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Die wahre Einheitsfront.

Um die Einheit der Gewerkschaftsbewegung.

Durch die Reihen der deutschen Arbeiter geht der Ruf nach Zusammenschluß und Einigung. Die Not der Stunde hat diesen Ruf ausgelöst. Der Ruf nach Einigung tommt in der Gewerkschaftspresse immer stürmischer zum Ausdrud. In der ,, Metall­arbeiter Beitung" und im Regulator", der Wochenschrift des Hirsch Dunderschen Gewerkvereins Deutscher Metallarbeiter, ist die Debatte über die Einheit der Gewerkschaftsbewegung schon länger in Gang. Nun hat auch Theodor Leipart , der Borsigende des ADGB. , in die Debatte eingegriffen.

In der soeben erschienenen neuesten Nummer der Gemert­schaftszeitung" beschäftigt sich Leipart ausführlich mit den vom Regulator" sfizzierten Bedingungen für eine Vereinigung der drei großen deutschen Gewerkschaftsrichtungen. Diese Bedin gungen befagen in ihrem Kern, die Mitgliedschaft der Gewerkschaft dürfe nicht auch zur Mitgliedschaft zu bestimmten Parteien verpflichten. Daß die Gewerkschaften mit den Parteien arbeiten, die ihnen vermöge Programm und Zusammensetzung nahestehen, sei ja in jahrzehntelanger Uebung allgemein largestellt und anerkannt, aber es gebe doch auch für jeden einzelnen ein Recht zur Mei= nungsfreiheit, und dies müsse gesichert sein. Schärfer noch) gelte diese Frage für religiöse Meinungsfreiheit. Wenn auch vielleicht die Einigung aller Arbeiter auf eine gemeinsame Organi­fation nur erst allmählich und schrittweise erfolgen fönne, so würde jede Entscheidung leichter sein, wenn die

religiöse und fulturpolitische Meinungsfreiheit

für alle Mitglieder ganz sichergestellt werde. Schließlich müsse die Gewerkschaftsbewegung einen entschlossenen Kampf gegen die fommu­nistisch- bolschemistische Revolutionstreiberei und gegen ein klassen­fämpferisches, reaktionäres Unternehmertum führen.

Darauf antwortet Leipart mit großer Freimütigkeit. Oberstes Gebot für die Gewerkschaften so führt er im wesentlichen aus ist von vornherein, daß ihre Tore offen stehen für alle, die ihrer sozialen Stellung gemäß in ihre Reihen gehören, ohne Unterschied und unbeschadet der politischen Meinung und des reli­giösen Bekenntnisses des einzelnen; denn nur in der Größe der 3ahl und in der Einmütigkeit des Willens der Arbeiter liegt die Gewähr für die Erreichung des Zwedes der Gewerkschaften. Seit Jahrzehnten besteht für das Recht zur Meinungsfreiheit in politischen Dingen innerhalb der Gemert schaften feine Einschränkung mehr. Außer der einen, daß die Mitglieder es sich versagen müffen, als Abgesandte einer politischen Partei aufzutreten mit der Absicht, die gewerkschaftliche Organisation dem Willen ihrer Partei zu unterwerfen, sie zu einem Miffel für den 3wed ihrer Partei herabzudrücken. Ein derartiges Verhalten nötige die Gewerkschaften gelegentlich, fommunistische Mitglieder auszuschließen; aber die Freiheit der Ent scheidung des einzelnen Mitgliedes für die eine oder andere Partei wird auch von diesen Ausschlüssen nicht berührt. Daß die Gemert­schaften in diesen hier gekennzeichneten Grenzen mit den Parteien

Sozialreaktion zuerft.

Nachtbackverbot gegen alle?

