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3rilSB Vlunerl gefiorben In der letzten Nacht ist Genosse Fritz Kunert   in seinem 82. Lebensjahre gestorben. Noch vor wenigen Wochen, am IZ. Sep- tember, konnte er seinen 81. Geburtstag in verhältnismäßiger Frische verleben. Kunert war nicht nur an Lebensiahren, sondern auch an Partei- jahren einer der ältesten unter den Mitkämpfern in der soziakdemo- kratijschen Bewegung. Aus dem Lehrerberuf hervorgegangen er hatte von 1871 bis 1886 als Volksschullehrer in Berlin   amtiert, betätigte er sich seit 1887 als sozialistischer Schriftsteller. Von 1889
bis 1891 war er Redakteur der ain Ende des Sozialistengesetzes neugegründeten Parteiblätter Schlesiens. Dann war er viele Jahre hindurch 1894 bis 1917 Rodaktionssekretär amVorwärts", zeitweilig auch verantwortlicher Redakteur. Seine journalistisch« Tätigkeit hat ihm zahlreiche Prozesse und fast zwei Jahre Gefängnis eingebracht. Seit 1890 gehörte Kunert bis 1918 dem alten Deut- schen Reichstag als Vertreter für den Wahlkreis Halle an; auch in die Verfassunggebende Nationalversammlung und den neuen Reichs­tag wurde er vom Wahlkreis Halle-Magdeburg gewählt, bis er im Jahre 1924 wegen vorgerückten Alters ausschied. Genosse Fritz Kunert   hat in den langen Jahren seines politischen Wirkens manchen harten Kampf gekämpft. Sein Gedächtnis wird in der Parteigeschichte fortleben!
Gklarek-prozeß ohne Ende. Verhandlungen über Weihnach.en hinweg. Der Beginn der heutigen Sitzung im Stlarek-Prozeß brachte wieder zahlreiche Erklärungen. Den Anfang machte heute der V o r s i tz e n d e s e l b st. Er teilt« mit, daß laut Feststellung des Magistrats der Angeklagte Bürgermeister Schneider zu der Zeit, als er feine ersten Zuwendungen erhalten haben soll, stch tot- sächltch auf Urlaub befunden habe. Die zweite Mitteilung des Vor- sitzenden betraf die Verhandlungsfähigkest Willi Sklareks. Professor C i t r o n habe berichtet, daß Willi Sklareks Zustand sich im Vergleich zum vorigen Jahre verschlechtert habe. Er sei zwar verhandlungsfähig, müsse aber außerordentlich geschont werden, und in ständiger ärztlicher Behandlung bleiben. Willi Sklarek: Ich lege unbedingt Wert darauf, verhandlungs- fähig zu sein. Mein Bruder und ich sind bemüht, sich während der Verhandlung so ruhig wie möglich zu verhalten. Man muß aber unsere Erregung verstehen, wenn alle Herren vom Magistrat hier von mchts mehr wissen wollen. Der Bürgermeister S ch o I tz hat de­schworen, daß er nur Max kenne. In Wirklichkest hat er auch m i ch gekannt. Das Verhalten des Stadtrats Schöning war ganz un- begreiflich für denjenigen, der ihn früher gekannt hat. Der Borsitzende gibt dann neue Disposst'onen über den weiteren Verlauf des Prozesses kund. Da Professor Citron unbedingt darauf bestehe, daß Willi Sklarek stets einen Ruhetag habe, so werde in Zukunft nur dreimal in der Woche oerhandelt werden: am Montag, Mittwoch und Freitag. Ich habe wohl gehofft, sagt der Vorsitzende, daß wir bis Weihnachten wenigstens mit der Beweisaufnahme fertig werden. Bei allgemeinem gutem Willen wäre das auch ge- gangen. Das stundenlange Befragen von Zeugen macbt aber eine Abkürzung der Verhandlung des Prozesses unmönlich. Wir werden also die Weihnachtswoche hindurch verhandeln müssen.
