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Flächen wertlofes Debland und es würde vielen Tausenden Ar­beits- und Verdienstmöglichkeit fehlen. Die Fischerei in den Binnengewässern zeichnet sich gegenüber der Haff- und Seefischerei dadurch aus, daß sie eine planmäßige ege der Fisch­bestände, alfo eine regelrechte Bewirtschaftung der zu ihr ge­hörenden Gewässer betreibt.

Pankow gegen Faschismus.

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Der hinterhältige Versuch der Nazis, durch Verbreitung von Falschmeldungen über Erkrankung" des Referenten die Kund­gebung des Reichsbanners in Pantow zu vereiteln, ist vollkommen mißglüdt. Der große Saal des Konzerthauses war am Montag Doll von Republikanern, die dem Kampfeswillen gegen Terror und Faschismus Ausdrud gaben. Als Referent führte Kamerad Land­tagsabgeordneter Ruttner aus:

"

Der Versuch der Nazis ,,, mich frank zu lügen", zeigt, was diese Leute unter deutscher Redlichkeit" verstehen. Wie hier im fleinen, jo lügen sie in der hessischen Butschangelegenheit im großen. Erst haben sie alles für eine Fälschung erklärt. Nachdem für uns die Echtheit unzweifelhaft feststeht, soll es eine Privatarbeit" sein. Diese Privatarbeit ist in mehreren Führerbesprechun­gen, an denen mindestens vier Abgeordnete der Nazis teilge­nommen haben, beraten und gebilligt worden. Die geplanten Regierungsmethoden der Nazis erschöpfen sich im Erschießen, ihre wirtschaftlichen Pläne sind zum Schießen!( Große Heiterfeit.) Die Terrordrohungen sind nur die Ausführungsbestimmungen zu dem Hitlerschen Programm des ,, Köpferollens". Die Republikaner , und insbesondere die im Reichsbanner vereinigten republikanischen Kriegsteilnehmer, werden sich aber im gegebenen Moment daran erinnern, daß sie vier Jahre lang darin ausgebildet worden sind, wie man sich gegen das Erschlagenwerden und Erschossenwerden zur Wehr seyt.( Stürmischer Beifall.)

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Von der Regierung fordern wir Republikaner, daß fie nicht allein durch Rundfunkreden, sondern durch politische und wirtschaftliche Maßnahmen den Faschismus bekämpft. Die Lohn jenkungspolitik ist der Nährboden für den Faschismus.( Sehr richtig.) Darum endlich Schluß mit der Cohnsenkung, mit der Zerstörung der Reste der Kaufkraft!

( Lebhafter Beifall.) An der einigen und geschlossenen Abwehr der Republikaner wird der Faschismus zerschellen.( Stürmischer Beifall.) Es gaben darauf die Vertreter der republikanischen Parteien ihre Erklärungen für das Reichsbanner ab, Sie mit großem Beifall aufgenommen wurden: für das Zentrum Kamerad Neumann, für die Staatspartei Ingenieur Dinse. für die Radikaldemo­fraten Dr. Braubach und für die Sozialdemokratie in einem furzen Schlußmort Kameras Kuttner. Die Kundgebung wurde umrahmt durch Darbietungen des Tambourforps des Reichs­banners. Mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Republik . und auf Reichsbanner schloß der Vorsitzende, Kamerad Klühs, die glänzend verlaufene Kundgebung.

Die Frauen des roten Weddings werben.

Im Mittelpunkt einer großen Frauenwerbeveranstaltung der Sozialdemokratischen Partei in den Pharusfälen, stand die An­sprache der Genossin Adele Schreiber- Krieger , M. d. R., die in

Der Abbau der Fürsorgerichtsätze

Was ab 1. Dezember gezahlt wird- Beschwerde über Neuregelung

Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutsch - Chepaare ein Monatsrichtjah von 55,50 W., dann muß für die ge­

lands teilt uns zu der Verfügung des Oberbürgermeisters über die Aenderung der für Berlin geltenden Fitforgerichtfäge ab 1. Dezember folgendes mit:

Nach der Verfügung des Oberbürgermeisters gelten ab Dezember für die Berliner Fürsorge an Hilfsbedürftige folgende Richtfäße:

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1. In der allgemeinen Fürsorge für Alleinstehende pro Monat 37 M., für Ehepaare pro Monat 55,50 M. 2. In der gehobenen Fürsorge für Alleinstehende pro Monat 47 M., für Ehepaare pro Monat 65,50 M. 3. In der Fürsorge für Erwerbslofe für Allein stehende pro Monat 47 M., für Haushaltsvorstände pro Monat 42 M., für Ehepaare pro Monat 60,50 M.

Diese durch Verfügung festgesetzten Richtsätze bedeuten, daß für rund 25 000 hilfsbedürftige Sozial- und Kleinrentner ab 1. Dezember 1931 deren monatlicher Unterstüßungssatz um 5 M. gekürzt wird. Bei der sonstigen Kürzung der Neben- und Sachleistungen stellt der Abzug von 5 M. im Monat eine überaus harte Maßnahme dar. Weit wichtiger jedoch ist der Hinweis, daß die Kürzung des Richtfazes der gehobenen Fürsorge für Ehepaare um 5 m. pro Monat eine Maßnahme darstellt, die mit der reichsgesetzlichen Vor­schrift im Widerspruch steht.

