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Lohndruck drückt auf Arbeitsmarkt.

die Verbandsmitglieder, in dem er die Notwendigkeit dieser Spar­maßnahmen eingehend begründet. Er spricht darin die Erwartung aus, daß die Mitglieder weiter treu zur Fahne halten, damit die Organisation für die Kämpfe, die mit der Besserung der wirt schaftlichen Konjunktur verbunden sein werden, in ihren Grundfesten

5666 000 eingetragene Arbeitslose.- Zunahme 2. Dezemberhälfte 316 000. unerschüttert und in jeder Beziehung gerüstet dafteht. Der Ber

Immer tiefer sinkt das Barometer des Arbeits. | von den insgesamt fast 570 000 Erwerbslosen Ende Dezember vorigen markts. Da auf den Weltmärkten infolge der Wirt Jahres mur 133 507 ober 23,4 Broz. von der Versicherung betreut, schafts- und Währungskrise die Absazmöglichkeiten gegenüber einem Reichs durchschnitt von 26,5 Proz. Weitere einschrumpfen, wirkt sich das Sinken der inneren 143 541 murden von der Krisenfürsorge unterstüßt und 292 000, Kauffraft durch die Lohnsenkung mit voller Wucht also mehr als die Hälfte, blieb auf die städtische Wohl­aus. fahrtsfürsorge angewiefen. Wie viele von diesen über haupt feine Unterstügung erhielten, läßt sich für Ende Dezember noch nicht feststellen. Daß aber diese Zahl ganz erheblich ist, beweist die Tatsache, daß Ende November in Berlin rund 185 000 Personen von der städtischen Wohlfahrtsfürsorge erfaßt wurden, so daß man damit rechnen muß, daß Ende Dezember etwa 70 000 Berliner überhaupt feine Unterstügung erhielten.

Die Reichsanstalt teilt mit:

Am Ende des Jahres 1931 bot der Arbeitsmarkt das Bild einer anhaltenden tiefen Depression. Innerhalb der all gemeinen Entwicklung steigt die jahreszeitliche Linie der Ar beitslosigkeit weiter an, deren Höhepunkt erfahrungs. gemäß erst gegen Ende Februar zu erwarten ist. Die Zahl der Arbeitslosen betrug

am 31. Dezember rund 5 660 000, d. h. um etwa 316 000 mehr als Mitte des Monats.

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Im Vorjahre wurde am Jahresschluß nach einer Zunahme im gleichen Zeitraum um rund 407 000 eine Arbeitslosenzahl von rund 4 384 000 erreicht.

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Neben den Saisonaußenberufen, in denen die Ar­beitslosenzahl infolge der ungünstigen Witterung um 7,2 Proz. stieg, haben auch die überwiegend von der Konjunktur ab­hängigen Berufsgruppen eine wenn auch schwächere Zunahme, näm­lich um 5,1 Proz., zu verzeichnen. Der Drud, der von den inter­nationalen Währungsschwierigkeiten und von den Absperrungsmaßnahmen wichtiger Abnehmerländer aus­geht, hat sich weiter verschärft und hat die Auswirkungen der auch sonst nach dem Weihnachtsgeschäft üblichen Stille verstärkt.

Die Zahl der Hauptunterstüßungsempfänger be frug am 31. Dezember in der Arbeitslosenversicherung rund 1 642 000, in der Krisenfürsorge rund 1506 000. Von der Gesamtzunahme um rund 214 000 entfielen rund 154 000 auf die Arbeitslosenver­ficherung, rund 60 000 auf die Krisenfürsorge.

