in dem Bilbroggen als Untraut wuchs, in schlechterem Klima zurückbleiben mußte und daß man schließlich das„ Unkraut" um seiner selbst willen züchtete. Es gab bereits einen MittelmeerRoggen", der aber ganz verschollen ist und dann von dem Völkerwanderungs- Roggen verdrängt wurde.
als Mitläufer der Bölkerwanderungszeit vom Osten in unsere Ge biete, aber lange vorher tannte man auf dem Baltan und in Klein
Mora Dorth:
Zwischenfall in der Stadtbahn Ich fahre Stadtbahn: Jeden Tag fahre ich Stadtbahn, jeden Tag gähne ich, schaue zum Fenster hinaus, schaue gelangweilt in Aehnliches gilt für den Hafer. Der Futterhafer tam erst meine Zeitung hinein, schaue gelangweilt wieder zum Fenster hinaus, gähne. horche der einförmigen Brummbummusik der rollenden befriedigt, durchgähnt, durchschüttelt auszusteigen. Ich glaube, den anderen Leuten geht es ebenso wie mir. Auch sie schauen in ihre Beitung, gähnen, sehen zum Fenster hinaus und machen gelangweilte Gesichter wie ich. Das geht so alle Tage weiter im hübschen Einerlei. Aber einmal nanu da ist etwas geschehen, das die
Das tommt wie eine Erlösung für die verärgerte Nachbarschaft. Denn was fann man anders tun als mitzulachen! ,, Höhöhöh"
geht's gewaltig burch die Bankreihen hindurch, im tiefsten Baß und fidel und wach geworden. Höhöhöhö. Solch eine allgemeine Ver bis zum höchsten Hoch. Alle Gefichter sind nun auf einmal ganz gnüglichkeit hab ich als langbewährte Stadtbahnfahrerin bisher noch nicht erlebt, das muß ich sagen.
Run hält der Zug. Die Lehrerin und Lieschens und Gretchens taden, man nimmt die Zeitungen raschelnd wieder auf. Man gähnt, mit. Die Ruhe ist hergestellt, es wird still, man hört die Motore pennt man wieder ein. man sieht zum Fenster hinaus, man nicht den Kopf und langsam
afien den., griechischen" Hafer, der freilich in Europa jung war, da Räder, laffe mich eine Weile hin- und herschaufeln, um dann zulet steigen aus. Butterbrot, Bonbons und Leberwurstgerüche wandern er von Homer nicht erwähnt wird. In Westeuropa wächst der Kaubhafer wild und wurde seit altersher gezüchtet; er findet sich fchon in den Pfahlbauten der Westschweiz zur Bronzezeit. Der ,, deutsche Hafer" leitet sich von dem Flughafer her und ist bereits in der Hallstattzeit nachgewiesen. Zu den viel jüngeren Getreidearten, die in Deutschland heimisch wurden, gehört der
Buchweizen, der von Asien über Osteuropa zu uns kam. Der Name, der nur im Verbreitungsgebiet der Buche geprägt werden fonnte, ist eine deutsche Neuschöpfung. Früher hieß das Getreide ,, Tatarenforn", denn die Tataren waren die Bermittler der Pflanze, die wild im Amurgebiet und am Baikalsee wächst. Ihre Früchte wurden hier nicht nur gegessen, sondern auch zur Papierleimung benutzt. In Deutschland wird der Buchweizen zuerst in Nürnberg 1396 erwähnt und dann öfters im fünfzehnten Jahrhundert; er nerbreitete sich durch den nordischen Seeverkehr rasch an der ganzen Künste, von den baltischen Provinzen bis zur Bretagne . Wie schnell eine Kulturpflanze in geschichtlicher Zeit sich ausbreitet, dafür ist der Mais das jüngste Beispiel. Schon 50 Jahre nach seiner Entdeckung in seiner Heimat Mittelamerita schreibt Bod in feinem ,, Neuen Kräuterbuch":" Unser Germania wird bald felig Arabia heißen, dieweil wir so viel fremde Gewächse von Tag zu Tag in unseren Grund gewöhnen, unter welchen das große Welschkorn nicht das geringste ist." Die Benetianer verbreiteten das Welsch forn" über die Alpen und brachten es auch den Türken, von denen das Getreide dann als„ türkischer Weizen" oder„, türkische Hirse" nach Osteuropa tam. Hier bürgerte fich der von den Mohammedanern geprägte Name Kufuruz" ein. Das in Westeuropa übliche Wort ,, Mais" dürfte wohl auf die Mayas zurückgehen. Diese jetzt festgestellte fomplizierte Geschichte des Mais hat zu vielen Jrr hümern Anlaß gegeben.