Wanderverein 1111. Wie die KpO.Einheitsfront" macht. Vor einiger Zeit nistete sich in unserem Parteiverkehrslokol in Schöneberg  , Siegfriedstr. 9.«in harmloserWanderverein" ein. Auf die Frage des Wirtes, ob es stch um einen politischen Verein handelt, wurde das entschieden verneint. Unsere Genossen waren von vornherein überzeugt, daß es sich mn eine Zelle der KPD. handle. Wie recht sie mt ihrer Ver- mutung hatten, lehrt ein Einladungsschreiben der KPD.Zelle tili  ". das unserem Bezirksführer und einer ganzen Anzahl Parteigenosse 1 zugegangen ist. In dem Einladungsschreiben, das für heute abend in das Lokal Siegfriedstraße 9 wirbt, wird der Empfänger als werter Klassengenosie"(!) darüber informiert, daßunsere Part.',- zelle der KPD  ." in dem genannten Lokal ihre Tagungen abhält. Gleichzeitg wird der sozialdemokratische Empfänger ausgefordort, eine straßenmäßige Einheitsfront gegen den Faschismus bilden zu Helsen   und darüber in der Versammlunglängere Ausführungen" zu machen Es ist selbstverständlich, daß derWanderoerein 1111" dabei falsch spekuliert. Da aber zu erwarten ist, daß die KPD. auch in anderen Bezirken mit ähnlichen leninistischen Methoden ihreEin- heitsfront" aufzieht, warnen wir unser« gesamt« Berliner   Mit- gliedschast vor diesem neuesten Wandervogelmanöver der KPD  .
HZellerberichl für Berlin  : Ueberwiegend bewölkt ohne erheblich« Niederschläge, südöstliche Wind«, Temperaturen wenig verändert. Für Dculschland: Im Osten zeitweise heiteres Frostwetter, ün Westen weiterhin mild und vorwiegend trübe.
Berliner   Kuns Neues aus dem Ostasiatischen Museum. Das Ostasiatische Museum hat drei neue Säle sich angegliedert und sie in derselben wahrhaft idealen Weiträumigkeit ausgestattet wie all die anderen Räume, aber Heller und freundlicher. Bekannt- lich liegen sie im Erdgeschoß des alten Kunstgewerbemuseums, um den Lichthof herum keine sehr glückliche Kombination, wie denn überhaupt die Berliner   Museen an einer nicht zu übertresfenden Verknäuelung ihrer Sammelgebiete leiden. Man besucht das Ost- astatische Museum am besten vom Völkerkundemuseum aus, durch die Galerie mit den Turfan-Fundcn. Dann kommt man sogleich in die neuen Säle und steht hier den schönen und uralten Grab- funden gegenüber aus dem China   der Hon-Zeit(229 vor bis 239 nach Chr. Geb.); dazu die Neuerwerbung eines marmornen Voddhisawa-Torso, ein Stück edelster Skulptur, den besten Griechen des 3. Jahrhunderts ebenbürtig. Hier sind auch in zwei Sälen die Leihgaben aus der Sammlung des Frh. von der Heydt aufgestellt, chinc- fische Skulpturen des 3. bis 12. Jahrhunderts n. Chr. Es sind ent- weder Buddhaköpfe, in Stein oder Eisenguß, mächtige Tierskulp- turen von alten Gräberstraßen(prachtvoll in ihrer vitalen Ge- drungenheit ein Tiger, ein Widder), oder Weihestelen, ausrecht- stehende, mit zierlichen Tiefreliefs bedeckte Steinplatten. Diese erstaunlichen Dinge, Zeugnisse der monumentalen Gesinnung der alten Chinesen, sollten ebenso bekannt werden wie die kostbaren Bronzegefäße aus der Han-Zeit, die im nächsten Saale stehen. Sie gehören zu den stärksten, den unmittelbarsten Kunstäußerungen des Menschengeistes und sind beispielsweise den vielbestaunten Sen- sationen im Pergamonmuseum unendlich überlegen an Geist und Kunstwert. In zwei weiter gelegenen Sälen sind chinesische Porzellane der Sammlung E. und I. Baerwaldt als Leihgaben aufgestellt; vor allem schöner Blaudekor des 17. Jahrhunderts. Paul