Die Landwirtschaft ist nach Freisetzung der Saison- und Aus­hilfskräfte vielfach zur

Entlassung von Stammarbeitern übergegangen und bot anläßlich des Gesindewechsels geringere Bermittlungsmöglichfeiten als sonst am Jahresschluß üblich. In wichtigen Forstgebieten hat die Einschlagtätigkeit schon bedeutend abgenommen, ihre Wiederbelebung ist zweifelhaft. Im Baugewerbe werden fast überall nur noch wenige Stamm träfte in Beschäftigung gehalten. In den Baustoffindustrien fanden noch größere Entlassungen statt. Die Arbeiten aus dem zufäßlichen Programm der Reichsbahn, die für den Arbeitsmarkt der Steinbrucharbeiter und der ungelernten Lohn arbeit noch eine gemiffe Stüße boten, wurden fast überall abge. fchloffen.

Jm Kohlenbergbau ist der Beschäftigungsgrad etwas zu rüdgegangen. Auch in den Hauptbezirken des Braunkohlenberg baues erfolgten weitere Entlassungen und Arbeitsstreckungen. Die metallverarbeitende Industrie hat vielfach weitere Arbeits­fräfte freisetzen und Kurzarbeit einführen müssen. Ben den Ausfuhrerschwerungen wurden u. a. Stahlwarenindustrie und Werkzeugherstellung im rheinischen Bezirt, der Werkzeug­majdinenbau in Sachfen, verarbeitende Betriebe aller Art in West­ falen befonders. betroffen. Von den Berfsgruppen des Holz und Schnigftoffgemerbes hatten zum Teil infolge jahreszeitlicher Einflüsse, zum Teil infolge wachsender Zurückhaltung der Käufer und zunehmender Exporthemmungen besonders die Bautischlerei, die Möbelindustrie und die Musikinstrumentenindustrie höhere Arbeits­Iojenzahlen aufzuweiseit.

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Einige Zweige der Spinnstoffindustrie waren bezirk lich in der Lage, ihren Beschäftigungsgrad zu halten, fo u. a. so Betriebe der Baumwollweberei in Bayern und der Wollweberei in Sachsen . Auch im Bekleidungsgemerbe war vereinzelt cine etwas lebhaftere Vermittungstätigkeit möglich. Im ganzen jedach machte sich auch in diesen Berufsgruppen

der Rüdgang der inländischen Kauffraft bemerkbar; in einzelnen Zweigen ist zudem das ausschlaggebende Exportgeschäft nahezu unmöglich geworden..

Die Weihnachtssaison im Nahrungsmittel­gemerbe fam frühzeitig zum Abschluß. Für den Arbeitsmarkt des Gaft und Schantwirtsgewerbes bot die Vermittlungstätigkeit für die Winterfurorte eine gemisse Entlastung. Die Beschäftigung im Hamburger Hafen blieb ungefähr in der gleichen Höhe. während sonst in See- und Binnenschiffahrt ein Rüdgang eintrat.

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Um nahezu 1 300 000 lag die Zahl der gemeldeten Arbeits­lojen höher

als die allgemein schon als fatastrophal empfundene Arbeitslosen ziffer Ende 1930. Die Aussichten auf Besserung find angesichts der mit 1. Januar eingetretenen algemeinen Senftung der Löhne und Gehälter unter Rull gefunken. Da die Löhne bis Ende April stabilisiert sind, tönnte nur durch ein stärferes Sinten des Preisniveaus der Innenmarkt belebt werden. Mehr als je wird also die Preisentwidlung maßgebend sein für den Beschäftigungsgrad. Hier müssen alle hemmenden Tendenzen aus. geschaltet werden. noted

Die Abjazmöglichkeiten auf dem Weltmarkt hängen zum Teil von politischen Faktoren ab, zum Teil von der Stabilisierung der Bährungen der Länder, die die Goldmährung aufgegeben haben. Für die nächste Zukunft ist also hier nichts zu erwarten. Um so mehr muß alles daran gelegt werden, den Innenmartt zu beleben.

