Butzbach in Oberhessen fanden am 15. November gleich- zeftig mit den Landtagswahlen auch Stadtoerordnetenwahlen statt. Während für die Landtagsliste der Nationalsozialisten 101» Stimmen abgegeben wurden, stimmten für die nationalsozialistische Stadtoer- ordnetenliste 583 Wähler. Dieser Ausfall von-14 Proz. der national­sozialistischen Stimmen findet darin seine Erklärung, daß die Butz- bacher Wähler die Stadtverordnetenkandidaten persönlich kennen; was bei den Landtagskandidaten nur vereinzelt der Fall war.

Oer Acllcstenral des Reichstags ist zu einer Sitzung auf Don- nerstag, dem 26. November, nachmittags 5 Uhr, einberufen worden. Auf der Tagesordnung steht zunächst eine Neuberechnung der Aus» Ichußsitze und ferner eine Anregung zur Aenderung des Diäten- gesetzes. Segen das Urteil im Weltbühnenprozeß, das eine Bedrohung jedweder Pressefreiheit darstellt, wird die Deutsche Liga für Menschen- rechte noch im Lause dieser Woche eine große Prot« st ver- s a m m l u n g einberufen. Angesehene Journalisten sowie die Ver-, leidiger und die Angeklagten selbst«erden das Wort ergreife«. l

2 Unschuldslämmer vor Gericht. Sie wollen auch noch aus der Hast entlassen werden!

Hage«. 23. November. Die Schieberei am Abend des 28. Mai in der Mittel- straße, bei der drei Personen getötet und zahl» reiche verletzt wurden, ist Gegenstand der Gerichts- Verhandlung, die heute begonnen hat. Der Prozeß läuft unter dem Rubrum: Lampe und Genossen. Angeklagt sind sieben Nationalsozialisten. Nach der Feststellung der Personalien der Augeklagten stellte die Verteidigung für die sieben Angeklagten Hafte»t- lassungsautrag. Außerhalb der Begründung des Antrages teilte die Berteidiguug mit. daß im Falle der Ablehnung des Antrages sämtliche Angeklagten die Aus- sage verweigern würden. Als darauf die Haftentlassung vom Gericht nach längerer Beratung abgelehnt wurde. erklärte« sämtliche Angeklagten, daß sie die Aus- sagen verweigern würden. Oer Terror in Eutin . Eutin , 23. November. (Eigenbericht) Der Bürgermeister von Eutin hat jetzt entsprechend den Forde- rungen der Notionalsozialisten den Besuch Eutins durch auswärtige Reichsbannerleute verboten. Selbst- verständlich hatte er nichts dagegen einzuwenden, daß zu der letzten Kundgebung der Nationalsozialisten ungefähr 7000 Nazis auf Last. wagen nach Eutin gebracht wurden. Die offenkundige Unterwerfung der Stadtoerwal- tung unter den Naziterror hat begreiflicherweise zu einer großen Empörung in der Bevölkerung geführt. Sie wird gesteigert durch weitere Terror niaßnahmen gegen Arbeit- n e h m e r. So wurde neuerdings auf einer staatlichen Domäne ein der SPD. angehörender Oberfchweizcr gezwungen, aus dem Reichsbanner und der Sozialdemokratie auszutreten, weil ihm angedroht worden war, daß man ihn andernfalls sofort entlassen würde. Auch in Fassendors bei Eutin sind die Landwirte an die Landarbeiter herangetreten und haben sie aufgefordert, aus ihren Organisationen auszutreten. Da dort aber Sozialdemokratie und

