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Gegen Rosa Luxemburg ! Neues Schreiben des ZK« der KPO.

Vorbemerkung der Redaktion: Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands veröffentlicht ein neues Schreib«,, dessen Hauptinhalt jeder kennen muß, der wissen will, wo» die KPD. ist. Wir geben deshalb die wichtigsten Teile des Schreibens wortgetreu und buchstabengenau wieder. Nur die Z w i s ch e n ll b« r s ch r i s t e n. die die lieb erficht erleichtern sollen, stammen von uns. Noch immer sozialdemokratische Einflüsse i« der KPD. l Dl« große und entscheidend» Bedeutung, die der Brief des(Bs- nossen Stalin an die Redaktion der SowjetzeltschriftProletarskaja Revoluzija" für die Arbelt der Kommunistischen Partei der Sowjet- union auf allen Gebieten und an allen Fronten des sozialistischen Aufbaues, wie für die Kommunistische Internationale und alle ihre Sektionen hat. steht außer Zweifel. Die Kommunistische Partei Deutschlands begrüßt den Brief des Genossen Stalin als ein Doku« ment, das auch die deutschen Kommunisten zum stärksten Kamps gegen alle sozialdemokratischen Einflüsse inner- halb der revolutionären Bewegung. gegen zentrislische und luxemburgistische lleberreste in der Partei verpflichtet.... Wer an die Stelle des f ch o n u n g»- losen Kampfes und der unerbittlichen Entlarvung und Anprangerung der opportunlstischsn und trotzkistisch-n Schmuggelware»inen Mangel an Wachsamkeit, eine Bereitschaft zumDiskutieren" über Problem« und Tatsachen setzt, die der Lemnismu» und die Geschichte längst entschieden haben, der öffnet dem Feinde der proletarischen Diktatur und der Leninschen Theorie das Tor. Die Geschichte der KPD. eine Geschichte von Blamage«. Beim Kapp-Putsch 1020 zeigtestch im Versagen der damaligen Zentral«(Thalheimer-Levi) und w den opportunistischen Fehlern beim Angebot einer.loyalen Opposition" gegenüber einer etwaigen USPD.-Regierung. wie stark noch immer der sozialdemokratische Einfluß in der kommunistischen Bewegung war. Durch die Spaltung der USPD. , der Partei de« Zentrlsmus, auf dem Halleschen Parteitag und den Zusammenschluß de» linken Flügels mit der KPD. drangen, neben dem Uebergang der besten revolutionären Arbeiter zum Kommunismus, auch gewisse ver- steckte Reste zentristischer Ideologie(Däumig, Geyer, Adolf Hoffmann ) mit in die neue Massenpartei ein. die erst mit Hilfe der Koinintern wieder überwunden werden mußten. 1923/24, nach der Oktoberniederlage, beim Kampf gegen die brandleristischen Opportunisten und dl« schwankende Mtttelgruppe. 1V2S/26 im Kampf gegen die trotzkistische Opposition der Ruth-Ftscher-Maslow, der Urbahn« und Kersch, 1928 bei der Ausmerzung der verfaulten b rändle» ristischen Parteifeinde und Vernichtung der Versöhnler, bei der Generalauseinandersetzung mit den sozialdemokratischen Agenten in den Reihen der Partei des revolutionären Proletariats stet« war es ein Kampf für die Entwicklung zum Bolschewismus, für die lleberwiudung aller Restbestaudteilc der Ideologie der

