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Deutschland   und Polen  . Ein Lahr   nach dem Tode Ulrich liauschers. Auf einem Klubabend der Liga für Menschenrechte sprach Jmanuel Birnbaum über die Beziehungen zwischen Deutschland  und Polen  . Gewiß ist diese Frage heute eine Frage zweiter Ordnung, aber dennoch dars die deutsch  -polnische Frage, an der sich der deutsche   Nationalismus immer wieder entzündet, nicht außer acht gelassen werden. Ulrich Rauscher  , der vor einem Jahre dahin- gegangen ist, hatte den Versuch gemacht, den starren Gegensatz zwischen beiden Ländern aufzulockern, nicht zuletzt, weil er wußte, daß der deutsch  -französtsche Ausgleich nicht möglich ist ohne Ver- ständigung auch mit Polen  . Der heutige wieder starrgewordene deutsch  -polnische Gegensatz zeigt sich am stärksten in der Frage der Grenzen, wie sie ISIS geschaffen wurden. Alle deutschen   Par- teien stimmen darin überein, daß sie den Idealen der Gerechtigkeit und den deutschen   Bedürfnissen keineswegs entsprechen. In Polen  dagegen ist man der Meinung, daß an den Grenzen nicht g e- rüttelt werden darf. Wir müssen die Erhaltung des Friedens selbstverständlich über alles stellen, aber eine Erörterung der Gerech- tigkeit darf deswegen nicht abgelehnt werden. Weitere akute Fragen, die immer wieder den Frieden bedrohen, sind besonders: die Sonder- regelung für D a n z i g, das auf die Dauer nicht lebensfähig ist und dessen Lebensraum von polnischer Seite aus immer mehr ein- geschränkt wird. Weiter kann die Regelung der nationalen
Göring   in Italien  
.Außerordentlich interessant, was Sie, Gignor Göring, über die Negierung Brüning sagen. Ein Glück, daß Sie kein Italiener sind, sonst ginge es I�nen wie dem da!"
Minderheitenfrage keineswegs den Grundsatz der Selbst- bestimmung der Staatsbürger befriedigen, es ist unmöglich, daß die polnische Regierung entscheiden kann, wer sich zur deutschen   Minder» heit rechnen dars und wer nicht. Zu diesen beiden offenen Fragen kommt die am unklarsten gebliebene: die o st p r e u ß i s ch«. Die Verkehrsfragen sind heute zu SlZ Prozent geregelt, aber es bleibt genug übrig, um diesen Zustand auf die Dauer unerträglich zu machen. Das Gefühl der U n s i ch e r h e i t der von allen Seiten von polnischem Gebiet umschlossenen ist wohl auch Polen   nicht un- verständlich. Ein einheitliches deutsches Programm, wie es denn besser gemacht werden könnte, gibt es nicht. Vor allem müßte an die Herstellung eines normalen Handelsverkehrs ge» gangen werden. Seit sechs Jahren herrscht Zollkrieg zwischen beiden Ländern, der zwar den Güterverkehr nicht vollkommen aus- schließt, aber doch große Schwierigkelten bringt. Polen   hat den noch von Ulrisch Rauscher fertiggestellten Entwurf ratifiziert, aber Deutschland   verlangt heute Zugeständnisse an die veränderte Wirt- schaftslage. Wir müssen uns vor allem von dem Gedanken befreien, daß Deutschland   und Polen   absolute Gegner seien: die Gegensätze bestehen vielmehr in ganz bestimmten Einzelsragen. Eine deutsch  -polnische Wirtschaftsverständigung ist möglich und muß be- ginnen. Heute brauchen wir, um die wichtigen europäischen   Pro- bleme erledigen zu können, vor allem eine Ruhepause in der Erörte- rung der Grenzprobleme auf deutscher   Seite wie des starren Fest- Haltens am bestehenden Zustand aus polnischer Seite.
Zeiiungsverboi aufgehoben. Auf Anordnung Severings. Auf Anordnung des preußischen Innenministers ist das ursprüng­lich auf acht Tage lautende Verbot derBerliner Börsenzeilung" mit sofortiger Wirkung aufgehoben worden. Das gleiche gilt für den nationalsozialistischenAngriff". Das Verbot derRoten Fahne" bleibt danach bestehen. Man fragt sich nicht mit Unrecht, warum nicht auch dieses Verbot auf- geholen werden konnte. Daß die hohlen Phrasen derRoten Fahne" die Well stärker erschüttern als die der Hitler-Agenten, will dem Durchschnillsdeutschen durchaus nicht einleuchten.
