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Dem Beamten wurde darauf bedeutet, daß das von dem Müller welchem teine Arbeit zu vergeben sei. Nach heftigen Aus- 1 Geschäfte während des ganzen Sonntag zu ers angeführte wohl zur Tagesordnung gehöre. Wenn dem Herrn einandersetzungen wurde die Kommission ermächtigt, an dem wirken. Die Agitation wurde mit großer Umficht eingeleitet. Beamten die Versammlung zu lange dauere, dann tönne er ja Tarife noch Verbesserungen vorzunehmen und denselben dann Diejenigen Prinzipale, die gleich einverstanden waren, flebten in nach Hause gehen, die Müller brauchten ihn nicht. Die Ver- ohne weitere Anhörung der Innung der Fünfzehnerkommission die Auslagen Bettel mit der Aufschrift: Stimme der Sonntags­fammlung würde auch ohne sein Beisein zum Biele kommen. Der Fabrikanten zu unterbreiten. ruhe zu," und später andere mit der Bemerkung: Am Sonntag Auf keinen Fall stünde ihm aber ein Recht zu, die Besprechung nach seinem Belieben zu kürzen. Die Versammlung spendete Nachricht, daß zwei neue Zahlstellen, die eine bei Schenk, bisher als Berfechter der Interessen der arbeitenden Klassen Rigdorf. Den Mitgliedern des Holzarbeiter- Berbandes zur förderte in ersprießlichster Weise das Beginnen, während das geschlossen." Die Triester Presse, insbesondere der Mattino ", diesen Ausführungen unter großer Heiterfeit Beifall und Herr Sobrechtstr. 9, die andere bei Dorn, Bürgerstr. 4 in Briz er- geltende progressistische Organ" Il Piccolo" sich sehr kühl ver Nestmann ließ sie nun ohne Widerrede ruhig gewähren. richtet sind. Die Ortsverwaltung.

Wer hat nun recht? Die sozialdemokratische Pfälz. Post" brachte anfangs dieses Jahres einen Artikel, worin dem Landgerichtsrathe Cullmann in Landau schwere Vorwürfe in bezug auf seinen sittlichen Lebenswandel gemacht wurden. Der Redakteur gab, nachdem das königliche Landgericht Landau die Sache in die Hand genommen hatte, eine Ehrenerklärung für Landgerichtsrath Cullmann ab. Gegen die zwei Verfasser des Artikels wurde gerichtlich eingeschritten. Längere Zeit darauf erfolgte jedoch die Einstellung des Verfahrens gegen die beiden. Diefer Tage erhiel: Landgerichtsrath Cullmann seine Entlassung aus dem Staatsdienst, um die er nachgesucht hatte.

Wie's gemacht wird! Herr Poser, Besitzer des vom Militärboykott betroffenen Härtels Hotel" in Meerane veröffent­licht gegenwärtig fölgende interessante Dinge:

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Bolizeiliches, Gerichtliches 2c.

Die Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen hat in ihrer letzten Sizung Paul Trunsch, Neue Friedrichstr. 6/7, zum Vorsitzenden gewählt. Es wird gebeten, alle Buschriften an diese Adresse zu richten. Der Vorstand.