Sozialdemokralle und ihrer zentristischen Spiekart, die unserer Partei von ihren linksradikalen(luxemburgistischen) Ursprüngen her an­hasteten. Aber Deddy. daS ist jetzt der Richtige. Der Artikel des Genossen Thälmann in der November-Dezembernummer 1981 derInternationale" und der Beschluß des ZentralkomiteesGegen die Duldung falscher Auf- fassungen an der theoretischen Front" sind nicht nur ernste Schritte auf dem Wege zur Hebung des ideologischen Niveaus der Partei, sondern dadurch zugleich eine Anleitung zum prak« tischen Handeln, zur Verbesserung unserer gesamten Arbeit. Jeder Kommunist, der den Marxismus-Leninismus nicht nur mit Worten, sondern in der Tat anerkennt und verficht, muß damit zugleich den Grundsatz der Einheit von revolutionärer Theorie und Praxis an- erkennen. Maßlose Verunglimpfung Lenins durch einen deutschen Kommunisten. In der Reihe der Lehrbücher für den proletarischen Klassen- kämpf, die vom Internationalen Arbeiteroerlag herausgegeben werden, ist ein Buch de» Genossen Lenz überProletarische Politik" erschienen. Dort findet sich der Satz: Es ist richtig, daß fast alle revolutionären Marxisten, selbst eoata. die Tiefe der reformistischen Versumpfung der Sozial- demokratte und die Macht der reformistischen Bürokratie unter« schätzten." Diese maßlose Verunglimpfung Lenins und völlige Mißachtung der Rolle de» Bolschewismus muß die schärfste Zurückweisung und schonungslos« Verurteilung durch die Partei finden. Nachlaufen nützt nichts! Volle Klarheit darüber, daß die SAPD. (die Gruppe S e y d e- witz. Red. d.93.".) keineswegs zwischen dem Gozialfaschis- rnus und dem revolutionären Marxismus-Leninismus hin und her schwankt, keineswegs eine prinzipienlose Position zwischen Proletariat und Bourgeoisie bezieht, sondern ebenso wie die Brandlergruppe und ähnliche Arüppchen den linken Flügel der Bourgeoisie und einen Bestandteil des Sozial- f a s ch i s m u s darstellt, der durch die Propaganda desBurg- frieden«" zwischen Kommunismus und Reformismus die gefähr- lichsten und konterrevolutionärsten Anschläge gegen die wirkliche rote Einheitsfront des kämpfenden Proletariats durchführt. ..Hauptfeind ist und bleibt.. Die Politik der deutschen Bourgeoisie, das betrügerische Manöver des Sozialfaschismus mit dem sogenannten kleineren Hebel" und die konterrevolutionäre Rolle derlinken" Filiale der Sozialdsmokratie, der SAPD. , machen es der Kommu- ntstischen Partei Deutschlands zur unbedingten Pflicht, volle Klar- heit über die Klassenlinie der Partei, über ihre revolutionäre Strategie und Taktik in der Partei und in den Massen zu schaffen. Jeder Kommunist und jeder klassenbewußte Arbeiter muß verstehen, daß der Hauptstoß der revolutionären Politik gegen die soziale Haupistühe der Bourgeoisie, die Sozialdemokratie und ihrelinke" Filiale gerichtet werden muh.........!!!

Ohne Sorge. E n guter Mensch tut alles langsam.« Hauptmann(auf einem Stuhl). Wozzeck (rasiert ihn). Hauptmann: Langsam, Wozzeck . langsam:»in» nach dem andern. Er macht mir ganz schwindlig. Was soll ich denn mit den zehn Minuten anfangen, die Cr heut zu früh fertig wird? Wozzeck! Bedenk Er. Er hat noch sein« schönen dreißig Jahr« zu lebenl Dreißig Jahr! Macht dreihundert und sechzig Monate und erst wie viel Tag«, Stunden. Minuten! Was will Cr denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen! Teil Er sich ein, Wozzeck ! Wozzeck : Jawohl, Herr Hauptmann! Hauptmann: Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an dt« Ewigkeit denk«. B«schSftigung. Wozzeck, Beschäftigung! Wozzeck ,«» schaudert mich, wenn Ich denke, daß sich dl« Welt in einem Tage herumdreht. Was für«in« Zeitverschwendung! Wo soll da» hinaus? So geschwind geht all«»! Wozzeck , ich kann kein Mühlrad mehr sehen, oder ich werd' melanchollsch! Wozzeck : Jawohl. Herr Hauptmann! Hauptmann: Wozzeck , Er fleht Immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch tut das nicht,«in gut«r Mensch, der sein gutes Gewissen hat, tut alle» langsam... (Wir bemerken, daß der Dichter Georg Büchner diese Szene vor rund hundert Jahren, also ohne sede Kenntnis des Landgerichtsdlrektor» Ohnesorge und dea Kursürstendamm- Prozesse, gegen den Grafen Helldorf u. Gen. geschrieben hat. Red. d. V.)_ Die Langsam-Lustiz. Razls plündern- aber die Gerechtigkeit läßt ans sich warten Die Stahlhelm»?, di« in der SUvtsttrnocht zu Güstrow nach ihrem eigenen Ausdruck von den Nationalsozialisten Sturm» gesellen.zusammengeschlagen" wurden, können sich trösten. Sie sind nicht di« einzigen im Laich«, dt« dies»« Schicksal ertragen müssen. Und sie«erden auch wohl daraus warten müssen, bis ihnen etwa ein« gerichtliche Sühn« zuteil wird. An oitdersn Orten fällt das schon gar nicht mehr auf. Da wurden zum Beispiel m dem hinterpommerschen Städtchen Nau» gard am SZ. und 24. August 1931 von etwa 800 Nazis und Stahlhelmern gemeinsam brutal« Ueberfäll« auf die Wirt. schast.Ponmrerscher Hof" verübt, in der Sozialdemokraten und Reichsbamierleute verkehnm Das Straßenpflaster wurde aufgerissen, und da. Hau« durch Steinwürfe demoliert. In der Wirtschaft selbst wurden Zesstörungen übelster Art angerichtet. Inmitten der rasenden Menge befanden sich die städtischen Polizei- beamten unter Führung des Polizeiverwalters und Bürgermeisters, seldstverständlich um die Ordnung ausrecht zu erhalten und die Land- sriedensbrecher festzustellen... Heute Mitte Januar, also fast fünf Monate nach dem verbrecherischen Ueberfäll ist noch kein Ge- richtstermin gegen die Teilnehmer angesetzt, obgleich doch die Rot- Verordnungen des Reichspräsidenten das Schnellverfahren für solch« Ding» anordnen. Di« Mühlen der Gerechtigkeit mahlen merkwürdig langsam, wo ihnen Schnelljustiz zur Pflicht gemacht wird. Das einzig« Verfahren, das wegen der Krawalle von Naugard durchgeführt wurde, ist das gegen einen Sozial- demokraten, der den Bürgennelster wegen seiner Untätigkeit kriti­siert« und deshalb wegen Beleidigung zu einer Geldstraf« ver- urteilt wurde. Di« Harenkreuzmethoden, die m der Darstellung de».Stahl­helm" so treffend gezeichnet wurden, spotten der Justiz, weil dies« sich von einer Langsamkeit zeigt, daß es schwer fällt, noch an guten Willen zu glauben.

