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Das Gflaref- Labyrinth.

Much   Stadtrat Benecke bleibt unvereidigt.

In der gestrigen Verhandlung des Stlaret- Prozeffes erregte die Bernehmung des deutschnationalen Stadtrats Wilhelm Benede, der befanntlich zunächst gleichfalls der passiven Beamtenbeftechung in diefer Affäre angeflagt, später aber außer Verfolgung gefeht wor­den war, einiges Auffehen. Seine Bernehmung als Jeuge endete damit, daß der Borsitzende die Befragung als wertlos ab­brach und ihn, auf Antrag der Staatsanwaltschaft, unter dem Ver­dacht der Teilnahme unvereidigt ließ.

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Amtsgerichtsrat Rehner legte dem Zeugen zuerst die Frage vor: Hatten Sie Beziehungen zu den Stlarets?" und als Stadt Bor: ,, hatten rat Benede dies mit Rein" beantwortete, meinte der Vorsitzende ironisch: Na, wir wollen das nicht meiter erörtern." Der Bor figende hielt Stadtrat Benecke dann vor, daß er zusammen mit dem Angeklagten Gäbel den Darlehensvertrag unter= fchrieben und auch ein Bestätigungsschreiben vom 2. Dezember 1927 unterzeichnet habe, in dem ein Lieferungsrecht der Stlarets anerkannt wird. Der Zeuge erklärte hierauf, daß er keinerlei Er­innerung mehr habe, ob er das letztere Schreiben unterzeichnet habe. Als der Vorsitzende ihm das betreffende Schriftstück vorhielt und ihm fein Signum zeigte, meinte Benede: Es fieht meinem Zeichen ähnlich, aber ich fann nichts dazu sagen." Borf: Geben Sie die Unterschrift unter dem Monopolvertrag zu? 3euge: Jawohl. Borf: Haben Sie diese Unterschrift später bereut und sind so verameifelt gemefen, daß Sie bei Sflarets einen Anzug abbestellt haben? Zeuge: Ich habe das nicht bereut und habe auch deshalb Peinen Anzug abbestellt. Borf.( refigniert): Ich halte die weitere Bernehmung des Zeugen für absolut wertlos. Der Zeuge bleibt megen des Berdachts der Teilnahme an den zur Ver­handlung stehenden Straftaten unpereidigt.( Bewegung.)

Mord oder Raub mit Todeserfolg?

Die Sachverständigen- Gutachten im Reins- Prozeß

Der geffrige Nachmittag im Reins- Prozeß war ausgefüllt von den Aussagen der Ceumundszeugen und Sachverständi gen. 3m Urteil der wenigen Freunde und Befannien, die Ernst Reins   befißt, schnitt er günstig ab. Der psychiatrische Sachver­ständige, Medizinalrat Dr. Dyrenfurth, ließ die Frage der Ueberlegungsfähigkeit offen. Er wollte sie weder verneinen noch bejahen. Somit bleibt es der Entscheidung des Gerichts überlassen, ob es auf Mord oder auf Raub mit Todeserfolg erkennt. Im ersten Fall gibt es bloß die Todesstrafe, im anderen Zuchthaus von 10 Jahren bis lebenslänglich.

Unter den Leumundszeugen stand an erster Stelle die lang­jährige Freundin des Angeklagten. Nach sechsjähriger Bekanntschaft hörte das Verhältnis auf Veranlassung der Eltern der Freundin auf. Reins Arbeitslosigkeit nahm der Freundschaft ihren 3wed. Fräulein Scholz schilderte ihren ehemaligen Freund als

