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schaften, die Kumpels, die nicht eher an den Tod threr Kameraden glauben wollten, bis sie nicht den Ort des Unglücks erreicht und sich durch Augenschein vom Schicksal der Verschütteten überzeugt hatten. Während die offiziösen Meldungen aus Beuthen immer wieder berichteten, daß taum noch eine Rettungsmöglichkeit bestände und daß beinahe mit Gewißheit mit dem Tode der eingeschlossenen Bergleute gerechnet werden mußte. haben die Rettungsmannschaften unverzagt ihre harte Arbeit fortgesetzt und sie endlich zu einem Erfolge geführt, der sieben Menschen das Leben erhielt und sieben Familien vor harter Trauer be= wahrte. Im Lager der Vermißten war es ein Proletarier, ein Rohrleger Slama, der immer wieder seine Rumpels aufrichtete, die Verzweifelnden von dem Schlimmsten abhielt und seinen Lebenswillen und seine Energie auf die Berzagten übertrug. 144 Stunden im verschütteten Schacht, hungernd, zum Teil verlegt, von Selbstmordgedanken gequält, wartend, wartend, wartend. 144 Stunden härtester, angestrengter, unvermeidlicher Mühe, ohne Raft, ohne Ruhe: Hier hat sich eine Heldentat der Arbeit und der Menschlichkeit abgespielt, die wahrlich höher zu werten ist als der Ruhm der Könige und Feldherren!
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So wunderbar scheinende Errettungen aus dem verschütteten Grabe stehen nicht allein: Das ungeheure Grubenunglüc Don Courrières vom 10. März 1906, das erst jetzt wieder durch das Filmwert Kameradschaft" ins Gedächtnis zurückgerufen wurde, to stete 1100 Bergleuten das Leben. Mit Recht wurde namentlich von der sozialistischen Presse die Größe des Unglücks auf schlechte Sicherheitseinrichtungen und ungenügende Rettungsapparate zurückgeführt. Kumpels aus dem Ruhrgebiet tamen ihren Arbeitskollegen zu Hilfe, und in den folgen den Tagen und Wochen wurden verschüttete Bergleute lebend auf gefunden. Die Deutschen bargen am 30. März 14 lebende Franzosen, der letzte Ueberlebende ward am 4. April, 25 T a ge nach der Katastrophe, gerettet. Damals schrieb der Vormärts" über seinen Bericht die ergreifenden Worte: Dem Grabe entstiegen!
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Auch die Beuthener Rettungsfolonnen werden trog aller peffi mistischen Auffassungen höheren Orts" nicht raften, bis sie den Familien der 7 noch nicht Geborgenen über das Schicksal ihrer Angehörigen freudige oder traurige Gewißheit gebracht haben.
MIN Apino
Zusammenbruch der Mittelparteien/ Die Nazis weit vom Ziel
Detmold , 11. Januar. ( Eigenbericht.)
Am Sonntag wurde in dem 165 000 Einwohner zählenden Cand Lippe zu den Gemeindevertretungen und vor kurzer Zeif durchgeführten Verwaltungsreform, durch die vier Kreistagen gewählt. Es waren die ersten Wahlen nach der vor kurzer Zeit durchgeführten Verwaltungsreform, durch die vier Aemter zu zwei Kreisen und die beiden Städte Salzuflen und Schöfmar zu einer Stadtgemeinde zusammengelegt wurden.
Das Wahlergebnis zeigt fast überall ein Anwachsen der radifalen Parteien. Allerdings steht dieser Zuwachs, besonders auch bei den Nationalsozialisten, in feinem Verhältnis zu deren Wahl erfolgen aus jüngster Zeit in anderen Gebietstellen des Reiches. Den Traum von der Möglichkeit, jemals in Deutschland allein die Mehrheit zu erlangen- das zeigt auch das Wahlergebnis in Lippe wieder einmal müffen die Nazis ein für alle mal aufgeben.
Die Sozialdemokratie, die einen erbitterten Abwehrfampf gegen Nationalsozialisten und Kommunisten zu führen hatte, weist stellenweise Berluste auf; an anderen Orten hat sie, zum Beispiel in Lemgo , zugenommen. Die bürgerliche Mitte ist zugunsten der Nationalsozialisten faff auf gerieben worden. Jn Detmold hat beispielsweise die Deutsche Boltspartei nicht weniger als die Hälfte ihrer Stimmen
verloren.