Soziallstisches Sludenlen-kiabarell heute, Sonnabend, 20 Uhr, in den S p i ch e r n s ä l e n, Spichernstraße, am Nürnberger Platz, unter Mitwirkung der Studentenspieltruppe Leipzig   und Berlin  . Mitglieder der Arbeiterjugend zahlen 50 Pf. Alle Parteigenossen sind herzlich eingeladen. Musirierabend der Städkischen Volks- und Zvgendmusiklchule Verlin-Süd. Als zweiter Abend in der Reihe der Wintcrveranstal- hingen des Volksbild ungsamtes Neukölln findet am heutigen Sonnabend. 20 Uhr. ein Musizier- abend der Städtischen Volks- und Jugendmusikschule B-erlin-Süd im Städtischen Saal. Neukölln. Bergstr. 147. statt. Ausführende sind Lehrkräfte und Schüler der Schul«. Die Bortragefolge«nthälk Werke von Purcell  . Hindemith   und Locatelli sowie alte und neue Chormusik. Eintrittskarten zum Preise von 30 Pf. sind in den bekannten, durch Säulenanschlag bezeichneten Verkaufsstellen des Dolksbildungsamtes und an der Abendkasse erhältsich. Die Führung lm Rathaus Weddlng(Ausstellung), die von der 130. Abteilung veranstaltet wird, findet nicht am Sonntag statt, sondern heut«, Sonnabend, um 8 Uhr. Treffpunkt Tegel  , Endhaltestelle. wellerberichl für verlin: Temperaturen einige Grad« über Null. Wechselnd meist stark bewölkt, einzeln« Niedersch'äg«. Mäßige Winde aus West bis Nordwest. Für Deutschlavch: In Nord- und Mittel» deutschlnnd verSnder'ich mit einzelnen Niederschlägen, Temperaturen einig« Grade über Null. Nur in Ostpreußen   leichter Frost. Im Süden und Südosten vorwiegend trocken und vielfach leichter Frost.
Musik in der 1 Aussprache im In Verbindung mit dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht hatte der Berliner   Tonkünstlerverein Freitag zu einem Aussprachecchend geladen, der sich mit der traurigen Situation der Musik und der Musiker in der Wirtschaftskrise befaßte. Arnold Ebel, Professor Georg Schllnemann und Professor Hans Ioachin Moser hielten einleitende Referate. Ebel sprach über die Zusammenhänge von Musik, Wirtschaft und Organisation, Moser über die Situation der jungen Schulmusiker, Schiinemann endlich über das Thema: Wie können wir der Arbe'tslosigkeit unter den Musikern steuern?; über die hoffnungslose Lage der jungen kon- zertierenden Künstler also, über Konzert und Konzertkrise. Das vollkommen desorganisierte Konzertleben sei zu organisieren, darüber hinaus müßten neue Konzertsormen gefunden, neue Hörerschaften herangezogen werden. Es müßten K o l l e k- t i v k o n z« r t e veranstallet werden, die nicht abends und nicht in den üblichen Sälen, sondern vor- und nachmittags in der Nähe von Vcrkchrszentren und Arbeitsnachweisen abzuhalten wären; Konzert« in den Schulen, im Sommer aus freien Plätzen, könnten Schichten erfassen, die zur Zeit den konzertierenden Künstlern vollkommen unerreichbar sind. Die Mittel für all dies hätte der Rundfunk auszubringen, von dem in dieser Zell   schwerster Not verlangt werden müsse, die vorgeschlagenen Konzerte zu übertragen und insbesondere kein« Schallplatten zu senden, der Rundfunk, der überhaupt viel mehr als bisher von Musikern geleitet werden müßte. Ebenso müßten die nachsynchronisierten Tonfilme, die dem Publikum ohnehin keine rechte Freude machen, wieder m i t lebendiger Musik versehen werden: um den Kinobesitzern die Situatton zu erleichtern, können solche Filme von der Vergnügungs- steuer befreit werden. In der Diskussion wandten sich die Berufsmusiker gegen Beamtenkonturrenz und Dilettantenkapellen,