anftändigen, tattvollen, aber äußerst verschlossenen Menschen. merden fonnte, seine größte Furcht war, zu erblinden. Es wurmte ihn sehr, daß er wegen seiner Augen nicht Architekt In der Sportgenossen und Wirtin bezeichneten ihn als hilfsbereiten Men­Familie Reins war das Essen sehr färglich. Reins Arbeitskollegen, schen. Insbesondere der erstere. Reins hatte es wegen seiner Augen fehr schmer mit der Arbeitsbeschaffung; man münscht keinen Maurer mit Brille auf dem Bau. Reins früherer Lehrer schilderte ihn als verschlossenen Knaben, an den man nur sehr schwer herankonnte. Lehrer ein halbtes Jahr vor der Tat besucht. Er machte nicht den Das letzte Mal hat der Angeklagte feinen erwarten tönnen. Der Zeuge war wie erschlagen, als er hörte, was Eindruck eines Menschen, von dem man eine ähnliche Tat hätte geschehen sei. Aehnlich erging es auch sämtlichen Leumunds zeugen. töteten Geldbriefträger Schman einen äußerst pflichttreuen Be­Ein Postrat, der als Zeuge vernommen wird, nannte den ge­amten. Seine Kollegen fonnten nicht begreifen, mieso er sich über die Verfügung der Postbehörde hinweggesezt hatte und dem un­bekannten Aftermieter in die Wohnung gefolgt war. Aus seiner Bearbeitung der Verbrechen an Briefträgern fönne er fagen, daß Ueberfälle in den Wohnungen stets mit dem Tode geendet haben.

Vor dieser aufsehenerregenden Vernehmung wurde der Stadt älteste und Stadtrat a. D. Wege zu dem Kreditvertrag mit den Stlarets gehört, der erklärte, Stadtfämmerer Dr. Lange müsse fich irren, daß er, Wege, den Sflareks irgendwelche Zugeständ niffe gemacht habe. Dr. Lange hatte nämlich bei seinen bisherigen Bernehmungen befundet, daß er selbst gegen den Kredit gewesen fet, Stadtrat Wege aber als sein Urlaubsvertreter ihnen Zugeständ­niffe gemacht habe, so daß er, Lange, um Wege nicht zu desapouie­ren, die Angelegenheit dem Magiftrat zugeleitet und schließlich dafür gestimmt habe. Der Zeuge Dr. Lange wurde Wege gegenüber gestellt, der Widerspruch ließ sich aber nicht restlos erklären. Auch Dbermagistratsrat Clemenz und Magistratsrat Nalbach   wurden zu diesen Dingen gehört, und der Vorsitzende mußte schließlich die Fest- Ueberlegung nicht unbedingt ausgeschlossen." stellung machen, daß jeder Beamte die Borgeschichte des Vertrags nicht getanni und, wie er fagte, den Karren nur ein Stüdchen Berliner   Moffeftiftung, Behnte, an die Reihe. Er betonte die Als erster psychologischer Sachverständiger tam der Leiter der meitergeschoben hätte. Stadtrat Wege erflärte nach einem Disput zwischen dem Vorsitzenden und dem Rechtsanwalt hypochondrische Grundstimmung des Angeklagten, die als feeli­Dr. Pindar  , daß er aus den Aeußerungen Schalldachs und im Mahe Anomalie nicht unberücksichtigt bleiben dürfe. Diese Grund stimmung habe im Laufe der Jahre durch die vielen Erlebnisse gistratsausschuß den Eindruck gehabt habe, daß die Sklareks gefchä bigt morben feien. Schallbach   habe gesagt, fie feien übers Ohr ge­hauen morden. Bori: Bas sagen Sie, wenn Sie hören, daß Schallbach   zweds Kredithergabe Forderungen bestätigt hat, die noch gar nicht bestanden? Wege: Ich habe mit Schalldach Schulter an Schulter gearbeitet und ihn nur als ehrlichen Menschen fennen gelernt. Ich bin erschüttert, wenn Sie fagen, daß er so etwas ge­macht hat, was ich von ihm nicht glauben fann.

Auch die Zeugen Nalbach   und Clemenz erflärten, es sei der allgemeine Einbrud gewesen, daß die Sflarets bei der Hebernahme des Lagers gefchädigt worden feien, mußten aber dem Vorsitzenden bestätigen, daß diefer angeb fiche Schaben von niemand festgestellt worden Jet. Die nächste Berhandlung findet am Montag vormittags um 10 Uhr statt.

Die Reichsbahn zu Weihnachten. Gonderzüge, Benutzung von Sonntagstarten.

