Nr. 610 48. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Die Arbeiterbant am Jahresschluß.
Ihre Erfolge im Krisenfrach laffen die Berleumder nicht schlafen.
In dem Krisenfrach des jetzt zu Ende gehenden Jahres mußte| ven, wie sie überhaupt nicht beffer gedacht werden können. Außerdie Tatsache, daß die Bank der freien Gewerkschaften, die Bank der dem waren 13% Millionen Mark eigene Wertpapiere verzeichnet, Arbeiter, Angestellten und Beamten A.- G, Berlin , ohne jede die eine weitere Flüssigkeitsreserve darstellen. Erschütterung diese schwerste Krise Deutschlands überstanden hat, die organisierte Arbeiterschaft mit besonderem Stolz erfüllen. In den kritischen Julitagen war die Arbeiterbant fast die einzige Bank in Deutschland , die ohne jegliche Einschränkung den Einlegern alle angeforderten Summen zurückzahlte bis zu dem Augenblid mo durch Gesetz höhere Rückzahlungen als die gefeßlich zulässigen verboten wurden. Diese hohe Leistungsfähigkeit der Arbeiterbank hat
den Neid aller politischen Gegner
erweckt und Verleumdungen aller Art gegen die Arbeiterbank zur Folge gehabt. U. a. wurde in der letzten Zeit auch behauptet, daß die Arbeiterbank illiquid sei, daß die zur Stützung der Dresdner und Danatbank eingerichtete Garantie- und Akzeptbank hätte eingreifen müssen, daß es zwischen Direktion und Aufsichtsrat der Arbeiterbank zu einem. Streit gekommen sei, daß an das private Bankhaus Bett, Simon u. Co. hohe Millionensummen ausgeliehen worden seien und das alles, weil die Geschäftsleitung der Arbeiter= bank den Standpunkt vertreten habe, daß die Gelder nicht fest genug angelegt werden könnten.
Um welche böswillige Legendenbildung es sich hier handelt, ergibt sich aus einer Veröffentlichung der demnächst erscheinenden ersten Nummer der Gewerkschaftszeitung" des neuen Jahrganges 1932, die vom Bundesvorstand des ADGB. ausgeht und die mit aller Rücksichtslosigkeit und Offenheit die wirkliche Lage der Arbeiterbank Klarstellt. Die„ Gewerkschaftszeitung" schreibt, daß die Behauptung, die Einlagen könnten nicht fest genug angelegt" werden, die Tatsachen völlig auf den Kopf stellt. Immer wurde Das größte Gewicht darauf gelegt, eine möglichst große Liquidität ( Zahlungsflüssigkeit) bei der Gelderanlage zu gewährleisten. Daß das tatsächlich geschah, dafür gibt es feinen schlagenderen Beweis als die von feiner anderen Großbank erreichte Zahlungsbereitschaft und Zahlungsflüssigkeit der Arbeiterbank in den fritischen Julitagen. Aber der Böswilligkeit der Legendenerzähler wird nicht nur mit Worten, sondern auch
mit Ziffern entgegengetreten, die bis in die letzten Tage reichen.
Man braucht wahrlich vom Banfgeschäft nicht viel zu verstehen, um zu erkennen, daß angesichts solcher Tatsachen die Behauptung einer liquidität böswillig ist. In größerem Ausmaße als bei der Arbeiterbank dürfte die Zahlungs flüssigkeit nirgends gesichert sein.
Natürlich ist auch die Behauptung eine Legende, die Arbeiter bank habe die Einlagen vor allem in Pfandbriefen festgelegt. Die Bilanzsumme vom 30. November beträgt 157 Millionen Mark. Sämtliche eigenen Wertpapiere machen aber nur 9 Proz. dieser Bilanzsumme aus; auf Pfandbriefe und sonstige festverzinsliche Papiere kommen im höchst alle 6 Proz. der Bilanzsumme. Ebenso ist die Behauptung von großen Beteiligungen der Arbeiterbank an einer ganzen Reihe von Unternehmungen ohne weiteres durch die Bilanzziffern widerlegt, da die Novemberbilanz mit 157 Millionen Mark Bilanzsumme nur Beteiligungen im Betrage von 4½ Millionen Mark aufweist, was inapp 3 Broz. der Bilanzsumme ausmacht.