Oer»«Angriff" verboien. Di« nationalsozialistisch« TageszeitungDer Angriff" ist heute auf die Dauer von sieben Tagen vom Polizeipräsidenten per- boten worden. Dem Vernehmen nach wurde da, Verbot wegen zwei in der gestrigen Nummer erschienenen Artikeln ausgesprochen, in denen eine Verächtlichmachung der Justiz und eine Herabwürdigung der jüdischen Religwnsgemeinschaft zum Ausdruck gebracht wurde._

Die große Echeckfchiebung. Herr SNarek hat mir ja auch Vertrauen entgegengebracht" In der Vormittagssitzung des Sklarek-Prozesses wurde heute über die Hereinnahm« vordatierter Scheck» von den Stlareks durch die Stadtbank oerhandelt. Es drehte sich hier um Schecks der BAA., die von den Sklarek» gegeben worden waren. Stadtbankdirettor H 0 f f m a n n hatte eine besondere An- Weisung erlassen, daß vordatiert« Schecks nicht hereingenommen werden dürften, sich selbst ober bei den Stlareks an dies« eigene Anweisung nicht gehalten, was er jetzt damit begründet«, daß es sich bei der LAG. um«in« städtische Gesellschaft handelte, bei der kein Risiko bestand Der Vorsitzende betont« wieder, daß ein tele- phonischer Anruf hätte genügen müssen, um festzustellen, daß für diese Scheck» auch nicht ein Pfennig Deckung vorhanden gewesen sei. Hoffmann: Aber Herr Borsitzender, dt« Beamten waren doch von mir so«ingedrillt, daß nach menschlichem Ermessen alle» kloppen mußte Vors.(ihn unterbrechend): Na. dann ist Ihr ganzer Drill nichts wert gewesen, und Sie können sich auf die Ausbildung Ihrer Beamten nichts einbilden." Im weiteren Verlauf der Vernehmung erklärte dann der Angeklagte Hoffmann, daß H 0 g e ihm de» öftere» mitgetilt habe, es seien von ihm Informationen eingeholt worden, ob Deckung für die Schecks da wäre. Er habe bei diesen gekegent- lichen Unterhaltungen immer erklärt, es sei alle- in Ordnung. Vors.: Dann hat Höge Sie eben belogen und mst den Stlareks unter einer Deck- gesteckt. Hoffmann: Darüber weiß ich nichts. Stadtbankdirektor Hoffmann ließ sich dann de, weiteren über die Perfon und die Fähigkesten Höges aus. den er für einen korrekten Beamten hall und fuhr mit erhobener Stim« fort: Wir haben ia olle jahrelang unser« Pflicht getan und jetzt ist alle« zerschlagen. In dieser Beziehung lasse ich auch aus Direktor Schmitt, einen Mann mit 40 Jahren Praxi», nichts kommen. Er hat es in vor- bildlicher Weife verstand», au» nicht» etwa, zu machen. Außerdem bin ich ja immer wieder durch die guten Beziehungen der Stlareks sicher gemacht worden. Herr Sklarek hat mir ja auch immer Ver- trauen entgegengebracht und mir alles mögliche über die Verhältnisse der einzelnen Persönlichkesten im Rat hause mitgeteilt. De». bald brauchen die Herren im Roten Haus keine Angst zu haben, daß ich hier über persönlich» Ding«, die mit dem Prozeß gar nicht« zu tun haben und die mir nur von Herrn Sklarek wstgeteill wurden, etwa» sag». Da» mache ich nicht. ZKe schämen sich. Die Nazileitung oersucht, die Kranzmeder- ichguno einiger Hitler -Leute am stalienlschev Hobndenkmal in Bozen chzustrestetl.