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hielt. Sonntag, den 5. d. waren die Geschäfte sammt und sonders geschlossen. Nur zwei Geschäftsinhaber hielten offen. Die an­gesammelte Voltsmenge demonstrirte mit unausgesetzten Rufen: Sperren! Da rückte die Polizei heran und sperrte die Gaffe, in der die zwei Geschäfte liegen. Dem Zureden des Inspektors gelang es, die Geschäftsinhaber zur Sperrung zu veranlassen, An die Maler der Provinz Brandenburg . Rollegen worauf die Menge Evviva Göhl! schrie und ruhig auseinander­und Berufsgenossen! Seit Montag, den 29. Juni, befinden ging. Vorher hatte die Polizei fünf junge Leute, die zu heftig schrien, sich die Maler und Berufsgenossen in Kottbus im Streit, weil arretirt, fie wurden später wieder freigelassen. Triest ist ihre Forderungen seitens der Innungsmeister abgehnt also die erste Stadt, die die Sonntagsruhe nach wurden; Forderungen, die eigentlich garnicht Forderungen zu englischem Muster einführt. Hoffen wir, daß dieses nennen sind. Die Arbeitsverhältnisse waren bis dato in Beispiel überall Nachahmung findet. Auch die Angestellten bei Rottbus täglich 11 resp. 12 stündige Arbeitszeit und 29 Pf. den Handelsfirmen haben eine Agitation in diesem Sinne ein­Durchschnittslohn pro Stunde. Unsere Kollegen fordern jetzt geleitet. Heute publizirt der Mattino", der seinerzeit auch die 10 stündige Arbeitszeit und 35 Pf. Minimallohn per Stunde. vollkommene Sonntagsruhe bei den Buchdruckern verfochten Glaubten unsere Kollegen aber, daß diese bescheidenen Forde hat, ein Manifest der Vereinigung der Handels rungen ohne weiteres bewilligt würden, so sollten sie sich gründlich beslissenen. Es steht außer allem Zweifel, daß auch dieses getäuscht sehen. Das Unternehmerthum fucht gegenwärtig Ar Streben von Erfolg begleitet sein wird. beitskräfte aus anderen Städten zu erhalten und speziell ons Berlin . Wir müssen zu unserer Schande eingestehen, daß Berlin eine crhebliche Bahl von Streitbrechern geftelt hat. Die Kollegen Berlins fordern wir deshalb dringend auf, unter feinen Umständen in Rottbus Arbeit anzunehmen. Bis jetzt steht die Sache unserer Kollegen in Rottbus gut, durch unsere Hilfe kann der Sieg richt aus bleiben und werden damit auch dort menschenwürdige Zustände für unsere Kameraden geschaffen werden. Kollegen der Proving Brandenburg und Berlins , haltet streng den Zuzug nach Rottbus fern! Das Agitation3 Romitee der Provinz Brandenburg . J. A.: G. Lint.

Ist die völlige Sonntagsruhe in Triest möglich, dann ist sie auch im übrigen Oesterreich und nicht minder Deutschland durch­führbar. Also vorwärts!

Aus London wird uns geschrieben: Die Bergarbeiter haben am Schluß der Session im Parlament noch einen gewissen Erfolg errungen, sie stehen dagegen zur selben Zeit außerhalb des Parlaments vor einem Kampf, dessen Ausgang noch sehr un­gewiß ist, und der ihnen höchst wahrscheinlich sehr schwere Opfer auferlegen wird.

