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Skweks Wechselgeschäste. Die Stadtbank hätte vorsichtiger sein müssen. In der heutigen Verhandlung des Sklaret-Prozesses hielt der Vorsitzende dem Angeklagten Stadtbankdirektor H o f f w a n n aus der Anklage vor, daß der Vorsteher der Wechselkontrollabteilung, Direktor Tausche!, Bedenken gegen die Wechsel geäußert habe, die die Sklareks der Stadtbank zur Diskontierung als angebliche Warenwechsel gaben, chofsmann meinte aber, daß es sich lediglich um Bedenken formaler Natur gehandelt und daß Tausche! nicht die Sicherheit der Akzepte bezweifelt habe. Tausche! habe ihm auch mehrmals gesagt, er habe sich überzeugt, daß es sich um ordnungs- mäßige Warenwechsel handele. Im übrigen sei Tausche! ein sehr gewissenhafter Beamter gewesen. Wir haben, so erklärte choffmann, die Wechsel nur als Zusatzdeckung betrachtet. Wenn wir diese Wechsel nicht gehabt hätten, hätten die Sklareks genau so chre Kredite bekommen. Hoffmann verteidigte sich dann weiter dagegen, daß er für die Qualität der Revisoren verantwortlich ge- macht werde, und betonte, daß diese Personalangelegenheit zum Ressort des geschäftsführenden Direktors Schmitt gehört habe. Der Angeklagte Schmitt erklärte hierauf, daß er den Revisor Schröder immer als sehr zuverlässigen Beamten kennengelernt habe. Auch er betonte, daß die Sklarekschen Wechsel nur als Nebendeckung hereingenommen wurden, sagte aber, daß die Stadtbank das Ge­schäft sofort aufgeläst hätte, wenn sie erfahren hätte, daß es sich um Kellerwechsel handelt«. Rechtsanwalt Dr. P i n d a r: Wenn Direktor Schmitt so intim mit Max Sklarek in Waren in Mecklen- bürg zusammengewesen ist, wenn er dort die berühmten Böcke ge» schössen hat, dann muß man doch daraus folgern, daß er alles gewußt hat. Max Sklarek und Direktor Schmitt hingeu doch so eng zu- sammeu. wie die siamesischen Zwillinge. Schmitt(erregt): Das stimmt ja alles nicht, wir waren ja gar nicht so eng befreundet. Rechteanwalt Dr. P i n d a r: Ich bin durchaus kein Freund dieser Anklage, wir werden darin aber genug Material über Ihre Freundschaft mit Max finden. Luch Leo Sklarek erklärte, Direktor Hoffmann werde das «NM Freundschaftsverhältnis zwischen Max und Direktor Schmitt bestätigen müssen. Hoffmann wich aber aus und erklärte:Ich bin da sehr vorsichtig und kann nicht sagen, wie eng die Freundschaft war." Leo Sklarek(erregt):Dann sagen Sie eben nicht die reine Wahrheit. Herr Hosfmann. Als ich einmal zu Ihnen kam, haben Sie mir doch sofort von einem Kredit erzählt, den ich Ihnen gerade erst vortragen wollte. Das können Sie doch nur von Di» rektor Schmitt erfahren haben, und er wußte es von Max aus Waren." Nach diesen Auseinandersetzungen hielt der Vorsitzende Stadt- bankdirektor Hosfmann vor, daß man sich bei der Stadtbank eigentlich nie darüber klar geworden sei. welche Geschäfte den angeblichen Warenwechseln der Sklarek» zugrunde lagen. Wenn nur einmal geprüft worden wäre: Wo nehmen die Sklareks die Ware her und wohin verkaufen sie sie, dann wäre das ganze Gebäude zusammengestürzt. Sie haben sich immer nur mit der Mitte des Geschäfts begnügt, wie es aus den gefälschten Büchern der Sklareks ersichtlich war. Hosfmann: Das Wechselgeschäft hat doch für uns nur sekundäre Bedeutung gehabt. Vors.: Es hätte aber doch geprüft werden müssen. Sie wissen ja. da« größte Vertrauen genießt der Betrüger, sonst könnte er ja nicht betrügen.' Ist Ihnen nicht auch aufgefallen, daß Leute, die angeblich Millionen- au'träge an das Ausland haben diese Scheingeschäste sollten angeblich mit den Randstaaten und Rußland   getätigt werden, sich unmöglich die Hacken ablaufen können, um einen Kredit von 300 000 Mark zu bekommen und dafür ihr ganzes Lager verpfänden. wie es doch die Sklareks getan haben? H o f f m a n n: Die Sklareks galten doch immer als Anhängsel der Stadt. Da sind wir ihnen doch nicht so gegenübergetreten wie anderen Kunden. Vors.: Wenn man jeden Tag mit einem Minister spazieren geht, wird man doch noch nicht selbst Minister. Dadurch, daß die Sklareks mit der Stadt arbeiteten, waren sie doch noch kein« städtische Stelle.