Wie bei allen Wahlkämpfen des vergangenen Jahres standen neben den landespolitischen und kommunalen Fragen vor allem die Probleme der Reichspolitik im Vordergrund des Wahlfampfes. Kommunisten und Nationalsozialisten hatten starte Trupps aus Preußen nach Lippe geholt, die ihren Wahltampf unterstützten. Die Kommunisten rüsteten besondere Sturmtrupps aus, die sozialdemokratische Bersammlungen befucten, aber feine einzige zu sprengen vermochten. Das Reichsbanner forgte überall für die Abkühlung der aufgeregten fommunistischen Nerven. Die Nationalsozialisten hatten unter anderen Hitler, Prinz gestellt. Mit beispielloser Leidenschaft war der Wahlkampf geführt worden. Alle Parteien richteten ihre Angriffe gegen die Sozialdemokratie. Die Wahlbeteiligung betrug bei den Reichstagswahlen 85 Proz. und ging bei den gestrigen Wahlen auf 80 Prozent zurück.
der Wanderarbeiter( Ziegler) haben sich gut gehalten, in zahlreichen Fällen die sozialdemokratische Stimmzahlen sogar ver doppelt. Die bürgerlichen Parteien haben sich( mit Ausnahme der Deutschnationalen , des Zentrums und des Evangelischen Volksdienstes) auf Gemeinschaftslisten geflüchtet und sind von 18 236 auf 12 609 Stimmen zurüdgegangen( 30 Prozent Verlust). Sie waren allerdings schon bei den Reichstagsmahlen stark dezimiert worden. Staatspartei und Deutsche Volkspartei traten nur bei den Detmolder Stadtverordnetenwahlen mit selbständigen Listen auf. Die Staatspartei betam überhaupt tein Mandat, während die Boltspartei von 8 auf 2 Sige zusammenchrumpfte! In den beiden Kreistagen bleibt die Sozialdemokratie die stärkste Partei, während im gesamten Freistaat unter Hinzuziehung der Städte die Nationalsozialisten etwa 2500 Stimmen mehr als die Sozialdemokratie erhielten. Die Gewinne der Nationalsozialisten, die schon weit geringer find als bei den verschiedenen Wahlen im Vorjahr in anderen Ländern, gehen ausschließlich auf Kosten des Bürgertums.
Die Landvoltpartei hatte sich diesmal der Liste der Deutsch nationalen angeschlossen. Nur darauf ist der verhältnismäßig fleine Zuwachs der Deutschnationalen zurüdzuführen. Davon, daß die Hugenberg - Partei, wie es in ihrer Bresse jegt heißt, aus eigener Kraft wieder im Vormarsch begriffen ist, fann feine Rede sein.
Die Einzelergebnisse.
Die Wahlen zum Kreistag Detmold hatten folgendes Ergebnis: Sozialdemokraten 10 365( 12 698), Romm. 3900 ( 2223), Dnat. 3748( 2939), 3. 1259( 1296), Nazi 9743( 7772), Bürgerl. Lifte 4061(-), neutrale Lifte 428(-), Ev. Boltsdienst 1482( 1572).
Die Wahlen zum Kreistag Lemgo zeigten folgendes Bild: Sozialdemokraten 8846, Dnat 2481, bürgerliche Liste 2829, Komm. 3055, Nazi 8927, Allgemeinwahl über Sondermahl 824. wahlen stattfanden.
Sugenberg gegen Hindenburg.uwi, Feber und Klagges im Wahlkampf als Redner heraus: Bergleichsziffern fehlen, ba in Lemgo zum erstenmal Streistags
Ablehnung des Verlängerungsplanes wahrscheinlich.
Auf dem Kreisparteitag des Kreisvereins Ratiobor- Land der Deutschnationalen Volkspartei führte der Stellvertretende Reichsparteiführer Dr. von Winterfeld- Berlin u. a. aus, die Besprechung zwischen Hiller und Hugenberg fei noch nicht beendigt und werde fortgeführt. Zum Standpunkt Hugenbergs und der Deutschnationalen Bolfspartei zu einer Verlängerung der Amtszeit des Reichspräsidenten von Hindenburg erklärte Dr. von Winterfeld des Reichspräsidenten von Hindenburg erklärte Dr. von Winterfeld nach einer persönlichen Aeußerung Dr. Hugenbergs von Sonntag vormittag, daß die Deutschnationalen die Auffaffung vertreten, der Reichspräsident sei nach der Berfaffung vom deutschen Volf und nicht vom Reichstag zu wählen. Die Deufschnationale Volkspartei könne einer Verlängerung der Amtszeit nicht zustimmen, und man folle fich schon jetzt mit dem Gedanken vertraut machen, daß im Frühjahr die Reichspräsidentenwahl durchgeführt werden müsse.
