Der Pfrimer- Putsch.
( Fortsegung von der 1. Seite.)
demokratischen Schuhbundes zu rechnen sei, als Anlaß benugt werden solle, um den Heimatschutz aufzubieten und die Angelegenheit ins Rollen zu bringen."
Auf dem Schloß Pichlarn in Obersteiermart erfolgte die entscheidende Besprechung zwischen Pfrimer und den Unterführern. Dabei teilte Pfrimers Adjutant Graf Lemberg mit, daß Landeshauptmann von Steiermart Dr. Rintelen mittue und die ste i rische Brigade des Bundesheeres auf den Semme ring schiden werden und daß auch ein niederösterreichisches Artillerieregiment ganz auf Seite der Heimwehr stehe. Es sei alles vorbereitet, daß Schlag 11 Uhr der Landeshauptmann von Ober österreich , Innenminister Winkler und Wehrminister Baugoin m ficheren Gewahrsam gebracht werden und Dr. Bfrimer die Regierungsgewalt übernehmen wird." Dr. Pfrimer, der später zu dieser Besprechung fam, teilte mit, daß er bereits die Macht im Etaate ergriffen habe. Charakteristisch für
Das Märchen der Mordbuben
Becker will nicht der Schütze gewesen sein
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Das Märchenerzählen in dem Naziprozeß dauert an. Heute machte der Angeklagte Beder den Anfang damit. Er hatte die höhere Realschule besucht, wurde Kaufmann, war seit 1929 ohne feste Anstellung und schloß sich gegen den Willen seines Vaters der NSDAP . an, um auch seinerseits an der Befreiung des deutschen Volkes" teilzunehmen. Er gehörte dem Sturm 2 an und war für die Silvesternacht der Wache in der Angriff" Filiale Elbinger Straße, beigeordnet. Er hatte seine Pistole mit, die er angeblich bereits 5-6 Jahre besaß und aus der er noch nie geschossen hatte. Die Silvesternacht schien ihm die beste Gelegenheit, sie endlich mal auszuprobieren. Kurz vor 12 Uhr ging er mit den SA.- Kameraden auf die Straße, um am Neujahrstrubel teilzunehmen, auf dem Arnswalder Plaz gab er drei Schüsse ab, dabei löste fich vom Revolverkolben ein Teil der Verschalung. In der Wohnung die Art, wie sich der Faschismus selbst einen Anlaß eines Parteigenossen stellte er fest, daß die dritte Kugel im Lauf zum Einschreiten" schafft, geblieben war; er entfernte sie und entsicherte seine Waffe in der Absicht, unterwegs noch einen vierten Schuß abzufeuern. Es tam aber nicht dazu.
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ist die Mitteilung in der Anklageschrift, daß Unterführer auf Verlangen Pfrimers ihm schriftlich meldeten, daß der Heimatschutz von Sozialdemokraten überfallen worden sei, daß sie deshalb ihre Truppen aufgeboten hätten und ihn um Unterstützung ersuchten, obwohl sie natürlich genau wußten, daß es zu keinerlei Zwischenfällen gekommen war. Mit solchen bestellten Meldungen und Befehlen, die dann auch in Flugblättern verbreitet wurden, wurden die Unterführer und die Heimwehrmitglieder aufgeputscht.
Die Anklage schildert dann die Verbrechen, die während des Putsches verübt wurden, wie die Verhaftung zahlreicher Personen, die Beschießung von Arbeiterheimen mit Maschinengewehren, die Ermordung zweier Arbeiter in Kapfenberg , die Besetzung von Postämtern und Bezirkshauptmannschaften. Charakteristisch für das Verhalten eines Teils der Gendarmerie ist folgende Epifode, die sich in Selztal zutrug: Dort begab sich der Heimwehr. kommandant zum Kommandanten des Gendarmeriepostens, teilte ihm mit, daß Dr. Pfrimer die Macht im Staate ergriffen habe und übergab ihm einige Manifeste, nach denen Pfrimer die Verfassung außer Kraft jetzt und das Stanbrecht verkündet, mit dem Auftrag, diese Manifeste an den öffentlichen Gebäuden anschlagen zu lassen. Der Gendarmeriefommandant führte diesen ,, Auftrag" des Hochverräters nicht nur aus, sondern nannte dem Heimwehrkommandanten auch die Namen der führenden Sozialdemokraten des Orts und gab den Heimwehrleuten, die diese Sozialdemokraten verhaften sollten, Gendarmen als Assistenz mit!