Gewerkschaften beträchtlichen Einfluß besitzen, gelang es ihnen nicht, die Arbeiter unter den Terror zu zwingen. Eine Hetzlüge desAngriff". Das Berliner Naziorgan, das in seiner Mordhetze kaum von einem anderen Naziblott übertroffen werden dürfte, meldet am Montag unter einer dreispaltigen Ueberschrist:Sozi- Land- tagsabgeordneter wegen Mordan st istung ver- haftet". Diese Titelzeile erweckt mit Absicht den Eindruck, als ob ein sozialdemokratischer Abgeordneter irgendeines Landes- Parlaments unter Mordverdacht verhaftet worden wäre. Einmol, um auf diese Weise bei flüchtigen Lesern, die sich um den Text der betreffenden Nachricht nicht kümmern, Stimmung gegen die SPD . zu machen, zum anderen aber aus sensationellem Bedürfnis. Der Vorfall, mit dem sich das Naziblatt im Anschluß an seine verlogene Ueberschrist beschäftigt, spielt zunächst nicht in Deutschland , sondern in Oe st erreich. Aber auch hier ist der an- geblich verhaftete Sozi-Landtagsabgeordnete gar kein Land- tagsabgeordneter, sondern Parteisekretär.. Und dieser Parteisekretär wurde nicht, wie das Naziblatt behauptet,wegen Mordanstiftung", sondern wegen der Teilnahme an einem Zu- sammenstoß zwischen Nazis und Republikanern verhaftet. Die Wiener Arbeiter-Zeitung" berichtet darüber: Nach der sozialdemokratischen Republikfeier in Bälkermarkt (Kärnten ) kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Haken- kreuzlcrn und Sozialdemokraten. Die Nationalsozialisten hatten heimkehrende Arbeiter aus Kühnsdorf überfallen; sie gaben mehrere Schüsse ab. Die Arbeiter setzten sich natürlich zur Wehr. Mehrer« Perjonen wurden ver- letzt; unter den Verletzten waren auch zwei Hakenkreuzler. Am nächsten Tage wurden dreizehn Arbeiter oerhaftet und dem Landesgericht in Klagenfurt eingeliefert; auch der Parteisekretär von Völkermarkt , Ferdinand Wedenig, wurde ver- haftet. Von den Hakenkreuzlern wurde keiner verhaftet, obwohl sie die Angreifer waren und geschossen haben." Abgesehen davon, daß das Berliner Naziorgan über den Vor- fall selbst in unverantwortlicher tendenziöser und auf- hetzerischer Weise berichtet, ist es der Lüge insofern überführt, als auch in Oesterreich einS o z i- L a nd ta g s a bg e o r dn e t e r. der wegen Mordan st iftung verhaftet" worden ist. nicht existiert.

Anleihe für die Militärexpedition. Japans Bedingungen für die Raiskommission.

Tokio , 23. Novemver. Nach einer Blatte nuelduug will das japanisch« Finauzmmifteri««» eine Anleihe vou 35 bis 50 Millionen Ben zur Deckung der Kosten der japanische« Militär- expedition auflege». Der Entwurf wird im Augenblick noch von der Regierung berate«. Man glaubt, daß die Anleihe schon in der nächste« Zeit aufgelegt werde« wird. Paris , 23. Noormbsr.(Eigenbericht.) Der japanisch« Botschaft« Poshisawa hat dem Ratspräsidenten Briand eine schriftliche Darstellung der japanischen Forderungen in bezug auf die Rolle und die Zusammensetzung der nach China zu entsendenden Stiibienkonrmissinn überreicht. Danach wird oerlangt, daß die Kommission nicht nur in der Mandschurei , sondern in ganz China die allgemeine Lage prüft, soweit sie die internationalen Abkommen betrifft und mit dem mandschurischen Konflikt zusammenhängt. Die Kommission soll also folgende» feststellen: Achtet Nanking die politischen und wirtschaftlichen Verträge? Ist es für die Kampagne gegen die Ausländer verantwortlich? Subventioniert oder empfiehlt Nanking die Boykottmaßnahmen gegen japanische Waren? Weiter verlangt Japan , daß die Kom- Mission weder in die Verhandlungen eingreift, die vielleicht zwischen den beiden Parteien eingeleitet werden, noch, daß sie die Truppenbewegungen überwacht. In bezug auf diese beiden Punkte besteht Japan darauf, daß die Kommission sich nicht die Befugnisse des Rates anmaßt, sondern nur«inen Bericht üb« ihr« Feststellungen ausarbeitet. Wenn Japan erkläre, daß sich die Kommission nicht mit den Truppen- bewegungen zu beschäftigen Hab«, solle das nicht heißen, daß Japan irgendwelche Offensivpläne hege. Aber der japanische Generalstab könne genötigt sein, in der Mandschurei Defensiomoßnahmen zu ergreifen. Dasselbe gelle für China . Weit« verlangt Japan , daß

