gewinnen.
zur Laft gelegt:
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und baß barunter nichts anderes als ein
4. endlich der durch den Artikel sich hinziehende Vorwurf, Gesinde Ordnungen, unter denen die Hälfte der deutschen habe daß das pflichtwidrige und brutale Benehmen der Polizei Reichsbürger stehen, modernen Rechtsanschauungen angepaßt conjugium inaequale zu verstehen sei, das heißt Organe angeordnet fet, um Material für die Umsturzvorlage zu habe. Hierdurch hat das Bürgerliche Gesetzbuch das Deutsche in der modernen Sprache Trauung zur linken Hand " oder hingewiesen, daß die Himiltrude, die Einhard ebenfalls als Man sieht, der Staatsanwalt gab sich die erdenklichste Mühe, Reich um mehr als ein volles Jahrhundert hinter alle morganatische Ghe". Wir haben außerdem noch speziell darauf woran bie einzelnen concubina" anfführt, vom Bapst als„ conjux legitima" bezeichnet um das Lob zu verdienen, daß Leute feines Amtes vielfach Kulturstaaten zurückgeschraubt, worden ist. Das ist doch deutlich genug und von jeder Sophistit beffer in der Lage feien, zu beurtheilen, welche Angriffspunkte Besserungen des Gesetzbuches nichts ändern. mit Aussicht auf Erfolg geltend gemacht werden können". Aber Programm Brefeld. Unsere Vermuthung, daß man frei. Bei Bebel setzten wir nur ein auf unzureichende historische die Mühe nicht gelohnt zu haben, denn in der vom Erſten Staatsatiren.ne das Ergebniß der untersuchungsrichterlichen Vernehmungen scheint es in dem am Sonntag von uns beleuchteten offiziösen Kenntnisse beruhendes Mißverständniß voraus, beim„ Vorwärts" müffen wir eine wiffentliche Entstellung der" Thatsachen anwalt Dr. Superk unterzeichneten Anklageschrift wird Hofrichter Artikel der Norddeutschen Allgemeinen Beitung" mit einem Programm Brefeld zu thun habe, wird durch folgende Ob dieses schrecklichen Vorwurfs haben wir es für zu Köln als verantwortlicher Redakteur der„ Rhein . 3tg.", Notiz des genannten Reptils bestätigt: einer periodischen Druckschrift, durch den Artikel: Auf der Zu den Ausführungen unseres Artikels von Sonnabend angemessen erachtet, einen quellenkundigen Mann zu er Suche nach Material" in Nr. 34 in der Ausgabe vom 9. Februar Abend, welcher die Behauptung zurückwies, es sei ein Stillstand suchen, das Cheleben Karls des Großen nach den Geschichts1895 in Beziehung auf Polizeiorgane und Gendarmen des Re- oder gar ein Rückschritt in der sozialpolitischen Gesetzgebung quellen zu schildern. Die Schilderung ist unten abgedruckt. gierungsbezirks Arnsbergs nicht erweislich wahre Thatsachen be- beabsichtigt, äußert die" Deutsche volkswirthschaftliche Cor- Die„ Germania" verweisen wir auf dieselbe. hauptet und verbreitet zu haben, welche geeignet sind, die er- respondenz":" Wenn, wie anzunehmen ist, darin das Die Zersplitterung der französischen Sozialisten wähnten Beamten verächtlich zu machen und in der öffentlichen fozialpolitische Programm des durch Herrn wird bald der Vergangenheit angehören. Die Arbeiter Meinung herabzuwürdigen und zwar öffentlich durch Verbreitung Brefeld verjüngten Ministeriums Hohenlohe drängen zur Einigung und Verschmelzung; und das von Schriften. Vergehen gegen§§ 185, 186, 200 Str.-G.-B. und ausgesprochen ist, so kann das Erwerbsleben ihm Einigungsprogramm der französischen Kammerfraktion ist zustimmen. Arbeiterschutz an § 20 des Reichsgesetzes über die Presse." Es folgt dann in der nur sich ist nicht überall im Land mit Begeisterung aufgenommen worden. Anklageschrift die wörtliche Wiedergabe des beanstandeten entbehren, seine Ausgestaltung im einzelnen beArtikels. Dieser Artikel," so heißt es zum Schluß der darf der Einschränkung dahin, daß sie nicht stets einseitig Die Sozialisten der Gironde hatten vorigen Sonntag Anklageschrift, enthält schwere Beleidigungen der für den Arbeiter erfolgt, sondern vielmehr die Interessen der auf einem Dorfe bei Bordeaux eine Kreis- oder Departedarin erwähnten Polizei- Organe und Gen Arbeit, d. h. der Gesammtheit des Erwerbslebens, in Rechnung mental- Konferenz, auf der jenes Einigungsprogramm fordarmen." Worin diese Beleidigungen bestehen sollen, wo gezogen werden müssen. Halten Fürst Hohenlohe und Herr Bre- mell angenommen ward und die bisher getrennten namentlich die nicht erweislich wahren Thatsachen" zu finden feld an diesem Programm fest, so werden die Uebelstände und Partei- Organisationen sich verschmolzen. Bravo!. sind, davon schweigt die Anklagefchrift. Reibungen sehr bald verschwinden, die das System Berlepsch in steigendem Umfange wachgerufen hatte."
