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grundsäglichen Kampf gegen den Faschismus ihre gute sa ch= liche Arbeit, die ihre Vertreter in den vergangenen vier Jahren in den Gemeinden und Gemeindeverbänden geleistet haben. Im Hin­blid auf ihre gemeinsame Arbeit kann sich die Sozialdemokratie mit guter Zuversicht dem Urteil der Wähler stellen.

Die Versammlung in Lemgo  , in der Hitler gestern abend sprach, war von Nationalsozialisten aus Westfalen  , Hannover  und Braunschweig   so start besucht, daß die einheimischen Wahl­berechtigten dagegen fast verschwanden.

Berlins   Not steigt.

Wohlfahrtserwerbslosenziffer seit 1. Januar 1931 tast verdoppelt.

Die Zahl der unterstützten Erwerbslosen in Berlin   ist im Laufe des Jahres 1931 ständig gestiegen; sie betrug am 1. Janur 1931 381 576, am 1. Januar 1932 497 986. Die Steigerung beträgt also 30,5 Proz. Weitaus am stärksten haben sich die Erwerbslosen in

gemeindlicher Fürsorge vermehrt. Die Kosten der Wohl­fahrtserwerbslosen fallen allein der Gemeinde zur Last. Es wurden am 1. Januar 1931 116 159 Wohlfahrts. erwerbslose gezählt, am 1. Januar 1932 dagegen 220 938; die Steigerung betrug demnach 90,2. Proz.

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An dieser Steigerung sind die einzelnen Gruppen von Erwerbs­lofen Unterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung. in der Krisenfürsorge, Erwerbslose in gemeindlicher Fürsorge( Wohl fahrtserwerbslose) sehr verschieden beteiligt.

Die

Es sind gerade diejenigen Erwerbslosengruppen angewachsen, die eine finanzielle Belastung der Gemeinde bilden. Hauptunterſtüßungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung, bei der eine Belastung der Gemeinde fortfällt, sind von 182 899 am 1. Januar 1931 auf 133 507 am 1. Januar 1932, d. h. um 27 Proz gefallen. Dagegen ist die Zahl der Hauptunterstügungs­empfänger in der Krisenfürsorge von 82 518 am 1. Januar 1931 auf 143 541 am 1. Januar 1932, d. h. um 74 Pro3. ge­stiegen. Die Krisenfürsorge wird zu vier Fünfteln vom Reich, zu einem Fünftel von den Gemeinden finanziert.

Graham gestorben.

Der freihändlerische Wirtschaftsminister der Labourregierung London  , 9. Januar.

Der frühere Handelsminiffer Graham ist der Lungenentzündung, an der er seit einigen Tagen daniederlag, heute nacht erlegen. Er hat ein Alter von 44 Jahren erreicht. Graham, der aus der Uni­versität Edinbourgh hervorgegangen war, war der bedeutendste Finanz- und Wirtschaftsfachverständige, den die Arbeiterpartei besaß. Dem Unterhaus gehörte Graham seit 1918 als Vertreter von Edinbourgh an. Aus kleinster Stellung hat er sich zum Unterstaats­jekretär im Schazamt und schließlich zum Präsidenten des Handels­ministeriums heraufgearbeitet. Graham war vorbehaltloser Frei­händler. Er hatte das Ministerium von Juni 1929 bis August 1931 inne. Bei den Oktoberwahlen tandidierte Graham wieder für die Arbeiterpartet, unterlag aber dem konservativen Gegenkandidaten.

Wo Nazis regieren. Schwere Erschütterung der Staatsbant in Braunschweig  .

Braunschweig  , 9. Januar.  ( Eigenbericht) Die Angriffe der Nationalsozialisten gegen den verantwortlichen Leiter der Staatsbant, Stübben, zeigen jcht sehr eru fte Folgen für das Juftitut. Biele Millionen Mart find von den Gläubigern der Staatsbank mit kurzer Frist gekündigt worden. Mit weiteren Abziehungen muß gerechnet werden. Einen sehr schlechten Eindrud machte es auch bei den Kunden der Staatsbant, daß der deutschnationale Finanzminister Dr.& üchenthal in der Presse erklärte, er unterhalte kein Konto bei der Braunschweigischen Staatsbant. Das Berfrauen zur Staatsbank ist jetzt in Wirtschaftskreisen durch die weit übertriebenen Angriffe der National­fozialisten aufs tiefste erschüttert.