Hugenberg trifft sich heute nachmittag noch einmal mit Hitler , und am Abend soll die Reichsregierung Antwort bekommen. Es heißt, daß somohl bei den Deutschnationalen als auch bei den Nationalsozialisten die Meinungen geteilt feien, aber mährend Hugenberg bei den Deutschnationalen die Ablehnung befürmorte, sei Hitler bei der Nationalsozia listen für die Zustimmung. Jedenfalls ist die Verzögerung der Antwort schon Beweis genug für das ratlose Durcheinander, das bei der ,, nationalen Opposition" herrscht.
Bauernrevolte gegen Staatsanwalt.
Die„ Nationalen" werfen die Fenster ein! Neidenburg ( Ostpreußen ), 11. Januar.
In Jedwabno im Kreis Neidenburg fam es zu Auftritetn, die mit der Festnahme des Kreistagsmitgliedes Otto und dreier anderer
rigen Wahlen auf
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Die Sozialdemokratie hat rund 5000 oder 18 Prozent ihrer Stimmen verloren( bei der letzten Reichstagswahl betrug ihr Berlust kaum 1 Prozent). Die Verluste traten in der Hauptfache in den Städten ein, wo eine Reihe von Sonderlisten Beamte, Angestellte, Kriegsbeschädigte und Außenbürger die Gewinner waren, die bei der Reichstagswahl nicht in Erscheinung treten. Ein Teil kam den Kommunisten zugute.
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Die Bevölkerung der lippischen Städte( die größte hat mur 18 000 Einwohner) ist start fleinbürgerlich. Sie hat der Naziagitation stärker nachgegeben als die Bevölkerung des flachen Landes, wo der größere Teil der lippischen Arbeiter bevölkerung wohnt. Besonders die dörflichen Wohngemeinden
In Gesamt- Lippe wurden an Stimmen abgegeben: Sozialdemokraten 24 686( 30 068), Dnat. 8565( 7278), Bürgerliche Liste 12 609, 3. 2276( 2543), Ev. Boltsdienst 3245 ( 1645), Nazi 27 169( 20 193), Komm. 10 137( 6098).
In den Städten hatten die Wahlen folgendes Ergebnis: Detmold Stadt: Soz. 1354( 2370), 3. 423( 450), Komm.
797( 431), Volksdienst 670( 222), Kriegsbeschädigte 302( 552), Beamtenliste 597(-), Staatspartei 188( 616), D. Vp. 683( 1280), Dnat. 959( 897), Nazi 2862( 2152).
Lemgo Stadt: Soz. 1288( 902), 3. 120( 133), Dnat. 632 ( 291), Außenbewohner 784(-), Nazi 2035( 1586), bürgerl. Liste 318 ( 500), Volksdienst 434( 461).
Salzuflen Schötmar : Soz. 2031( 3190), 3. 484( 608),
Komm. 902( 376), Dnat. 363( 747), Bürgerliche Liste 565(-), Ev. Bereinigungen 656( 755), Bürgerliche Liste Schötmar 465(-), Kriegsbeschädigte 232(-), Nazi 2868( 2368).
Elsas und Brolat
Der Aufsichtsrat der BBG. will untersuchen.
Die vor einigen Tagen im Sflaret Brozeß von dem 2. Niemals habe ich mit Herrn Hoffmanu über Geschäfte geBorfizenden gefallenen spontanen Aeußerungen über Disprochen, die Firma Stlaret in irgendwelcher Form betrafen. rettor Brolat gaben den Anlaß, daß der Bürgermeister Dr. Es lag meinerseits hierzu ja auch nicht die Spur irgendeiner VerElsas im Aufsichtsrat der BVG. heute eingehend über die veranlassung vor. Auch bin ich nie von einer Seite ersucht worden, schiedenen gegen Brolat erhobenen Vorwürfe berichtete. Er teilte mit, daß die Angelegenheit Möllerte durch eine von der städtischen Brennstoffgesellschaft eingeleitete Regreßflage zur Zeit der gerichtlichen Klärung unterliegt.
Der Aufsichtsrat nahm ferner Kenntnis auch von den durch Brolat beim preußischen Justizminister unternommenen
mit Herrn Hoffmann über derartige Geschäfte zu sprechen.
3. Was Behauptungen betrifft, die von anderer Seite fielen, habe ich mit allem Nachdrud folgendes zu erklären:
Am 30. September 1929, etwa fünf Tage nach der Berhaftung der Gebrüder Stlaret, habe ich bei der Firma Keller u. Furch einen Mantel bestellt. Bei dieser Gelegenheit tamen die beiden Inhaber
Dorfbewohner endeten. In dem Dorfe waren fürzlich zwei pols Schritten. Der Aufsichtsrat war einmütig der selbstverständlichen auf die Geschehnisse, die bei den Gebrüdern Sflaref eingetreten
nische Agitatoren wegen ihres herausfordernden Benehmens von Dorfbewohnern verprügelt worden. In Verfolg dieser Vorgänge wurden auf polnischen Strafantrag hin Ermittlungen angestellt und ein Allensteiner Staatsanwaltschaftsbeamter erschien am Sonnabend in einem Gasthause zu Jedwabno , um die beiden Anges chuldigten und die 3eugen zu nehmen, was sich im Dorf bald herumsprach.