Die große Aktion. Streikwelle ab 2. Lanu ar. Homburg, 31. Dezember.(Eigenbericht.) Zsttf einer Sitzung der Kampfausschüsse der Reichsleitung des kommunistischen   Gewerkschasteverbandes am 27. Dezember wurde beschlossen, die deukschen Seelcuke auf allen Schiffen im Zn- und Aurland zum Z. Januar in den Generalstreik zu treiben. Die Arbeitsniederlegung auf den deutschen Schissen in in» und aus- ländischen Häsen soll nach dem Beschluß unverzüglich auf all« im Hafen liegenden Fahrzeuge der übrigen Schissahrtsländer über- tragen werden. Zur Begründung der Generalstreikparole haben die Streithetzer ein umfangreiches Kampfprogramm mit tommu- nistischen Agitation-forderrungen aufgestellt. Wie früher so dürfte die' kommunistische Generalstreikparole auch diesmal auf das Gros der Schisfahrtsangestellten und Arbeiter ohne jeden Eindruck bleiben. » In Verbindung mit den übrigen Berichten über die Streik- plane der KPD.- RGO. ergibt sich, daß der Beginn der Notoer- ordnungs-Lohnkürzungen ab 1. Januar zu umfangreichen Vor- bereitungen wilder Streik» geführt hat. Die.Bote Fahne" sucht diese Vorbereitungen zu vernebeln, indem sie die Berichte darüber alzKapitalistische A la r m n a ch r i ch t e n" bezeichnet und sich über eineWilde Hetze bürgerlicher Zeitungen gegen kommu- nistische Streikvorbereitungen im Ruhrgebiet  " sittlich entrüstet. Zur Sache selbst wird ledizlch bestritten, daß ein Sturm auf die Rathäuser geplant sei.Im Hinblick auf die Kampsstlmmung la den Berliner   Melallbelriebeu ist damit zu rechnen, daß sich die bürgerliche Kommunistenhetze in den nächsten Tagen noch wesentlich steigern wird." Zugegeben, daß die KPD.  -Presse gegenwärtig nicht zu Streik« aufiordern kann. Es ist also durchaus kein Verstoß gegen die Linie, sondern lediglich eine taktische Maßnahme, wenn sie über eine Hetze gegen die KPD.   klagt, weil Streikbeschlüsseunparteiischer" z-n  » traler Kampfausschllsse bekanntgegeben werden. Inwieweit und wie lange solche Beschlüsse durchgeführt werden können, bleibt abzuwarten.