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In Helmstedt   wurden von dem Schnellrichter 7 Kommunisten, bie sich an den Straßentumulten beteiligt hatten, zu hohen Gefängnis. strafen verurteilt. 3mei Angeklagte erhielten je 1 Jahr, drei 6 und 7 Monate und zwei 2 Monate bzw. 6 Wochen Gefängnis. Als der Bevölkerung das Urteil bekannt wurde, entstanden neue Straßendemonstrationen, denen das lleberfallfommando aus Braunschweig   entgegentrat. Bom Gummifmüppel wurde reich lich Gebrauch gemacht.

Politische Messerstecherei.

Rotfront und GA. im Kampf.

Cemnih, 9. Januar.  ( Eigenbericht.) In Niederfrohna   bei Chemnitz   tam es zu einer folgen­schweren Messerstecherei zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, wobei es mehrere Leicht- und zwei Schwerverlegte| gab. Die Zusammenstöße seßten sich vor dem Arbeitsgericht Limbach fort, bis endlich von einem Ueberfallfommando aus Chemnitz   die Ordnung wiederhergestellt wurde. Auch dieser zweite Zusammenstoß hatte mehrere Verlegte zur Folge.

Dawes als Präsidentschaftskandidat.

Rücktritt von der Abrüftungskonferenz.

New York  , 9. Januar.

Der amerikanische Botschafter in London   hat plöglich erklärt, er merde demnächst wieder in die Wirtschaft zurückkehren. Es war bereits seit längerem bekannt, daß er sich in seiner amtlichen Tätigkeit nicht sehr wohl fühlte. Seine Erklärung hat im Weißen Hause aber außerordentlich überrascht, da er erst vor wenigen Wochen zum Führer der Delegation ernannt worden war. Man rechnet jetzt damit, daß er einige Wochen nach Konferenzbeginn ausscheiden werde. Wie aus gut unterrichteten republitanischen Kraisen verlautet, fommt Dawes ernstlich als republikanischer Präsident schaftskandidat in Frage. Hoover will sich auch wieder auf­stellen lassen.

Bier Bedingungen der Diftatur.

Sozialistische Antwort in Spanien  .

Madrid  , 9. Januar.  ( Eigenbericht.) Zu den Gerüchten, daß der ehemalige Außenminister Lerrour mit Interſtügung der Guardia Civil cine Diftaturregierung errichten wolle, erklärte der sozialistische Minister Caballero: Um eine

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50 neue Schufo- Hundertschaffen

stellt das Reichsbanner im Gau Berlin   auf!

Der zungengewandte Propagandachef der Nazis, Herr Dr. Goebs bels, hat im pergangenen Jahre einmal in einer seiner bekannten Brandreden prophetisch den Satz ausgesprochen: Das Ende dieses Jahres sieht uns entweder an der Macht oder im Gefängnis!" Der fleine Joseph hat sich als ein falscher Prophet erwiesen.

Aber wenn sich auch die Prophezeiungen nicht erfüllt haben, eins haben die Nazis im vergangenen Jahre fertiggebracht: in dem Maße, in dem ihnen der Kamm schwoll, in dem ihre prominenten Führer mit Köpferollen und Aufhängen drohten und in dem sich als Folge dieser Hetzereien die Gewalttätigkeiten der SA  - Horden häuften und sich, wie in Braunschweig   erwies, bis zum offenen Bürgerkrieg steigerten, ist der Wille zum Widerstand gewachsen.

In den letzten Wochen ist dieser Widerstandswille zur hellen Flamme emporgelodert und hat in der Eisernen Front, die alle Republikaner ohne Unterschied der Partei zusammenschließt, einen sichtbaren Aus­druck gefunden, der zugleich als Stimmungsbarometer anzusehen ist, weil er den Zusammenbruch der Nazi- Psychose offenbart.