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" In der zweiten Märzwoche dieses Jahres wurde mir im Vertrauen" von auswärtiger fompetenter Seite mitgetheilt, daß über solche Lokale, in denen sozialistische Versammlungen statt finden, das Militärverbot verhängt werden solle. Daraufhin wandte ich mich, Rath erbittend, an unferen Herrn Bürgermeister. Dieser erwiderte, er wisse bereits von dem Militärverbot und habe dasselbe nur in Hinsicht auf die Kriegs­festspiele aufgehalte. Hierauf ging der Bürgermeister selbst zum Polizei- Aktuar, ließ ein Brotokoll nach seinen Angaben mit meiner Genehmigung abfassen, welches mich verpflichtete, meine Lokale für die Feste des Arbeiter- Bildungsvereins und für sozial­demokratische Versammlungen nicht freizugeben. Ich unter schrieb dieses Protokoll, vertrauend auf deffen Geheimhaltung und Ende dieses Monats läuft der sog. Rosebery Vertrag ab, in der Meinung, daß ich den behördlichen Schuh mir gesichert. Kurze Zeit darauf aber hörte ich erzählen, daß der Herr Bürger. Borläufig geschloffen. Die Zahlstelle des Verbandes der jenes Uebereinkommen, das 1893 am Ende des großen Streits meister sich erfreut fiber mein Verhalten geäußert habe. Hier- Fabrik-, Land-, Silfsarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands in der Bergarbeiter in den Binnengrafschaften getroffen wurde und liber denselben bei späterer Gelegenheit befragend, erklärte er mir, Harburg ist durch die Polizeibehörde vorläufig geschloffen. Der wonach bis jetzt in diesen Grafschaften ein gewiffer Minimal­von ihm und doch wohl auch vom Aftuar aus sei nichts Berein wird dadurch als politisch erklärt, weil in den Versammlohn( 30 pCt. über dem Standardsatz von 1888) galt. Die erzählt worden, und müffe dies wohl von der Amtshauptmann- lungen Vorträge gehalten wurden, in denen über die Gewerbe- Unternehmer erklären, diesen Vertrag nicht ohne eine Lohn­reduktion von mindestens 10 pCt. erneuern zu können, während die schaft geschehen sein, welcher am Tage der Unterzeichnung das be- ordnung und Sozialvereinsgesetzgebung gesprochen worden ist. Vertreter der Bergarbeiter den Vertrag nur unter Festhaltung des treffende Protokoll überreicht werden sollte." Da aber eine ganze Anzahl Frauen und Mädchen in der Zahl stelle sind, soll die Beschränkung des§ 8 des Vereinsgesetzes über- jezigen Minimallohnes erneuern wollen, wogegen sie sich verpflichten schritten sein und wird daher der Verein auf grund des preußi- wollen, auf eine längere Zeit hinaus( 17 Monate) keine Lohnerhöhung Der Befe und Diskutirklub in Französisch schen Vereinsgefezes vorläufig geschlossen. zu verlangen. Der Vertrag selbst soll unter dieser Voraussetzung bis Ende Juli 1898 gelten. Es haben in den letzten Tagen Buchholz wollte am 28. Juui sein Stiftungsfest abhalten, hatte dabei aber die Rechnung ohne den Herrn Amtsvorsteher gemacht, Die Leipziger Glaserinnung hat nunmehr 18 ihrer Mit- Abstimmungen in verschiedenen Bergarbeiterdistrikten stattgefunden, der die Genehmigung zu diesem Fest versagte und nur ein glieder ausgefchloffen, weil sie die Forderungen ihrer Gehilfen und überall ist mit großer Mehrheit die entschiedene Meinung zum folches gestatten wollte, bei welchem keine Festrede gehalten bewilligt hatten; die Beschlußfassung über zwei weitere Mit- Ausdruck gekommen, daß man auf die Lohnreduktion nicht ein­würde. Der Hinweis des betreffenden Genossen, daß kurz vorher glieder wurde ausgesetzt. Die Innung hat damit aufs neue be- geben dürfe, es vielmehr lieber auf einen Streit ankommen lassen ein anderer Berein allerdings kein sozialdemokratischer- wiesen, daß