die Kommission aus hervorragenden Persönlichkeiten be- stehe. Da Briand Borsitzender des Rates sei, müßte Frankreich an erst« Stelle einen Vertreter bezeichnen. Ferner müßten England und Amerika der Kommission angehören. Außerdem schlägt Tokio Nor, daß der Kommission ein sapanischer und ein chinesischer-Ver- treter zur Mitarbeit attachiert werden. Diese Porschlägc hat Briand sofort dem chinesischen Delegierten Sze mitgeteilt, das Bölkerbundssekretariat Hot Vorschläge über die Zusammensetzung und die Aufgaben der Kommission ausgearbeitet. Es Handell sich jetzt darum, einen gemeinsamen Text festzulegen. sobald China und die anderen Rotsmitglieder ihre Ansichten über die beiden Vorschläge mttgeteill haben. v * Die nordöstlich Zizikar gelegene Stadt Haillrn, wo zuletzt das Hauptquartier des Ehinescngenerals Ma seinen Sitz Halle, ist von den Japanern besetzt worden. Eineunabhängige" Mandschurei -Regierung hat sich mll japanischer Genehmigung aufgetan. China verlangt Sicherungen. Pari». 23. November.(Eigenbericht.) Der chinesische Vertreter Sze hat dem Völterbund im Austrage seiner Regierung ein Memorandum über die Vorschläge be- treffend die Ernennung der Studicnkom Mission überreicht. Darin heißt es. daß eine Untersuchung, die nicht von Maßnahmen begleitet ist, die zu gleicher Zeit ein sofortiges Aufhören der Feindseligkeiten und den Rückzug der japanischen Truppen gewährleisten, von China nur als ein Ausweg angesehen werden würde, der es erlaub«, die unberechtigte Besetzung chinesischen Gebiets zu dulden und während eines unbestimmten Zeitraums zu verlängern. Es sei also China unmöglich, den Vorschlag zu prüfen oder an der Ausarbeitung des endgülligen Textes mit- zuwirken, solange die vorher erwähnten Grundlinien nicht in gceig- neter Form festgelegt sind.

Ladendorffs Immuniiät. Staatsanwaltschaft beantragt Aufhebung. Die Staatsanwaltschaft I hat wegen der Strafverfolgung des wirlschostspotteilichea Abgeordneten Ladeudorss Aushebung der Immunität bei dem Preußischen Landtag beantragt. Gegen Laden- dorsf besteht der Verdacht, daß er al» Vorsitzender de» Aus- f i ch l s r a l s an den bei der Berliner Pank für Handel und Grund- besitz ausgedeckten Bilanzverschleierungen beteiligt ist. In dem Fall Lavendorff erscheint uns außer der Pleite der Grundbesitzerbank noch«ine ander« Frag« sehr ausllörungs- bedürftig. Gegen den verschwundenen Direktor Seiffert schwebte schon seit längerer Zeit ein M« i n e i d s v« r f a h r e n, das mit der Korruptionsaffäre von zwei wirtschaftsparteilichen Landtags- abgeordneten in Anhalt zusammenhängt. Seiffert hatte seinerzeit ausgesagt, daß er ben betreffenden Abgeordneten erst nach der Ab- stimmung im Landtag es handelte sich um den Verkauf der An- baltischen Salzwerke an die Preußag Geld gegeben Hab«. Tat- sächlich aber hatte Seiffert dem«inen Abgeordneten 20 00 0 M. vor der Abstimmung ausgezahlt. Es wird nunmehr behauptet, daß Lasendorff seinerzeit mll Seiffert zusammen nach Anhalt gefahren sei und. mll den inzwischen verurteilten Abgeordneten in Dessau verhandelt habe. Hier muh Klarheit geschaffen werden, ob Ladendorff an der gerichts- notorisch festgestellten Bestechung der anhaltischen Abgeordneten aktiv beteiligt gewesen ist. Tolle Zustände bei dem Nankhaus Marcus. Die Untersuchungen des Kommissars Bohndorf und des Buch- prüf«s Landsberger bei dem zusammengekrachten Bankhaus Max

Marcus u. Co. haben eine beispiellose Mißwirtwirt- schaft aufgedeckt. Es herrscht ein derartiger Wirrwarr in der Führung der einzelnen Konten, daß«ine große Anzahl Angestellter sottgesetzt zur Ausklärung vernommen werden muß. Wie die Untersuchung bisher ergeben hat, haben die Bankiers Marcus und Schreiber mit einer Gewisienlosigkell sonder- gleichen ihre eigenen Gelder mit den Geldern ihrer Kunden zu­sammengeworfen und mit dcn ihnen anvertrauten Summen ihr luxuriöses Leben finanziert. Bei Marcus besteht der Verdacht, daß er größere Kapllalien an Wiener Geschäftsfreunde und mll Hilf« einer Freundin anderweitig ins Ausland ver- schoben hat. Am Fliegerprozeß nicht interessiert. Kein Strqfantrag Italiens gegen die Konstanzer Flieger. Rom , 23 November.(Eigenbericht.) Die italienische Regierung teilt mit, daß sie keinen Antrag aus Strafverfolgung der in Konstanz oerhafteten Anti- faschisten-Flieger gestellt habe und auch keinen Antrag stellen werde. Sie sei an dem Prozeßverfahren gegen die Flieger desinteressiert. Di« Flieger werden sich nur wegen Paßoergehens zu oerantworten haben. Spanisch« PrSsidenteawohl Mille Dezember. Man rechnet in Madrid damit, die Debatte in den Cortes über die Verfassung so rechtzeitig beenden zu können, daß die Wahl des Präsidenten am 10. Dezember stattsinden kann. Alcata Zamora. ist der einzige Kandidat. Sein« Wahl ist so gut wie sicher.