Die Gewerkschaftszeitung" stellt weiter fest, daß die Arbeiter bank es im abgelaufenen Krisenjahre niemals nötig gehabt spruch zu nehmen. Es sei völlig aus den Fingern gefogen, hat, irgendwelche Hilfe von anderen Instituten in Andaß irgendeine Verbindung zwischen der Arbeiterbant und der Akzept- und Garantiebant besteht. Eine solche Verbindung habe auch niemals seitens irgendeiner mit der Arbeiterbank in Beziehung stehenden anderen Stelle bestanden. Ebensowenig habe die Arbeiterbant irgendwelche besonderen Kredite oder Hilfeleistungen Reichsbank jemals in Anspruch genommen.
von der
Unwahr sei auch die Behauptung, daß zwischen Aufsichtsrat und Direktion der Arbeiterbank wegen der Geschäftspolitik der Arbeiterbank ein offener Streit bestehe. Wenn schon die Gesamtlage der Arbeiterbank so durchaus gesichert und vollkommen gefestigt ist, dann besteht zu einem solchen Streit einfach fein Anlaß. Wie schwindelhaft die Legendenbildung aber betrieben wird, dafür zuletzt noch eine Tatsache: die„ Millionenausleihungen"( 6 bis 8 Millionen wurden genannt) an das Bankhaus Bett, Simon u. Co. machen noch nicht 0,015 Pro3. der Guthaben aus, die die Arbeiterbank bei sämtlichen Banken überhaupt hat, das ist sämtlichen Banken überhaupt hat, das ist weniger als der tausendste Teil der behaupteten Summe.
Die der Reichsbank( monatlich) einzureichende Zwischenbilanz der Arbeiterbank vom 30. November 1931 zeigte für diesen Tag einen gesamten Einlagenbestand von 139,3 millionen Mark, woraus sich ergibt, daß sich die nicht gewerkschaftlichen Einlegen im Jahre 1931 nicht unbeträchtlich erhöht(!) haben. Bon diesen 139 Millionen waren 40,5 millionen sofort greifbare Guthaben bei Banten und Banffirmen, 3,55 millionen waren Kassenbestände, Guthaben bei der Reichsbant, unverzinsliche Schahanweisungen und Wechsel. Fast 45 Millionen waren also selbst in diesen schwierigen 3eiten allererste Flüssigkeitsreser- liches Bemühen der Arbeiterfeinde bleiben.
Die Preissenfung.
Schwierigkeiten bei dem Bierpreis.
Das internationale Aluminiumfartell hat die Preise für Rohaluminium mit Wirkung vom 1. Januar von 170 auf 160 mark ermäßigt. Dementsprechend find die Inlandspreise in Deutschland gesenkt worden. Die Preissenfung beträgt also nur 6 gegenüber den üblichen 10 Proz. für die gebundenen Preise. Dies dürfte darauf zurückzuführen seit, daß die Notverordnung für die international gebundenen Breise feinen 3wang für einen Preisabbau norfieht.
Ferner haben, wie der Reichskommissar mitteilt, die Städte Hamburg , Karlsruhe , Krefeld den Kurzstreckentarif der Straßenbahn von 20 auf 15 Pf., also um 25 Pro 3. gesenkt, die Stadt Solingen die Langstredentarife bis zu 37 Broz. und die Zeitfarten tarife von 16 bis 40 Pro3. ermäßigt. In Leipzig sind die Einzelfahrten um 20 Broz. auf 20 Bf. gesenkt und die Monatsfarten non 14 auf 12,50 M. Bremen hat die Monatsforten von 20 auf 17 M., also um 15 Broz. abgebaut. Außerdem hat noch eine Anzahl mittlerer Städte Tarifermäßigungen zwischen 6 und 15 Proz. vorgenommen.