Max pechstein SV Jahre alt
Ausstellung in der Sezession
Die Berliner Sezession feiert ihr langjähriges Mitglied P e ch st e i n mit einer glänzenden Sonderausstellung in ihren Räumen(Budapester Straße 10) und mit einem Silvesterfest: denn auf diesen Tag hat das Schicksal seine Ankunft vor fünfzig Jahren verlegt. Er wurde in Zwickau   als Sohn eines Textil- arbeilers(Appreturmeisters) am 31. Dezember 1881 geboren, hat in Zwickau   das Malerhandwerk gelernt und sich in Dresden   als Malergeselle durchgeschlagen, wie er schon längst nach einer eigenen Form auf der grundierten Leinwand des Künstlers suchte. Die tapfere und männlich zupackende Stellung dem Leben gegenüber hat er immer beibehalten und, da ihm Kunst und Dasein untrenn- bare Einsicht bedeuteten, auch aus seine Malerei bezogen Sie setzte ihn von Anfang an in Opposition zu der herkömmlichen Lehre der Akademien und der Impressionisten und führte ihn in die Gemein­schaft der jungen Revolutionäre der Dresdener  Brücke", Heckel, Kirchner usw. Wenn sich auch diese Pioniere von 1903, zu denen ebenso Schmidt-Rottluff   wie N o l d e und Otto M u e l l e r gehörten, bald sehr verschiedenartig und auseinander entwickelt haben, so bildeten sie doch ursprünglich eine durchaus geschlossene künstlerische Gemeinschaft, in der jeder die stärksten Förderungen von den anderen empfing. Aus diesen bewegten glücklichen Anfangsjahren 190S bis 1910 konnten leider nur sehr geringe Proben in der Ausstellung der Sezession erscheinen. Das ist zu bedauern wegen der ungemein malerischen Kraft und Originalität der früheren Pechsteinschen Werke, in denen der Frauenakt die Hauptrolle spielte. Es wäre interessant gewesen, die Furie jener Erstlingswerke mit entsprechen» den Arbeiten der Gegenwart zu vergleichen, die himmelstürmende Fülle mit der gebändigten Kraft des reifen Stils. Man würde das gleiche Bildungsgesetz in diesen 25 Jahre auseinanderliegenden Malereien feststellen können, bei allen entwicklungzmäßigen Unter­schieden; das Ungestüm und die Unmittelbarkeit im Ergreifen der Wirklichkeit, das tätige Verhältnis zur Mutter Erde   und zugleich die Macht der farbig-malerischen Umbildm»g, das, was man nicht eben ganz zutreffend Expressionismus genannt hat. Es ist die
Erkenntnis des Gesetzmäßigen in den Naturgebilden und des direkten Weges, ihren Wesensgehalt malerisch auszudrücken. In dieser Kraft der Verstärkung und Vereinfachung der Wirklichkeit in bildmäßigem Sinne ist sich Pechstein gleich geblieben; seine Erd- Verbundenheit und sein Stilgefühl halten sich nach wie vor die Waage. Nur geht er heute an die Einzelhesten des Naturvorbildes mit größerem Bedacht heran, die Uebertreibungen jenesExpressio- nismus" sind verschwunden, Perspektive. Körperzeichnung, Lokal- färbe werden nicht vergewaltigt, und diese stärkere Respektierung der Wirklichkeit ordnet sich in einen festen und geschlossenen Bildaufbau ein. Es ist dies eine Wandlung, der sich keiner der früheren Stürmer hat entziehen können, eine Wandlung, die die ganze Welt der Malerei umgeformt hat seit den Vorkriegstagen. Die Ausstellung gibt davon ein sehr anschauliches Bild mit herrlichen Federzeichnungen, mit Gemälden und Aquarellen. Stammt die Mehrzahl auch aus den letzten Iahren der Reife, so findet man doch noch Beispiele oder Anklänge an seine früheren Entwicklungsstadien. Die Frühzeit der flammend übertriebenen- Farbenflächen ist mit zwei Beispielen angedeutet; an seine Pa- l a u- R e i s e 1914) unselig unterbrochen durch den Krieg, an das furchtbare Soldatenjahr der Somme  -Front erümern Motive und erschütternde Zeichnungen, und was sonst an letztvergangenen Arbeiten zu sehen ist, bedeutet ein Geständnis seiner unwandelbaren Liebe zur Natur und naturhaften Menschen. Diese Treue zu den einmal mit Leidenschaft ergriffenen Dingen, diese Anhänglichkeit an die gleichen Vorwürfe bildet geradezu ein Charakteristikum seiner im Irdischen seligen und genügsamen Kunst. Frauenakt, das Reich der Stilleben von Blumen und Fischen, den farbigsten Wesen unseres Erdstrichs, Bildnisse vor allem seiner Freunde und seiner Familie, und im Landschaftlichen das ewige Meer und seine Fischer- bevölkerung, sei e« an der pommerschen Ostseeküste, sei es in Po- sitano oder Südfrankreich  : das ist Pechsteins Welt, die er unermüd- lich, stark und gewalttätig abwandelt: eine enge Welt, die zu- gleich die Unendlichkeit bedeutet, die Idee der Gottesnatur, im Malerauge gespiegelt.?»ul F. Schmidt.
