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Hindenburg soll abdanken! Oer Vorstoß der Landwirischastskammer. Ableugne« Hilst uichi!

ehar ans b«? Hand gibt, als bis«in«»esentlich« Kürzung der militärischen Ausgaben Frankreichs erzielt ist. Die die regierenden Rechtstreise in Frankreich noch immer die Neigung zeigen, ein überflüssiges 26 oOO-Tonnen- Panzerschiff auf Stapel zu legen, so wird sich Amerika , wenn es das auf der Abrüstungskonferenz verhindert, den Dank mehrerer europäischer Regierungen erwerben, die in ihren Finanznöten nicht in der Lage sind, gleiches mit gleichem zu vergelten. Desgleichen wird Amerika , wenn es den Finanzdruck auf Frankreich aufrecht- erhält, den Dank aller derjenigen ernten, die um den Erfolg her Abrüstungskonferenz kämpfen und von ihrem Scheitern die Nouaufrüftung Europas und die endgültige Zerstörung der fronzösisch-deutschen Verständigung befürchten. Ohne zu übertreiben, wird man sagen können, daß Amerikas finan- zielte Druckmöglichkeiten auf die Rechtsmehrheit der franzö- fischen Kammer solange die einzige Hoffnung auf einen erträglichen Konferenzausgang sind, als nicht die Wahlen im nächsten Mai der Linken und den Sozialisten die aus- .schlaggebende Macht gebracht haben. Die Zahlungsfähigkeit Deutschlands wird zur Zeit in Basel vom BJZ.-Ausschuß geprüft. Kein Zweifel, daß er die Leistungsunfähigkeit für die über dieReparation" hinausgehenden geschützten Zahlungen feststellen wird. Was der Ausschuß über die sogenannte ungeschützte Jahresleistung von ZW Millionen Mark jährlich, auf die Frankreich als fein heiliges Recht leidenschaftlichen Anspruch erhebt, vorschlagen wird, steht noch ebenso dahin wie das, was der Ausschuß über die Streichung der Kriegsschulden Deutschlands überhaupt wird empfehlen können. Wenn der Ausschuß sich auf mehr als auf die bloße Feststellung der gegenwärtigen Zahlungs- Unfähigkeit Deutschlands einigen könnte, so wäre das ein großer Gewinn für den dauernden Frieden. Dann könnten die Mächte endlich zu der Basis des wirklichen Friedens zurückkehren: der Zusage Deutschlands nämlich, Ersatz für den im zerstörten Gebiete Frankreichs und Belgiens ent» standenen Schaden zu leisten, und der Verpflichtung der anderen Mächte, nicht mehr als Schodenersatz hierfür zu vor- langen. Von dieser Grundlage ausgehend, müßte man allgemein anerkennen, daß Deutschland in den letzten vierzehn fahren nicht nur die amtlich festgestellten 21 H Milliarden Goldmark, sondern darüber hinaus sicher noch ein volles Viertel mehr geleistet hat. Frankreich erhielt mehr als die Hälfte davon. Jeder Vergleich mit dem Goldwert der franzö- fischen Wiederaufbauschuld(85 Milliarden Franken= 14 Milliarden Goldmark) ergibt, daß die Wiederaufbauzusage bestimmt zum weitaus größten Teil erfüllt, wenn nicht be- refts eingelöst ist. Nur wenn die Welt wieder zu diesen, von den Sozialisten immer aufrechterhaltenden Grundsätzen des Wassenstillstandes zurückkehrt und sie sich der deutschen Leistungen hierfür bewußt wird, ist über die bloße Anpassung an die Nöte des Tages hinaus die Begründung des Friedens durch die Streichung der Kriegsschulden möglich. Die sozialdemokratische Reichstagssraktion hat in ihrer Entschließung vom 14. Dezember ve�angt. daß m ihrer Entschließung vom 14. Dezember verlangt, daß Deutschland im Sinne der Veschlüsse der Sozialistischen Ar- bestermtsrnationale von unerträglichen Lasten befreit werden. Dazu konnte man in Rechtsblättsrn die alberne Bemerkung lesen, damit habe sich die Soziatdemotratie zum ersten- mal gegen Reparationen ausgesprochen. Haben die Herr- schasten vergessen, daß die Sozialdemokratie schon w ä h- rend des Krieges einenFrieden ohne Kriegs- entschädigungen" verlangte? Aber da, zu muß nächstens noch mehr gesagt werden.