Klee   und F. Xaver Fuhr  . Jlechcheim zeigt, neben teilweise sehr schönen Kleinbronzen, Zeichnungen und einen bedeutenden Aktwrso von Kolbe, die neuesten Aquarelle und Oelbilder von P a u l K l e e. Es ist zu der aus magischen Empfindungstiefen emporsteigenden Malerei Klees kaum etwas zu sagen, was hier nicht schon gesagt worden ist. Jeder hat sich selber dazu zu stellen, er kann sie ganz ablehnen, weil ihm alles Phantasiewesen ein Unverstandenes und nur deutliche Natur- abschritt Kunst bedeutet, und er kann durch das Maß seiner Neigung bekunden, wie stark ihn die Gestaltungsweise aus der Vorstellung
Bob und Bobby." Deutsches Künstler-Theater. Unter lebhafter Anteilnahme der kleinen und der großen Kinder stapfen Bob und Bobby durch die 12 Bilder der geschickt benutzten Drehbühne direkt ins Wunderland. Simon K o st e r und Victor P a l f i lasten den Knaben und den Hund auf die Wanderschaft gehen, weil der Knabe sich durch Leistungen einen Radioapparat verdienen will. Die Leistung ge- schieht zwar nur im Traum, aber die pädagogische Absicht, die sie diktiert, soll Leitsaden fürs Leben sein. Das starke Eigenkönnen der beiden Verfaster berechtigt sie, mst allem alten Plunder aus- zuräumen und darum hätten sie den Burschen vom Wanderzirkus und das Gänfeliesel weniger dumm zeichnen sollen. Auch ist es gerade nicht nötig, daß die Zigeuner der alten Schablone gemäß als Kinderräuber und Diebe auftreten. Sonst aber werden viele vorzügliche Worte ausgesprochen, die Rudolf Plattes Regie unterstreicht. Ellen Schwannecke ist ein ganz ungekünstelter, frischer Bob und Paula Denke Hund, so grob und zottig er auch auf der Bühne erscheint, ist allerfeinste Filigranarbeit. Jede Bewegung ist berechnet, jedes Wort und jedes Bellen sind eigentümlich wirkungsvpll, und wenn die Erwachsenen aus ihrem Wachtraum vollends munter sind, dann denken sogar sie, daß ein brauner Pudel derart sprechen, bellen und handeln muß Was Hugh Lofting   durch seine Tiere um Dr. Dolittle geschaffen hat, das schuf man hier, selbständig, durch diesen Bobby, Die Figur wird zum Erlebnis und zum Weiterträger von Ideen. Da alle an der Aufführung Beteiligten stch redliche Mähe gaben, tonnten Gelingen und fteudige Bejahung des Stückes nicht ausbleiben.«.
Hohe Gagen der Gtaatstheater. Im Preußischen Landtag hat sich der Ausschuß für die Prüfung der Hausholtsrechnungen mit der Denkschrift der Oberrechnungskammer für die Rechnungsjahre 1927 und 1928 beschäftigt. Im Lauf« der Beratungen sind auch die Verhältnisse bei den Staatstheatern aus- führlich erörtert worden, wobei von Regierungsoertretern be- mertenswerte Angaben gemacht wurden. Ein Ausschußmitglied äußerte sein Befremden darüber, daß der Berliner   Generalintendant nach der allgemeinen Gehaltskürzung einschließlich Dienstaufwand immer noch 49 990 M. bekomme. Ein Vertreter des Kultusministeriums erklärte dazu, die Bezüge des Generalintendanten, die immerhin niedriger feien als die des Generalmusikdirektors m Dresden   und anderex Intendanten, die über 89 999 M, erhielten, erklärten sich daraus, daß der Generalintendant zunächst bei der Stadt Berlin   tätig gewesen sei, Schon bei der Uebernahme durch den Staat sei sein Gehalt um 19 909 M, gekürzt worden, und es sei jetzt um fast 49 Proz. niedriger als im August v. I. Was die Bezüge des Tanzmeisters Laban angehe, so handele es sich bei der geübten Kritik um ein« Verwechslung mit dem früheren Tanzmeister Terpis, der 18 990 M. bekommen Hab«.