Während sich die angeklagten Unterführer in der Voruntersuchung damit verantworteten, sie hätten geglaubt, es habe sich um ein ,, mehr oder weniger legales Unternehmen gehandelt", erflärte Pfrimer, er ,, habe den Heimatschutz in der Erwägung aufgeboten, daß
nach den ihm zugekommenen Mitteilungen die Sozialdemofraten zu einem Schlage rüffefen, und in diesem Falle wäre im ganzen Bundesgebiet ein Bürgerkrieg ausgebrochen, den er durch die Aufbietung des Heimatschutzes verhüten wollte. Er habe durch den beabsichtigten Aufmarsch und durch den beabfichtigten Marsch nach Wien einen Drud auf die Margisten und auf die Regierung ausüben wollen, durch den die Margiften gezwungen werden sollten, sich des Einflusses auf die Regierungsgeschäfte zu begeben und die Regierung zum Rücktritt bewogen werden sollte, worauf er unter Ausschaltung des Parla ments eine neue Verfassung ausarbeiten lassen wollte". Des Hochverrats betenne er sich aber nicht schuldig.
Der Prozeß wird wohl auch etwas von der Rolle enthüllen, die der Landeshauptmann Rintelen und gewiffe führende Christlichsoziale in dieser Affäre gespielt haben.
Der Staatsanwalt wird zwar nach Möglichkeit an diese für den rechten Flügel der Christlichsozialen sehr gefährlichen Fragen nicht rühren. Die Anklageschrift erklärt auch zu den Behauptungen über die Zusicherung der Beteiligung einzelner Teile der Exekutive, daß diese sich durch die Aussagen des Landeshauptmanns leicht widerlegen ließen. Für die Deffentlichkeit, die das fragwürdige Berhalten dieses Landeshauptmanns während des Putschsonntags kennt, sind seine Behauptungen nicht sehr beweisträftig. Auch hat Pfrimer in der Voruntersuchung angekündigt, daß er die Namen derer nennen werde, die an der Ausarbeitung seiner hochverräterischen Proklamationen im Jahre 1929 beteiligt waren. Man ist gespannt, ob es gelingen wird, diesen Prozeß zu Ende zu führen, ohne daß dabei bürgerliche führende Politiker schwer kompromittiert werden. Im Interesse der Republik müßte über alle diese Dinge volle Klarheit geschaffen werden, damit die Säuberung der Regierungsstellen und der Erefutive von jenen Personen er
folgt, die durch die stille Duldung, wenn nicht Förderung des hoch
verräterischen Treibens die Mitschuld an dem Verbrechen des 13. September tragen.
Selbstmord eines ungarischen Putschiffen.
Budapest , 14. Dezember. General Franz Schill, der im Zusammenhang mit der Butschaffäre vor einigen Tagen in Haft genommen wurde, hat heute früh im Gefängnis Selbstmord durch Erhängen verübt. war bis vor kurzem Kommandant der gesamten Gendarmerie.
Explosion bei Helmstedt . Gestohlener Sprengstoff.
Braunschweig , 14. Dezember.( Eigenbericht.) Ein geheimnisvoller Sprengstoffbiebstahl beschäftigte die Helmstedter Polizei. Am Sonntagabend wurde die Stadt durch eine gewaltige Detonation erschreckt. Nachforschungen ergaben, daß in einer Ziegelei unweit der Stadt bisher unerkannte Täter aus ebenfalls noch nicht aufgeklärten Gründen in die Mu= nitionsfammer eingedrungen waren und dort 22½ Patete Ammonite und Salpetersprengstoff im Gesamtgewicht von 112% Pfund nebst 90 Sprengfapfeln gestohlen hatten. Beim Abtransport dieser gefährlichen Diebesbeute tam es dann zu einer Explosion, deren Ort und Auswirkung bis Montagmittag von der Polizei noch nicht entdeckt werden konnte. Es wird angenommen, daß die Sprengstoffdiebe uans Leben ge= tommen sind.