auch die geringsten Bugeständnisse ihr abgerungen müffe. wiesen, daß auch die geringsten Bugeständnisse ihr abgerungen müffe. Es sieht nun nicht so aus, als ob die Grubenbefizer fogar einen Umzug durch den Ort veranstalten durfte, nußte nichts. werden müssen. Das Messer scheint den Innungshelden jedoch nachgeben werden. Der Rohlenmarkt ist längst überladen, die Ebenso erfolglos blieb auch eine Beschwerde an den Landrath. Nun- an der Kehle zu sitzen, denn man stimmte einem Vorschlage der Preise außerordentlich gedrückt. So scheint der Streit fast un­Daß die Bergs mehr hielten die Genoffen zu Französisch- Buchholz am 28. Juni Gehilfen zu, den bestehenden Tarif einer Revision zu unter- vermeidlich. Und was würde er bedeuten? eine Boltsversammlung ab und betheiligten sich darauf sehr zahl- ziehen. Allerdings wird von den Gehilfen Entgegenkommen" arbeiter fich freiwillig eine mehrwöchentliche, wenn nicht mehr­reich an einem vom Genoffen Gottschalk arrangirten Familien- erwartet. monatliche Arbeitspause auferlegen, während deren der Markt feft. Der Gastwirth Lange, in dessen Lokal das Feft abgehalten von dem überproduzirtem Quantum Kohlen und ihre Kassen von Leipzig . Eine Versammlung selbständiger Rauf von den mühsam aufgesparten Fonds geleert werden. Am wurde, erhielt nachher ein Schreiben des Amtsvorstehers folgen- Iente beschloß, an den Stadtrath und das Stadtverordneten Ende der Dinge wird den Juhalts: Anläßlich des vom Tischler Karl Gottschalt ver Kollegium eine Petition zu senden, in der verlangt wird, daß der wenn die Prinzipale blos mit einem Theil der geforderten es denn noch ein Erfolg sein, anstalteten Familienfestes wird Ihnen hiermit untersagt, nach Stadtrath von Aktiengesellschaften, Rommanditgesellschaften auf Lohnreduktion sich begnügen und jedenfalls werden die Arbeiter 11 Uhr irgend welche Getränke zu verabfolgen." Das wird Aktien oder anderen juristischen Personen, sowie allen Ronfum- für die Folgen der herrschenden Produktionsanarchie die Zeche nichts nügen, Herr Amtsvorsteher, die Sozialdemokraten werben verinen, ob sie in das Genossenschaftsregister eingetragen find bezahlt haben. Solange diese herrscht, ist eine andere Regelung Sie damit nicht los! oder nicht, und anderen physischen Personen, die Genußmittel der Produktion als durch periodisches freiwilliges oder un - In der Disziplinar Untersuchungsfache oder Gebrauchsgegenstände vertreiben und neben dem Hauptgeschäft, freiwilliges Feiern" auf seiten der Arbeiter ausgeschloffen. gegen Unbekannt sollte Genosse Hülle, Redakteur der gleichviel ob es in Leipzig ist oder nicht, Filialen errichtet haben, Thüringer Tribüne", zum zweiten Male als Zeuge vernommen eine Betriebssteuer von 3 pt. des Brutto: werden und zwar verlangte man von ihm die Glaubhaftmachung Jahresumsages zu erheben. feiner Angabe, daß er sich durch eine wahrheitsgetreue Aussage Umfaßes der Ronfumvereine ist eines der fleinen Mittel, die das Die Besteuerung des der Gefahr einer strafrechtlichen Berfolgung aussehen werde. fächsische Ministerium zur Erhaltung des Mittelstandes durch Sülle erklärte, sich darauf nicht einlassen zu können, da eine Verordnung den Gemeinden an die Hand gegeben hat. Der folche Glaubhaftmachung nach Lage der Sache einer Vernehmung Arbeiter foll also in Zukunft die schon durch indirekte Steuern gleichkommen würde, gab aber die eidesstattliche Versicherung vertheuerten Lebensmittel extra verfteuern, um sie genießen zu ab, daß er berechtigt sei, auf grund des§ 54 der Strafprozeß tönnen zum Nußen einer versinkenden Mittelschicht. ordnung die Aussage zu verweigern.

