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eine Möbelfabrik ualergebracht war, ist dea Alammea zum Opfer gefallen. Der Hute Alugel blieb uuverschrl. Der Schaden ist verhälloismäßig hoch, da zahlreiche Möbelstücke uud grohe Mengen Werg vom Aeuer vernichkel wurden. Menschen- leben wurden nicht gefährdet. Der Brand enl stand durch Kurz- schloß an einem Eleklromolor. Giröbel nichi mehr GAP. Rasche Auflösung einerPartei". seit längerer Zeit war bekannt, daß in der Spaltergruppe der Seydewitz. Rosenfeld   Streitigkeiten ausgebrochen sind, und daß sich innerhalb der Gruppe neue Spaltungstenden.zen geltend machen. Keinen, der die Entstehungsgeschichte dieser Gruppe und die in Betracht kommenden Personen kennt, konnte das in Cr- staunen setzen. Nun hat Heinrich Ströbel   seinen Austritt erklärt, wodurch sich die.Fraktion� der SAP. im Reichstag von 6 auf S reduziert. Feine Kampfmethoden! Als Rosenfeld-Seydewitz die Sozialdemokratische Partei   ver- ließen, erklärten sie öffentlich, sie würden ihren Kampf mit a n- ständigen Waffen führen. Das aber hat sie nicht gehindert, eine Tageszeitung zu gründen, die an Sauberkeit der Kampfmethoden -mit den Kommunisten wetteifert. Jüngst brachte dieses Blatt ein Bild von einem Ball, auf dem Frau Scheidemannein Auto gewonnen haben soll. Genosse Scheidemann berichtigte, daß seine Frau vor einigen Iahren gestorben sei, und haß weder er noch ein Mitglied seiner Familie an jenem Ball teilgenommen Hab«. Diese Berichtigung wird von dem erwähnten Blatt mit der Ueber» fchrist oersehenDer eleganteste SPD.  -Mann berichtigt" und mit folgendem Schwänzchen geschmückt: Wir bemerken dazu ausdrücklich, daß wir die Bilder der ,r«pu- blikanischen" ZeitschriftAutomobilia" entnommen haben: dort hieß es, daßFrau Scheidemann" den ersten Preis der Tombola zugunsten erwerbsloser Chauffeur« gewonnen habe:«in elegante« Mto. Es mag nunmehr dem ehemaligen Reichs- Ministerpräsidenten überlassen bleiben, sich mit den schwarzrotgoldenen Automobiljüngern auseinanderzusetzen� WennJournalisten", die zv solchen Leistungen fähig sind, mit der SAP. die Sozialdemokratisch« Partei oerlassen haben, war das ein Reimgungsakt. Schade nur, daß sie nicht schon früher hinaus- geworfsn worden findt Im mitteldeutschen Bergbau. Bergarbeiter gegen Lohnkürzung um 15 Prozent. halle, 31. Dezember. In Leipzig   wurde am Mittwochnachmittag über die neue Neu- regelung verhandelt. Die Bertreter der Unternehmer forderten eine Lohnkürzung um Proz. Die Arbeitervertreter erklärten dagegen, daß eine derartig starke Lohnkürzung für die Bergarbeiter untrag­bar sei. Da die Unternehmer aus ihrem Schein bestanden, liegt die Entwicklung beim Schlichter. Dieselben Kreise, die jetzt am eifrigsten gegen wilde Streik- Vorbereitungen Sturm laufen, sind es, die bei den Lohnverhand- lungen auch nicht das geringste Eo'gegeakommen zeigen und diese Verhandlungen zu einer reinen Formalität machen. Die Rücksichts­losigkeit kriumphlcrl. Unter diesen Umständen müßten d i e Schlichter angewiesen werden, über die Härte des Notoerord- nungslohnabbaus hinaus besondere Härten streng zu vermeiden und wo solche nach dem Buchstaben unvermeidlich sind, dem Reichs- arbeitsminister darüber berichten. Mit Zündstoff sind wir so reichlich versorgt, daß die geringst« unnütze Dermehrung explosiv wirken kam' Oer Beirieb bei Borfig. Stahlwerk, Gießerei und Hammerschmiede arbeiten wieder Bei Borsig werden heute die Angestellten eine Ab- schlagszahlung auf ihre fälligen Gehälter bekommen, die Restzahlungen hofft die Firma Anfang Januar leisten zu können. Durch die nach und nach erfolgten Neueinstellungen von Arbeitern sind jetzt drei wichtige Abteilungen des Werkes wieder wenn auch noch nicht mit voller Besetzung in Betrieb ge­nommen worden, und zwar das Stahlwerk, die Gießerei und die Hammerschmiede. Teilweise wird auch wieder in der mechanischen Werkstatt gearbeitet, und man hofft, in Kürze auch in weiteren Abteilungen die Arbeit wieder in Gang bringen zu können.