Zu der Sprengstofferplosion wird noch berichtet, daß die Explosion im Walde in einer Entfernung von etwa einem Kilometer von dem Munitionshäuschen, aus dem der Sprengstoff
als plötzlich jemand in den Keller hineinrief: Alle raus, das Sie befanden sich erst furze Zeit wieder im Angriff"-Laden, Lokal Krischte wird von Reichsbannerleuten gestürmt." Er eilte als letter seinen Kameraden nach. In der Hufelandstraße vor dem Zigarrenladen Schneider standen etwa 5 bis 6 Leute, darunter auch Hauschke und Kollah. Das Lokal von Krischte war finster. Das fiel ihm auf.
Die Tür zum Zigarrenladen ftand offen. Sollten etwa Rameraden hineingeschleppt sein und festgehalten werden. Da muß man schnell zur Hilfe eilen. Kommt Kinder, sehen wir mal nach, ob da nicht Kameraden drin sind, rief er den anderen SA.- Leuten zu, er glaubte, fie wurden ihm folgen und ging ins Haus hinein.
Der Caden war leer, im Wohnzimmer saßen zwei Frauen. Eine Frau frat ihm entgegen und fragte, was er hier eigentlich wolle.„ Sie haben hier Nationalsozialisten hereingeschleppt, geben Sie sie heraus!"
Sie machte Spektakel, schrie ihn an: Wie kommen Sie eigentlich dazu, hier einzubringen, scheren Sie sich raus!" Er sah auf dem Bett ein Jadett liegen, nahm es in die Hand und sah ein Reichsbannerabzeichen dran. Auf der Schwelle der Ausgangstür stieß er mit einem jungen Menschen zusammen, der eben zur Tür hereinfam, und von dem er behauptet, daß er ein Stück Stahl in der Hand" hatte.
Er zog die Pistole und schoß.
Er beschreibt ausführlich, wie er gestanden hat und wo Schneider und Kollaz gestanden haben. In der allgemeinen Aufregung gelang es ihm, davonzulaufen. Im Angriff"-Laden tauschte er seinen Mantel und seine Müze auf einen anderen Mantel und einen Hut aus und ging nach Hause.
Schon am 2. Januar erwog Beder die Flucht. Er begab sich zur Hedemannstraße zur Gaufanzlei, erzählte hier dem Adju
tanten des Oberführers Jansen von der nächtlichen Schießerei, machte ihm, wie er behauptet, nur die Andeutung, daß er sich
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durch die Flucht aus Berlin der Berhaftung entziehen wolle, worauf dieser gemeint habe, das sei seine Angelegenheit, er möge das mit sich selbst ausmachen. Zehrgeld habe er nicht befommen. Zur Hedemannstraße sei er überhaupt nur gegangen, und dort billig Mittag zu essen. Aus der Gaukanzlei begab er sich nach Hause, steckte 55 Mark, die zur Rückzahlung einer Schuld bestimmt waren, und die Pistole ein, fuhr in ein S2.- Verkehrslotal, erzählte auch hier, daß er zu flüchten beabsichtige. Ganz zufällig" im Laufe der Unterhaltung sei dann medlenburg als Gegend bezeichnet worden, wo man am ehesten Arbeit und auch bei Kameraden Unterkunft finden könne. Auch wurde der Ort Feldberg und der örtliche Sturmführer Scheib ner genannt. Auf der Fahrt nach Oranienburg will er seine Pistole aus dem Fenster geworfen haben. Auch sei er außerordentlich erstaunt gewesen, als er auf dem Bahnhof Oranienburg ganz gleiche Fahrtziel hatten wie er. unerwartet auf Hauschke und Kollah" gestoßen" sei, die das
getrennt haben. Er behauptet, nach Berlin zurückgefahren zu sein, In Neubrandenburg will sich der Angeklagte Beder von Hauschke einem Bekannten noch 35 Mark geliehen zu haben. Er ist nach in der Münzstraße einen polizeilichen Abmeldeschein gekauft und von Feldberg zurückgefahren und von dort über Magdeburg und Halle nach München und weiter nach Innsbrud. Die Adresse des Herrn v. Maltig hat er im Taschenbuch der NSDAP . als des Innsbrucker SA. - Führers herausgefunden. Borf.: Kannten Sie den Namen D. Malttz überhaupt? Angefl.: Nein; v. Maltig konnte ihm aber feine Arbeit besorgen, er fuhr weiter nach Wien und erhielt eine Anstellung bei dem Wiener Parteiorgan Der Kampfruf". Am 11. Juni wurde er verhaftet. Er hatte nicht gemußt, fagte er, daß Desterreich politische Verbrecher ausliefern fann. Staatsanwalt: Augenzeugen behaupten, daß Sie mit bereits gezogener Pistole in den Laden gingen. Angefl: Das bestreite ich ganz entschieden. Staatsanwalt:
Weshalb haben Sie überhaupt geschossen? Angefl: Ich war einfach von der allgemeinen Erregung hingeriffen. Nebenkläger Rechtsanwalt Dr. Joachim: Hat sich der Angeklagte nicht vergewissert, ob seine Leute ihm in den Laden folgen? Angefl.: Nein. Nebenkläger: Wer hat Ihnen die Karte nach München besorgt? Angefl.: Ich habe sie mir selbst besorgt.