(Von einem Ausschußmitglied war kritisiert worden, daß die Bezüge auf 23 999 M aufgebessert worden seien.) Laban sei mit 24 999 M. angestellt worden; sein Gehalt sei auf 21 999 M. vermindert worden und werde aus Grund der Spar- Verordnung um weitere 19 bis 15 Proz. gekürzt werden, Wie kürzlich bekannt wurde, bekommt der Dresdener Generalmusikdirektor Busch statt bisher 64 999 M.nur noch" 32999 M. Die Generalmusikdirektoren unserer Staatsopcr be- kommennur noch" 39 999 M., dafür haben wir aber ihrer drei. Eine weitere Herabsetzung dieser Gehälter erscheint ebenso not- wendig wie tragbar._
Ein musikalisches Wunderkind. Musikalische Wunderkinder sind nichts Unerhörtes. Solange wir eine Musikkultur haben, hat es immer wieder musikalisch früh- reife Kinder gegeben, und sicherlich gibt es in Wirklichkeit viel mehr, als uns bekannt werden. Aber die kleine Ruth Slenczynski, die gestern im B a ch j a a l austrat, ist doch eine Erscheinung eigener
ansprichr. Klee   ist ein Prüfstein für natürliches Verhalten zur Kunst unserer Zeit. Die bei Flechtheim   ausgestellten Arbeiten können teilweise irreführen, weil sie einer problematischeren Epoche ent- stammen, da die Darstellung zugunsten artistischer Experimente etwas zurücktritt. Gleichwohl gibt es auch hier so schöne Bilder wie denRomantischen Part", denSpringer", denAnderen Blick", denZlbgang des Gespenstes", die ganz auf der Höhe der unbegreiflich geheimnisvollen Kunst dieses Visionärs stehen. Der Kunsthändler Karl Nierendorf  , verdient um die Entdeckung bedeutender Talente wie Dix und Christoph Voll  , feiert das zehn- jährige Bestehen seiner Tätigkeit und die 199. seiner Ausstellungen durch Vorführung der letzten Werke von F. T a v e r Fuhr, den er ebenfalls ans Licht gezogen hat. Die geistreiche, mit graphischen Mitteln arbeitende Malerei Fuhrs bedient sich letzthin ironischer oder räumlich zwiespältiger Mittel, nicht ganz zu ihrem Borteil. Paul F. Schmidt.
ISO Lahre Gewandhaus  . Das berühmteste und älteste deutsche Konzertinstitut, das Leip- ziger Gewandhaus, beging am 23. November die Feier seines 159jährigen Bestehens. Die Gewandhaustonzcrte sind aus den 1743 von kunstsinnigen Bürgern gegründetenGroßen Concerten" hervor- geganzen. 1781 stellte die Zunft der Tuchmacher und Wollwaren- Händler die Tuchhall« imGewandhaus  "(in der heutigen Universi- tätsstraße) für die Konzerte zur Verfügung, und nach dem Umbau zum Konzertsaal fand am 25. November desselben Jahres das erste Gewandhauskonzert statt. Am 11. Dezember 1884 wurde das neue Gewandhaus feierlich eröffnet. Die Gewandhauskonzerte ge- langten schnell zu Weltruf und verschafften Leipzig   den Ruhm der Musikstadt. Seine größte Blütezeit erlebte das Institut unter Felix Mendelssohn-Bartholdy   und Arthur Ni lisch. Zur Feier des Jubiläums fand Mittwochvormittag ein Festakt und am Abend«in Jubiläumskonzert unter Leitung des jetzigen Gewandhauskapellmeisters Bruno Walter   statt. Der sächsische Ministerpräsident Dr. Schieck hat folgenden Glückwunsch gesandt: Die Gewandhauskonzerte, geboren in der hehrsten Epoche deutschen  Geisteslebens, erhalten von Geschlecht zu Geschlecht dank dem opfer- sinnigen Kunstsinn« der Leipziger   Bürgerschaft, weltbekannt durch große Meister des Stabes und der Instrumente, sie müssen sich, ein stolzes Wahrzeichen bürgerlicher Kultur, in allen Zeitnöten behaupten für die heilige deutsche Kunst.