Iorischriite für Gtillhaltung. Gründung einer Treuhandgesellfchast. Wu mitgeteilt wird, nehmen die Berliner Stillhalleverhand- l migcn«inen nicht ungunstigen Verlauf. Sie steuern auf ein S om« p r o m i ß zwischen dem Borschlag Francquis und dem von Geheimrat Schmitz zu. Di« Entscheidung dürste schon in aller- nächster Zell fallen. Man kann also wohl damit rechnen, daß«ine Treuhandgesellschaft gegründet wird, der die Gläubiger ihre Forde- rungen übertragen werden. Di« deutschen Schuldner werden dann innerhalb von zehn Jahren ihre Schulden dieser Treu- Handgesellschaft in gleichen Jahresraten tilgen, während die Glau- biger von der Treuhandgesellschaft Bonds erhallen sollen, dl« sie wiederum bei den Banken ihres Landes diskontieren können, um in den Besitz von Bargeld zu kommen. Ausgenommen von dieser Regelung sollen die Rembourskredite werden. Boifchafier Aadolny Oelegationsführer Auf der Abrüstungskonferenz« Der deutsche Botschafter in Angora, Nadolny. ist als Führer der deutschen Abordnung auf der Abrüstungskonferenz in Aussicht genonnnLn. Sein Vertreter wird der jetzige Gesandt« in Oslo , von Weizsäcker sein, der stüher Referent für Völlerbundsfragen im Auswärligen Amt war. Dies« bevorstehenden Ernennungen ändern nichts an der Tatsach«, daß in Anbetrocht der Wichtigkeit der Ber- Handlungen Reichskanzler B r L n i ng selbst an der Eröffnung der AKrixstungstonstrenz teilnehmen wird.

Zwölf Helden. Italienische Professoren verweigern den Iaschifieneid. Ron», 17. Dezember. Di« Professoren der Unwersitäte» und Hochschulen Italiens sind aufgefordert worden, den neuen Treueid den» Faschismus zu leiste». Von de» 1225 angestellten Professoren haben bereits 1182 geschworen; 81 stall» infolge verschiedener Aufträge oder Krankheit abwesend und werden, sobald sie zurück sind, diesem Gebot nach­kommen. Nur 12 Professoren erlläre». den EU» nicht zu leisten; davon einer vou der Universität Bologna , einer von Pavia , vier von der Universität stiom, drei von Turin , einer von SRailattd, einer von der Universität Pe-rngia und einer vom Lehrerbildnngsinstitnt Rom .

Das Organ der ostpreußischen Nationalsozialisten, diePreu- ßische Zeitung", nimmt in einem Leitartikel unter der Ueberschrist Ein Mann ein Wort, Herr Brandes" zu der Ent- schleßimg der Landwirtschastskammer Stellung. Es fei in der Ent- ichließung klipp und klar gesagt, daß die Landwirtschafts- kammer den Rücktritt des Reichspräsidenten fordere. Die ostpreußische Landwirtschast habe das deshalb getan, damit Hindenburg wieder der Feldmarschall werde, der einst Ostpreußen befreite und dem Ostpreußen dankbar fem könne, und nicht mehr der Unterzeichner der Notverordnung des Kabinetts Brüning bleibe, dem Ostpreußen nicht dank- bar sei. Das Blatt bedauert außerordentlich, daß Brandes dem Be- schluß der Landwirtschaftskammer nachträglich zuwider- gehandelt habe. Es sei der Auffassung, daß der Kammerpräst- dent zurücktreten müsse, wenn er nicht rechtzelljg seinen Standpunkt der Kammer unterbreit«, sondern nachträglich zu einer anderen Auf- fassung komm«, die dem klaren Beschluß der Kammer zu- widerlaufe. Man könne. Brandes' Hallung kein Verständnis ent- gegenbringen. Der Präsident der Landwirtschastskammer, Brandes, hat nachträglich dem Beschluß der Kamine r ein« andere Auslegung geben wollen und in diesem Sinne auch dem Reichspräsidenten geschrieben. Nachdem der Wortlaut der gefaßten Entschließung aber vorliegt wir haben ihn bereits veröffentlicht, helfen Auslegungen nicht. Es bleibt dabei, daß die Landwirtschastskammer dem Reichspräsi- denten, den man sonst als Retter Ostpreußens nicht genug feiern kann,«in glattes Mißtrauensvotum ausgestellt hat. Angesichts solcher politischer Entschließung einer Landwirt- schaftskammer entsteht die Frage, ob sich die Regierung«ine solche Brüskierung