Wie der Borwärts" bereits berichtete, find von der Reichsbahndireffion Berlin   für das Weihnachtsfest eine ganze Reihe von Erleichterungen und Bergünsti­gungen für die Reifenden, die Berlin   zu den Feftiagen den Rüden fehren wollen, vorgesehen.

milie in das Proletariat, durch die Behandlung, die ihm durch den Bater während der Lehrlingszeit zuteil geworden, durch den Tod des Bruders, durch Krieg und Revolution, durch die Demütigungen, die der Mutter zuteil murden, durch die Furcht, gleich dem Vater zu erfranken, durch die Angst zu erblinden usw. Seine verstärkten Mindermertigkeitsgefühle suchten Ausgleich im Geltungsbrang, in Herrschsucht und in Selbstüberschätzung. Im großen und ganzen jei aber der Fall Reins nicht als soziales Problem aufzufassen. Erst seine besondere Stellung machte das Verbrechen möglich. Oberstudiendirektor Dr. Kawerau ergänzte das Gutachten infofern, als er noch ganz besonders die Eigenart des Angeklagten unterstrich, sich fanatisch auf ein Ziel einzustellen. Er hob auch hervor, daß seine Bruderliebe zu seiner Schwester Johanna, die er das Lyzeum mit den Kurfürstendamm  - Schülerinnen besuchen ließ, ihm zum Berhängnis geworden sei; durch sie ist in ihm die unglüdselige Mischung zweier Welten entstanden. Im Kampf gegen die Welt der Mutter und der beiden Schwestern, an der er teilhaben wollte, aber nicht konnte, ist er unterlegen. Der leitende Fürsorger des Landesjugendamtes, Ehrhardt, kennzeichnete eingehend die seelischen Folgen der Arbeitslosigkeit brödelung der Bersönlichkeit, die Ablösung von der Familie, die auf Jugendliche: die psychische Berelendung, die allmähliche Ab­plosion führt. Stauung von Affekten, die eines Tages unerwartet zur Er­

pathischer Züge des Angeklagten anerkannte, besprach ausführlich Medizinalrat Dr. Dyrenfurth, der eine Reihe sehr sym­eine Verminderung seiner Widerstandsfähigkeit zur Folge haben feine beiderseitige erbliche Belastung, seine Erbsyphilis, die mußte und seine hervorstechende seelische Eigenschaft, alles schwärzer führung des Schlages die Ueberlegung den Vorrang zu sehen als es ist. Er gelangte zum Schluß, daß bis zur Aus­gehabt habe vor irgendwelchen Affekten; die Geseze des Han­delns bei dem darauffolgenden Kampfe seien dagegen als umstritten zu betrachten. Es mag sein, daß hierbei die Affekte bestimmend noch überwogen habe das zu entscheiden sei Aufgabe des Be gewesen seien. Ob die Ueberlegung in diesem Stadium trotzdem richts. Bom medizinischen Standpuntt sei zu sagen, daß die Mög lichkeit einer gewissen Abblendung der flaren Ueberlegung durch die Affekte nicht ausgeschlossen erscheine, ebenso wie die entgegen gefeßte Möglichkeit.

dahin, daß die Ueberlegungsfähigteit also nicht als Der Vorsitzende präzisierte das Gutachten der Sachverständigen unbedingt ausgeschloffen zu betrachten sei, daß aber unter Umständen die Affette doch bestimmend gewesen sein können. Heute finden die Plädoyers statt. In den späten Nachmittags:

ständig Nahrung erhalten, so z. B. durch das Abgleiten der Fa- stunden ist das Urteil zu erwarten.

Gasexplosion in Berlin   W.

wird es möglich, daß Reisende, die nach Bayern   oder nach dem Mädchen durch leichtsinniges Hantieren am Gasherd verletzt

