neuen, durch die Noiverordnung vom 8. Dezember angeordneten, Gehaltstürzung. Die Vertreter des ADB. miesen dabei u. a. auf die Sonderbelastung der preußischen Beamten durch die preußische Sparverordnung hin. Sie ersuchten um Be: feitigung der Sonderbelastungen.
Schlichter entscheidet beim BBMJ. Metallindustrielle fordern 15 Prozent Kürzung.
Gestern nachmittag wurde zwischen dem Berband Ber liner Metallindustrieller( BBM3.) und dem im Metalltartell zusammengeschloffenen Gewerkschaften über die Neufefffehung der Berliner Metallarbeiterlöhne verhandelt. Die Berhandlungen verliefen ergebnislos, so daß nunmehr der Schlichter über die ab 1. Januar zu zahlenden Tariflöhne in der Berliner Metallindustrie endgültig entscheiden muß. Die Berliner Metallindustriellen hatten sich die Neufestsetzung der Metallarbeiterlöhne auf Grund der Notverordnung höchst einfach vorgestellt. Da ihre Tariffündigung zum 13. De zember durch die Notverordnung, die alle bestehenden Tarif, Derträge automatisch bis zum 30. April 1932 perlängert, hinfällig geworden waren, legten sie zu Beginn der Berhandlungen den Gemertschaftsvertretern eine Tabelle auf den Tisch, in der, fein säuberlich auf Bruchteile eines Pfennigs ausgerechnet, für alle Gruppen die genau um 15 Prozent getürzten augenblicklichen Tariflöhne verzeichnet waren. Da= nur noch 87% Pf. und der Hilfsarbeiter anstatt 77% ẞf. nur noch 66 Pf. zu bekommen. Es bliebe den Gemertschaftsvertretern, so heimer, auf Grund der Notverordnung nichts meiter übrig, als
nach hätte der Facharbeiter ab 1. Jaruar anstatt 1,03 M. Tariflohn
Löhne seien zu hoch. Im übrigen erklärte fich Tilguer bereit, feine Klage zurückzunehmen, menn Genosse Steiner erflären mirde, er könne die Behauptung, Tilgner habe vor dem Schlichtungsausschuß das Gegenteil der Wahrheit gesagt, nicht aufrechterhalten.
Das hätte bedeutet, Tilgner und Janezle haben die Wahrheit gefagt, die Beamten des Reichsarbeitsministeriums aber haben geLogen. Eine derartige Illonalität lehnte Steiner ab, zumal die Beamten noch gar nicht gehört worden waren.
meinte der Synditus der Metallindustriellen, Rechtsanwalt Oppendiese Tariffäge anzuerkennen und sie in einem Nachtrag zum Tarif. vertrag schriftlich festzulegen. Alle fachlichen Ausführungen zur Lohnfrage seien nach Meinung der Unternehmer überflüssig, weil die Noiverordnung diefen Abbau 3 wingend vorschreibe. Diese Auffassung teilten die Gewerkschaftsvertreter allerdings feineswegs. Gie miesen darauf hin, daß für die Facharbeiter in der Berliner Metallindustrie am 10. Januar 1927 ein Tarif Dertrag nicht bestand, und daß außerdem die schematische Kürzung der jetzigen Tariflöhne um 15 Prozent weit über das Ziel der Notverordnung hinausschießen würde. Wäre es im Jahre 1927 31 einem Tarifabschluß für die Facharbeiter gefommen, hätte auf Grund der tatsächlichen Verdienste bestimmt ein weit höherer Tariflohn als 87% Pf. für sie vereinbart werden müssen.
Hinsichtlich der Silfsarbeiter sei zu beachten, daß zu den äußerst geringen Tariflöhnen von 64 und 66 Pf. damals noch Leistungszulagen bis zu 10 Pf. pro Stunde gezahlt wurden, heute dagegen nur noch in wenigen Betrieben bis zu 2 Pf.