520000 Berliner suchen Arbeit.

Je stärker ie allgemeine Arbeitslosennot in Deutschland mird, um so schärfer bildet sich die Reishauptstadt als der ich werfte krisenherd in Deutschland heraus. Dies zeigte fich schon zum Teil im Verlauf der letzten Frühjahrsbelebung, die mohl im Reich eine gemiffe Erleichterung auf dem Arbeitsmarkt mit sich brachte, in Berlin selbst aber taum fühlbar wurde. In der zweiten Dezemberhälfte trat neben der allgemeinen Tendenzver­schlechterung noch als zufäßliche Belastung die Stillegung der Borsig Betriebe in Tegel sowie des Stahl- und Walz. merfs hennigsdorf hinzu, um die Lage im Bereich des Landesarbeitsamtes Brandenburg meiter zuzufpigen.

Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden erhöhte sich um 25 064 auf insgesamt 804 698 Personen. Bon dieser fatastrophalen Arbeitslosigkeit entfielen auf Berlin allein 569 215 Er merbslose. Wie schwer die Arbeitslosigkeit die Gemeinde Berlin belastet, beweisen besonders deutlich die Erwerbslosenzahlen in den einzelnen Unterstüßungsgruppen. So waren in der Reichshauptstadt

risches Zusammenstehen in dieser schweren Zeit dafür zu forgen, bandsvorstand schließt seinen Aufruf mit dem Appell, durch solida­daß die Hoffnungen der Gegner der Arbeiterbewegung, die Gewerf schaften werden unter der Ungunst der Verhältnisse zerbröckeln, zu­nichte werden.

RGO. Streit bei Uilstein erledigt.

Die Opfer einer fommunistischen Streifmache. Am Mittwochabend beschlossen die Hilfsarbeiter der Rotations Tagschicht bei 111Istein unter dem Druck kommunistischer Ber treter mit 48 gegen 38 Stimmen die Forderung zu stellen, den durch tarifliche Vereinbarung auf Grund der Notverordnung ein tretenden Lohnabbau eventuell durch Arbeitsniederlegung zu Der­Rotations- Tagschicht bei der Betriebsleitung vorstellig wurden, er­klärte diese, daß zunächst die Arbeit aufgenommen werden müsse. Als die Hilfsarbeiter dies verweigerten, wurden sie fristlos ent Iaffen.

Bewag: Arbeiter stehen zur Gewerkschaft hindern. Als gestern vormittag die Vertreter der Hilfsarbeiter der

Willensfundgebung der 3000.

Gestern abend fand in den Germania fälen eine überfüllte Bersammlung für die Arbeiter der Berliner Elektrizitätswerte statt. Genoffe Orlopp referierte vor 3000 Belegschaftsmitgliedern über die Ursachen und Auswirkungen der Notverordnungen.

Ausgehend von der Einengung der Produktionsbasis, die feit dem Krieg zwangsläufig eingetreten ist, schildert der Referent die Vorgänge, welche zu dieser Krise mit ihren 5,66 Millionen Arbeits­losen führten. Die Forderungen der Gewerkschaften, die Arbeits­zeit der technischen Entwidlung folgend, zu fürzen, wurden von der bürgerlichen Regierung nicht beachtet. Auch die neue Notver ordnung bringt keinerlei Maßnahmen zur Behebung der Arbeits­losigkeit und schwächt die Kauftraft des deutschen Boltes noch mehr. Die Gewerkschaften müssen mit allen Mitteln versuchen, dies zu verhindern und werden deshalb tatkräftig mitarbeiten, damit die vorgesehene Preisfenfung auch tatsächlich eintritt.

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Die Diskussion bewegte fich mit Ausnahme von zwei Rom­im Rahmen der Ausführungen des Referenten, und munisten im Rahmen der Ausführungen des Referenten, und immer wieder kam zum Ausdruck, daß für die Tätigkeit der Kom munisten und RGO- Leute in den Bewag- Betrieben fein Raum sei. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Die Bersammlung verlangt von der Reichsregierung die Be­seitigung der unerträglichen Härten des Lohnabbaus sowie eine stärkere Belastung tragfähiger Schultern und Schonung der befiz­lofen, von ihrem Arbeitseinkommen lebenden Bevölkerungsschichten. Sie fordert vor allem, daß nicht nur die in der Notverordnung vor­geschriebenen Preisfentungsmaßnahmen mit derselben Rücksichtslosigkeit wie der Lohnabbau durchgeführt werden, sondern daß darüber hinaus eine allgemeine weitergehende Senfung des Preisniveaus erfolgt.