Rechtsanwalt Dr. Tribel, der Berteidiger der Angeflagten, macht das Gericht darauf aufmerksam, daß der Nebenkläger eigentlich kein Recht habe, an die Angeklagten Fragen zu einem Anklagekomplet zu richten, wegen dessen er nicht zugelassen ist. Die Zulassung des Baters des getöteten Willi Schneider beziehe fich lediglich auf Hausfriedensbruch. Vors.: Wir wissen ja gar nicht, wie der Kammergerichtsbeschluß lautet. Außerdem können ja die Fragen den 3wed haben, die Glaubwürdigkeit des Angeklagten zu prüfen. RA. Dr. Tribel: Ich glaubte ja nur im Interesse der Abkürzung des Verfahrens die Anregung machen zu müssen.
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Als nächster wird der Angeklagte Hauschke vernommen.
gestohlen worden war, erfolgt ist. Der durch die Explosion ent- fagt, daß sich die Wolf selbst auf die Schienen gelegt habe. Er standene Trichter im Erdboden ist 70 bis 80 Zentimeter fei einige Schritte zurückgetreten, um das Ueberfahren des Mädchens tief und hat einen Durchmesser von etwa 2 metern. Wie die abzuwarten. Die Lokomotive des heranbraufenden Zuges habe Feststellungen ergeben haben, tommt eine absichtliche, aber die B. nicht überfahren, sondern nur zur Seite geschleudert. Sprengung nicht in Frage. (?) Weitere Einzelheiten, besonders| Jetzt will er sie an derselben Stelle mit dem Kopf auf die Schienen über den Verbleib der Täter, liegen noch nicht vor.
Erfolg in Mitteldeutschland . Gemeindewahlen in Hohenwöljen.
Zeit, 14. Dezember.( Eigenbericht.) Am Sonntag fanden in der Stadt Hohenmölsen die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung statt, die durch die Eingemeindung eines Bergarbeiterdorfes notwendig geworden waren. Das Ergebnis ist: Sozialdemokratie 738 Stimmen( 5 Size), Rommunisten 696 Stimmen( 5), bürgerliche Einheitsfront 531 Stimmen ( 3), Nationalsozialisten 467 Stimmen( 3 Size)
Die Sozialdemokratie hat ihre Stimmenzahl gegenüber der legten Gemeindewahl im November 1929 um 40 Stimmen zu ste i= gern vermocht. Die Reichstagswahlen im September 1930 können nicht zum Vergleich herangezogen werden, weil bei der Reichstagswahl die 200 Mann betragende Belegschaft des Knappschaftskranten hauses mitwählte, die jetzt bei der Stadtverordnetenwahl als ortsfremd nicht mitwählen durfte. Der Wahlausgang ist für die Sozialdemokratie um so erfreulicher, als alle gegnerischen Parteien von den Kommunisten bis zu den Nationalsozialisten den Kampf im Zeichen der vierten Lohnabbau- Notverordnung gegen die Sozialdemokratie führten. Die Sozialdemokratie behauptet also ihre Mandatsziffer. Hohenmölsen leidet unter der Arbeitslosigkeit der sind und etwa 40 Bro3. der werttätigen Bevölkerung Bergarbeiter ganz besonders, weil alle Gruben stillgelegt arbeitslos find.