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Ob sich nun endlich das Gericht mit seiner Untersuchungs­fache gegen Unbekannt beruhigen wird?

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Die Aufführung des in unserem Verlage erschienenen Theaterstücks ,,, Die Tochter des Staatsanwalts", ist von dem Herrn Polizeiinspektor Burt in Cottbus verboten.

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Beschlagnahmt im Auftrage des Amtsgerichts wurde die Sonntagsnummer unferes Brandenburger Partei Organs . Jukriminirt ist das Feuilleton:" Aus der Vogel­schau".

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Jahres 1893 verschieden. Damals standen den Bergarbeitern In einer Hinsicht ist die Situation übrigens von der des Nothumberland) ziemlich theilnahmslos, wenn nicht gegensäglich, der Föderationsdiftritte die der Bergarbeiterunion( Durham und und jedenfalls als Vertreter einer anderen Politik gegenüber. Während die Föderation für einen, vom Marktpreis der Kohlen unab= hängigen, diesen regulirensollenden Mindestlohn zum Leben fämpfte, hielten Durham und Northumberland an der bem Kohlenpreis folgenden gleitenden Lohnlifte und auf grund deren Tischlerstreik in Plauen i. V. Bürgerliche Blätter berichten, funktionirenden Einigungsämtern fest. Jezt haben beide Graf­der Tischlerstreit sei beendet. Das ist nicht wahr. Die Unterschaften, Durham schon vor einiger Zeit und Northumberland nehmer sprengen diese Nachricht nur aus, um zuzug nach Plauen gerade in diesen Tagen, ihr Prinzip über Bord geworfen und ihren Einigungsämtern gekündigt. Es ist daher leicht möglich, zu leiten. Beachte dies jeder Tischler! daß sie bei einem Streit in den Binnenlandsdistrikten diesmal Unternehmer im Schuße der Polizei. In einer Vereine andere Haltung einnehmen werden. Allerdings darf nicht sammlung in Dresden , die über den Streit in der Töpfer'schen vergessen werden, daß sie zu einem großen Theil für den Export Schuhfabrit verhandelte. spielten sich wiederum einige recht er- produziren, ihr Feiern oder Nichtfeiern daher insoweit für die bauliche Dinge ab. Als nämlich der Vorsitzende über eine Refo- Föderationsdiftritte ziemlich gleichgiltig ift.- lution abstimmen wollte, in der der Schlußpassus vortam: Ferner verurtheilt die Versammlung das Verhalten der Streitbrecher aufs schärffte, inhibirte der überwachende Beamte die Beschluß faffung.

In derselben Sache berichtet heute das ,, W. Z. B." wie folgt: Von der Anktlage, Flugschriften an öffentlichen Heute wurde wiederum eine Versammlung der Delegirten Orten verbreitet zu haben, wurden die Genoffen Perside, der Grubenarbeiter abgehalten, in welcher der Vorsitzende Bickard 3immer und Quade von dem Landgericht in Lands über das Ergebniß einer Unterredung Bericht abstattete, berg a. W. freigesprochen und das Urtheil erfter Instanz, das Dr. Gradnauer nahm dies zum Anlaß, sich über die Ehre welche er gestern mit den Grubenbesitzern gehabt hat. die Angeklagten zu 30 M. Strafe verurtheilte, fomit aufgehoben. der Streitbrecher auszusprechen. Er begreife nicht, wie man den Hierauf nahm die Versammlung eine Resolution an, in welcher Die Rübt's che Freiheit", die es sich zur Auf- Ausdruck unterdrücke. Wenn jemand aus dem Streit heraustritt, die Hoffnung ausgedrückt wird, daß die Arbeitgeber ihren Bes gabe stellte, die Berliner Parteipäpste" und die ,, Dreesbach- den Streik bricht, so müsse man doch annehmen, er sei von der schluß noch einmal in Erwägung ziehen werden, worin aber lique" in Mannheim zu vernichten, darüber aber in etwa der Güte und Ehrenhaftigkeit seiner Handlungsweise überzeugt, und gleichzeitig die Grubenarbeiter in allen Grafschaften dringend zehnten Nummer einschlief, hatte in ihrer Nr. 6 einen Solidarität" die Bezeichnung Streifbrecher müsse er von seinem Standpunkte aufgefordert werden, ihre Kräfte unverzüglich zu organiftren. überschriebenen Artikel gebracht, den der bekannte Peter Müller, gewissermaßen als eine Ehre ansehen. Im übrigen ermunterte junior aus Nr. 1 des Sozialdemokrat" vom Jahre 1881 unter er, in dem gerechten Kampfe auszuharren bis zum Siege. Giner

Weglaffung einiger Stellen abschrieb, aber, um den Anschein zu

erwecken, daß er der geistige Urheber des Artikels sei, am Schlusse mit M r zeichnete.