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Die Sache lag also jetzt folgendermaßen: Zwei Behörden halten die ihnen unterstellten Beamten durch einen Artikel der Rheinischen Zeitung " für beleidigt; worin diese Beleidigung liegt, soll erst festgestellt werden; der einen dieser Behörden liegt der angeblich beleidigende Artikel gar nicht vor, hat ihr vielleicht gar nicht vorgelegen; der Staatsanwalt erhebt, ermuthigt durch das Vertrauen, das man in ihm seßt, Anklage, unterläßt es aber ebenso, die beleidigenden Stellen anzugeben oder zu sagen, welches die nicht erweislich wahren Thatsachen" sind, wodurch die Beamten verächtlich gemacht oder in der öffentlichen Meinung herabgesetzt sein sollten.
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Da die Nordd. Allg." die Annahme des Stumm'schen Organs ohne Widerspruch abdruckt, hat es also mit dem Programm Brefeld seine Richtigkeit. Um in diesem Ministerwechsel eine Verjüngung des Ministeriums Hohen lohe zu entdecken, muß man allerdings im Denken und Fühlen vollständig ver- Stumm- elt sein.
Ehrenerklärung richtig weg, wenigstens eine AbschlagsHerr v. Ploetz hat seine Vertrauenskundgebung oder zahlung darauf aus der Provinz Posen , unterzeichnet von zwei Dugend Gutsbesizern. Auf Thatsachen, wie sie im Anschluß an die Singer'schen Ausführungen im Reichs tage in einem Flugblatte des Schutzverbandes gegen agrarische Uebergriffe zusammengestellt sind, lassen sich die Freunde vorsichtigerweise nicht ein. Sie verkünden in ihrer Erklärung aber um so schwunghafter:
Das Hauptverfahren wurde gemäß dem staatsanwaltschaft lichen Antrag eröffnet, und es war die höchste Zeit, daß beim Beginn der Verhandlung am 19. Juni der Vertheidiger Hofrichter's das Wort ergriff und den Staatsanwalt bat, nun doch endlich einmal die einzelnen Anklagepunkte genauer zu formu liren. Sonst hätten wir am Ende einen Prozeß erlebt, wo weber der öffentliche Anfläger, noch das Gericht, noch der Angetlagte recht gewußt hätten, worüber denn eigentlich verhandelt werden sollte. Wer nun aber glaubt, daß jetzt der Staats: von anderer Seite, stehen wir fest und treu und in unverändertem Nach wie vor, trog aller Verdächtigungen und Anfeindungen anwalt, als solcher fungirte Herr Olbricht, mit einer präzisen Bertrauen zu unserm ersten Vorsitzenden, nach wie vor verehren Umschreibung seiner Anklage gedient hätte, der ist wieder einmal wir in Dankbarkeit in Herrn v. Bloeg ben ehrenhaften, se bit im Irrthum. Der Staatsanwalt entgegnet!„ Es sind mehrere losen Mann, der im allgemeinen Interesse Stellen in dem Artikel beanstandet, außerdem ist der Artikel fein Alles einsett für die Hebung der Landwirthschaft an sich beleidigend; das Hauptgewicht werde ich und des Bauernstandes, für die Erhaltung von Thron und jedoch auf die Behauptung legen, daß Münter den Schröder Vaterland. Angriffe wie der erwähnte, vom Schutzverband mißhandelt habe." Nun wußte man zwar noch nicht alles, aber doch etwas. gegen agrarische Uebergriffe" in Szene gesetzte, find bezeichnend Bei den Hauptgewicht" des Münter blieb es; von den mehre für die Stelle, von welcher sie ausgehen, fönnen aber nie einen ren" Stellen des Artikels, sowie von dem allgemein beleidigenden Mann wie Herrn v. Bloek in unsern Augen herabsetzen." Freut uns! Jetzt erfahren wir doch endlich, weshalb Charakter deffelben war während der Verhandlungen