Zu den Notverordnungsplänen gehört auch die Beseitigung des Nachtbadverbots. Man will die Nachtarbeit in allen Betrieben mit neun und mehr beschäftigten Personen freigeben. Per­jonen unter 18 Jahren sollen in den Nachtstunden nicht beschäftigt merden. Bei Nachtarbeit soll nur Großbrot mit einem Mindest­gewicht von 250 Gramm hergestellt werden. Die Spanne zwischen einem Quantum von% Kilogramm Mehl und dem daraus herge­stellten Brot dürfe 13 Pf. betragen. Für die Freigabe der Nacht­arbeit tämen nur Betriebe in Frage, die in Städten von mehr als 100 000 Einwohnern liegen oder in der Hauptsache nach solchen Städten liefern.

Bei den dieser Tage im Reichswirtschaftsministerium stattgefun­denen Besprechungen erflärten sich die Arbeiter und die Unternehmervertreter aus den Bäckermeisterinnungen einmütig gegen die geplante Beseitigung des Machtbackverbots. Sie betonten, daß dadurch niemals eine Preissentung für Brot erreicht werde, zumal Nacht arbeit einen Lohnaufschlag erfordere. Das Organ des Brot­fabrikantenverbandes nimmt ebenfalls gegen den Plan der Re­gierung Stellung.

Also Unternehmer wie Arbeiter sind einmütig der Auffassung, daß das Nachtbackverbot.aus sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Gründen aufrechterhalten werden müsse. Eine Preis­jentung fönne durch Nachtarbeit nicht erzielt werden. Der Reichs­ tag dürfte sich so ziemlich einmütig dieser Auffassung anschließen. Und trog allem und gegen alle Aufhebung des Nachtbackverbots? Wir haben die Ilebereinstimmung zwischen den Leitsäzen festgestellt, die der Reichskanzler im sogenannten Wirtschaftsbeirat Derlesen hat, und der geheimen Denkschrift der Arbeitgeberverbände. Es wäre nicht das erftemal, daß die Unternehmersyndizi päpstlicher als der Papst sind und Forderungen erheben, die die Unternehmer selbst ablehnen. Aber uns ist nicht bekannt, daß eine Regierung der deutschen Republit gegen Barlament, Unternehmer und Arbeiter eine Maßnahme trifft, nur weil diese Maßnahme sozialreat tionär ist. Denn als Mittel zur Preissenfung ist fie ein aufga legter und nachgewiesener Schwindel.

BBMJ. ist hartnäckig.

Lohntarif zum 13. Dezember gefündigt.

Der Berband Berliner Metallindustrieller hat dem Metallfartell bis jetzt noch nicht mitgeteilt, melche Abbauforderungen er diesmal zu stellen beabsichtigt. Ein Termin für Verhandlungen über den Neuabschluß des Lohntarifvertrages, der vom BBM3. zum 13. De zember gekündigt worden ist, nicht zum 31. Dezember, wie irrtümlich fürzlich mitgeteilt wurde, steht noch nicht fest.

Benn sich der BBMI. auch noch in Stillschweigen hüllt, so ist nicht anzunehmen, daß er, eines besseren belehrt, nicht wieder einen Abbau der hundsmiserablen Metallarbeiterlöhne verlangen mirb. Die Metallindustriellen fahen bei ben letzten Lohnverhandlungen auch dann noch einen Sinn in der gesellschaftlichen Arbeit, wenn sich der Arbeiter dabei nicht mehr fatteisen tann. Das war freilich selbst den sonst so nachgiebigen Schlichtungsinstanzen zu viel. Da sich im Stand der Lebenshaltungskosten seit den letzten Berhandlungen nichts geändert hat, dürfte der BBM3. auch diesmal mit seinen Forderungen abrutschen.

man an, daß nicht die Rauftraft das Primäre in der tapitalistischen Wirtschaft ist, sondern, daß die Größe des auch durch Kredit­operationen nicht beliebig vermehrbaren Kapitals die Höhe des Arbeitslohnes bestimmt, daß aber auch der Arbeitslohn nicht einen beliebig fentbaren Unkosten faktor darstellt. fondern das letzten Endes die Wirtschaft um der Menschen millen da ist und nicht umgekehrt."