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Wie vielerlei Schnee gibt es? Auch der Laie weiß, daß es allerlei Schneearten gibt, aber nur der Skifahrer unterscheidet sie bis in alle ihre Feinheiten. So heißt es in dem Stibuch von Hoet und Richardson: Es gibt weichen, flockigen, frischgefallenen Schnee. Der Schnee fann flaumig, träufelig, pulperig, mehlig, förnig, spröde, falzgleich, schuffelig, gallertig oder wässerig sein. Es gibt Schnee hart wie Marmor und Schnee mit glasiger Krufte, die in gewissen Schollen bricht. Es fann eine Lage weichen Pulvers auf harter Unterlage liegen, es fann lofer Schnee einen dünnen, emailleartigen Ueberzug haben. Wir haben ihn gesehen als dünne Schuppen Don Marfstüdgröße, die unter dem Sti vorstehen wie Blätter im Herbst: wald, und auch wieder in der Form langgestreckter Kristalle, Asbestfäden gleichend. Manchmal liegt er flach und ruhig über den ge= rundeten Hügeln, und ein andermal ist er eine eisgewordene erregte See voller Wellen, Kämme und Täler.
Farbenfinn der Tiere. Daß Tiere Farben unterscheiden können, ist durch die Versuche des russischen Phyfiologen Poolov bewiesen worden. Er erzog Hunde dazu, bestimmte Farben mit bestimmten Speisen in Zusammenhang zu bringen und erreichte, daß die Hunde beim Anblick gewisser Farben alle Zeichen von Freude und Freßluft zeigten, während andere Farben sie gleichgültig ließen.
ganze verschlafene Geſellſchaft ein bißchen zum Leben geweckt hat. Man denke sich: Ein Abteil ,, dritter" voll Griesgrämer, Brummbärter, Zeitunglefender, Schlaffüchtiger usw. usw. und plötzlich geht die Tür auf, und herein stürmt eine ganze Bagage gleich, lachend, lodig, dumm, rotwangig, butterbrottauend, mappenSchlenkernd! Ich brauch wohl kaum noch zu sagen, daß dies eine Schulklasse vorstellte, eine Schulklasse von Mädchen, ja eine richtige Schulklasse mit Lehrerin und allem Komfort, Rucksäcken, Leberwurst stullen, Aepfeln und Radau. Jawoll.
Aber was das bedeutet, fann nur der sich vorstellen, der wie ich jeden Tag Stadtbahn fährt, und der kann sich auch nur denken, wie die Wirkung davon war.
Alles, was vorher friedlich behaglich geduselt und gelesen hat, fährt plötzlich hoch. Zeitungen rascheln fintend, spize, dide, dünne, frumme Nasen leuchten auf, Hälse recken sich verdugt, Schummer fchläfchen werden aufgeschreckt, goldgerahmte 3wider blizen empört, Worte fallen hin und her, die nicht gerade freundlich flingen, schadenfrohes Lächeln flattert vergnügt dazwischen na und wie das so ist, zuletzt dreht man sich eben grämlich brummend, langweilig würdevoll gegen die andere Wand. Nein, so etwas, so unanftändig laut zu sein! Nein, solche Gänfigkeit!
Das gibt ein Röckewippen und ein Augenzwinkern und Juchugequietse, daß einem der arme Berstand versagt. Es ist ein Wirrsal wie in einem Bienenforb, ein Schwaßen, Lachen, Gadern, Rätselwie in einem Bienenforb, ein Schwagen, Lachen, Gadern, Rätselraten, Wißereißen, Bonbongelutsche und Durcheinanderkribbeln, daß man selber tribblig wird. Und zu allem Ueberfluß hat Suschen heulend ihren Hut verloren, und Friedchens Ball springt auf den Boden, nicht zum Wiederfinden., und das blonde Gretchen fällt bet einer scharfen Kurve dem alten Bierbauchonkel mitten auf den Schoß.
man ist entsegt. Studenten, Kaufmänner, Tanten, Arbeiter, BüroIst in der Stadtbahn so etwas schon vorgekommen? Oh jeh! gehilfen und Gemüsefrauen, alle figen starr, ganz einfach starr. Was müßt das aber! Gretchen fitzt. Das heißt sie faß. Na So steht sie also wieder auf.
ja!