nicht einmal auf feiten des Staatsanwalts mehr die Rebe. Um Münter Herr v. Ploetz seine Jeuchen an der Börse gemacht hat. brehte sich die ganze fiebenstündige Verhandlung, auf seine Er hat selbstlossein Alles eingesezt" für Hebung Person schrumpften die Polizeiorgane und Gendarmen des der Landwirthschaft und des Bauernstandes, für die ErRegierungsbezirts Arnsberg " zusammen, für ihn legten sich ein Regierungspräsident und ein Brigadechef ins Beug und für ihn begab sich die Staatsanwaltschaft in eine Stellung, die bei allem befremdlichen, woran die moderne Rechtspflege so reich ist, nicht an Intereffe einbüßt.
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Politische Uebersicht.
haltung von Thron und Vaterland." Jammerschade, daß er bei diesem Einsatz hat Haare laffen müssen. Wäre sein Einsatz gesegnet gewesen mit einem Riesenprofit, dann wären sicher alle jene schönen Dinge durch ihn in den schönsten Flor gekommen.
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Die„ Germania" ist wie aus dem Häuschen, daß wir den von ihr gemachten Versuch, Karl den Großen Berlin, 9. Juli. von seiner Mehrweiberei loszusprechen und das Mißgeschick Einheitliches Recht. Der preußische Landwirthschafts- der Germania" festgenagelt haben. Sie schreibt: minister Freiherr von Hammerstein 2orten rühmt" Der Vorwärts" tommt heute auf unsere Bemerkungen von der Annahme des Bürgerlichen Gesetzbuches , daß es ein über die Frauen Karls des Großen zurück. Indem er Wert von so großer nationaler Bedeutung sei, wie es seit die von uns als historisch unrichtig nachgewiesene Be Gründung des Deutschen Reichs nicht wieder dagewesen hauptung des Abg. Bebel, Karl der Große habe zeitweilig Mit Stolz tann man jetzt sagen, daß, so weit das zugleich sechs Frauen haben tönnen, aufrecht erhält, wirft er Deutsche Reich sich ausdehnt, sein Recht auch einen Ausführungen der Germania Sophiftit" vor und behauptet sogar, wir selbst hätten zugestanden, daß Karl der Große auch gleiches ift." Der Minister hätte hinzufügen fönnen, noch Kontubinen( Rebsweiber) gehabt". Das ist aber mehr wie daß das Deutsche Reich, welche Machtbefugniß es auch Sophistit, das ist eine vollständige Werdrehung der habe, vor den abgestandensten Privilegien preußischer hatsachen. Wir haben im Gegentheil nachgewiesen, Junker Halt gemacht und an diese nicht zu tasten gewagt daß der Abg. Bebel den Ausdruc concubina" mißver habe, ebenso wenig wie es die Hörigkeitsverhältnisse der ständlich im modernen Sinne dieses Wortes aufgefaßt
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Etwas über das Eheleben „ Karls des Großen".
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Zu den vielen Verlegenheiten der Türkei gesellt sich, einem Wolff'schen Telegramm zufolge, nun auch noch eine Soldatenmeuterei in Arabien .
Ferner läßt sich die Bossische 8tg." telegraphiren: die Abschrift einer dem Großvezir überreichten, die Beschwerden Butarest, 9. Juli. Dem hiesigen albanesischen Komitee ist der albanesischen Stämme aufzählenden Denkschrift zugegangen, welche die bisherige Anhänglichkeit der Albanesen an die Pforte europäische Macht in Aussicht fiellt. betont, aber für den Fall der Nichterfüllung der albanesischen an eine fremde Nationalwünsche den Anschluß Albaniens Und schließlich, weil aller guten Dingen drei sind, wird aus London über einen Kurden. Ausf stand berichtet.