Das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold hat im letzten Jahre fleißig an der Ausbildung seiner Schufo- Abteilungen gearbeitet. In den letzten Monaten hat es starten 3uzug erhalten, namentlich aus der Jugend, die mehr und mehr zu der Erkenntnis kommt, daß es ihre Pflicht ist, Seite an Seite mit ihren Bätern die Republik   davor zu bewahren, daß fie politischen Abenteurern ausgeliefert oder zu einer Nazifaserne degradiert wird.

Durch den Eintritt von Tausenden neuer aktiver Mit­glieder ist der Berliner   Gauvorstand des Reichs­banners in der Lage, die Aufstellung von zunächst fünfzig neuer Schufo- Hundertschaften vorzubereiten. Fünfzig Hundertschaften Schufo bedeuten 5000 Jünglinge und Männer, die bereit sind, den Staat zu verteidigen. 5000 Jünglinge

| und Männer, die nicht mit Glücksgütern gesegnet find, die, zum Teil arbeitslos, pon tläglichen Unterstützungen leben müssen und die dennoch nicht refignieren, weil sie wissen, daß noch mehr auf dem Spiele steht, wenn der Ungeist des Hakenkreuzes triumphiert.

Für jeden einzelnen der 5000 bedeutet die Einreihung in die Schufo die freiwillige lebernahme neuer Opfer an Zeit und Geld! Was wissen eigentlich die geruhigen Bürger von den Anforderungen, die an einen Schufomann gestellt werden! Bei den Entfernungen in Berlin   erfordert die Teilnahme an den Schulungskursen Fahrgeld und schließlich darf er bei den nicht ungefährlichen sonntäglichen agitationsfahrten, nur ein Stüd Brot in der Tasche, obendrein noch feinen Platz im Laftauto bezahlen!

Fünfzig Hundertschaften Schufo bedeuten aber nicht nur 5000 tampfesfreudige Männer, sie bedeuten auch 5000 Windjacken, 5000 tampfesfreudige Männer, sie bedeuten auch 5000 Windjacen, 5000 müßen, 5000 Tornister, 5000 Decken, 5000 Koppel, 5000 Brotbeutel, Müzen, 5000 Tornister, 5000 Decken, 5000 Koppel, 5000 Brotbeutel, 5000 Feldflaschen, kurz alles, was zur Ausrüstung gehört. Vor einem Jahr noch war es selbstverständlich, daß der Schufomann sich seine Ausrüstung selbst oder mit Hilfe seiner Kameraden beschaffte. Heute ist nicht mehr daran zu denken. Im Zeichen der Krise vermag fich ist nicht mehr daran zu denken. Im Zeichen der Krise vermag sich jeder nur die allernotwendigste Kleidung zu beschaffen. Da sich das Reichsbanner nicht wie die SA. Hitlers der Gunst der Industrieherren und anderer großkapitalistischer Kreise erfreut wir verzeichnen es mit Genugtuung bleibt ihm mur der Glaube an die Solidari tät der republikanischen Schichten. Mit dem Bekenntnis zur republikanischen Idee muß in der Zeit entscheidender Kämpfe der leidenschaftliche Opfermille unlösbar verbunden sein. Deshalb die Parole: für jeden Schufomann drei, fünf, zehn frei­millige Helfer, die seine Ausrüstung ermöglichen!

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Fünfzig Hundertschaften Schufo 5000 fampfentschlossene Männer und ein Heer opferfreudiger Helfer das ist eine ideale Kampfgemeinschaft! K. Wiegner.

Der vereitelte ,, Fall Reins"

Ein Jahr Gefängnis wegen unbefugten Waffenbesitzes/ Mutter und Sohn

Die tieferen Zusammenhänge des unseligen Vorhabens dieses Burschen purden auch gestern vor dem Schnellgericht nicht enthüllt. das in War es Liebe zur Mutter, war es Furcht vor ihr ihm die verbrecherischen Gedanken aufkommen ließ?- die Kriminal­polizei beschäftigen im Augenblid noch die Beziehungen zwischen Mutter und Sohn. Daß er sich aber zu ihr in einem Zustande völliger Hörigkeit befand, erfuhr man aber von der Pflege­fchwester der Mutter. Benge übelſter häuslicher Verhältnisse- der Vater lebt jetzt von der Mutter getrennt, später 3euge müſteſter Orgien in der Wohnung der Mutter, in allem ihr zu Willen, noch von ihr als erwachsener Bursche mit der Hundepeitsche geschlagen, rief er nicht selten in heller Verzweiflung: Mutter, hör doch auf, ich mill dir alles tun, ich fann es nicht mehr ertragen, jezt mit dem Revolver in der Tasche lief er aus mach ich Schluß dem Hause. Und doch liebte er sie über alles. Er entwendete für fie Geld bei der Großmutter, jeben Pfennig gab er ihr ab. Und zu feinem Berteidiger jagte er: ich hätte der Mutter das Gefb verschafft und mir dann eine Kugel in den Kopf gejagt. Der Bater verweigerte feine Aussage. Der Sohn schluchzte aber herzzerbrechend.