Die Bestie im Menschen.
Mädchenmord bei Frankfurt aufgeklärt.
Bei Frankfurt a. d. D. wurde kürzlich ein gräßlicher Mädchenmord entdeckt. Ein fiebzehnjähriges Mädchen, Erna Wolf, war fot an einem Bahndamm aufgefunden worden. Der Mörder, der 25 Jahre alte Martin Heinze aus Frankfurt a. d. O., hat jetzt ein Geständnis abgelegt und eine Darstellung des furchtbaren Verbrechens gegeben.
Heinze hatte mit der Wolf ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Diese Tatsache hörte er aber nicht zum ersten Male von einem Mädchen, denn im Jahre 1927 hatte er ein 12jähriges Mädel vergewaltigt, das ebenfalls ein Kind von ihm erwartete. In dem jetzigen Falle wollte er die Wolf veranlassen, eine ,, weise" Frau" aufzusuchen. Er verabredete sich mit ihr auf den 5. Nopember in Finkenheerd . Das Mädchen wollte aber von seinem Blan nichts wissen. Gegen 9 Uhr abends traf er sich noch einmal mit ihr in Buschmühle. Er benutzte für die Hinfahrt ein Motorrad, das er sich lieh, und in dem Ort Tzscheßschnow unterstellte. Er ging mit dem Mädchen durch die dunkle Gegend und führte es unter einem Vorwand auf den Bahn damm. Dort muß er ihr die tödlichen Kopfperlegungen beigebracht haben. Heinze
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gelegt, und in einiger Entfernung auf das Herannahen eines Zuges gewartet haben. Da auch dieser Zug nicht den Kopf vom Rumpfe trennte, sondern der Räumer der Lokomotive den Körper wieder zur Seite schleuderte, will er sie zum zweiten Male auf die Schienen gelegt haben. Dann habe er sich entfernt, um seine Schlafstelle in Tschezzschnow aufzusuchen. Als er die Kammer betrat, sei ihm eingefallen, daß er am Bahndamm einen Gegenstand vergessen hatte, der ihn verraten könnte. Er sei wieder zurückgelaufen und habe diesen an fich genommen. Schienenstrang betrat, will er gesehen haben, daß der Körper der Erna Wolf nochmals zur Seite geschleudert worden war. Er will nun herangetreten sein, um sich zu überzeugen, ob sie nod) am Leben sei.
Trotzdem fie bereits allem Anschein nach fot war, habe er sie
zum dritten Male auf die Schienen gelegt.
ist die Tatsache, daß er nach dem Reinigen seines Anzuges eine Das Ungeheuerlich ste in dem Geständnis des Mörders Stulle verzehrte, sich eine Zigarette anzündete und zu einem Mädchen ging, bei dem er die Nacht verbrachte, die Nacht nach
dem Mord.
Greisin im Schlaf erstickt.
Verhängnisvoller Wohnungsbrand in Charlottenburg .
Im Hause Mommsenstraße 35 in Charlottenburg ereignete sich in der vergangenen Nacht ein folgenschweres Brandunglüd, bei dem die 85 Jahre alte Frau Auguste Baier einen furchtbaren Tod fand.
Die Greisin bewohnte im 4. Stockwerk eine kleine Dachstube. In den späten Abendstunden hatte Frau B. vor dem Schlafengehen den eisernen Ofen noch mal geheizt. Aus dem Feuerloch fielen unbemertt glühende Rohleteilchen und setzten den Fußboden in Brand. Das Feuer schwelte weiter und griff auf die Möbel über. Durch die stickigen Rauchgase wurde die Frau im Schlaf erstickt. Der Brand wurde zuerst von Passanten bemerkt, die aus den Dachluken Qualmschwaden emporsteigen sahen. Die alarmierte Feuerwehr drang durch das Dachfenster in dem völlig verqualmten Raum ein und löschte den Brand in furzer Zeit. Die Leiche der alten Frau wurde beschlagnahmt und ins Schauhaus gebracht.