Die Versammlung wehrt mit Entrüstung die Angriffe und falschen Behauptungen der RGD. und Kommunisten auf den Be­triebsrat und die Gewerkschaften ab. Ebenso weist sie die Angriffe und Entstellungen der Scharfmacherpresse auf die Lohn- und Arbeits­bedingungen der bei den Werken beschäftigten Arbeitnehmer aufs energischste zurück... Eiserne Disziplin und engste Zusammenarbeit ist in dieser Krisenzeit notwendiger denn je!

Die Arbeitszeit im Kohlenbergbau.

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Internationale Besprechungen.

Die übrigen Hilfsarbeiter beteiligten sich nicht an der Aktion. Auch die Rotations - Hilfsarbeiter der Nachtschicht traten gestern abend zur gewohnten Zeit ihren Dienst an.

Die Aktion der RGO. ist also wieder einmal schon im Keime verpufft. Das einzige Ergebnis dürfte sein, daß die Hilfsarbeiter, die dem Druck der RGO. erlegen sind, ihre Arbeitsstelle verlieren. Es ist übrigens bezeichnend, daß die Belegschaft feinerlei Sym­pathie mit dieser Aktion bekundete, obwohl dort die RGO. eine fo starte Anhängerschaft hat, daß sie die Hälfte des Arbeiterrats be. jegen konnte.

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Die Welt am Abend" behauptet, daß die Falzer und Zeitungs­fahrer getagt hätten und sich wahrscheinlich dem Streit anschließen würden. Davon ist kein Wort wahr.

Weiter schreibt das kommunistische Abendblatt, daß die Gewerkschaftsbürokraten" des Buchdruckerverbandes auf die Nach­richt vom Streit gemeinsam mit dem Fachnachweis eine Streif­bruchattion organisiert hätten und daß aus den auf dem Nachweis anwesenden Buchdruckern alle im Buchdruckerverband Organisierten herausgesucht worden seien zum Zwecke der Vermittlung nach uuftein und ihnen bei Verweigerung der Streitbrucharbeit vom Bermittlungsbeamten mit dem Entzug der Unterstützung gedroht worden sei.

Es bedarf kaum eines näheren Hinweises darauf, daß der Buchdruckerverband mit der ganzen Angelegenheit gar nichts zu tun hat, ebensowenig der Fachnachweis, da es sich um Hilfs. arbeiter handelt.

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Dichtung und Wahrheit.

Wie war es in Hennigsdorf ?

Am Sonntag berichtete die Rote Fahne":" Die Belegschaft der AEG. Hennigsdorf hat ihren Streitbeschluß erneuert" Am Dienstag: 2000 Arbeiter der AEG. Hennigsdorf in 24­stündigem Proteststreit." Zunächst war also aus dem Streit ein Proteststreif gemorden. Einmütig" follte dieser Proteststreif beschlossen worden sein und rund 2000 Mann geschlossen unter felbständiger Führung der RGD." im Streit stehest. d

Bon Inapp 2000 Mann der Belegschaft beteiligten sie nicht ganz 800 ann an der RGD.- Attion und davon noch ein er­heblicher Teil aus Unfenntnis der Verhältnisse. In manchen Ab­