Am 4. Januar zwischen 11 und 12 Uhr beobachteten zwei| der Zeit her bei sich führen, als er sich noch attiv politisch Menschen, bald lief er in ein Haus hinein, bald in ein anderes; als Frauen in der Köpenicker Straße   einen verdächtigen jungen betätigte. er aber dem Geldbriefträger in das Haus Köpenider Str. 32 folgte, holten sie einen Polizeibeamten. Der junge Mensch tam gerade die Treppe herunter; auf die Frage des Schupobeamten, was er im Hause wollte, gab er eine wenig zufriedenstellende Ant mort; bei der Durchsuchung fand man bei ihn einen scharf geladenen und gesicherten Revolver mit einer Patrone im Lauf, einen Totschläger und einen langen Bohrer mit einem schweren Stiel. Auf dem Polizeipräsidium gestand er, einen Ueberfall auf den Geldbriefträger beabsichtigt zu haben. Er erhielt wöchentlich 4,50 M. Unterstügung, seine Mutter 37,50 M. Am 4. Januar drohte beiden die Ermission, die Mutter hatte am Morgen gesagt, geh' und fchaff Geld. Er versprach welches von Bekannten zu holen, nahm aber in Wirklichkeit den Gebanten auf, den er bereits von 14 Tagen erwogen hatte, verfolgte einen Gelbbriefträger, traf mit ihm auf einem Flur zusammen, brachte aber nicht den Mut auf, etwas zu machen. Mir lag das nicht, ich fonnte es einfach nicht, ich hatte Den Gedanken bereits verworfen, stellte mir aber die Möbel auf der Straße vor, die Mutter mit dem Gerichtsvollzieher, ich durfte nicht nach Hause, ich folgte dem Briefträger noch einmal." Mit einem Worte: ein vereitelter Fall Reins" mit dem kleinen Unterschied, daß hier wirkliche Rot vorlag. Den Revolver mollte der junge Mensch der Mutter weggenommen haben, weil diese mit Selbstmord drohte, ben Schlagring wollte er bereits von

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Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Gefängnis wegen unbefugten Waffenbefizes; die Vorbereitung zum Raubüberfall war strafrechtlich nicht zu fassen. Das Gericht ver­urteilte den 3meiundzwanzigjährigen zu einem Jahr Gefängnis. Eine Bemährungsfrist wurde abgelehnt.

Dittatur wie 1923 ins Leben zu rufen, sind vier Vorbedingungen| Winde sind allenthalben schwach. In der vergangenen Nacht nötig: wenn nur eine von ihnen fehlt, ist der Plan unmöglich. Erstens müßte jemand da sein, der das Wagnis unternimmt und eine Macht hat, die ihm dabei hilft, zweitens ein Alfons XIII.  , der das Land verrät, drittens eine feige Regierung, die die Diktatur zuläßt, und viertens ein Volf von Hammeln, das fie erträgt. In Valencia   wurden drei Kavallerieoffiziere megèn antirepubli­fanischer Machenschaften verhaftet.

Hochbahn   fährt weiter langsam!

Der neue Schaden am Biadukt.

Der neue Materialschaden am Hochbahnviadukt im Zuge der Gitschiner Straße, der zweite, der innerhalb von vierzehn Tagen festgestellt worden ist, hat sich als nicht allzu gefährlich herausgestellt. Trotzdem find, wie bereifs im ,, Vorwärts" mitgeteilt wurde, entsprechende Sicherungsmaßnahmen getroffen worden, um die ordnungsgemäße Durchführung des Betriebes in keiner Weise in Frage zu stellen..