Aus mit dem Nazitheater! Da« Nazitheater, etwa vor zwei Monaten mit vielem Geräusch am Schifsdauevdmnm von dem früher Generalintendant der Volks- oper titulierten Herrn Otto Wilhelm Lange eröffnet, ist weniger geräuschvoll, ja sogar mst rührender Sanftheit entschlaf«». Daß dieses betrübliche Naziiamilienereignis«intreten werd«, ließ sich sogar von schlechten Propheten schon vom Abend des scsUichen Spielbegmnes an voraussagen. Ilebrigens, ohne nachtragende Genugtuung, sondern nur aus der Erwägung heraus, daß die Protektoren und Organisatoren dieses von Goebbels und dem Prinzen Auwi feierlich beschützten Theaters in dem Gebiete der Kunst, de» Geschmacks und auch der ehrlichen Gesinnung blutige Dilettanten waren. Zwei Stücke, ein Poisnstück mst Zorn auf die Korridorzuständs und ein Stück gegen die Beamtenpodanterie wurden gespielt. Aber die auf der Bühne ausgeteilten Hieb« reichten an Kraft und ordinärer Skandaltechnik durchaus nicht an den bewährten Radanton der Spvrtpalast.Nazis heran. An dieser Halbheit ging das Nazstheater zugrunde. Die ins Abonnemeistsbüro kommandierten Parteifreunde waren bald ernüchtert, daß sie so wenig Gelegenheit zum Radnumachen fanden. Lahm gewordene Dramatiker wurden ihnen präsentiert, und auch die gelegentlichen Exzentrikredner mst Goebbels an der Spitz«, die sich vor dem Vorhang produzierten, genügten nicht, um di« Freund« der Nazikunst dauerich zu fesseln, um ihnen insbesondere einige Opsergroschen abzuknöpfen. So schlief das Theater an der Jnsseressmlostgkeit der Nazis ein, die ganz empört über den Borwurf waren, daß st« etwa zur besseren Kunst irgendein ernsthafte» Ver- hältnis haben könnten. Als der enttäuschte Direktor, der jetzt am Gesinnungswechselffiber eingegangen ist, auch mit den durstigsten Schwankmitteln keine Katze und keine Nazis mehr an den Schiff» bauerdamm locken konnte, erkrankte fein Unternehmen vollends an der galoppierenden Schwindsucht. Es soll wieder aufgemacht werden, sobald dl« Zeiten besser werden. Was sind Hoffnungen, was sind Nazientwürfe? Vor der Hand heißt es besetzen komnmntstffche Schauspieler das Haus.

Wie Arbeiter den Netrieb verbessern. Da der Arbeitende die kleinsten Kleinigkeiten seiner Tätigkeit genau kennt und viele Erfahrungen sammelt, so ist er nicht festen in der Lage, Verbesserungen im Betriebe vorzuschlagen. Diese Fähigkesten sucht man nun durch die Aussetzung von Prämien zu wecken und hat damit recht gute Erfolge gemacht, über die Dr. W. Ruffer an der Hand von Stattstiken in der Wochenschrist Die Umschau' berichtet. Das Vorschlagswesen ist am�neisten verbrestet in der a m e r i- konischen Industrie. Hier bewegt sich nach«wer neueren Zu- sammenstellnng de? Prozentsatz der angenommenen Vorschläge durchschnittlich zwischen 23 und 25 Proz-: die Höhe der dafür gezahlten Prämien schwankt zwischen h und 100 Dollars. Bei einer kürzlich abgehaltenenSparwirtschastswoche" einer Werft­gesellschaft wurde ein Vorschlagswettbewerb durchgeführt, der von 941 Urhebern 2770 Anregungen bei einer Gefamtarbesterzahl von SM brachte. 877 Vorschlage wurden genehmigt und 73 Preis» ver- teill: die dadurch erziellen Ersparnisse im Betrieb werden aus über SM 000 Dollar» geschStzt. In Deutschland hat zuerst die«EG.