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Nachdem der Richter das Ergebnis der bisherigen Beweisauf. nahme festgestellt hatte, zog Tilgner seine Klage unter Uebernahme der Tragung der Gerichtskosten zurüd. Und er tat wohl daran. Denn die Bernehmung der Beamten des Reichsarbeitsministeriums würde das Bild der Beweisaufnahme sehr start verschoben haben. Bezeichnend für Janezte mar es übrigens, daß er vor dem Amtsgericht nicht nur einen anderen Beamten als Urheber jener Aeußerungen bezeichnete als vor dem Schlichtungsausschuß, sondern auch u. a. er In ca. 250 Schaufenstern geben wir zählte, der Reichsarbeitsminister Dr. Stegerwald habe zu ihm gejagt, er, Stegerwald, würde von Borsig eins auf den Ihnen einen Überblick über die Fülle Dedel bekommen", wenn er den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich erklärte. unserer Auswahl in Weihnachtsgeschenkkistchen.- Schon von
Als sich diese Auseinandersetzungen als zmedlos herausstellten, famen die Parteien überein, entsprechend den Vorschriften der Notverordnung dem Schlichter von dem Scheitern der Verhandlungen Kenntnis zu geben, damit er endgültig über den Lohnstreit entscheide.
Nazizelle bei der Lufthansa.
Die Arbeitsvermittlung für Musiker.
Der Vorstand des Deutschen Musikerverbandes hat in gemein- 50 Pf. aufwärts stehen famer Tagung mit dem Verbandsbeirat und den Bezirksleitern eine Entschließung gefaßt, die sich gegen die Arbeitsvermittlung der Geschenkpackungen Giderkapellen burch den paritätischen Arbeitsnachweis für Artisten für Sie bereit. Ganz
( ,, Barenna") wendet.
,, Verbandsvorstand, Beirat und Bezirksleiter des Deutschen
Musikerverbandes haben in ihrer gemeinsamen Tagung am 3. und besonders 4. Dezember 1931 erneut festgestellt, daß der Barenna in feiner ießigen Gestalt, solange er auch Musttervermittlung be empfehlen beruf bedeutet, indem die vom Barenna geübte Bragis die Musiker Wir: treibt, eine schwere Gefahr für den ganzen Musikerfozialrechtlich und wirtschaftlich um Jahrzehnte zurüdmirft. Eine wirklich gerechte Berteilung der vorhandenen mufitberuflichen Arbeitsgelegenheiten ist nur möglich, wenn die Musikerpermittlung der ausschließlichen Zuständigkeit der a chnachweise unterstellt und eine zentrale Reichsausgleichsstelle geschaffen wird, sowie die im AVAVG. vorgesehene Melde. und Anzeigepflicht für die Mufitervermittlung zur Einführung gelangt."
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Sente, 18 Uhr, tagen die Gruppen: Flughafen: Jugendheim Flughafen. straße 68( U- Bahnhof Boddinstraße). Gewerkschaftspolitik. Melteren furfus: 19 Uhr im Schulraum der Berliner Gemertschaftsschule, Engel. ufer 24-25. Morgen, Sonntag, 13. Dezember: Südostfreis: Jugendheim Engel ufer 24-25. Rund um Weihnachten. ( Friedel Hall spricht: Ernstes und Heiteres.) Norbofttreis: Jugendheim Danziger Str. 62, Barade 7. Lachende Jugend. Südkreis: Vormittags Besichtigung des Berliner Rathauses. Ab 17 Uhr Jugendheim Böhmische Straße. Wir stellen mat hin. Oftkreis: Jugendheim Gunterstr. 44. Die Frau im Rampf des Alltags. Jugendgruppe bes Bez bandes der Nahrungsmittel und Getränkearbeiter: Besichtigung des Arbeits. schußmuseums. Treffen 10% Uhr U- Bahnhof Anie.
Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Der Singelreis übt heute ab 19% Uhr im Jugendheim der Schule Litauer Straße 18.
Wie schon wiederholt, haben die Nazis jüngst wieder versucht, Borträge, Vereine und Versammlungen
an die Belegschaft der Deutschen Lufthansa heranzukommen und fie zu ihrer Zellenversammlung einzuladen. Eine ganze Schar von SA.- Leuten sollte der Werbung aufhelfen und für die nötige Rückendeckung sorgen. Wenn es nicht zu Tätlichkeiten fam, so lag es nicht an dem Verhalten der Nazis und der S.- Leute, sondern an der Besonnenheit der Lufthanseaten. Die Leitung der Firma scheint nicht zu wissen oder nicht wissen zu wollen, was auf diesem Gebiete in ihrem Betriebe vorgeht, so daß die Nazizelle sich ziemlich sicher darin fühlt. Dabei zeigt sich die Betriebsleitung Staafen über alle sonstigen Borfommnisse innerhalb des Betriebes recht gut unterrichtet.