Da die Bahnen auf der schadhaften Linie nur mit zehn Kilo­meter Geschwindigkeit fahren dürfen, der Fünfminutenverkehr im großen und ganzen aber eingehalten werden soll, vollzieht sich der Gesamtverkehr auf der Linie Schöneberg- Hallesches Tor- War schauer Brücke demzufolge etwas schleppend. Um auch in den Haupt­verkehrszeiten die Maffen einwandfrei befördern zu können, sollen die Züge außerdem verstärkt werden. Auf der Strecke Uhland­straße- Gleisdreieck ist der Betrieb völlig normal. Man hat einen Bendelverkehr eingerichtet, und die Züge von Uhlandstraße wenden auf der Station Gleisdreied.

Der neue Schaden an dem Hochbahnviadukt, der vor über 25 Jahren errichtet wurde, gibt der BVG. Veranlassung, die ganze Strecke einer nochmaligen genauen Prüfung zu unterziehen, da es nicht ganz unwahrscheinlich ist, daß sich auch an anderen Stellen noch zu behebende Mängel zeigen werden.

Voraussichtlich schönes Sonntagswetter Aber aus England naht wieder Schlechtwettergebiet. Seit Freitagabend haben die Niederschläge im ganzen Reich völlig aufgehört. Auch im Süden, wo es gestern noch heftig regnete, ist inzwischen trodenes Wetter eingetreten.

Zur Zeit herrschen nur geringe Luftdruckunterschiede, die

war in den meisten Gebieten leichter Frost zu verzeichnen. In der tommenden Nacht wird mit einem erheblichen Temperaturrüdgang auf etwa minus 4 bis 6 Grad gerechnet. Der Sonntag wird aller Boraussicht nach zunächst heiteres Wetter bringen. In den Abend­stunden ist wahrscheinlich mit zunehmender Bewölkung zu rechnen. In England ist nämlich starter Barometerfall eingetreten, und die Schlechtwetterzone wird auch unser Gebiet streifen. Die vorliegenden Anzeichen deuten darauf hin, daß mit der zunehmenden Bewölfung auch Niederschlagsneigung zu erwarten ist. In den deutschen   Mittelgebirgen ist überall wieder Reuschnee gefallen, so daß die Sportmöglichkeiten stellenweise gut sind.

Diebesfolonne gefaßt.

Razzia am Wedding  .

Vor einigen Tagen wurde eine Diebeskolonne bei dem dern, überrascht. Drei Diebe enttamen, der vierte, ein 25 Jahre Versuch, ein Bigarrengeschäft in der Oberberger Straße auszuplün­alter Walter T., wurde festgenommen. Die Beamten der Inspek­tion II 2 stellten bald den Umgang des T. fest. Dabei erfuhren sie, daß seine drei Freunde sich in den Abendstunden zwischen 9 und 10 Uhr in einem Lokal am Wedding   zu treffen pflegten, um hier ihre neuen Raubzüge zu besprechen.

Gestern abend wurde dieses Lotal plöglich besetzt. 14 Per­sonen murden angetroffen. Alle mußten sich ausweisen und tat­sächlich fand man unter den Gästen die drei Freunde des Ver­hafteten. Gleichzeitig wurde ein Peter K., ein Fürsorgezögling, erwischt. K. war vor einigen Tagen vom Amtsgericht Wedding perurteilt worden und sollte in die Fürsorgeanstalt zurückgel racht werden. Unterwegs entwischte er aber seinen Begleitern. Bech wollte es, daß er gestern abend in das Lokal geriet und von den wieder entlassen. den Beamten erneut festgenommen wurde. Die übrigen Gäfte wur­

Zwei Torpedoboote zusammengestoßen.

Sein

Kiel, 9. Januar.

Wie die Nachrichtenstelle der Marinestation der Ostsee mitteilt, hat heute nacht bei einer Angriffsübung ein leichter Zusammen stoße zwischen den Torpedobooten T 157" und T 151" statt gefunden. Beide Schiffe find zur Ausbesserung ihrer Schäden in bas Marinearsenal nach Riel eingelaufen. Personen sind bei dem Zusammenstoß nicht verlegt worden.