Bei dem Abbau der Bierpreise haben sich noch Schwierigkeiten ergeben, die dazu geführt haben, daß das Reichsernährungsministerium den Brauerverbänden eine Frist ver= längerung für die Preissenfung bis zum 1. Februar zugestanden hat. Die Schwierigkeiten liegen darin, daß eine 10prozentige Preissenkung bei den Brauereien nur 5 Proz. Berbilligung im Einzelverkauf nach sich ziehen würde, meil in den Ausschank
Es ist erfreulich, daß der ADGB. in rückhaltloser und offener Weise, und zwar mit Ziffern, die jeder fontrollieren kann, die unberechtigten und verantwortungslosen Ausstreuungen gegen die Arbeiterbank als das fennzeichnet, was sie sind, als eine durch nichts begründete und böswillige Legendenbildung. Das Vertrauen in die Arbeiterbank erschüttern zu wollen, wird ein vergeb
legt. Es wird im Gegenteil nachgemiesen, daß die Stahlmerfe in Mittel- und Ostdeutschland infolge stärkerer Verwendung des sehr billigen Schroites heute gegenüber dem Westen einen erheblichen Rostenvorsprung hätten. Senfationell wirkt die Feststellung in dem Bericht, daß in einem Falle der Fortfall dieser Frachtenberechnung, die rein fiktiv ist, die Herstellungskosten um etwa 7. Proz. ermäßigen würde, während eine 10prozentige Cohnsenfung nur eine Ermäßigung der Geffehungsfoften um etwa 3 Proj. zur Folge hätte.
Die Dentschrift schlägt zur Behebung des gegenwärtigen Zu standes zunächst eine 3 wischenlösung in der Form vor, daß alle Frachten über 160 Kilometer halbiert werden sollen. Das Endziel sei jedoch, daß die bisherigen fiktiven Frachten gänzlich fortfallen, zumal die mitteldeutschen Stahlwerke mit ihrer gegenmärtigen Kapazität ohne weiteres in der Lage seien, den Bedarf der anfäffigen verarbeitenden Industrie voll zu decken.
Englische Lebensmittelzölle.
Mit der Wirtung von Einfuhrverboten.
Donnerstag, 31. Dezember 1931
der Verbraucher, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die von der Regierung ernannt werden sollen. Die Kommission soll berechtigt sein, in die Verhältnisse der Kartelle und Privatmonopole einzugreifen. Für Zuwiderhandlungen sind Strafen vorgesehen.
Ruinierte Kupfermärkte.
Letzte Rettungsversuche des internationalen Kartells.
Der Beschluß des von Amerika beherrschten Kupferkartells, eine. neue scharfe Drosselung der Kupferproduktion durchzuführen, ist mirfungslos perpufft. Obwohl von den beteiligten Werken diese Drosselung durchweg ausgeführt wurde, erreichten die Kupfervorräte seit Mitte November einen Höchststand, wie er bisher in der Geschichte des Kupferbergbaues noch nicht zu verzeichnen war. Der Preis für ein englisches Pfund( 445 Gramm) saďte bis auf 6½ Cent ab, erreichte also einen Tiefstand, der um fast 40 Proz. unter den Preisen von 1900 lag. Eine Vorstellung von der Preiskatastrophe auf dem Kupfermarkt gibt die Entwicklung seit dem März 1929, wo der Kupferpreis durch spekulative Machenschaften des Kartells auf fast 25 amerikanische Cent je englisches Bfund hochgetrieben war. Seitdem ist also der Kupferpreis um 75 Broz. gestürzt. Diese verheerende Entwicklung fennzeichnet aber zugleich die Politik des Kupferfartells, das mit seiner allen wirtschaftlichen Tendenzen im Kupferbergbau- widersprechenden Preistreiberei erst die Voraussetzungen für diese ruinöse Entwicklung schuf.
faßten Beschlüsse war auf die Neuerschließung afrikanischer Minen Die Wirkungslosigkeit der im amerikanischen Kupferfartell gein Rhodesien zurückzuführen. Um eine weitere verstärkte Ueberhat eine neue Konferenz, die von 90 Proz. der Minenbesitzer der schwemmung des Weltmarktes von dieser Seite her zu verhindern,
ganzen Welt beschickt war, beschlossen, die Weltproduktion ab zu drosseln. Um eine unangemessene Preissteigerung zu ver 1. Januar 1932 auf 26% Pro3. der Leistungsfähigkeit wird, sobald die Kupfervorräte unter den Stand der in den letzten hindern, wurde die Klaufel eingefügt, daß das Abkommen ungültig vier Monaten verkauften Mengen sinken. Ferner erlischt das Abkommen, wenn die Preise den Stand von 12 Cent je Pfund auf die Dauer von 15 Tagen wieder erreichten. Wenn das Abkommen nicht funktioniert, d. h. die Vorräte über Tage nicht auf den Stand der in den vorhergehenden vier Monaten abgelieferten Mengen gesunken sind, sollen alle Beteiligten das Recht haben, wieder ihre volle Produktion aufzunehmen.