Wüttner spricht Goethe. Auftakt zum Goethe-Iahr. In der Singakademie veranstaltete die Gesellschaft für deutsches Schrifttum ihren ersten Goethe-Abend als Auftakt zum Gocthe-Jahr. Fünf weitere Veranstaltungen werden im Laufe des Winters und Frühjahrs folgen. Als Sprecher ist Prof. Ludwig Wüllner   für sämtliche Abende verpflichtet. Gedichte und Szenen ausEgmont  " standen am Anfang. Wüllner spricht Goethe, das heißt es herrscht die edle, große Linie vor. Wüllner vertritt die durchgeistigte und beseelte Deklamation. Der Vers ist nicht nur Mittel zum Ausdruck, zum gesteigerten und gebändigten Ausdruck seelischen Erlebens, er ist auch ein rein klangliches und rhythmisch festgelegtes Gebilde. Beide Elemente treten in der Wüllnerschen Interpretation klar in die Erscheinung. Niemals durchstößt ein elementarer Ausdruckswille den Rhythmus des Ganzen, niemals werden dramatische Momente stärker betont, als es etwa das Gefllge einer Ballade gestattet. Wüllner sieht nicht Einzelheiten, er steht das Werk, das«r mit heiliger Inbrunst durchglüht. So bringenWanderers Nachtlieder" od«An den Mond  " hier schon allein durch den Klang und durch den Rhythmus das Erleben. So istPrometheus" der Schrei des Titanen, aber ein Schrei der rhythmisch gebunden und d« Form verhaftet bleibt. Wüllner, tex Rhapsode, besitzt eins, was heute fast verloren gegangen ist, die große, künstlerische Ruhe, die tragische Form. Er tritt hinter das Werk, er ist nur Sprachrohr für einen anderen und«in Sprachrohr aus edelstem Metall. F. Seh.
Ifchlkscherin. In uns«« Heutigen Morgenausgabe sollt« nicht fcezweifslir) sondern nicht behauptet sein, daß Tschltscherrn eine ausreichende Pension vorenthalten werde. Da» versammlunge. und Anftnarschverbol in Deukschösterrelch war bi» ö. Januar befristet. Es ist bis zum 31. Januar verlängert wordes.
�Maurice, der Siraßensänger." Marmorhavs. Maurice Chevalier   ist einer der entzückendsten Film-Liebhaber Kein Wunder, daß ihn die Amerikaner mit Beschlag belegen. Doch geht es der amerikanischen   Filmindustrie wie mancher reichen Frau, die sich die kostbarsten Toiletten haust, ohne es zu verstehen, sie zu tragen. Amerika   findet meistens keine Manuskripte für die großen Darstell«,«s kann ihnen nicht den richtigen Rahmen geben. Diesmal avanciert Maurice, der Lumpensammler, vom Straßen- sänger zum Revuestar. Dieser Weg wäre nicht einmal schwierig. wenn nicht eine höchst eigenartige Liebeegeschichte ihn verwirren würde. Die hat starke Anklänge anThe Kid", wird aber sonst im Stile des Films von vor dreißig Iahren gespielt. Maurice Chevalier   ist«in glänzender Sänger für den Tonfilm. Infolge seines fast überreichen Mienenspiels kann er nicht nur jede Strophe, sondern beinahe jedes Wort sein abschattiert vortragen. Er wird niemals langweilig, wenn er singt. Aber der Regisseur Richard W a l l a c e verfilmt nur den Sänger und oer» gißt dabei, daß auch der Film als solcher Wirkungen erzielen muß. Mit Gefühlsüberschwang allein ist's nicht getan, das merkt man auch bei der Verwendung des stets zu reif wirkenden Kindes David Durand. Trotz aller Anerkennung für Chevalier mischten sich deutlich vernehmbar« Pfiffe in den üblichen Premierenbeifall, e.b.