Art. Der Dreikäsehoch, der in Kalifornien   von polnischen Eltern geboren ist, geht mit einer breiten Sicherheit auf den Flügel los, klettert auf die Bank, mustert das Publikum und wartet wie ein Großer, bis es ganz mäuschenstill ist. Dann legt das Wunderkind los: Bachs Italienisches Konzert, sechs Variationen von Beethoven  , nnt besonderem Impuls SchubertsImpromptu" und weiter Haydn  und Bach. Drei Walzer von Chopin   werden mit Eleganz und Feuer zelebriert, und dann kommt einPerpetuum mobile" von Weber, das einem Hören und Sehen vergeht. Man kommt aus dem Staunen und Bewundern nicht heraus. Wie meistert dies kleine Wesen, das übrigens sehr fest aus seinen Beinen steht und gar nichts Kindlich-Unsicheres und Spielerisches hat, die bloßen technischen Voraussetzungen? Wie greift es die Oktaven, wie beherrscht es das Instrument bester als Erwachsene, die jähre- lang Unterricht gehabt haben? Zstelch eine staunenswerte Leistung des Gedächtnistes, alle diese schwierigen Stücke aus dem Kopfe zu spielen! Man erzählt, daß das Kind schon in ganz jungen Jahren von selber zur Mufik sich hingezogen gefühlt hat. Ihr Vater ist Musiker und der Großvater auch. Das Kind hat natürlich von klein an gründlichen und ausdauernden Unterricht genossen, aber das Rätsel bleibt doch bestehen und kann nur erklärt werden durch die Gesetze der Vererbung. Nicht das Kind spielt, sondern die Be- gabung, die im Laufe von Generationen sich angesammelt hat und hier nun zum staunenerregenden Ausbruch kommt. Natürlich kann von einer eigenen Interpretation der Musikstücke keine Rede sein, aber auch als bloße technische und Gedächtnisleistunq ist der Fall absonderlich. Möge ein günstiges Schicksal diese Naturgabe zur vollen Entfaltung kommen lassen und gleichzeitig von dem Kind die Gefahren fernhalten, die nur zu oft Wunderkindern drohen. D. Die Vorbereitung de» Goethe. Feierjahres IgZZ. Der Reichs- ausschuß für die Goethe-Feiern statin Weimar zusammen, um über die einzelnen Veranstaltungen des nächsten Jahres zu beraten. Er befaßt stch nur mit der Goethe-Gedächtnis- woche, während die übrigen Veranstaltungen der Verkehrsverein Weimar   übernommen hat. Die eigentliche Reichsfeier wird in Weimar   am 22. März und in Frankfurt   am 29. August abgehalten. Di« Goethe-Gesellschaft   begnügt sich damit, ihre Festversammlung im üblichen Rahmen abzuhalten. Die beiden Weimarer   Fest- spielwochen des Deutschen Nationaltheaters finden vom 9. bis 17. Juli und vom 29. bis 28. August statt. Dazu kommen im Juni. Juli, August und September Wochenendauf- führungen von in Weimar   uraufgeführten Opern und Festspielen und zwar in Lauchstädt  , Krugberg, Belvedere   und Ilmenau  . Auch eine große Zahl von Tagungen sind gemeldet. Die Berliner Volksbühne beabsichtigt mit einem Sonderzug nach Weimar  zu kommen. Deutsch  -sranzösischer Ausspracheabend. Am Donnerstag, dem 26. November, abends 8 Uhr, veranstaltet die D e u t s ch- F r a n- zösische Gesellschaft im ehemaligen Herrenhaus, Leipziger Straße   3, eine deutsch  -französische Aussprache. Der französische   Abgeordnete Ernest P« z e t spricht über die französischen  Parteien vor den Wahlen, Reicheminister Dr. Peter R e i n h o l d über die deutsche Demokratie im Kampf. Karten zu 2, 4. 6 Mark. Mitglieder die Hälfte, im Sekretariat der Leutsch-Französischen Ge- s-llschaft, W 39. Haberlandsst 2 Ein« Kadarett-Matinee wird von der Volksbühne Sonntag vormittag ll.39 Uhr im Theater am Bülowplah veranstaltet. Zu den Mitwirkenden gehören Werner Finck  . Rosa Baletti, Genta Söneland, Eugenie Rilolaseva, Max Ehrlich  . Willi Rosen  , Theo Lingen  , Hans Teppe, Arthur Mainzer u. a. Kapell«: Eid KahS FellowS. Kamps um Kitsch", das Schulstück von R. A. Stemmle, geht Sonntag, nachmittags 3 Uhr, zu besonders ermäßigten Preisen in der Volks- b ü h n e ,n Szene. Ein« Finnische Matinee wird unter dem Potektorat des finnischen   Ge- sandten Sonntag, 11.39 Uhr, im Ufa  -Thcater, Kursiirstendamm 26, veran- staltet. Außer der Vorführung eines Fwnland-Films ist ein wertvolles musikalisches Programm vorgesehen. Bon der finnischen   Liedsängerin Olli Sinimi werden Lieder von Sibelrus, Kuula u. a. sowie Volkslieder dar- geboten. Zwischen dem 1. und 2. Teil des JUmS spricht Dr. W. Siikaniemi Uber Finnland als Touristenland. Im Staatliche« Schiller-Theater findet die Erstaufführung von Nieder- gull» LokalposseTatterich statt. Im Lesfiag-Theater finden ab Donnerstag, abends 8. Uhr, sechs Auf- führmlgen vonV i e l L ä r m um n i ch ts" statt.