Das Uebereinkommen zur Begrenzung der Arbeits­zeit im Rohlenbergbau, das von der 15. Internationalen Arbeitstonferenz angenommen wurde, ist augenblidlich in Genfteilungen, wie der Schraubenfabrit, sind die eingeschriebenen Mit­Gegenstand zwischenstaatlicher Besprechungen. Die britische Regierung hatte anfangs Dezember den Wunsch ausge­sprochen, das Internationale Arbeitsamt folle zum 3wed der Ratifizierung des Uebereinkommens solche Besprechungen her beiführen. Das Uebereinkommen, das die Arbeitszeit im Kohlen bergbau auf 7 Stunden 45 Minuten täglich beschränkt, enthält eine Bestimmung, wonach es fechs Monate nach Ratifikation von zwei der nachstehenden sieben Staaten: Deutschland , Belgien , Frankreich , Großbritannien , Niederlande , Polen und Tschechoslowakei in Kraft tritt. An den Genfer Besprechungen nimmt von deutscher Seite Ministerialdirektor Dr. Sigler vom Reichsarbeitsministerium teil.

Zuerst Erhaltung der Kampffraft.

Gewerkschaftliche Notmaßnahmen.

glieder der RGO. erst ziemlich energisch zur Beteiligung ermuntert morden, in anderen Abteilungen, Druckapparatefabrik, dachte nicht ein einziger der RGD.- Helden daran, an der improvifierten Be­triebsversammlung teilzunehmen, oder gar zu streiten. Zweifler mögen sich bei dem Schwager des Arbeiterratsvorsitzenden, des kom­ munistischen Reichstagsabgeordneten Walter erfundigen, der als strammer RGD. ,, Revolutionär" mit seinen Freunden treu und brav bis zum Feierabend am Krazbod stand.

Der Streit wurde zwar in einen 24 stündigen Proteststreif nermandelt, doch hinderte dies die Nachmittagsschicht nicht, die Ar beit aufzunehmen. Am Dienstagfrüh, als die Druckerschwärze des fommunistischen Streifberichts noch nicht troden war, fuhr Herr Walter mit seinen Getreuen schon einen Zug früher nach Hennigs­ Dorf , um bei Toröffnung ja den Anschluß nicht zu verpassen. Bei Arbeitsbeginn mußte der Betriebsleiter die Revolutionäre in der dunkelsten Ecke der Halle suchen. Ein reformistischer" Freigemert­Wirtschafter forderte die Herren erst auf, doch in die von ihnen ein­berufene Betriebsversammlung zu gehen um die Streiffront zu verbreitern". Herr Walter schimpfte und als er einen Mißtrauens antrag gegen die freigewerkschaftlichen Betriebsräte einbrachte und deren Amtsniederlegung forderte, stimmten rund 200 Mann dafür, woraus in der Roten Fahne" 2000 wurden. Das ersparte den Weltrevolutionären nicht die Mühe, ihren Streif mit eigenen Händen abmürgen zu müssen.

Zu den Verbänden, auf denen der Drud der fchaftsfrise am schwersten lastet, gehört zweifellos auch der Deutsche Holzarbeiterverband. Die Arbeitslosigkeit der Holzarbeiter ist seit dem Anfang des Jahres 1929 geradezu fatastrophal gestiegen. Während im Jahresdurchschnitt 1929 schon fast 20 Proz. der Ber­bandsmitglieder arbeitslos maren, stieg die Zahl im Jahresdurch schnitt 1930 bereits auf über 33 Proz. und im Jahresdurchschnitt 1931 fogar auf rund 50 Broz., wozu nody 10 bis 15 Proz. Kurz­arbeiter tamen.

Diese in der Geschichte des Deutschen Holzarbeiterverbandes beispiellose Arbeitslosigkeit stellt die Organisation auf eine außer ordentlich schmere Belastungsprobe, von der man einen Begriff bekommt, wenn man sich vor Augen führt, was es für eine Organi­sation bedeutet, menn fie, wie der Holzarbeiterverband, allein im ersten Bierteljahr 1931 zur Unterstützung der arbeitslosen Mitglieder fast den doppelten Betrag der im gleichen Quartal einge­gangenen Beiträge aufwenden mußte. Im Jahre 1930 wurden Dom Holzarbeiterverband für Unterstützungen 99 Proz. der ge famten Beitragseinnahmen verwendet. Im Jahre 1931 über stiegen die Ausgaben für Unterstützungen die gesamten Beitragseinnahmen bereits ganz beträchtlich.