erbeiten, die ihnen vermöge Programm und Zusammensetzung Meinungen ziemlich fraus durcheinander geworfen. Wenn es z. B. Wie man sieht, sind da richtige Gedanken und übernommene na hestehen. bezeichnet im übrigen der Regulator" selbst als Meinungen ziemlich kraus durcheinander geworfen. Wenn es z. B. in zahrzehntelanger llebung allgemein flargestellt und anerkannt". richtig wäre, daß die Größe des Kapitals die Höhe des Arbeits­Die religiöse Glaubensfreiheit des Mitgliedes muß lohnes bestimmt, dann müßten die Löhne in der 30.- Farben­Die religiöse Glaubensfreiheit des Mitgliedes muß gegen jeden 3 weifel sichergestellt sein. Wir haben industrie A.-G. die höchsten in ganz Deutschland sein. Wir wollen feinen Grund, innerhalb der Gewerkschaften zwischen uns und ausschusses, der ganz richtigen Auffassung ist, daß der Arbeitslohn aber verzeichnen, daß der Vorsitzende des Berliner Schlichtungs­anderen Arbeitskollegen megen ihres Glaubens einen Trennungs- ,, nicht einen beliebig senkbaren Unkostenfaktor darstellt, sondern, daß Trennungsausschusses, strich zu ziehen. Nur muß letzten Endes die Wirtschaft um der Menschen willen da ist und nicht umgefehrt".

Glaubensfreiheit einhergehen mit religiöser Duldsamkeit.. Ergreift die Kirche Partei, so wird sie als Partei gewertet. Aber so wenig wie Meinungsfundgebungen der Gewerkschaften zu Auf­so wenig wie Meinungskundgebungen der Gewerkschaften zu Auf­faffungen und Entscheidungen politischer Parteien die politische Meinungsfreiheit des einzelnen Mitgliedes binden, so wenig darf felbft ein kritisches Wort gegen die eine oder andere Aeußerung der fonfeffionellen Gemeinschaften und ihrer Diener eine Berkezerung der kirchlichen Lehren und der religiösen lleberzeugung einzelner Mitglieder enthalten. Weiter sagt Leipart :

,, Die Stellung der Gewerkschaften zum gegenwärtigen Staat ist aus schwerwiegenden Gründen durchaus positiv. Aber nicht nur das. Sondern die Gleichheit der Stellung der Gewerkschaften aller Richtungen im System der modernen kollektiven Gewerkschaften aller Richtungen im System der modernen kollektiven Arbeitsverfassung, die das Fundament ihres positiven Verhältnisses zum Staatswesen bildet, hat auch die Unterschiede zwischen ihnen abermals verringert und die Voraussetzungen für ihre der Gewerkschaften an der Erhaltung ihrer Position im Staatswesen Einheit verbessert. Und aus der Gleichheit des Interesses ergibt sich nun für die Gewerkschaften ohne Unterschied der Richtung die Pflicht zum entschlossenen Kampf gegen alle Gefahren, die dem demokratisch- republikanischen Staate und den Rechten der Arbeiterschaft drohen, mögen diese Gefahren nun von ,, fommunistisch- bolschemistischer Revolutionstreiberei" oder von anders gearteten offenen oder getarnten Umsturzbestrebungen ausgehen." Leipart geht noch einen Schritt weiter als der Regulator" und wirft die Frage auf, ob es nicht möglich sei, von der übereinstimmen den positiven Haltung der Gewerkschaften zum Staat fortzuschreiten

zu einer pofitiven Haltung zu den Parteien, die gleich den Gewerkschaften und aus ähnlichen Gründen wie fie­die Republit und ihre gegenwärtige Verfassung bejahen. Müffe nicht das taktische Zusammenwirten mit allen diesen Parteien die Konsequenz der parteipolitischen Duid­samkeit gegenüber den Mitgliedern innerhalb einer geeinten Ge­werkschaftsbewegung sein? Wenn man diese Fragen leidenschaftslos und ohne Boreingenommenheit prüfe, fomme man zu dem Schluß. daß eine Vereinigung der Gewerkschaften völlig neue Per= spettiven für die Befestigung des republita nischen Staatswesens durch die Bildung eines umfassenden gesellschaftlichen und politischen Machtblocks darböte. Das erscheine aber nur als ein Grund mehr, die Frage der Einheit als eine ernste, Erfüllung heischende Aufgabe unferer Tage" zu behandeln.