durch ein halbamtliches Institut gefallen lassen darf. Die Landwirtschastskammer nimmt dauernd erhebliche Zu­schüsse aus Staatsmitteln in Anspruch. Polstische Betätigung wider- spricht ihren Aufgaben. Sollen dieBeschlüsse" gegen Hindenburg und Brüning nun einfach hingenonunen werden, als ob nichts ge- fchehen sei? Oder wird wenigstens die preußisch« Regierung nach dem Rechten sehen, wenn die Reichsregierung taub und stumm bleibt? Ofaf im Kurs gesunken. Aber seine presse erzählt, bah die Welt vm ihn Kopf steht. Der nationalsozialistischeAngrifs", der sich neuerdings eine Spezialität aus sensationellen Ueberschristen macht, hinter denen absolut nichts steckt, lockte gestern die Straßenkäufer mit der groß- spurigcn Ankündigung an:Gewaltiges W e l i e ch o der Ant- wort Adolf Hitlers an Brüning". Man sucht und findet zunächst gar nichts. Die erste Scste eist- häll fast ausschließlich einen Auszug au« demOffenen Brief " Hitlers . Auf der zweiten Seit« stestich oerründet ein« Ueberschrist:

Radikales aus Hamburg . Eias Hakeosterv'Mehrheit gegea tsie Nowerordnvng. Die.Hamburger Nachrichten" find in strahlender Laune l die ante ivache hol geiiegd. Mit 77 gegen 66 Stimmen hat die Hamburger Bürgerschaft am Mittwoch einen kommu- »istlschen Antrag angenommen, der die A ll f b e b u n g der Notverordnung des Reichspräsidenten verlangt. Dafür stimmten außer den Antragstellern die Nationalsozialisten mit- samt ihrem rechtsbürgerlichen Troß. Der Bericht des alten Bismarck-Dlattes, das jetzt auf Hilgenbergs Pfaden wandelt, über den Sitzungsverlauf ist nicht wenig spannend. Da liest man u. a. in einer Rede des Kommunisten Westphal die Worte:Wir sagen offen: Wir werden die Massen auf den bewaffneten Straßenauf st and vorbereiten." Unmittelbar vor der Abstimmung rief der Kommunist Meyer:Wir wollen keine Putsche machen, wir wollen d i e R e v o l u t i o n." Und nachdem Herr Meyer dies verkündet hatte, stimmten Nazi und Deutschnationale treu und fest für seinen Antrag. Man sagt, daß über Motive nicht abgestimmt wird. Hier aber scheint uns doch wenigstens bis zu einem gewissen Punkt auch eine gewisse Uebereinstimmung in den Ab- sichten vorhanden. Auch die Nationalsozialisten wünschen einenbewaffneten Straßenaufstand", um danndie Kom- mune" niederschlagen zu können. Beide Teile der neuen Mehrheit in der Hainburger Bürgerschaft sind also einig in der Absicht, die Entwicklung bis zu dem Punkts weiter- zutreiben, an dem man sich gegenseitig die Hälse abschneiden kann. Da aber auf dieser Grundlage ein« gemeinsame Re- gierung kaum gebildet werden kann, überläßt man es der alten Regierung zu arbeiten und für die Aufrecht- erhaltung des inneren Friedens zu sorgen. Wofür man sie dann natürlich gemeinsam beschimpft! Und außerdem- der Aufhebungsbeschluß war natürlich ein harmloses Vergnügen, denn er hat keine staatsrechtlichen oder politischen Folgen. VersemierLuxemburgismus". (Sr führt zur Sozlawemokrätie. DieRote Fahne ", die täglich auf ihrer ersten Seite Rosa Luxemburg als ihre Begründerin nennt, brachte gestern auf der vierten Seite eine Rede, die K o g a n o- w i t f ch vor kurzem in Moskau gegen den.Luxemburgismus" gehalten hat. Da lieft man in fetten Schlagzeilen Ueber- schriften wie diese:.Mosa Luxemburgs Fehlcr" Der L u x e m b u r g i s m u c> eine Brücke zur Sozialdemokratie!" Es bandelt sich um eins noch- malige Polemik gegen den unglücklichen S l u tz k i, der sich in einer bolschewistischen Zeitschrift gewisser Abweichungen

Etaaischsater. Richard Billiger:Ttachuadlf. Oesterreichische Weihnachten. Iulklapp. Juugfermnord. Pacho- i logischer Fall eines Missionars. Entdeckung eines Talentes, das mitten in dßr Entwicklung zerbricht. Trotzdem Aufmunterung für den österreichischen Dramatiker, einen junge» Manu von imponie- reuder Riesengestalt. M. H.