Das Gericht erblickte in dem Artikel eine Berächtlichmachung von Staatseinrichtungen und verurtheilte Müller als den Ver­fasser des Artikels und Jöft als Redakteur zu je 40 M. Geld ftrafe.

Gewerkschaftliches.

Beifall.)

für alle, alle für einen!" das müsse die Lofung sein.( Lebhafter Depelthen und lehte Nachrichten. Urner theilt noch mit, wie ein Polizeibeamter sich bemühe. In dem Breslauer Sittenbild- Prozeß, von dem wir an die Streitenden zur Arbeit zurückzuführen.( Wir haben darüber anderer Stelle berichten, lautet das Urtheil: Gegen die Re­schon berichtet.) Es seien doch keine Rubestörungen vor- ftaurateurin Gertrud Hentschel auf acht Jahre Zuchthaus und gekommen. Von einer öffentlichen Bank wurden die Streitenden zehnjährigen Ehrverlust; gegen die separirte Rittergutsbefizer weggewiefen auf grund des groben Unfug- Paragraphen. Bei Alma During, geb. Propp, auf zwei Jahre Gefängniß, wovon der anschließenden Kritik wird dem Redner das Wort entzogen. drei Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt gelten, Der Vorsitzende verlieft hierauf noch folgenden Antrag: und vier Jahre Ehrverlust; gegen die verehelichte Kaufmann Die heutige Versammlung proteftirt auf das entschiedenste Antonie Propp auf einen Monat Gefängniß, gegen deren gegen die Eingriffe der Behörden. Sie erblickt darin ein Ehemann Waldemar Propp auf vier Monate Gefängniß, wovon Juusorischmachen des Koalitionsrechtes und erwartet von der gleichfalls drei Monate als verbüßt gelten; gegen den Kommis fönigl. Polizeidirektion, daß sie die Beamten zurückzieht, indem Bruno Schulze auf drei Jahre Gefängniß und vierjährigen Ghr= noch teine Störungen irgend welcher Art vorgekommen sind." verlust, gegen den ehemaligen Generalagenten Reinhold Grüttner Polizeikommissar Born verbietet die Verhandlung und Ab- auf drei Monate Gefängniß, die als verbüßt angesehen werden, und gegen den Geschäftsreisenden Eduard Schubert auf drei Monate Gefängniß. Der Stationsassistent Gustav Böhm , der Agent August Scholz und der Kaufmann Otto Zöpfe aus Berlin wurden freigesprochen.