Was Herr Körner sonst noch in seinem Artikel anführt, wird so ziemlich allgemeines Kopfschütteln verursachen. Wir reden gar nicht davon, daß er z. B. einen Fahrer der Straßenbahn als un­gelernten Arbeiter bezeichnet. Was er aber von der Arbeitslosen­versicherung sagt, was er zu ihrer Reform vorschlägt, wie er sich die Regelung der Arbeitszeit vorstellt, wobei er z. B. den Acht­stundentag für Handel, Berkehr und für das Gastwirtsgewerbe beseitigt wissen will, was er zur Reform der Sozialversicherung vorschlägt, das sind alles Dinge, über die man gar nicht diskutieren, sondern nur den Kopf schütteln kann. Aus seinem Elaborat geht jedenfalls hervor, daß sich Herr Körner ernsthaft mit den Dingen der Wirtschaft beschäftigt, was immerhin erfreulich ist, daß er aber noch ziemlich weit davon entfernt ist, zu des Wesens Kern vor­gedrungen zu sein.

Kampf in den Konditoreien.

Die vom Verband der Nahrungsmittel- und Getränkearbeiter zu Donnerstagabend nach dem Palais des Zentrums" einberufene Versammlung des Berliner Konditoreipersonals murde zu einer scharfen Abrechnung mit dem Hirsch- Dunderschen Gemert­verein der Konditoren. Genosse Thieme schilderte der Versamm lung, wie durch das Verhalten des Gewerkvereins den sozial­reaktionären Konditoreibesizern der Rücken so gesteist worden. ist, daß es schwer halten wird, den vom Gewerkverein angerichteten Schaden wieder gutzumachen.

Seit fast einem Jahr steht der Verband der Nahrungsmittel­und Getränkearbeiter in einem 3 ähen Kampf mit der Konditoren­inmung, um das Lohnnipeau des Konditoreipersonals auf einer der Organisation gegen die Konditoreninnung geführt, um die Lohn­erträglichen Höhe zu halten. Eine Kette von Prozessen wurde von diftaturgelüfte der Konditoreibesizer zu dämpfen. Gerade in dem Augenblick, als die Tariffeindschaft der Konditoreibefizer fast ge­brochen war, gab sich der Führer des Hirsch- Dunckerschen Gewerk­vereins dazu her, aus der gewerkschaftlichen Einheitsfront aus­zubrechen und hinter dem Rücken der anderen Verbände einen Lohntarif" mit der Jaming abzuschließen, der im wesentlichen eine glatte Kapitulation vor den Abbauforderungen der Unternehmer ist. der Löhne bis zu 20 Prozent hinaus: der Hirsch- Dundersche Die Forderungen der Konditoreibeliger liefen auf einen 2 b b au Gewerkverein hat diese Forderungen in seinem Tarifvertrag" atzeptiert. In einer Zeit, wo das einheitliche Zusammenstehen der Arbeiter aller gewerkschaftlichen Richtungen das dringendste Gebot der Stunde ist, werden vom Gewerkverein die Interessen der

Freie Sozialistische Hochschule Arbeiter verraten.

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Heute, abends 19%, Uhr, findet im Plenarsaal des ehem. Herrenhauses, Leipziger Straße 3, der Vortrag des Gen. Prof. LEO KESTENBERG über das Thema:

,, Kunst und Weltanschauung" statt. Der Vortrag wird mit praktischen Beispielen aus der Musik aller Zeiten unter Mitwirkung der Volksmusikschule Char­lottenburg vom Referenten illustriert werden. Karten zum Preise von 50 Pfennig sind an der Hauptkasse erhältlich. Erwerbslose und Studierende erhalten Ermäßigung.