Zuwelenraub am Kurfürstendamm  . Theater in der Stresemonnstraße. Ladislaus FodorsIuwelenraub am Kurfürstendomm" sst ein Konversationsstück mit sensationellem Einschlag, ein Spiel um man- daine Räuberromantik. Der Operettenlibrettist würde e».Räuber- licbchen" betiteln. Im ersten Akt geht ein behagliches Gruseln durchs Parkett. Da dringt der Räuber mit gespanntem Revolver in ein hochnobles Juwelengeschäft und packt im Angesicht des Besitzers und e Inger Kunden den gesamten Bestand in seinen Koffer. Er macht das mst solcher Eleganz und weltmännischer Liebenswürdigkeit, daß sich Maria, die feine Dame aus Berlin   WW a ternpo in ihn oer- liebt. Sie gibt d« Posizei daher eine irreführend« Personal- beschreebung und ist restlos glücklich, als er plötzlich nachts in ihrer Villa erscheint, und Ihr sogar einen gestohlenen kostbaren Ring über- reicht. Da» beginnende Schäferstündchen erfährt ein« unliebsame Unterbrechung durch die Ankunft eine« Kriminalkommissars, der den Räuber bei ihr»«mutet. Da« den Ring entdeckt, macht sie sich selbst verdächtig und wird mit ihm zusammen abgeführt. In der Pause zerbrechen sich die Zuschau« darüber den Kops, wie der Autor hier ein kapPF and h«austonstruieren will. Die Situation sst für Maria und für den Stäub«, du sich auch die Sympathien de»
Publikums erworben hat, gründlich verfahren. Durch eine wahrhaft verblüffende Ueburaschung endet das Stück tatsächlich mit einem happv end. Wie, werde ich aber nicht verraten. Die Räubergeschichte Hat der Verfasser geschickt mit einem lustigen und munteren Dialog verbrämt, es fehlen auch nicht aktuell« Anspielungen, man bleibt von der ersten bis zur letzten Szene gespannt und freut sich über das flott« Spiel sämtlicher Dar- steller. Maria B a rd scheint die Rolle der Maria auf den Leib geschrieben, ihr« Augen funkeln vor Freude an der gefähr'ichen Situation, sie sst eine Lausbübin, die glänzend zu ihrem Aben- teurer paßt. Ihr« Freundin, Käthe H a a ck, steht neiderfüllt neben ihr, und sie macht daß so charmant und drollig, daß es-ine Freude ist, sie anzusehen. Wolf Wohlbrück sst ein Gentleman-Ein- brecher von bezwingender Liebenswürdigkeit, der mit Grazie zu räubern versteht und dem man seine Eroberungen ohne weiteres glaubt. Das Publikum sst angeregt und spendet sehr herz'ichen Beifall._ Dgr. Die überseeischen Funkverbindungen. Die Deutsch  « Reichspost beabsichtigt, vom 1. Januar 1932 ab die Anlagen der größten deutschen   Funtgesellfchast für den Ueber- seeverkehr, der Transradio A.-G., der Besitzerin der Großrundfunk- stelle Nauen  , zu übernehmen. Das Netz der Funkverbindungen nach außereuropäischen Ländern hat bereits in letzter Zeit eine bedeu- tende Ausdehnung erfahren, und neben Amerika   find auch Mexiko  , Kuba  , Argentinien   und Brasilien  . China   und Japan  , Nieder- ländifch-Jndien, Siam, Aegypten  , Persien   u. a. auf dem Funkwege von Nauen   aus erreichbar. Dabei zeigt der Kurzwellendienst tech­nische Möglichkesten, an die noch