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Zu den Vorgängen in der Konfektion. Nachdem die Ronfektionäre bisher die neue Behnerkommission der Meister wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den Beschlüssen vom 20. Februar d. J. nicht anerkannten, ist am Mittwoch in einer Junungsversammlung jene Kommission noch um die Mitglieder ftimmung über diesen Antrag. Weber, Kleiner und Suer verstärkt und soll nunmehr unverzüg- Die Versammlung bewahrte auch bei diesem Vorgange lich wieder in Verhandlungen mit den Fabrikanten eingetreten völlige Ruhe. Trotzdem sprang Polizeikommiffar Born auf und werden, deren Grundlage die Abmachungen vom 20. Februar sprach die Auflösung der Bersammlung aus. Die Sächsische aut bilden haben. Der ausgearbeitete Preistarif gab zu Arbeiterzeitung", der wir diesen Bericht entnehmen, bemerkt ftürmischen Debatten Veranlassung, da er nach Ansicht der hierzu: Seine Gründe vermochten wir nicht zu erkennen. Ein Frankfurt a. M., 9. Juli. ( W. T. B.) Die städtischen Mehrheit viel zu niedrige Preise vorsieht und höchstens der An- jubelnder, donnernder Beifall brach hier los; die wirksamste fertigung der Schundwaare Vortheile gewährt, während die Agitation für den Streit war diese Auflösung. Und auch die Hafenarbeiter und Lagerhausarbeiter mit Ausnahme der Ar­beiter des Kohlenhafens sind in einer Stärke von über 100 Mann Mittel Genres, auf die der wirkliche Schneidermeister Werth Organisation wird durch dieselbe sicher nicht geschädigt. in den Ausstand eingetreten. Die Arbeiter haben an den Tegen müsse, ungenügend berücksichtigt seien. Selbst der vor- Der Ausstand der Arbeiter in der Waggonfabrik von Magistrat eine Petition gerichtet, welche indeß noch nicht zur gesehene Ansatz von 1 M. für ein einfaches Jacket dürfte wohl Schmieder u. Meyer in Karlsruhe ist beendet. Die Arbeiter Berathung gelangt ist. als Lohn für den Arbeiter, nicht aber als Preis für den Meister haben sämmtliche Forderungen bewilligt erhalten. Man ver in betracht kommen. Obermeister Witte und mehrere Kom- muthet, daß der Fabrikant Schmieder vom hiesigen Bezirksamt Paris , 9. Juli. ( W. T. B.) Die schon gemeldete Ver­miffionsmitglieder stellen jedoch fest, daß der Mindestbetrag von eine Weifung erhielt, die nicht ohne Wirkung war. Dieser voll. hängung des Belagerungszustandes in Madagaskar wurde ver­1 M. thatsächlich eine erhebliche Preiserhöhung darstelle, ständige Sieg der Arbeiter ist um so bemerkenswerther, als nur Tananarivo verübten Waffendiebstahl, sowie durch die Entdeckung anlaßt durch einen von einem Hovas Prinzen im Arsenal von da bisher Tausende und Abertausende dieser Jacken für ganz wenige dieser Arbeiter der Organisation angehörten; jeßt eines Komplotts in Manandschari(?), wonach die Hovas den sechzig und achtzig Pfennige hergestellt würden, allerdings sind viele beigetreten. obgleich die Verfertiger dieser Ramschwaare nur nur schwer Abmarsch der Truppen abwarten wollten, um alle Fremden zu zu ermitteln feien, weil man sich scheue, die niedrigen Zur Einführung der Sonntagsruhe in Triest schreibt ermorden. Der zweite Hovas- Gouverneur, sowie mehrere Hovas­Breise zuzugestehen. Es sei eben nicht wegzuleugnen, daß viele die Wiener Arbeiter- 3tg.": Vor einigen Wochen hat sich in Offiziere find verhaftet und nach Zananarivo gebracht. Meister theils durch wirkliche Nothlage, theils durch das Be Triest ein Komitee gebildet, um die Erwirkung der Sonntags- Badajoz, 9. Juli. ( W. T. B.) In einer in der Nähe ge­ftreben, ihre Arbeitskräfte( Gehilfen 2c.) sich zu erhalten, die ruhe zu gunsten sämmtlicher in 52 verschiedenen Geschäfts- legenen Waffenfabrik fand eine Refselexplosion statt, durch welche Arbeit zu jedem Preise übernahmen. Da müsse es in erster fategorien beschäftigten Personen durchzusehen. Die Agitation 4 Menschen ums Leben kamen. Der angerichtete Schaden ist bes Linie darauf ankommen, einen Minimalpreis festzulegen, unter richtete sich darauf, die vollständige Sperrung aller trächtlich.

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Babing in Berlin . Hierzu 1 Beilage.