Die Luft- Hansa ist ein von den Geldern der Republik fubventioniertes Unternehmen, dessen Aufgabe es kaum sein kann, Nazijünglinge in den Betrieb zu bringen, die hier schon im Dritten Reich zu sein glauben. Wir werden die meitere Entwicklung der Razizelle genau verfolgen und wenn notwendig mit Einzelheiten aufwarten.
Was ist Wahrheit?
Fuhrherrninnung gegen Reichsarbeitsministerium. Der Bormärts" griff seinerzeit das Reichsarbeitsministerium scharf an, weil dieses, wie die Bertreter der Berliner Fuhr= herrninnung am 23. April vor dem Schlichtungsausschuß be= fundeten, und vorher in den Parteiverhandlungen am 30. März erklärt hätte, die Löhne im Berliner Fuhrgewerbe seien zu hoch. Genannt wurde vor dem Schlichtungsausschuß Oberregierungsrat Dr. Kalkbrenner, der sich in diesem Sinne geäußert hätte.
Der Borwärts" erhielt darauf vom Reichsarbeitsministerium , gezeichnet Dr. Kaltbrenner, eine eingehende Darstellung des Sachverhalts. In dieser Darstellung wurde auf das bestimmteste be= ftritten, daß in den fraglichen Verhandlungen, an denen noch zwei andere Beamte des Reichsarbeitsministeriums teilnahmen, eine derartige Aeußerung von den Beamten des Reichsarbeitsministeriums gemacht worden sei. Wir schlossen daraus, daß die Bertreter der Fuhrherrninnung, der Obermeister Tilgner und der Syndikus Janezke vor dem Schlichtungsausschuß nicht die Wahrheit gesagt hatten.
Darauf schickte uns Tilgner eine Berichtigung. Bir hätten ihm Worte in den Mund gelegt, die er nicht gebraucht habe. Da wir unsere Behauptung auf Grund der Bekundungen der Beisitzer im Schlichtungsausschuß Böhmer und Oltersdorff und des Bertreters des Gesamtverbandes John aufrechterhielten, verklagte Tilgner den verantwortlichen Redakteur Genossen Steiner wegen Beleidigung.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold. Gefchäftstelle: Berlin G 14. Sebaftianfte 87-98 Sof 2. Ez Webbing( Ortsverein). Sonntag, 13. Dezember, Wohltätigteitskonzert zugunsten unserer erwerbslosen Rameraben in der Sochfoulbrauerei, Amrumer Str. 31. Beginn 19% Uhr. Eintritt 30 Pf. Reutolla Brig( Orts. verein). Bersammlung der 3. Stameradschaft Montag, 14. Dezember, bei Ariiger, Emfer Stta 86% Wasserspartabteilung Zug Röpenid. Sonntag, 18. Dezember, 9 Uhr, Bootshaus Köpenid, Ergänzungssport. 14 Uhr Bersammlung im Bootshaus. Anschließend geselliges Beisammensein. Areis VIII. Die für den
Als Zeuge Tilgners fungierte der andere Vertreter der Fuhrherrninnung, der Syndifus Janezte. Rechtsanwalt Dr. Halpert vertrat den Beklagten. Angesichts der bestimmten Aussage Johns bestritten Janegte und Tilgner nun nicht mehr ihre Aeußerung vor
13. Dezember angesezte Sigung der Bezirke Bernau und Ostbahn( Ertner) fällt aus.
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dem Schlichtungsausschuß. Janezte meinte jedoch, nicht Dr. Stalt. umfangreiches und fräftiges Hochbrud gebiet. Es steht mit einem 120 Filialen wird
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Wetteraussichten für Berlin : Boltig bis heiter ohne nennens werte Niederschläge, zunehmende Milderung. Für Deutschland : Im Süden und Diten einzelne Schneefälle, im übrigen Reiche moltig bis heiter, ohne wesentliche Niederschläge; nachts überall Frost, tagsüber vielfach Temperaturen über Jull, besonders im Nordwesten milder.