..Widerhall im In- und Auslande. Die Wirkungen des Hüte» Briefes". Das Auslandsecho besteht in einigen redaktionellen Zeilen über zustimmende Aeußerungen der italienische» Faschisten. presse, ohne daß man allerdings auch nur« i n Blatt und ein« Zeile Zitat anzuführen in der Lage ist. Dann folgen ein paar Kommentare aus der Berliner Presse. wobei.Der Angriff" ärgerlch feststellen oiuß. daß dieGermania " als das Organ Brünings sich mit ganzen vier Zeilen weg- werfendem Kommentar begnügt hat,\md daß die übrige b ü r g« r- l i ch e Pressesich meist jeglchen Kommentars enthüll". Zornig fügt sie hinzu, daß diese Enthaltsamheft chei der sonst ziemlich ge­schwätzigen(deutschnationalen!)Berliner Börsen- Zeitung" besonders auffallend" ist. Das ist alles, und das Ganze nennt man mit den größte» Fettlettern aus dem Setzerkasten derAngriff"-Druckerei:Ge- waltiges Weltecho." Eine ganze plumpe Groschenfalle. um den Straßenhandel durch Vorspiegelung falscher Tatsachen zu heben. In Wirklichkeit ist Osafs Brief total oerpufft. Im In- land, weil es keinem vernünftigen Menschen einfallen wird, wert- voll« Stunden mit der Lektüre von 12 Spalten desVölkischen Beobachters zu verplempern. Man möchte wetten, daß selbst der Adressat Dr. Brüning weder die Zeit dazu gefunden, noch die Lust dazu gehabt. Wie die Welt draußen darüber denkt, dos dürft« dieNew Jork Times" am treffendsten zum Ausdruck gebracht hat, als sie ist einem Leitartikel schrieb: Vor zehn Tagen proklamierte sich Hitler durch einstimmige Wahl durch sich selbst zum Wortführer des deutschen Volkes an Stelle von Dr. Brünings Regierung. Gestern veröffentlichte er eine Mammutepistel an den Kanzler. Die Verschiedenheit der Aufnahme der beiden Aeußerungen Hitlers ist beachtenswert. Vor zehn Tagen war in der ganzen weiten Well die Zuhörerschaft bereit, Hitler beim Wort zu nehmen. An den Börsen kam sogar die Erwartung zum Ausdruck, daß die deutschen Faschisten demnächst die Macht ergreifen würden, daß das Ende der Republik nahe sei und eine Abrechnung Hill den Urhebern des Bersailler Vertrages bevorstehe. Der Offene Brief Hitlers an den Kanzler werde jedoch nur wenig an pr o m inenter Stelle abgedruckt, nachdem die machtvolle Erklärung Brünings vorlieg«, die Gewicht und Charakter besitzt, was beides nicht zu den Gaben des Führers der Nationalsozialisten gehört. Inzwischen hat auch der Beschluß des Reichstagsausschusses gezeigt, daß Hlller nicht ein­mal soviel Stimmen besitzt, um seinen Worten Nachdruck geben zu können." Dies« Stimme hat derAngriff" sreÄich nicht abgedruckt.