Oer Größenknall wirkt sich aus
Adolf der Große an Gein   Volk!
Den Spuren semer berühmten großsprecherischen Vor» bilder im Krönungsmantel folgend, hat Adolf I., der Oberste Kriegsherr der.-Banden, einen Neujahrsaufrufan Sein Volk erlassen, über dessen Kraftmeierei der Mann von Doorn vor Neid erblassen könnte. SeinNationalsozialismus  " ist für Adolfdie Nation" schlechthin! Deshalb liest er den bürgerlichen Parteien nicht schlecht die Leviten: Heute steht dem Bolschewismus und seinen m a r x i st i s ch- zentrümlich-demokratischen Hilfskräften eine ge- waltige Front des erwachenden Deutschland   gegenüber wenn nicht Zentrum und mittleres Bürgertum aus ihrer inneren Wesen s- verwavdlschajt heraus mit dem Marxismus paktieren würden. gäbe es schon heute kein rotes aniichristliches Deutsch- I a n d mehr. Sie sind daher die Helfershelfer des Bolsche- w i s m u s und damit die Hnuptmitschuldigen an unserem Unglück. Nicht nur die Eroberung des Arbeiters in der Stadt hat in erhöhtem Umfange eingesetzt, sondern ebenso die Gewinnung d e s Ba u e r n. Die NSDAP  , ist nicht nur eine Partei der Städte, sondern sie ist schon heute auch dt« größte deutsche   Bauernpartei.
Bleigießen
Hitler:Ich hatte es für eine Krone". Michel:Ich mehr für einen Maulkorb"
Ihre Politik des Ausgleich« und der Versöhnung der einzelnen Lebensstände, der Zusammenfassung unseres Volkes. prägt sich von Monat zu Monat schärfer in ihrer eigenen Zw sammensetzung aus. Politik des Ausgleichs und der Versöhnung" das ist ein sehr netter N e u j a h r s w i ß, den sich der Bandenchef der Sturmgesellen leistet. Die Pogromisten vom Kurfürstendamm  , die noch immer vom Gericht verhört werden, dürften nicht schlecht feixen, wenn sie diesen Neujahrsgruß lesen. Aber Adolf wird noch deutlicher: Siebzig Jahre haben in Deutschland   bürgerliche Par- t« i e n die Kraft des uakionalea Gedankens verbraucht und unser Volt in hohem Grabe dem Marxismus ausgeliefert, heule klam- mcrn sie sich iu verwerflicher Herrschsucht au ein Regiment, das schon jetzt nicht mehr ihnen gehören würde, wenn ihre eigene Be- dentung allein maßgebend wäre. Schließlich wird er ganz wllhelminisch: Ich wiederhole, was ich das letzte Jahr von euch fordert«: Ich oerlange von euch nichts Ungesetzliches, fordere nichts, was euer Gewissen in Konflikt mit dem Gesetze bringt, verlange aber, daß ihr mir aus dem Wege, den da» Gesetz genehmigt und mir mein Ge­wissen und meine Einsicht vorschreiben, ln Treue folgt und euer Schicksal mtt dem meinen verbindet... Der Weg von sieben Mann auf IS Millionen war schwerer als der Weg von den IS Millionen zur deutschen   Nation. Zeder von euch sei siolz. im Zahr 1932 vom Gegner angegriffen zu werden... Das werden die SA.-Banden sich nicht zweimal sagen lassen. Wenn ihr Osaf ihnen befiehlt, stolz auf jedenAngriff" zu sein, dann werden sie sich gern soangreifen" lassen, wie die Mörder von der Hufelandstraße sich in der vorigen Silvesternacht.angegriffen" fühlten.Ich ver- lange von euch nichts Ungesetzliches" abermein Ge­wissen" undmeine Einsicht!" Herrlich, diese Kopie des großen Vorbildes Wllhelms II.! Es fehlt nur noch die schöne Verheißung:Herrlichen Zeiten führ« ich euch entgegen!" und die brutale Aufforderung:Ihr müßt auf Vater und Mutter schießen, wenn Ich es befehle!" Der Größenknall ist ein« bedenkliche Krankheit. Man soll Adolf den Großen nicht darum beneiden... pflichtvergessener Nazistadtrai. Mannheim  , 31. Dezember. Der Landeskommissar für die Kreise Mannheim  , Heidelberg  und Mosbach   hat mit dem Beirat in einem längeren Disziplinar- oerfahren am 29. Dezember den nationalsoziali st ischen Mannheimer   Stadtrat Dr. Orth seines Dienstes als Mitglied des Stadtrats enthoben. Als Grund zu dieser Dienstentlassung wird angeführt, baß Dr. Orth fortgesetzt Verstöße gegen die Gemeindeorbnung begangen und die Pflichten als Ee- meinberatomitglied gröblich verletzt habe.