Reichsbahn übertrumpft alles.

Besoldung noch unter 1926.

Der Einheitsverband der Eisenbahner hat mit scharfstem Nachbruck bei der Reichsregierung und der Reichsbahnge sellschaft gegen die geplante neue Gehaltsfürzung Protest erhoben. Die Protestentschließung besagt:

Eine neue Gehaltstürzung werfe die Reichsbahnbeamten unter das Einkommen zurüd, das sie 1926 erhalten hätten und das in wiederholten Regierungserflärungen als unzureichend anerkannt worden sei. Beim größten Teil der Reichsbahnbeamten sei die Ge­haltsaufbesserung vom 1. Oftober 1927 schon durch die bisherigen Kürzungen nahezu restlos beseitigt; in manchen Fällen be 3ögen die Beamten bereits ein geringeres Einkommen als vor lägen heute bereits unter den Besoldungsaufwendun der Besoldungserhöhung. Die Besoldungsausgaben der Reichsbahn gen des Jahres 1926. Eine neue Schwächung der Maffen­fauftraft verschärfe nur die Schrumpfung des Binnenmarktes und damit auch die Finanzschwierigkeiten der Reichsbahn.

Unter Hinweis auf die starke dienstliche Beanspruchung, die bes sondere Verantwortlichkeit und das Gefahrenmoment im Eisenbahn­dienst fordert der Beamtenausschuß, daß die im Reichsbahngeset norgeschriebene rechtliche und soziale Gleichstellung der Reichs. bahnbeamten mit den Reichsbeamten endlich durchgeführt und die jezige Schlechterstellung in den Rechts, Besoldungs- und Urlaubs­verhältnissen sowie im Anstellungs- und Beförderungswesen be= seitigt merden. Die starte Arbeitslosigkeit forbere gebieterisch, daß die Reichsbahn als größtes deutsches Staatsunternehmen endlich die weit über 48 Stunden hinausgehenden Dienstzeiten fürze .

Körners Meinungen.

Der Schlichter als Reformator. Gewerberat Rörner, der Borsigende des Berliner Schlich­tungsausschusses, der vor furzem eine in diesen Zeiten der Lohn abbaupsychose bemerkenswerte Begründung zu seinem Schiedsspruch für die Berliner Metallindustrie gegeben hat, veröffentlicht in der Deutschen Allgemeinen Zeitung" pon gestern abend einen Artikel, der die bezeichnende Ueberschrift trägt: Wirtschaftsprogramm und Arbeitslohn." Herr Rörner sagt da u. a.:

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,, Der Streit darüber, ob bei der notwendigen Sentung des Preisnineaus bie arenpreise oder die Arbeitslöhne zuerst zu fenten sind, ist müßig. Beide sind untrennbar mit­einander verbunden. Man gebe den aussichtslosen Bersuch auf, die Preise durch staatliche Maßnahmen bestimmen zu mollen, fondern begnüge sich damit, die bestehenden Bindungen aufzuheben und bie preissteigernden Fattoren aus ber Wirtschaft soweit mie möglich zu entfernen. Andererseits ertenne

Das Entschuldigungsgeftammet, das der verantwortliche Führer des Gewerkvereins norbrachte, vermochte nicht, den Empörungs­sturm der Versammelten über diesen hinterhältigen Streich bei­zulegen. Scharf verurteilt wurde das unehrliche Spiel des Gemert­vareins auch durch den Vertreter der christlichen Gehilfen­organisation. Einmütig brachten die Versammelten zum Ausdrud, daß fie diesen famosen ,, Tarifvertrag für sich nicht als bindend anerkennen, sondern mit Hilfe des Verbandes der Nahrungs­mittels und Getränkearbeiter und des mit ihm im Kartellverhältnis stehenden Zentralverbandes der Hotel, Restaurant. und Café­angestellten jetzt andere Bege beschreiten werden, um die Konditoreis befizer zur Berständigungsbereitschaft zu zwingen. Die Maßnahmen, die von den bisherigen Tariforganisationen noch vor den Weih­nachtsfeiertagen ergriffen werden sollen, werden in ben nächsten Tagen im engsten Einvernehmen mit den Vertrauensleuten Der Betriebe beschlossen werden.