Antonius und Cleopatra." Deutsches Theater  . An Antonius und Cleopatra wagen sich die Bühnen nur selten heran. Rund fünfzehn Jahre ist es her, daß wir das Drama in Berlin   sahen. Es ist das längste aller Shakespearischen Dramen, und der ständige Wechsel des Orts der Handlung stellt den Regisseur vor schwere Ausgaben. Es zeugt von Mut, wenn das Deutsche Theater jetzt das schwie- rige Römerdrama herausbringt. Es benutzt die Ueberfetzung des Hans Rothe  , der bereits an fünfzehn Werken versucht hat, dem Shakespearischen Geist und unserem heutigen Sprachgefühl gerecht zu werden. In das Chaos der aufgelösten Szenenfolge greift der Regisseur Heinz Hilpert   mit starker Hand ein. Er streicht und rafft zusammen, ohne dabei die große Linie der Handlung zu zerstören. Der Vorhang geht dennoch unablässig auf und nieder. Trotz vielerlei Schleppens, besonders in der letzten Hälfte gelingt es. der Bearbeitung durch Rothe und Hilpert, das gewallige Werk in knapp drei Stunden abrollen zu lassen. Im Mittelpunkt des Römerdramas steht das Liebesspiel zwischen Antonius und Cleopatra. Antonius, scheinbar zum alleinigen Be- Herrscher des römischen Weltreiches geboren, verstrickt sich unlösbar in die Netze der schönen Aegypterkönigm. Die Leidenschaft verzehrt all seine Energie. Zwar rafft er sich immer noch zu Taten auf. aber immer wieder zerbricht er an seiner Hörigkeit, die ihn an Cleopatra   fesselt, und Oktavian   tritt als Weltbeherrscher an seine Stelle. Das Große des Shakespearischen Werkes liegt in dem ge- waltigen Hintergrund, der sich an diesem Liebesspiel aufzeigt. Wir werden Zeugen schicksalhaften Weltgeschehens. Und das bringt Heinz Hilpert   in seiner Regie zu lebendigem Ausdruck. Wir glauben den Männern, die auf der Bühne stehen, die über- menschlich« Herrscherkraft, aber wir vermissen sie in dem Haupt- Helden. Alexander M o i s s i verkörpert wunderbar den Liebestaumel, in den er verstrickt ist Es offenbart sich herrlich die Lyrik seiner Darstellungskunst. Das Weiche und zarte In seiner Stimme und in seinen Bewegungen macht ohne weiteres glaubhaft, daß er unter- gehen muß. Aber wir sind nicht überzeugt, daß dieser Mann«inst das Szepter der Welt in Händen geholten hat. Gerda Müller   hat zwar die Dämonie, die einen Antonius zu unbegrenzter Liebe zwingt; aber es fehlt ihr der Zauber des Weib- lichen. Ihre Stimme klingt hart, auch wenn sie Liebesworte flüstert. an ihrem Wesen hängt nur das Theatralische der großen Tragödin Wunderl ar dagegen die klare Kühle und Ueberlegenheit des Oktavian  von Ernst G i n s b e r g, prächtig der liebenswürdige und verbindliche Gülstorfs in seiner knappen Komik, hervorragend und haftend in einer kleinen Rolle Paul D a h l k«. Der Beifall, besonders für Alexander M o i s s i, war anhallend und herzlich._ Dk1--
Malererinnerungen. Hanns Fechner  , der soeben dahingeschiedene blinde Maler, der als derAlte vom Berge" nach feiner Erllindung ein so reiches Crzählertalent offenbarte, hat in seinem schönen Erinnerungsbuch Menschen, die ich malte" von der bunten Schar berühinler Persön- lichkeiten berichtet, die er in unvergeßlichen Bildnissen feftgehalten. Wie er sein bekanntestes Porträt, das von R a a b e, schuf, hat er besonders anschaulich erzählt, indem er wichtige Züge vom Wesen des Dichters hineinflocht.Raabs faßte die Sitzungen so als eine Art Festzeit aus", schreibt er.Sein Arbeitszimmer war unser Atelier. Da hatte ich ihn mitten in seinem ollerpersönlichsten Um und Auf vor mir. An seinem gewöhnlichen Platz, nahe dem warmen eisernen Ofen, saß er im Lehnstuhl. Alle«, was er brauchte, in Griffweite um sich her; auch seine Bücherschätz« auf den bescheidenen Gestellen. Geordnet, was man so nennt, waren sie nicht. Bescheid in ihnen wußte nur er allein. Bei seiner starken