Prämien für VerbesserungevorschlSge ausgesetzt, und zwar schon vor 30 Jahren. Wie sehr sich diese Einrichtung«ingebürgert hat. zeigen die Zahlen für 1927/28. Von 1882 Vorschlägen wurden 732 prämiiert und dafür 29800 Mark gezahll. Di« meisten Verbesserungsvorschläge gehen von Arbester» ein. In Frankreich wurden bei einer großen Elektrizstäisgesellschaft von Ende 1926 bis April 1928 347 Vorschläge gemacht und 306 davon prämiiert, wobei«ine Summe von 23000 Franken in Prämien zwischen 23 und 100 Franken ausgegeben wurde. Interessant sind die Versuch« der O»ram-Gesellschast, die in den letzten drei Jahren sich die Ideen ihrer Angestellten und Arbeiter nutzbar machte. Nach- dem ein Aufruf erlassen und Geldprämien ausgesetzt waren, zeigte sich zunächst nur gering» Beteiligung, nämlich 40 Vorschläge Im ersten Jahr, von denen 8 prämiiert wurden. Im zweiten Jahre aber waren 233 und im drstten 149 Vorschläge. Von den sämt- lichen 422 Vorschlägen wurden 56 als brauchbar erkannt, also etwa 13 Proz., und 1320 Mark wurden in Prämien zwischen 10 und 100 Mark verteilt. Jedesmal nach der Veröffentlichung der prä- mtiertei, Vorschläge stieg die Zahl der neueingehcndcn stark an. ein Zeichen dafür, daß die Verteilung der Prämien einen Haupt- anrciz bildet. Unter den prämiierten Vorschlägen befanden sich 66 Proz. van Männern und 34 von Frauen: auch der Wert der männlichen Dorschläge war größer als der der weiblichen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die weiblichen Zlrbeitekräfte an weniger wichtigen Posten stehen und daher and) weniger Gelegen­heit haben, Beobachtungen zu machen.

Da» Flugzeug als sicherstes Verkehrsmittel. Nach der Stattstik einer englischen Bersicherungsgesellschaft ist festgestsllt worden, daß das Flugzeug gegenüber den Straßcnverkshrsmitte'ln das weitaus sicherste Verkehrsmittel ist. Es entfiel em tödlicher Unfall bei den Straßenbahnen und den Eisenbahnen aus 108000 Kilometer, bei den Motorrädern auf 187 600 Kilometer, beim Autobusbetrieb auf 260 800 Kilometer, bei den Privatautowobilen aus 262 000 Kilometer. bei den Lastwagen auf 380 800 Kilonueter. bei den Aulotaris auf 446 400 Kilometer, im Spart- und Privatflugwefon auf 360 000 Kilo- Meter und im regelmäßigen Luftverkehr auf 1 318 400 Kilometer. Schoß der Mistel! Der Provinzialkommissar für Naturdenkmal­pflege in Oberfchlesten regt jetzt an, di« Mistel unter Schutz zu stellen. Die bisher bäustg in Oberschlesien angetroffene Mistel bat in letzter Zest eine so stark, Ausrottung erfahren, daß die Bestände gc- fährdet sind. Eröffnung de» Vroste-Museums in Münster . Dieser Tage ist in Münster i. W. das Annette-von-Droste-Museum eröffnet worden. In dem Museum sind Bildnisse der Dichterin, ihrer Familie und ihres Freundeskreise». Manuskripte und Briefe der Droste. Erst- drucke und Erstausgaben ihrer Werke und der Droste-Literatur sowie es» Teil ihrer Sammlungen und Erinnerungsgegenstände zu- sammengefaßt. Dl« deutschen Tonkünstler tage« 1932 in der Schweiz . Die ST Tonkünstterversammlung de» Allgemeinen Deutschen Musik- Vereins findet vom 10. bis 14. Juni 1932 in Zürich statt. Das Programm steht noch nicht fest, jedoch ist bereit» beschlossen worden, dos OratoriumDa, Unaufhörliche" aujzufichreu. Der neue Vnrgkhealerdirekior. Röbeling, hat am Donnerstag die Geschäft« übernommen. Der scheidende Direktor. Wildgans, ist zum Ehrenmitglied de» Burgtheaters ernannt worden.