4. Januar morgens 9 Uhr gelten, gegen entsprechenden Zuschlag auch zur Benugung von Schnellzügen berechtigen. Dadurch Westen des Reiches fahren wollen, durch tombinierte Rückfahrkarten erheblich billiger ihr Reiseziel erreichen können. Der Reisende hat die Möglichkeit, bereits in Berlin   auf den Abgangsbahnhöfen die Karten für die ganze Strecke gegen Entrichtung einer Gebühr von 50 Pf. bei den entsprechenden Reichsbahndirektionen tele graphisch zu bestellen. Die Karten werden den Reisenden an den Zug gebracht. Dieses Verfahren, das zum ersten Male in groß zügiger Weise zur Anwendung fommt, da die Sonntagsrüdfahr farten eine lange Gültigkeitsdauer haben, dürfte start in Anspruch genommen werden. Die Nachricht, daß das Mitteleuro päische Reisebüro tombinierte Sonntagsrüdfahrkarten aus­gibt, entspricht nicht den Tatsachen. Es sind lediglich darüber Berhandlungen im Gange, deren Ausgang wegen verschiedener technischer Schwierigkeiten noch sehr fraglich ist.

fahrten und Gesellschaftsfonderzüge zugelassen. Bereits fünfzehn Im Gegensatz zu den Vorjahren sind auch Gesellschafts­Personen, die sich zu einer Gesellschaft zusammenschließen, erhalten 25 Broz. Fahrpreisermäßigung. Bon 16 bis 50 Personen beträgt die Ermäßigung sogar 33% Proz., außerdem wird eine Freifahrt vergünstigt. Gesellschaftssonderzüge mit mindestens 300 Reisenden erhalten 40 Prog. Ermäßigung. Auch Jugendpflege und Schul­fahrten, die bisher zu großen Festtagen feine Ermäßigung erhielten, fönnen diesmal unbeschränkt zu Weihnachten stattfinden,

Außer den 114 Bor- und Nachzügen, die während der Weihnachtsfeiertage nach Bedarf eingesetzt werden, sind vier Sonderzüge in den Fahrplan aufgenommen worden. Am 26. Dezember um 18,22 Uhr verläßt die Reichshauptstadt ein Sonderzug nach Berchtesgaden  . Der Preis für Hin- und Rüdfahrt 3. Klaffe einschließlich Verpflegung, Kurtage usw. bis zum 3. Januar 1932 foftet 97 M. Gleichfalls am 26. Dezember geht um 8,26 Uhr vom Görlizer Bahnhof ein Sportjonderzug mit 40 Broz. Ermäßigung in das Ifer- und Riesengebirge   ab. Neben dem billigen Wintersportzug in das fer- und Riesen­Rückfahrt ab Krummhübel   am 3. Januar. Der Preis nach Krumm- gebirge läßt die Reichsbahndirektion Berlin noch einen weiteren hübel für die Hin- und Rückfahrt beträgt beispielsweise 16,20 m. Wintersportsonderzug mit 40 Broz. Fahrpreisermäßigung für die. 3. Klaffe. Die Bestellungen für die beiden Ostpreußen   nach dem Harz   vertehren. Der Zug verläßt Berlin   am 26. De fonderzüge find beim Bahnhof Friedrichstraße vorzunehmen. zember um 7,20 Uhr vom Potsdamer Bahnhof und fehrt am Beide Züge verlassen Berlin   am 22. und 23. Dezember an beiden 3. Januar zurüd. Karten werden ausgegeben nach Blankenburg  , Abenden um 20,38 Uhr von Station Friedrichstraße  . Die Rückfahr- Tanne, Wernigerode  , Elend, Dreiannenhohne, Benedenstein, Sorge, tarien haben zwei volle Monate Gültigkeit. Braunlage  , Jlsenburg, Bad Harzburg   und Goslar  . Der Fahr­Wesentlich ist die Reuerung, daß Sonntagsrüdfahr- fartenverfauf beginnt am 16. Dezember. Der Zug hat 2. und farten, die vom 23. Dezember mittags 12 Uhr bis zum 3. Klasse.

Ausstellung der weltlichen Schulen Neuköllns

Die Arbeit der neuen Schule trägt reiche Früchte. Das zeigt wieder die schöne, interessante und lehr­reiche Ausstellung der meltlichen Schulen Neuköllns in dem leer­stehenden neuen Obdachlosen­asyl. Besondere Verdienste um das Zustandekommen der Aus­stellung, die noch bis zum Sonntag geöffnet ist, hat sich das Bezirks­amt Neukölln   erworben.- Die im Bilde gezeigten Apparate rourden von den Kindern selbst gebaut.