Britischer Oemonstrationsstreik. Am 4 Februar stehen alle Räder still. London  . ZI. Tezeinber. lEigenbericht.) Die Exekutive des Generalrats der britischen Ge- werkfchaften hat beschlossen, am 4. Februar einen ein» tägigen Generalstreik durchführen zu lasse«. Diese Demonstration soll der Regierung Mardonald-Baldwin die Macht der englischen Gewerkschaften vor Augen führen. Die Krise führt auch in England zu Lohnkürzungen, von denen insbesondere das Verkehrspersonal, Eisenbahner und Seeleute betroffen werden. Hinzu kommt die im Gegensatz zum Kabinett Macdonald allgemein wenig arbeiterfreund- liche Einstellung der jetzigen Regierung, die zu diesem Protest geführt hat._ Rußland   will Frieden. Litwinow   an alle. Moskau  (Über kowno  ), 31. Dezember. Zum Idjährigen Bestehen der WirtschaftszeitungSa In- dustrialisaziu" haben Stalin  , Worcsschilow, Liiwinow, Kuibyschew. Molotow und der Chef der GPU.  , Menschinsti, Begrüßungsschreiben veröffentlicht, in denen sie die Verdienste der Zeitung um die In- dustrialisterung hervorheben. L i t w i n o w betont u. a., daß Ruh- land heute bestrebt sei, mit allen Ländern in Frieden zu leben. Die Regierung wünsch« nur freundschaftlich« Beziehungen zu allen Ländern. Deswegen sei das Verdienst der Zeitung um die Arbett mit dem Auslandsmarkt besonder« anzuerkennen. 2500000 Moskauer  . Nach den neuesten offiziellen Angaben zählt Moskau   2,8 Mil- lionen Einwohner. Täglich kommen etwa 100000 Arbeiter und Angestellte nach Moskau  , die in rer Umgebung der Stadt wohnen und in Moskau   arbeiten.
200000 Mark unterschlagen. Bantkassierer zu zwei Iahreu Gefängnis verurteilt. Mit raffinierten Vorsichtsmaßnahmen ging der Dautlafsierer M. vor, um sein« jahrelangen Unterschlagungen bei einer Großbant zu oerdecken. M.. der wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung vor dem Schöffengericht Tempelhof   angeklagt war, genoß seit zehn Jahren eine besonder« Vertrauensstellung als Haupttafsierer einer Depositentasse am Kreuzberg  . 2m Lause der letzten Jahr« unterschlug er eine Summe von etwa 200000 Mark, die er hauptsächlich für private Speku- lationen ausgab. Die Einlagen, die ihm die Bankkunden als Kassierer gaben, behielt der Angeklagte, ebenso wie die Beleg« über die Einzahlungen, so daß diese Gelder auf den Konten der Kunden gar nicht in Erscheinung traten. An Hand der unterdrückten Beleg«, die er sich sorgfältig aufhob, stellte M. bei den halbjährlichen Abrechnungen der Bant eigen« Abrechnungen auf. die den Kunden von ihm zugesandt wurden, so daß sie keinerlei Argwohn hegen konnten. Um sich bei den Kunden besonders beliebt zu machen, hatte er ihnen oftmals höhere Zinsen, in einem Fall sogar 24 Proz., versprochen und auch ausgezahlt, so daß die Kunden es auch nicht momerten, daß ihre Belege nur«ine Unterschrift, nämlich die des Haupttassierers, trugen. Der Anze- klagte behauptete nun vor Gericht, daß er zuerst aus Gutmütigkeit für Kunden Spekulationen vorgenommen habe. Nachdem er an der Börse sein eigenes Geld verloren hätte, habe er das Geld der Kunden angezrisfen, und auf diese Weis« sei er immer tiefer in Schulden gerat« n. Er hosste stets, durch einen großen Börsentip sein« Derpflichtungen decken zu können. Aus Angst vor der Entdeckung habe er auch die Gclder vor seiner Familie ver- borgen. Briefmarkensammlungen und G-mälde, die er sich von einem Teil der Gelder gekauft habe, wären daher in seiner Wohnung oersteckt gewesen. Bon den unt:rschlagenen Summen will der An- geklagte den dritten Test in Form von Zinsen an die Kunden zurückgezahlt haben. Das Geld, das er bei der Entdeckung der Straf- tat noch befaß und das der Dank zur Verfügung gestellt wurde, reichte aber noch nicht einmal aus, um den Zinsverlust für die unter- schlagen«« Summen zu decken. Der Staatsanwalt meint« daher, daß der Angeklagte noch Geld besitzen müsse, und beantragte wegen Unterschlagung und Urkunchmfälischung außer einer Straf» von drei Jahren Gesängnis und fünf Jahren Ehrverlust auch noch 10 000 M. Geldstrafe. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen fort- gesetzter Unterschlagung und Urkundenunterdrückung zu zwei Jahren Gefängnis, drei Jahren Ehrverlust und 1000 Mark Geldstrafe._ Ringvereinler überfallen Lokal. EinRachefeldzvg" in Eharlottenburg. von einer größeren Gruppe Ringvereinsleuten wurden 1« dea gestrigen späten Abendstunden die Räume de» Lokalsvre»- dener Hof" am Slnkigarler Platz 1? in Eharlokkenburg demollert. Mehre« Gäste wurden bei der sich entwickelnden Schlägerei verletzt. Kurz nach 10 Uhr. als sich etwa 10 Gäste im Restaurant be- fanden, stürmte» SO Man» iu bat Lokal und begannen alles
kurz und klein zu schlagen. Zunächst wurde das Telephon unter- brachen, dann wurde das Werk der Zerstörung fortgesetzt. Tisch«, Stühle, Bierglüser und mehrere Spiegel wurden in sinnloser Wut zerschlagen. Mehrere Gäste, die sich den Ringvereinlern entgegen­stellten, wurden erheblich verletzt. Drei von ihnen mußten später eine Rettungsstelle aufsuchen. Zum Schluß chre» Zerstärungs- werkes zertrümmerten die Burschen sämtliche Beleuchtungskörper und flüchteten. Es gelang allen zu entkommen. Nach den bisherigen Ermittelungen handelt es sich um den Rachefeldzug eines in der Nähe des Alexanderplatzes be- heimateten Ringverein. Einige Mitglieder des Dereine waren mit dem Inhaber in Differenzen geraten und dafür war ihm ein Denkzettel" zugedacht. Das Tollste an dem Vorgang aber ist die Tatsache, daß sie den Ueberfall vorher angekündigt hatten. Die Drohung ist aber offenbar nicht ernst genommen worden. Denn sonst hätte sich der Lokalinhaber entsprechend sichern können. Die Kriminalpolizei hat die Ermittelungen ausgenommen.
Mndesmörderin aus biiierer Rot. Tragödie einer unehelichen Mutter. Zglau, 31. Dezember. Die SSjährig« Hausangestellte Katharina Bayer in S ch n 0 b 0 l i n hatte einen so kleinen Lohn, daß sie sich davon selbst nicht erhalten konnte. Sie halle aber noch für ein ein- jähriges uneheliches Kinh zu sorgen, da der Vater sich von der Zahlung der Alimente gedrückt hatte. Um das Würmchcn nicht länger hungern sehen zu müssen, nahm sie das Kind und beschloß, mit ihm in den Tod zu gehen. Sie warf es nach hartem Seelenkampfe ins Wasser und wollte eben nachspringen, als zwei Männer hinzukamen und die Verzweiselt« ins Dorf zurückbrachten. Sie stellte sich dann dem Gericht, wo man sie wegen Kindesmord verhaften mußte. Geldschrankknacker im Südwesten. Zu die Direkttonsräume der VersicherungsgesellschaftRhe­na n i a" am Schöaeberger Ufer 12 drang in der ver- gangeacu Rächt eine Snackerkolonn« ein und erbeutete 7000 Mark. Die Verbrecher sind vom Karlsbad   aus, wie die Ermille- lungen ergeben haben, über die Dächer gegen das Grundstück vor- gedrungen. In der ö., 4. und 3 Etage erbrachen sie mehrere Türen und gelangten so in das Direktionsbüro. Mtt einem Sauer- st 0 f f g e b l ä s e schweißten die Täter einen Geldschrank auf. in dem sich zwar kein Geld, aber die Schlüssel zu einem zweiten Geldschrank befanden. Es war chnen nun leicht, den anderen Schrank zu öffnen und zwei Kassellen zu ent- wenden, in denen sich 7000 Mark bares Geld befanden. Die Bande hall« die Fenster sämtlich verhängt und so gut abgeblendet, daß die Wächter die Eindringlinge nicht bemerkten. Für ihren Rück- zug nahmen die Geldschrankknacker denselben Weg über die Dächer. Die genaue Lokalkennlnis läßt darauf schließen, daß derEoup" genauausbaldowert" worden ist.
Die polussch-rnsflschm Verhandlungen über«inen Nichtangriss», pakt haben auch Rumänien   zu ebensolchem Tun veranlaßt.