Keine Organisation fann aber auf die Dauer folche finanziellen Belastungen ertragen, wenn fie nicht ihre Kampffähigkeit ein­büßen will. Denn die Kampffähigkeit ist die Grundlage jeder Ge­merfschaft.

In flarer Erkenntnis diefer Tatsachen haben Borstand und Bei­rat des Deutschen Holzarbeiterverbandes daher beschlossen, die ftatu tarische Invalidenunterstügung erstmalig für den Monat Januar um die Hälfte und alle anderen Unterstügungen ab 11. Januar um ein Drittel, das Sterbegeld jedoch gleichfalls um die Hälfte herabzuseßen. Alle diese Aenderungen gelten als Dorübergehende Rotmaßnahmen und sind teine Aende­rungen des Verbandsstatuts. Ob und welche Aenderungen der Sta­tuten erfolgen sollen, muß der für Juni 1932 anberaumte Ber bandstag entscheiden.

Neben diesen Einschränkungen auf dem Gebiete des Unter­ftigungswesens foll versucht werden, die bereits erheblich einge fchräntien Ausgaben für Berwaltungszwede nochmals zu brosseln. Der Vorstand des Deutschen Holzarbeiterverbandes mendet sich in der Holzarbeiter- Zeitung" mit einem längeren Aufruf an

REG.Rf., früher Dr. P. Meyer A.-G. und Hydra- Werk, Drant heimer Straße. Fraktionssihung Freitag, 16 Uhr, bei Machalett, Dront­heimer Str. 4. Reiner darf fehlen.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Heute, Freitag, 8. Januar, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Süden: Ju­gendheim Waffertorstr. 9. Heimbesprechung, Liederabend. Charlotten burg: Jugendheim Spreeftr. 30. Heimbesprechung. Verbandsbuchtontrolle. Mordring: Jugendheim der Schule Sonnenburger Str. 20. Gewerkschaften im Lohntampf.

Aufbau der Schuhpolizei. Treptow : Jugendheim Elsenstr. 3( am Bahnhof Treptom).

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Neukölln: Jugendheim Treptower Str. 96. Unsere Hermann Arbeiterführer: Hugo Haafe, Friedrich Ebert , Ludwig Frant. plag: Jugendheim Sanderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. Heimbesprechung. Lieder­und Brettspielabend. Often: Jugendheim Frankfurter Allee 307( Löns. Zeppelinplag: Jugendheim Turiner Ede See Bimmer Heimbesprechung. Reinidenborf- Oft: ftraße. Seimbesprechung. Rüdblid auf das Jahr 1931. Jugendheim Lindauer Straße( Baraden). Heimbesprechung. Ablershof: Jugendheim Adlershof, Bismardstr. 1. Bom Sinn und Unfinn der Mode. Arbeitskreis der Freien Gewertschaftsjugend, Sozialistischen Arbeiterjugend. Jungbanner und Arbeitersportler Charlottenburg: Seute wieder Sufaminen­funft im Tagesheim Bestalozzistr. 40, v. III. Dortselbst Anmeldung zum Gege!. flug- Modellbauturfus.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

Scute, Freitag, finden folgende Veranstaltungen statt: Gübweft: Ju­gendheim Nordstr. 11( 2. Sof, Quergebäude, 1 Treppe, Simmer 5). Potsdam Falsches und richtiges Rezitieren. Referentin: Friebel Hall. Romames, Wichgrafftraße. Arbeitsabend unserer Uebungsfirma. Seute tagt die Berliner Druderei und Berlagsgefelfdjaft m. b. H. von 20 bts 22 Uhr im Jugendheim Ebertnstr. 12.

jetzt

90u.45 P

Hier fängt's an...

beuge vor

gurgle trocken

mit Mioburt