Nach§ 6 der Verordnung über die Fürsorgepflicht müssen die Richtfäße der gehobenen Fürsorge für Klein- und Sozialrentner sowie Gleichgestellte um höher gegenüber denen der allgemeinen Fürsorge liegen. Besteht z. B. in der allgemeinen Fürsorge für

eindringlichen Worten jener Zeit vor dreizehn Jahren gedachte, als sich die Arbeiterschaft ihren Staat, die demokratische Republif, ge­schaffen hat. Der Staat, den zu bejahen damals jeder bereit war, wurde von der Arbeiterschaft nicht mit der Rüstzeug der Barbaren " ausgestattet. Wir haben leider die seit 1923 wachsende Gefahr des Faschismus in Deutschland unterschäßt, so daß die Nazis jetzt glauben, daß ihnen das deutsche Volk auf dem Wege über die Wahlurne den Freibrief zur legalen Machtergreifung ausstellen würde. Unser Kampf muß deswegen gehen um das Heer der Nazi­wähler. Der Leidensweg des deutschen Volkes würde erst dann be­ginnen, wenn die Faschisten, bei denen ein Fememörder verherr licht wird, ans Ruder kämen. Und es ist ein Trugschluß, daß man ihnen erst noch in den Sattel helfen soll, um so den Nährboden für eine neue Wirtschaftsordnung vorzubereiten. Man gibt freiwillig tein Quäntchen seiner Macht aus der Hand. Es ist unsere Aufgabe, uns nicht selber aufzugeben und den Glauben an uns nicht zu verlieren. Die Sozialdemokratie hat schon oft schwer gelitten, sie hat sich aber auch stets erholt. Unser Ruf heißt: Köpfe müssen hell werden, Hirne müssen unser sein, denn nur so fönnen wir Kämpfer für das Morgen heranbilden! Begeisterter Beifall dankte der Referentin: Die Vorführung des Films vom 2ohnbuchhalter Kremfe, dessen trauriges Schicksal Ver ständnis bei den Anwesenden sand, beschloß diese in jeder Hinsicht bemerkenswerte Veranstaltung.

hobene Fürsorge ein Sag von 70,50 m. gelten. Die Frage der gehobenen Fürsorge ist zur Zeit wohl start umstritten, jedoch be= steht immer noch die reichsgesetzliche Vorschrift der gehobenen Für­forge. Erinnert wird hierbei an die Konferenz der Fachleute des Hauptausschusses der Arbeiterwohlfahrt, deren Stellungnahme in Nr. 17 Jahrgang 1931 der Zeitschrift Arbeiter- Wohlfahrt" nieder­gelegt ist.

Diese Sachbearbeiter geben einstimmig der Meinung Ausdruck, daß vom sozialistischen Standpunkt betrachtet, die Gruppen. fürforge ab zulehnen sei. Ein einheitliche Fürsorge nach ben gehobenen Richtfäßen unter gleichzeitiger Beseitigung der unteren Richtfähe sei anzustreben. In der augenblicklichen Situation jedoch bedeute die Forderung nach einheitlichen Richtsäzen die Ge­fahr des Hinabgleitens auf die Säße der allgemeinen Fürsorge, und daher konnte sich der Fachausschuß der Forderung auf Be­feitigung der gehobenen Fürsorge nicht anschließen.

Gegen die jetzige Festlegung der Richtsäge durch den Ober­bürgermeister hat der Zentralverband der Arbeitsinvaliden bei der Aufsichtsbehörde, d. h. dem Oberpräsidenten, Beschwerde eingelegt und daneben, und weil es sich um eine Umgehung von Reichsvorschriften handelt, ist der Reichsarbeitsminister angerufen worden.

Zu allem fommt hinzu, daß laut Verordnung der preußischen Regierung der laut Gefeß zu bildende Beirat vor Aenderung der Richtsätze gehört werden muß, was bei der neuen, durch den Ober­bürgermeister veranlaßten Regelung nicht der Fall gewesen ist.

Explosion in einer Wohnung.

In der Wohnung des Physikers Hans Winkhaus in der Marchstraße 9 in Charlottenburg erfolgte gestern abend eine heftige Explosion, der unmittelbar darauf eine zweite weit schwächere folgte. In einem Zimmer, das als Laboratorium ein­gerichtet ist, hatte sich eine Verbindung von Phosphor und Magnesium explosivartig entzündet. Die Flammen griffen auf die Zimmereinrichtung über, die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand jedoch schnell löschen.

Bildern. Ein großer Weihnachtsbaum sorgt für die nötige weih 3m Zirkus Busch gibt es eine Märchenschau in sechs nachtliche Stimmung und Bonbons und Pfeffernüffe, die gratis verteilt werden, sind willkommene Gaben. Mit glänzenden Augen verfolgen blaue und braune Kinderaugen des armen fleinen Mäd­chens Schicksale, das auf dem Weihnachtsmarkt Streichhölzer ver­taufen muß, von seiner Mutter aber nicht abgeholt wird und frie­rend einschläft. Dafür darf es dann aber auch in des Eiskönigs Reich und die Mutter kommt zu den Teufeln. Zum Schluß dann unter Aufatmen ein gutes Ende. Glizernde Bilder find da gechaffen worden und das Eisballett gefällt ganz besonders. Auch Artisten rards mit ihren Späßen, die 4 Bonellis, die luftigen Schim­haben sich in den Dienst der guten Sache gestellt: so die 5 Ge= pansen und sogar Therese Ren 3.

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