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Der Bierbauchontel ist ganz rot geworden, ob vor Vergnügen oder Merger weiß man zunächst noch nicht. Er sagt zunächst fein Wort dazu, denn er ist sprachlos, wie wir alle sprachlos find. Doch weil so etwas an und für sich nicht unangenehm für einen Bier bauchonfel ist, barum erholt er fich dieses Mal ganz ausnahmsweise schnell von seinem Schred. Und sein gemütlich brummendes Geficht fängt an zu grinsen. Ja, was fag ich doch, zu grinsen! aber, nachdem fein Mund sich genug in die Breite gezogen hat, geht's plöglich los: Höhöhöhö...
Dann
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,, Mein Kind, dent ich vergnügt, das war mal wieder was!
Raderabatt- guten Schlaf- Schluß- Punkt."
Die Schmiede von Gretna Green
Die Werkstatt des Schmiedes von Gretna Green, wo auf dem Amboß die Ehefesseln geschmiedet werden, war der Mittelpunkt eines Prozesses, der fürzlich vor dem Schiedsgericht für Mietsstreitigkeiten in Edinburgh verhandelt wurde. Der Kläger Hugh Mackie von Gretna Green forderte die gerichtliche Festsegung der Jahresmiete für das berühmte Haus, die von 38 Pfund Sterling auf Grund erneuter Schätzung auf 900 Pfund Sterling erhöht worden war. Das in Betracht kommende Grundstück besteht aus drei Räumen. Der eine dient dem Verkauf von Erinnerungsgegenständen, von dort führt ein Drehkreuz zu dem Museum, dessen Hauptsehenswürdigkeiten der berühmte Amboß und eine alte ehrwürdige Poſtkutsche bilden. In diesem Raum sollen auch die Trauungen vollzogen worden sein. Das dritte Zimmer dient als Warteraum für die Besucher, die kommen, um die romantische Schmiede zu besichtigen. Welche Anziehungskraft sie noch immer ausübt, beweist die Tatsache, daß sie im vergangenen Jahre von 66 854 Personen besucht wurde, und da die Eintrittskarte für jeden Besucher 6 Cents toftet, so gingen an Eintrittsgeldern 1670 Pfund Sterling ein. Diese Einnahme liegt der Schäzung der Miete zugrunde. Der Vertreter des Klägers wies darauf hin, daß diese Bewertung nur zu rechtfertigen sei, wenn es sich bei der Heiratsschmiede von Gretna Green um ein tatsächliches Monopol handelte. Das sei aber nicht der Fall, da ja Trauungen wie in Gretna Green heute überall in Schottland vollzogen werden könnten. Das hindere allerdings nicht, daß die Trauungen in Gretna Green infolge der romantischen Erimmerung, die sich an den Ort fnüpfe, noch immer eine Borzugsim ſtellung einnähmen. Der geforderte Mietpreis stehe aber Widerspruch mit den Mieben, die für andere berühmte Erinnerungsstätten bezahlt würden. So erbringe das Haus von John Knor in Edinburgh eine Jahresmiete von 15 Pfund, das Haus Carlyles in Ecclefechan 5 Pfund und das Haus von Burns 24 Pfund. Demgegenüber machte der Vertreter des Hausbesizers geltend, daß für die Mietfestsetzung der Ertrag des Besizes zu gelten habe, der fast eine Monopolstellung einnehme. Diese geschäftliche Blüte verbürge die Anziehungstraft, die das Haus in Gretna Green noch immer auf die Touristen ausübe.
Der Fingerabdruck für die Entdeckung von Verbrechen ist amtlich seit dem Jahre 1901 in Gebrauch. In China und Japan mur den Fingerabdrücke seit Jahrhunderten bei der Unterschrift von Aftenstücken zur Beglaubigung der Unterschrift verwandt.
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