Kurzsichtigkeit konnte es ihm aufs Sehen weniger ankommen als aufs Zufassen. Mit einem seiner langen, zielsicheren Griffe erwischte er bestimmt immer das, was er haben wollte, aus der Masse." DieseHerr- gottskanzlei" des großen Dichters ist von seinen Freunden oft be- schrieben worden, aber eins ist ihnen entgangen, was nur bas scharfe Malerauge entdeckte.Als ich mich während einer Malpause prüfend umschaute, mußte der Alte wohl meinen Blicken gefolgt sein, denn ehe ich noch fragen konnte, zwinkerte er scbon vergnügt mit den Augen und meinte dann behaglich:Ja, ja, Zahnbürsten und alte Leute wollenes gut warm haben." Hinter dem eisernen Ofen näm'ich, gehalten durch ein an l>Ie Wand genageltes Band, steckt« eine Serie dieser nützlichen Instrument«, von der ölte- sten abgebrauchten bis zu einer funkelnagelneuen, die den Ehrenplatz einnahm." Bon Adolph Menzel  , den Fechner ebenfalls gemalt hat. weiß er interessante Züge zu berichten. Er traf zuerst mit ihm in
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Zeniralmsiiiui gegen Ausländer und Doppeloerdiener, gegen Schüler- o r ch e ft e r und gegen die Lustbarkeitssteuer(die nach der Anzahl der beschäftigten Musiker gestafsell ist und so einen Anreiz bietet, so wenig« wie möglich zu beschäftigen): die P r i v o t m u s i k- l e h r e r gegen den Massenunterricht in den Schulen, gegen die Schulkonzerte und gegen das Privatstundengeben der Lehrer an öffentlichen Schulen. In der Ablehnung der mechanischen Reproduktionsmittel waren sich alle einig. Ueber diese oft schon erhobenen Forderungen hinaus, die nicht all« gleich gerecht, nicht alle gleich durchführbar sind, wurden wenig posttive Vorschläge gemacht. Begabte Kinder auf Kosten der öffentlichen Hand Prioatmusiklehrern in Unterricht zu geben, oder etwa den Traum einer Musikplanwirtschaft zu verwirklichen, dürfte zur Zell   kaum möglich sein, so wünschenswert es auch wäre. Di« Anregung endlich, sämtlich« Schulaulen für Konzerte freizugeben, scheint uns verfehlt: wir haben nicht zu wenig, wir haben zuviel durchschntttlich« Konzerte, zuviel Konzerte überhaupt. Wir haben was Herr Jahn in dankenswerter Weise ziffernmäßig belegte ein zu großes Angebot. Wenn zehntaufend Musiker gebraucht werden und sechzigtaufend vorhanden sind, wenn bei all der Himmel- schreienden Not jährlich zweitausend jung«, frisch ausgebildete Kräfte die Armee der arbeitslosen Musiker verstärken, wird wohl die von ihm geforderte Reduktion in weitestem Ausmaß plotzgreifen müssen. Es war nicht zu erwarten, daß dieser Aussprachenabend un- fehlbare Heilmittel gegen die Krise bringen würde; immerhin sind ein« Anzahl Anregungen gegeben und Forderungen erhoben worden, die, soweit sie gerecht und durchführbar sind, die größte Beachtung der Behörden oerdienen. Ist die Gesamtsituation schon nicht zu ändern, muß man im einzelnen zu helfen trachten, soweit man nur helfen kann. A. W.
Garmisch   zusammen, wo der Meister mitten im Gewühl des Fremden- Verkehrs stets mit Papier und Bleistift bewaffnet war und unermüd- lich zeichnete. An einem lustigen Tanzabend erregte das Rad- schlagen eines jungen Schuhplattel-Tänzers sein besonderes Interesse. Er macht« sich sofort ans Zeichnen", erzähll Fechner.Wir haben gezählt: achtzigmal mußte der Sennbub ihm dicht vor der Nase das Radschlagen wiederholen, indes der Meister mit größtem Eifer in einer Reihe von schnellen Skizzen das Aufstellen der Hände während des Turnstückleins aufzeichnete. Später skizzierte er dann«ine ganze Reihe von Vollsiguren in der Bewegung des Radschlagens: geneigt, aufspringend, stehend, kopfüber, topfunter."