Was an diesen Meldungen wahr ist, ob wir es mit Thatsachen oder Dichtungen und frommen Wünschen zu thun haben, das wird sich ja bald zeigen. Jedenfalls wird auf Kosten der Türkei jetzt so viel gelogen, daß es auf ein bischen mehr oder weniger nicht ankommt.-
Zur amerikanischen Präsidentschaftswahl. Ueber den weiteren Verlauf des demokratischen Nationalkonvents meldet der Telegraph:
Chitago, 8. Juli. Die demokratische Ronvention prüfte die Beglaubigungsschreiben des Komitees. Wie verlautet, wurden die Deputirten der Silberleute von Michigan zugelaffen, mit Ausnahme von 6 Fällen, in denen Goldleute aufgenommen Dieser Umstand giebt den Silberanhängern noth wurden. wendigerweise 2/3 der Stimmen, da die Konvention wohl zweifellos den Bericht des Komitees genehmigen wird.
tonvention legte die Kommission zur Prüfung der Maubate den Chitago, 8. Juli. Auf der demokratischen Nationalkonvention legte die Kommission zur Prüfung der Mandate den Bericht vor, welcher die derzeitige Lifte der Delegirten mit Ausnahme derjenigen von Michigan und Nebraska anerkennt. Der Bericht spricht fich für die Zulaffung der SilberDelegation aus Nebraska aus und verlangt eine weitere Frist, um um sich über die Delegation aus Michigan zu entscheiden. Der Bericht wurde angenommen. Die Delegirten des Staates New- York beschlossen, nach einer erregten Besprechung, sich nicht von der Konvention zu entfernen. Die Resolutions fommission nahm mit 33 gegen 14 Stimmen das von der Subtommission entworfene Programm an mit der Abweichung, daß der Monroedoktrin feine Erwähnung gethan wird. Das Programm giebt der Sympathie mit der Bevölkerung Kubas in ihrem heroischen Rampfe für Freiheit und Unabhängigkeit Aus druck.
Chikago, 9. Juli. Die demokratische Ronvention bes stätigte die Mandate der der Silberpartei angehörigen Delegirten von Michigan . Hierdurch ist die Zweidrittel- Majorität für die Silberanhänger auf der Konvention gesichert.
Chitago, 9. Juli. Das Komitee der demokratischen Konvention für die Festsetzung des Programms gab feine ZuStimmung zu der Aufnahme eines Zusatzpaffus in das Programm, worin erklärt wird, daß die Konsolidirung der Haupt- EisenbahnSysteme und die Bildung von Trusts und Pools eine schärfere Rontrolle durch die Bundesregierung erheische.
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auf Freiersfüßen. Er wirbt um die Hand der orientalischen gedehnten und zu kostspieligen Maitressens Herrscherin Irene. Sie ist auch bereit, dem starken Karl ins wirthschaft des hohen Abels" in dessen InterEhegemach zu folgen. Ihre Unterthanen wollen aber von einem esse etwas zu steuern. Morgengabe oder Morgending Barbaren als solcher galt dem fultivirteren Orient der heißt nach salischen und bajuvarischen Rechtsquellen das Gefchent, das Nach Erreichung seines mannbaren Alters ehelichte Karl deutsch römische Kaiser- nichts wissen: fie stürzen Jrene der Mann seiner Bettgenossin am Morgen als Preis der Ent Fräulein Himiltrud. Aus dieser Ehe entstammte ein Sohn vom Thron und aus der Ehe ward nichts. Die Quellen jungferung zahlte. Die also Beschenkte und auf dies Geschenk Be namens Pippin, zubenannt der Bucklige. Noch während der erwähnen, daß fortan Karl nicht mehr geheirathet, wohl aber schränkte wurde zweite Ehefrau des adeligen Geschlechtsfreundes, Sie nennen im Jahre 770 heirathete Karl ein Kontubinen fich gehalten habe. Lebzeit Himiltrud's von ihnen ihm zur linken Hand angetraut. Erst seit etwa dem 18. Jahrhundert Yongobardisches Prinzeßchen namens Desiderata. Maßgebend Gersuinda, die den Adoktrud dem ersten deutschen Kaiser wurden„ Ehen zur linken Hand" auch mit Mädchen niederen für