bis vor kurzem kaum gedacht wurde. Die Kurzwellentelegraphie schafft schon bis zu 250 Wärter in d« Minute, und zur Zeit sind weitere Versuche im Gange, mit einem Sender gleichzeitig mehrfach zu telegraphieren und außerdem gleichzeitig zu telephonieren. Auf der Linie Nauen   Buenos Aires  ist vor einiger Zeit auch ein Bildfunk eingerichtet worden, und für die nächste Zeit ist ein« weitere Entwicklung de« überseeischen Bild- funks geplant. Opernkrise auch in London  . Die Covent Garden-Oper in Lon- don, die aus ein LOOjährlges Bestehen zurückblicken kann, steht vor einer neuen Krise. Im kommenden Jahr läuft der Pachtvertrag für das Theater ab. Die Opernverwaltung sieht sich nicht in der Lag«, das Risiko neuer Verträge einzugehen, was einem Ende der großen Londoner   Oper gleichkäme, wenn nicht besondere Maß- nahmen getroffen werden können. verdi-Dokumente in der älalieoifchen Akademie. Aus den: Nachlaß Guido Verdis erhielt die Italienische Akademie in Rom  als Weihnachtsgeschenk 143 Briefe des Meisters aus der Zeit von 1849 bis 1872. Die EHenkung umfaßt auch einige Manuskripte Verdis, darunter das Originaibuch desMaskenballes", dessen Titel in der ersten FassungVendetta im Dominiy" lautete. Preisherabsetzung bei Theatern. Die Tribüne wird vom 1. Januar ab auf sämtliche Eintrittspreis« eine Ermäßigung von 20 Prozent gewähren, soweit die Karten im Vorverkaufs also spätestens einen Tag vor der betreffenden Vorstellung, gelöst wer- den. Das Rofe-Theater hat mit Wirkung vom l. Januar ab feine Preise entsprechend der Notverordnung um 10 Prozent aesenkt. Ab 10. Januar bringt das Rofe-Theater jeden Sonntag (9 Uhr) nicht das laufende Repertoirestück, sondern ein Lussspiel. Als erstes geht in Szene.Lugendfreund«" von Ludwig Fulda  . Hollands   Vevölkerongszahl. Während die letzte Volkszählung vom 31. Dezember 1930 ergeben hatte, daß die Einwohnerzahl Hollands   rund 7,9 Millionen betrage, geht aus einer jetzt erfchie- nenen Bekanntmachung des holländifdien statistischen Amts hervor, daß die Bevölkerungszahl am 31. Ottober 1931 8 006 600 betrug. Deutsche Theaker Gemeluschaft ln der Tschechoslowakei  . Die Stadtverwaltungen der Städte Reiche nberg und G a h l o n z haben au« Ersparnisgründen beschlossen, in der kommenden Spiel­zeit für beide Theater eine Theatergemeinfchaft zu schaffen. Bon dem Theater in Reichenberg wird das Opernensemble gestellt, während das Gablonzer Theater für da» gemeinsame Schauspiel- ensembl« sorgt. Beide Theater werden«in eigene« Operetten- ensemble. einen eigenen Thor und ein eigenes Orchester unterhalten. SomSdie. Dienstag, 5. Januar, 11.45 Uhr, Schauspieler-Nachwor- stellung vonDie Nemo-Bank mit Max Pallenberg   und der Pxemieren- bescnung. Der Gesamtremertrag flicht den Wohlfabrtjkaiicn der Bühnen- Sanofi enschas: zu. Karten im Bvzirlsverdand. Keübstr. 11. Kunmer 15. . Äwck. Palncea.Vlatinee der BoWbühne E. B. im Theater am Bülowplel» Sonrnag, 11 Uht�Scie��mgälaiÄn für die Platzverlas ung ILO Marl.