Weihnachisschau derIuryfreien. Kunstwerte zu billigen preisen. Das Charakteristische an der Weihnachisschau der Iuryfreien (Platz der Republik 4, Eintritt 50 Pf.) ist die Beschränkung der Preise für alle ausgestellten Werke auf höchstens 200 Mark; für eine Anzahl davon gilt auch das Tauschgeschäft mit Lebensmitteln, Textilien usw. Die Mehrzahl der Sachen bewegen sich aus einem sympathischen Niveau von Mittelmaß, das den Leuten wohl gefallen kann, die heut« noch 200 Mark für Kunstwerke ausgeben mögen. Es sind Landschaften, Stilleben, Bildnistöpfe und Kleinskulpturen. Doch steigen auch einige bis zu d«r künstlerischen Höhe auf, die eine ernschafte Diskussion trägt; man kann nur bedauern, daß es nicht mehr sind. Charakteristisch ist bei ihnen das Vorwiegen weiblicher Schöpferkraft. Es bestätigt die langjährige Wahrnehmung, daß die Künstlerinnen heute in erheblicher Zahl sehr ernsthaft bei unserer Kunstentwicklung mitsprechen, und daß sie den Sinn der Zeit, der auf Preissenkung geht, am besten ersaßt haben. Men voran möchte ich die zwei ausgezeichneten Federzeichnungen von Hanna Nagel  stellen. Diese merkwürdige Künstlerin bleibt bei ihrer mono- manischen Jch-Darstellungmit Kind und Mann", sie steigert aber ihre Darstellungsmittel in einer Weise, die sie vielleicht bald in eine Vergleichsstellung mit Käthe Kollwitz   bringen wird. Dann die phantasievolle Paula Grünfeld, die Alltagsdinge ins Mystische erhebt durch farbiges Zerstäuben auf schwarzem Grunde; I m a Breusing mit ihrer strasfen Einordnung heller Farben in ein Liniengerüst voll Anschaulichkeit, von abstrakter Eleganz, aber immer erfüllt; Ilse Häfner-Mode   mit Bogenkompositionen, deren blasse Tönung aus strengem Freskenstil herstammt: Ilse B i e n e r t h s sehr schlichte aber ausdrucksvolle Umrißzeichnungen, die wie Kaltnadelradierungen wirken. Dazu kommen von P a l l- mann Landschaftsträumereien in Pastell mtt dem märchenhaften Reiz des Verschwimmens, R e s s e l s biedermeierlich naivesKind am Ofen" Sandkuhls herbe Vereinfachungen in Sgraffito- technik. Als Kleinplastiker sind vor allem Laurent F. Keller zu erwähnen, sinnlich-anmutigster Art, Nonnenmacher und das schöne Terrakottarelief von Anna Cauer, zwei korbtragende Mädchen. p. k. sch.
Rückgang des vrannkweinverbrauchs. Infolge der hohen Be- steuerung des Trinkbranntweins und der schlechten Zeiten ist der Ber  - brauch in Deutschland   sehr erheblich zurückgegangen. Während sich in den Iahren 1927/28 und 1S?8�?0 der Iahvesa' fatz der Reichs- monopoloerwaltung auf rund 840 000 Hektoliter belief, war der Ab- satz in dem am 30. September 19?1 abgeschlossenen Betricbsjahr fast auf die Hälfte, nämlich 440 000 Hektoliter gesunken. Der gesamte Iahresve-chrauch ist jetzt geringer als der Verbrauch während eines Vierte'jabres im Durchschnitt 1912/13. Infolgedessen sst ein großer Ausfall bei den Steuereinnahmen zu verzeichnen. Volkszählung«n Palästina. Die soeben veröffentlichten Ziffern der Volkszählung in Palästina ergaben folgende Verteilung der Bevölkerung nach ihren Glaubensbekenntnissen: Mohammedaner 759 952, Juden 175 006, Christen 90 607, weitere 9985. Die Zahl der Juden hat sich im Laufe der letzten neun Jahre verdoppelt. Museumsührungen. Sonntag, 10 Uhr: Dr. Blümel: G r i e ck I s ch e GrabreliefS im Alten Museum  ; Dr. Bonge: BtldniSkunst und te iligendarstellung im Mittelalter: Dr. Eogers: ronzezeit in Ostdeutschland   im Museum für Vor. und Früh- geschichte. Dr. von Massow wiederholt seinen Vergamon-Vortrag im Per- gamon-Museum Mittwoch, 8 Uhr abends(80 Ps.) Der We'hnachtispielplan der Städtischen Oper bringt am 1. Feiertag den..Troubadour"« der Vremierenbesetzung wiederholt, nachmittags 2 UhrHansel und G r e t e l". Am 2. Feiertag: ,.L o b e n g r i n. Am Sonntag, dem 87. Dezember, wird derTroubadour" wiederholt und nachmittags 8.S0 UhrHansel und Bretel" gegeben. Die Staatliche Porzellanmanufaktur veranstaltet am Bahnhof Tier- garten(W-gelvltraße 1) ein- Sonderansstellnnq:..Porzellan und die B l u m e i m W i n t e r". In der Leipziger Straße   8 werdenSchlichte Formen aus alterund neuer Zeit" gezeigt. Im T'nqel-Tanael findet S-nntag die letzte Vorstellung vonSpuk in der Villa Stern" statt. Das Theater bleibt dann bis zur Weihnacht--- PremiereAlle»- Hopp" geschlossen.