diesen Eheschluß waren politische Rücksichten und der Einfluß gebar, Regina, die ihn mit Drogo und Hugo beschenkte, und Standes" selbst dann geschlossen, wenn eine zweite Ehefrau der Mutter Karl's des Großen. Karl's beide höfifchen, ihm sehr Adalinde, die mit ihm einen Sohn, Theodorich, schenkt. nicht da war. Das preußische Landrecht kennt noch morganatische zugethanen Geschichtsschreiber- 2 Geistliche, der bekannte Eginhard Daran, daß diese Konkubinen nur hintereinander von Karl Ghen zwischen Adeligen und Mädchen niederen Standes", läßt allerdings neben neben dieser Ehe zur ,, Linken", eine oder Einhard und ein St. Gallener Mönch, dessen Name unbekannt gehalten seien, sprechen die Quellen nicht. Demnach hatte Sarl der Große 5 Ehefrauen und mindestens Ehe zur Rechten" nicht mehr 81. ift, versuchen dieser Doppelehe den Schein der Rechtmäßigkeit Die also Ges zu geben. Der St. Gallener Mönch schweigt sich über die Frage 4 Rontubinen, lebte in Doppelehe mit Himiltrud und Desiderata, ehelichten theilen weder den Stand des Mannes, noch ste Anspruch auf dem Stand des Mannes der Doppelehe aus. Einhard, wie die Germania" zutreffend hatte nachweislich neben dem Eheweib Fastrada noch eine Neben haben bemerkt, bezeichnet Frau Himiltrud furzweg als Kontubine. gattin und ließ sich von mindestens einer Gattin, Defiderata, entsprechenden Unterhalt, noch treten sie in dessen ein. Solche Doppelehe hat die katholische Aber daß Himiltrud echtes rechtes Gheweib war, geht unzweifel- scheiden.( Einige behaupten irrig auch eine Scheidung von Familie haft aus einem erhaltenen Briefe des Bapstes hervor, in dem dieser Similtrud). Die ,, Germania" hatte also recht wenig Ursache, das Kirche nie anerkannt. Wiewohl demnach bei folchen Ehen von fein Karl vor der Verheirathung mit Desiderata( Cod. Carol ep. 47, Gheleben des ersten deutschen und christlichen Kaisers wieder einer ungetheilten Lebensgemeinschaft" teine Rede Mon. Carol, 158) warnt, da Himiltrud fein angetrautes Eheweib in Erinnerung zu sufen, denn unzweifelhaft steht nach tann, nach tann, hat dennoch das Einführungsgesetz zum Bürger lichen Gesetzbuch diese Sorte Ehe für den hohen Adel" fei( conjuse legitima). Noch in den dreißiger und vierziger allebem feft: Jahren dieses Jahrhunderts versuchten einige, denen die Doppel- 1. Bebel hatte zweifellos Recht, soweit er von Doppelehen tonfervirt und das Zentrum hat unter Ablehnung eines ehe wider den Strich ging, einen Irrthum des Papstes anzu Karls des Großen sprach, allerdings mögen es nicht sechs Antrages der Sozialdemokraten, der auf Beseitigung dieses von nehmen. Die„ Germania" betont indeß mit recht sie folgt gewesen sein; der„ Germania" jezt mit dem Konkubinat gleichgestellten Instituts auch hierin der im übrigen schiefen Darstellung Weber's- daß 2. überdies hat die Kirche entgegen der Behauptung von abzielte, der Aufrechterhaltung der Ehe zur linken Hand " zu Simittrud nach des Pabstes eigenem Beugniß echtes Cheweib der Unlöslichkeit einer Ehe mindestens in die Lösung einer Ehe gestimmt. Karls des Großen war. Daraus folgt aber, daß Karl eine Karls des Großen gewilligt; Etwas ganz anderes als morganatische oder zur linken Doppelehe einging, als er tros des päpstlichen Abrathens 3. maßgebend für die Scheidung war, daß Desiderata Hand angetraute Weiber find Konkubinen. Kontubinate und hießen formlos geschloffene GeschlechtsFräulein Desiderata im Jahre 770 heirathete. Bereits im Nachkommenschaft ihrem Manne zu schenken außer Lage war, Kontubereien folgenden Jahre ließ sich Karl der Große von Desiderata also daß das, was das von der katholischen Kirche in diesem verbindungen, die