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In der Zoologischen Handlung von Hehlfe in der Eis­lebener Straße ereignete fich am Freitag nachmittag eine folgenschwere Gasexplosion, bei der eine junge Angestellte schwere Drandverletzungen erlitt.

Hinter dem Laden befindet sich ein ffeiner Naum, der als Not füche hergerichtet ist. Nachmittags wollte fich die 18 Jahre alie Angestellte Else Röschlau aus der Augsburger Straße 22 auf dem Gastocher Kaffee tochen. Dabei hatte das junge Mädchen über­sehen, daß der zweite Hahn des Rochers halb offen stand. In furzer Zeit strömten größere Gasmengen aus, die den kleinen Raum bald gänzlich erfüllten und durch die Flamme des zweiten Gasarmes zur Entzündung gebracht wurden. Unter lauter Detonation ent­zündete sich das Gas und eine Stichflamme setzte die Kleider Körper schmere Verbrennungen und mußte durch die der Angestellten in Brand. Die Unglüdliche erlitt am ganzen Feuerwehr in das Wilmersdorfer   Krankenhaus nach der Achenbach­straße gebracht werden. Durch den Luftdrud murde noch eine fünf Meter lange Wand zum Einsturz gebracht. Die Feuerwehr hatte längere Zeit mit den Aufräumungs­arbeiten zu tun.

Gegen den 3mpfzwang.

Im Rahmen der von den 3mpfgegnern einberufenen Versammlung unter dem Motto Die 3mpfung eine Bolts. gefahr sprach Herr Dr. med. Wilhelm Winsch. Er ging von der auch von Grofjahn nachgewiesenen Tatsache aus, daß eine Bodengefahr in der heutigen Zeit der Hygiene und Kultur nicht mehr bestehe.

Die Poden sind eine ausgesprochene Schmugfrankheit und, wie alle anderen Seuchen, praktisch verschwunden. Wichtig ist, daß die, von den Anhängern der Schuhimpfung behauptete Immunität sich gerade während des Krieges bei dem von den Bocken befallenen Kindern, die furz vorher geimpft waren, nicht bemerkbar machte. Wichtig ist es, daß man heute weiß, daß zu den Impfschäden die fogenannte Encephalitis( Gehirnentzündung) gehört, die, wenn sie nicht zum Tode führt, eine fortschreitende Verblödung des Kindes zur Folge hat. Es wurden bei den verschiedenen Arten der Impf= schäden eine Sterblichkeit von 34 Prozent beobachtet. Wichtig ist ferner, daß gerade, mie, auch Grotjahn in seiner Sozialen Pathologie" ausführt, in vielen Kulturländern wie England, Holland  , der Schweiz   usw. der Impfzwang aufgehoben ist, und es ist eines der letzten Verdienste des so früh verstorbenen Genossen Grotjahn gewesen, daß auch für Deutschland   der Impfawang in der Form, daß das Kind von der Polizei geholt wird, wenn die Eltern Impfgegner find, dahin umgeändert wurde, daß Eltern nicht mehr gezwungen werden können, das Kind zu impfen. In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzu weisen, daß die Bestrebungen der Genossen Grotjahn und Hermann Ben eine Entschädigungspflicht für Körperschädi gung durch Impfen noch nicht gesetzlich festgelegt worden ist. Auch vom petuniären Standpunft aus sollte einmal die Regierung, bie überall noch Sparmöglichteiten sucht, die Ausgaben infolge des Smpfgefches, die jährlich 50 millionen betragen, abfezen, da, wie die bedeutendsten Sozialhygienifer schon vor Jahrzehnten nach miesen, in der heutigen Zeit eine Podenepidemie vollkommen aus geschlossen ist, da die kulturellen Bedingungen der breiten Massen

Strengste Abhärtung vermag Sie in der rauben Jahreszeit nicht por Anstedung und gefährlichen Krantheiten der Luftmege­sdüzen, Lassen Sie ftündlich 1-2 Panfiapin Bastillen in Munde zergehen. Von ärztlichen Autoritäten is Panflavin als wirffantes, Desinfektionsmittel anerkannt.