Aus diesem verklausulierten Abkommen ist soviel zu entnehmen, daß die Kupferproduzenten den Versuch einer Preis. steigerung bis zu 12 Cent je Pfund unternehmen. Ob der Vertrag mit den Kartellaußenseitern in Afrika , Haut Katanga und Rhodesian Mines überhaupt durchführbar wird und wie lange das Abkommen eingehalten wird, bleibt allerdings abzuwarten.
Großaufträge für Siemens.
Automatisierung holländischer Telephonnehe.
Das Abkommen, das die Siemens u. Halste A- G. mit die Automatisierung holländischer Telephonanlagen getroffen hat, der Hengeloe Maschinen- und Apparatefabrik in Amsterdam über fetzt den Schlußstein unter langwierige Verhandlungen.
In diesen Verhandlungen ging der Kampf um die Modernis fierung des staatlichen holländischen Telephonmesens. Neben Siemens bewarben sich als schärfste Konkurrenten der schwe dische Ericsson Konzern und die mächtige amerikanische Gruppe International Telephon and Telegraph Company. Dieser Konkurrenzfampf ist zugunsten von Lieferant für den holländischen Staat gänzlich ausscheidet und die Siemens u. Halste entschieden worden, da Ericsson als Amerikaner nur für einen fleinen Teil der Lieferungen herangezogen merden. Auf Grund des Abkommens mit der Amsterdamer Apparatefabrik hat Siemens einen Teil der Apparatebestellungen an diese Fabrif abzutreten.
Der Streit um die Goldklausel. Erfolgreiche Abwehraktion des Warenhausverbandes.
Der Abwehrkampf, den der Verband deutscher Warena und Kaufhäuser gegen die Unfitte der Goldmarkfakturierung durch die industriellen Lieferfirmen geführt hat, hat einen vollen Erfolg gehabt. Wie der Konfektionär" meldet, hat die bekannte Textilfirma Paul Kübler u. Co. in Stuttgart , über di der Warenhausverband wegen des Goldmartfonflikts den Boykott verhängt hatte, einen Rückzug angetreten und sich bereit erklärt, ihre Rechnungen fünftig in Reichsmart auszustellen.
ordnung zur 3ollerhöhung für Früchte, frische Gemüse, neue Der englische Landwirtschaftsminister hat jetzt die erste VerKartoffein und Blumen erlassen. Zum Teil sind die Zollsäge derartglieder hiervon in Kenntnis gesetzt, so daß die Sperre gegen dieje scharf herausgesetzt, daß sie prohibitiv, also fast wie Einfuhrverbote wirten müssen.
Bemerkenswert ist, daß die Zölle zeitlich gestaffelt sind, worin eine verschärfte Absperrung der Luxuseinfuhr zum Ausdruck fommen soll. So gelten verschiedene Zölle für Frischobst nur für von Anfang Mai bis Ende Juni, also für die Zeit, wo das ein heimische Obst noch nicht zur Reife gelangt ist und
preisen über 40 Proz. Reichs- und Gemeindebiersteuern enthalten die Zeit von Anfang April bis Ende Mai, für andere Obstsorten
sind.
Eisenverarbeiter gegen Syndikate.
Die unhaltbare Frachtberechnung.
Die eifenverarbeitende Industrie, besonders die Werften sowie die mittel- und ostdeutschen Betriebe, führen seit langem einen Kampf gegen die Frachtberechnung der Eisen jynditate. Bekanntlich haben die Syndikate für ihre Lieferungen die Frachtbasis westdeutscher Industriezentren, z. B. für Stabeisen die Frachtbasis Oberhausen , für Bleche die Fracht basis Essen usw. festgesetzt, so daß der Abnehmer in Mittel- oder Ostdeutschland, der nur einige Dugend Kilometer von seinem Lieferwerf entfernt liegt, auf Grund der Berechnung Frachtbafis Oberhausen oder Essen zusätzliche Frachtkosten für Hunderte von Kilo meter zu zahlen hat.