zwischen Freien und Stlaven geschlossen waren, scheiden, weil, wie uns der St. Gallener Mönch( lib. II. Punkte verpönte preußische Landrecht als Zweck der Ehe" be- aber, wiewohl sie auf Lebenszeit gefchloffen wurden, nach bürgers cap. 26) verräth, Defiderata„ tränklich und für einen zeichnet, nicht erreicht werden konnte. lichem Recht nicht als Ehen anerkannt wurden, weil ein Stlave Mann von der Kraft Karls nicht genügte." Die Kirche, die Böllig verfehlt ist der Germania" Behauptung ,,, Konkubine" sei die Formen einer römischen Ehe nicht vollziehen durfte. Der zwei Jahrhunderte zuvor die Unlöslichkeit des Ehebandes als nichts anderes als im modernen Sinne ,, conjugium inaequale"( un- tatholischen Kirche mußte an einem gegentheiligen Erfolge gedie Dogma proflamirt hatte, willigte in diese Scheidung. Kurz nach gleiche Heirath),„ Trauung zur linken Hand" oder„ morganatische legen fein, zumal bis in das dritte Jahrhundert Der Chriften den untersten Ständen ander Scheidung erfiefete Karl die jugendfrische Schwäbin Hilde. Ghe". Sie folgt hierin fast wörtlich dem Ehrenrettungsverfuch, den Mehrzahl gardis zu seinem Ehegemahl. Diese schenkte ihm außer zwei im Anschluß an italienische Reinigungsversuche Weber in Weker und gehörte" und da die Formlosigkeit der Eheschließung ihrer bald nach der Geburt verstorbenen Kindern drei Söhne( Karl, Waltes Kirchenlexikon( Band 7) unternimmt, übersteht aber in Anschauung entsprach. Papst Calixtus I. durchbrach daher im wie Bippin und Ludwig) und drei Töchter( Rotradis, Bertha und Gisla). ihrem Eifer, daß Weber mehrere Quellen und Darstellungen ver- Jahre 220 die Schranken der bürgerlichen Gesetzgebung" Sie starb am 30. April 783. Jn demselben Jahre vermählte sich Karl schweigt und selbst mit den Abhandlungen, die daffelbe Kirchen- das erwähnte Kirchenlexikon zutreffend wörtlich ausführt-„ ers mit der stolzen und schönen oftfränkischen Grafentochter lexikon aus der Hand von Wandinger und von Moy über Ronkubinat" theilte auch solchen Verbindungen, die vor dem Gefeß nur KonFastrada. Theodora und Hiltrud, hießen die Kinder, die und morganatische Ehe " aufweift, sowie mit der historischen Wahrheit tubinate oder Kontubereien waren, sofern sie auf Lebensaus dieser Ehe geboren waren. Neben dieser Faftrada hielt in unlösbaren Widerspruch gerathen ist. Morganatische Ehen" 3eit eingegangen waren, die kirchliche Segnung Karl in seinem Hause eine Beischläferin namens Madelgarda, oder„ Ehen zur linken Hand" find im Gegensatz zur Germania" und erhob sie in den Augen der Gläubigen zur Würde Es ist der katholischen Kirche die ihn mit einer Tochter Rothaid beschenkte. Rothaid wurde Weber'schen Darstellung etwas völlig anderes als Kontubinats- einer chriftlichen Ghe." mit ihren„ ehelichen" Stiefgeschwistern zusammen er- ehen im Sinne des katholischen Rechts. Morganatische Ghen" aber nie eingefallen( vgl. z. B. Augustinus Kap . 14), das nicht Fastrada starb 794. Karl ehelichte nunmehr existirten im fränkischen Reich zur Zeit Kaiser Karls des lebenslängliche Ronkubinat oder ein Kontubinat neben Sie Großen überhaupt noch nicht, werden nirgends in fränkischen einer anderen Ghe als" She" anzuerkennen, wie dies der Ueberbereits im Quellen erwähnt. Morganatische Ehen wurden erst später eifer der Germania" allerdings vermuthen laffen könnte. Die Jahre 800. Den 60jährigen Karl treffen wir bald darauf wieder seitens des Staats anerkannt, um der zu weit aus Konkubinate Karls des Großen haben mit diesem kirchlich
zogen. die schöne uitgard aus dem stirbt, ohne Kinder hinterlassen zu
Schwabenlande.
haben,
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