schuldig gemacht hatte und der deshalb vom großen Stalin schon einmal kritisch vernichtet worden ist. Slutzki steht im Verdacht, ein.Luremburgist" zu sein und das ist ungefähr dasselbe wie Trotzkist, und Trotzki ist.�in Kämpfer der komerrevolutionaren Bourgeoisie". Darum wettert Kogano- witsch: Wenn Slutzki in seinem Aussatz die Flagge des Luxem- burgismu« auszunutzon oersucht, um in unsere Presse de» trotzki- stischen Plunder hineinzuziehen, so liegt wich darin nichts Besonderes: den» was bleibt den zerriebenen Tragkisten anderes übrig, als sich durch solche Konterbande zu trösten? Wenn aber die bolschewistische ZeitschriftProletarische Revolu­tion" es für möglich häll, ihre Spalls» den trotzkifttsch«» Sckzumgg- lern zur Verfügung zu stellen, so ist das kein« Bagatelle mehr. Das bedeutet, daß in unseren Reihen noch er» fauler Liberalis- m u s gegenüber den Abweichungen vom Bolschewismus und gegen­über den Entstellungen der Geschichte unserer Partei besteht. Es be- deutet, daß es in unseren Reihen noch Menschen gibt, die in ihrer Tölpelhaftigkeit bereit sind, den trotz! istlschen Schmugglern eine unfreiwillige Hilfe in der Fälschung der Geschichte des Bolschewismus um eines faulen Liberalismus willen zu leisten. Unter diesen Umständen wird man keinem Russen und keinem deutschen Kommunisten, der nach Rußland reist, raten, sich als einen Anhänger Rosa Luxemburgs zu be- kennen. Er käme in Gekahr, je nachdem als ein Tölpel oder als eintrotzkistischer Schmuggler" betrachtet und behandelt zu werden. Trohtt ein bürgerlicher Gegenrevolutionär. Fn einem Artikel über die Geschichte des Bolschewismus und der Kommunistischen Partei, der in derP r a w d a" veröffentlicht ist, finden sich folgende Ausführungen über Trotzki und den Trotzkismus: Nach der Niederschmetterung de» Trotzki «» mus und der Ausschließung Trotzkis aus der Partei, wisse» wohl all« Parteimitglieder und auch viel« parteilos« Arbeiter, daß mir Lenin und seine Partei die Organisatoren der Ottoberrevolution und ihrer Siege gewesen sind. Die Legende von der hervorragenden Rolle Trotzkis ist von ihm selbst und den Trotzkistsn erdacht worden, um die Sympathien der jüngeren Parteimstgsteder für die Opposition und für den Kampf gegen das Zentralkomitee der Partei zu gewinnen. Die Partei hat unter Leitung des Genossen Stalin Trotzki auch in dieser Frage entlarvt. Die Partei weiß und dos ist es, was man den jungen Parteimitgliedern einprägen muß daß der Leninismus geboren, gewochsen und erstarkt ist im Kampf gegen olle Spielarten de» Opportunismus, darunter auch gegen Trotzki , diesen Helden der Phrase und böswilligen Fraktivns- Politiker" Diesen Ausführungen ist noch ein Zitat aus einer Polemik Stalins gegen Trotzki angefügt, laut welchemder Trotzkis- mus schon lange aufgehört hat. eine Fraktion des Kommunis- mus zii sein, da er tatsächlich ein Vortrupp der gegenrevolu- tionären Bourgeoisie ist".___ Die neue Regierung Spaniens steht unter dem Vorsitz des Republikaners A z a n a, der zugleich Wehrministsr ist. Außen- minister ist. als Nachfolger von Lerroux Professor Zulueta. Ar- beUsminister bleibt der Sozialist Caballero, wahrend au Stell« des sozialisttschen Finanzministers Prieto der Katalane Carner tritt. Prieto übernimmt das Ministerium der öffentlichen Ar­beiten. Sozialist Ist auch der Unterrichtsminister d» las R i o s. der bisher die Justiz verwaltet bat. Im ganzen ist der Kurs mehr nach links verschoben. Das Parlament iprach der neuen Regie­rung mit 294 gegen 4 Stimmen bei mehreren Enthaltungen das Vertraue« au».