Da alle Protefte der Verarbeiter bei den Syndikaten nichts genügt haben, hat eine von ihnen gebildete Interessengemeinschaft jetzt dem Reichswirtschaftsministerium einen Bericht
über die verhängnisvollen Auswirkungen diefer Frachtberechnung
eingesandt und Abänderung dieses Zustandes gefordert.
In diesem Bericht werden die Behauptungen der Syndikate, daß die von ihr betriebene Frachtpolitik notwendig sei, weil die Eisenwerfe in Mittel- und Ostdeutschland mit höheren Produktionskosten und höheren Vorfrachten( für Erze) belastet seien, völlig wider
nur
ausländisches Frühobst eingeführt wird. In der eigentlichen Obsterntezeit fallen für verschiedene Obstsorten, wie Kirschen, Stachel und Johannisbeeren, die Zölle überhaupt fort, für andere Sorten, wie z. B. Erdbeeren werden die Zölle in der eigentlichen Obstzeit von 2½ Schilling auf ½ Schilling je eng lisches Pfund( 453 Gramm) ermäßigt.
Aehnlich ist die Staffelung bei den frischen Gemüsen, wo Spargel, grüne Bohnen, Blumenkohl, Karotten und Salate vor der eigentlichen Gemüsezeit mit außerordentlich hohen 3öllen belegt werden, die dann erst mit dem fortschreitenden Frühjahr sinken. Sehr hart werden sich auch für die englische Bevölkerung die unübersteigbaren 3ölle für neue Kartoffeln auswirken, die von 18% Schilling je Zentner im Januar Februar über 9% Schilling Zoll bis Ende März auf 4% Gdilling je Zentner bis Ende April gestaffelt find.
Der Warenhausverband hat nach erfolgter Einigung seine MitFirma wieder aufgehoben worden ist. Die Verständigung mit diesem Unternehmen ist von grundsätzlicher Bedeutung und tann zweifellos als Basis für eine fünftige allgemeine Verstän digung zwischen den Warenhäusern und dem Einzelhandel auf angesehen werden. der einen und den industriellen Lieferanten auf der anderen Seite
Französische Eisenindustrie in der Krise. Die Wirtschaftskrise hat auch in Frankreich zu einer scharfen Schrumpfung der Stahlproduktion geführt. Diese ist nach den vorliegenim entsprechenden Monat des Vorjahres gefunten. den Schäzungen im November auf 530 000 gegen 705 000 Tonnen Die Deutschland in dem gleichen Zeitabschnitt ein Absinken der StahlSchrumpfung stellt sich also auf rund 24,8 Proz., während in produktion von 36,6 Proz. stattgefunden hat.
Ueber ernste Zahlungsschwierigkeiten des Bekleidungshauses und Kapitalschulden aus hypothefenverpflichtungen der Firma gegenS. Adam, Berlin , Friedrich- Ecke Leipziger Straße , die durch Zinsüber einem Schweizerischen Bankhaus entstanden sind, werden aus der Gläubigerversammlung einige Ziffern bekannt. Die Bilanz
vom 24. Dezember zeigt 7,22 Millionen Aktiven( darunter 6,8 Millionen Grundstücke, 60 000 Mark Forderungen und 341 000 Mark Warenbestände) und 8,68 Millionen Mark Passiven( darunter 5,92 Millionen Hypotheken, 1,92 Millionen DD- Bank- Kredite. 253 000 Mark Familiendarlehen, 218 000 Mark Warenschulden sowie 315 000 Mart 3ins- und Steuerrückstände). Bon 355 Gläubigern
Kartell- und Monopolfontrolle der Tschechoslowakei follen bereits 130 Gläubiger einem Bergleich zugestimmt haben
Die tschechoslowakische Regierung hat dem Parlament einen Gefchentwurf unterbreitet, nach dem Kartelle und Privat monopole einer besonderen staatlichen Aufsicht unterworfen merden sollen. Vorgesehen ist die Berufung einer staatlichen Wirt schaftskommiffion von achtzehn Vertretern der beteiligten Ministerien,
Eine neue Firma Baer Sohn G. m. b. 5. Die vor einigen Berlin , foll als Baer Sohn G. m. b. 5). weiter leben. Monaten zusammengebrochene Konfettionsfirma Baer Sohn A.- G.. gegründete G. m. b. 5. hat Warenlager und Inventar der in KonDie neu furs gegangenen Firma übernommen. Die Gründer der neuen Firma find Angehörige der Familie Baer.