Gewerkschaftliche Konzentration.

Mit einer Mehrheit von 95 Broz. der Abstimmenden haben die Mitglieder des Arbeitnehmerverbandes des Friseurgemerbes burdh Urabjtimmung beschlossen, mit dem 1. Januar ihren Anschluß an den Gesamtverband als Reichsfachgruppe zu vollziehen. Die im Jahre 1889 gegründete Drganisation der Friseurgehilfen konnte feinen großen Mitgliederstamm bilden, da ihre Mitglieder nicht dauernd in ihrem Berufe bleiben tönnen, soweit sie nicht selbständig nichts, doch tönnen beffen Mitglieder sowohl als Kunden der Fri. merden. Daran ändert zwar auch der Uebertritt zum Gejamtverband jeure mie auch als Arbeiter in Warenhäusern und Badeanstalten auf die Gehilfen und Friseure einwirken, sich ihrer gewerkschaftlichen Organisation anzuschließen. An vielen Orten fann der Gesamtver­band der Organisation der Friseurgehilfen eine gute Stüße sein, an der es bisher gefehlt hat, so daß durch den Anschluß eine starte organisatorische Erfassung der Unorganisierten zu erwarten ist. Die Friseurgehilfen- Zeitung" bleibt als Fachorgan bestehen und oie Mitgliedschaft in der Internationalen Friseurgehilfemunion wird beibehalten.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Sonnabend, 5. Dezember: Flughafen: Jugendheim Flughafenstr. 68 ( 11.Bahnhof Bobbinstraße). Uebungsabend. Meiterenarbeitsgemein schaft: 19 Uhr im Schulraum der Berliner Gemertschaftsschule, Engel. ufer 24-25. Morgen, Sonntag, 6. Dezember: Südostfreis: Jugendheim Tempelhof, Germaniaftr. 4-6( Eingang Gösstraße). Südfeegefchichten. Nordwestkreis: Jugendheim Spandau: Lindenufer 1. Lachende Jugend." Nerdoftkreis: Jugendheim Tiedstraße. ,, Unterhaltungsabend, Seiterteit und Frohsinn." Sübtreis: Jugendvoltsbühne: 15 Uhr im Theater am Bülowplay Dftkreis: Jugendheim Gunterstr. 44 um 19 Uhr. Neu- Lichtenberg Nordfreis: Tegel , Schöneberger Str. 4. Unsere Areistapelle musiziert." Kreis Oberspree; Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Seiterer Abend. Jugendgruppe des Gesamtverbandes, Fachgruppe Gärtnerei: Besichtigung der großgärtnerischen Anlagen Des Großfraftwertes Klingenberg. Treffpunkt 9s, Uhr am Haupteingang zum Großfraftwert. Fahrverbindung: Stadtbahn bis Station Rummelsburg , Straßenbahnlinie 1"

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

Der Singetreis übt heute ab 19% Uhr im Jugendheim per Schule Sitauer Str. 18.- Sarten für die Jugendvorstellung der Bollsbühne am 6. Desember zum Preise non 80 f. find im Sugendsekretariat zu haben.

Der erste Eindruck ist der beste. Schöne weiße, mit der herrlich er­frischenden Chlorodent- 3ahnpalte behandelte Zähne verleihen jedem Geficht einen eigenen Reig. Zuoc 50 Pj. Berjuch überzeugt. Süten Sie sich vor minderwertigen, billigen Nachahmungen, denn für das Wertvollste was Sie beligen, bie Zähne, ist das Beste gerabe gut genug