Dera
Als das Gerücht von der bevorstehenden Verhaftung der beiden Angeschuldigten eine in einem anderen Gasthause versammelte Jagdgesellschaft erreichte, die dem Alkohol stark zugesprochen hatte, begab man sich unter Führung des Kreis tagsmitgliedes, Rittergutsbesitzers Otto und begleitet von einer an wachsenden Menschenmenge zu dem Gasthause, in dem sich der Allenfteiner Staatsanwaltschaftsbeamte aufhielt, und warf unter Gejohle die Fensterscheiben ein. Die Polizei setzte sich gegen die Menge, die offenbar beabsichtigte, die Angeschuldigten zu befreien, zur Wehr, doch konnten die verfügbaren Kräfte nichts ausrichten, so daß sie wegen der drohenden Haltung der Menge verstärkt merden mußten.
Der Führer der Polizeibeamten, Landjägerei- OberTeutnant Brandstädter, wurde von der Menschenmenge umringt. Das Kreistagsmitglied Otto foll die Menge 3 Gewalttätigfeiten gegen Brandstädter aufgefordert haben. Die Polizeibeamten konnten schließlich die Menge, aus der Schredschüsse abgegeben wurden, mit dem Gummifnüppel zerstreuen. Das Kreistagsmitglied Otto und drei meitere Dorfbewohner wurden in das Reidenburger Gefängnis eingeliefert. Die vier Berhafteten find vom Reidenburger Untersuchungsrichter noch im Laufe des Sonntags vernommen worden und dürften im Schnellverfahren abgeurteilt werden.
800 000 3loth veruntreut.
Kattowig, 11. Januar.
Die Polizei ist gegenwärtig mit der Aufdedung großer Unregelmäßigkeiten bei der„ Bant Caglebia" in Sosnowit beschäftigt. Der Direktor und der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurden berhaftet. Durch Beruntreuungen und unrechtmäßige Gewährung von ungebeckten Krediten sollen der Bank im Laufe von fünf Jahren ganz erhebliche Summen entzogen worden sein, deren Höhe auf etwa 800 000 31oty geschäzt wird.
Auffassung, daß Vorstandsmitglieder einer im öffentlichen Besitz befindlichen Gesellschaft sich auch in ihrer privaten Betätigung einwandfrei zu verhalten haben. Eine Möglichkeit, die im StlarefProzeß von einem Zeugen gegen Brolat vorgebrachten Behauptungen nachzuprüfen, besteht während der Dauer des Prozesses für den Auf fichtsrat nicht. Alseitig wurde es als dringend erwünscht bezeichnet, daß die in Aussicht genommene Bernehmung des Direftors Brolat als Zeuge beschleunigt durchgeführt werde.
Da mit einer Vorwegnahme dieser Bernehmung nach den Da mit einer Vorwegnahme dieser Bernehmung nach den bekannt gewordenen Absichten des Gerichtes nicht gerechnet werden fann, gab Direttor Brolat eine ausführliche Erklärung zu der Angelegenheit im Aufsichtsrat ab. Es heißt darin:
Da mir noch nicht die Möglichkeit gegeben ist, mich im StlarefProzeß als Zeuge zu den auf Grund der Ausführungen von Herrn Direktor Hoffmann gegen mich erhobenen Vorwürfen zu äußern, erfläre ich inzwischen folgendes:
1. Die mir von Herrn Hoffmann unterstellten Aeußerungen über Herrn Leo Stlaret find von Anfang bis Ende mit einer faum zu überbietenden Kühnheit erfunden.
Nazi- Quittung für das Reichsgericht.
Offene Drohung mit brutaler Gewalt.
maren, zu sprechen. Sie äußerten ihre Besorgnis, daß durch den Konkurs der Gebrüder Stlaret für sie ein großer Verlust eintreten fönne, da bei ihnen noch eine ganze Anzahl von offenen Konten bestände über Lieferungen, die im Auftrage der Gebrüder Stlaret an verschiedene Herren erfolgt feien. Von diesen Aufträgen habe ich bei dieser Gelegenheit zum erstenmal in meinem Leben Kenntnis erhalten.
Im Laufe der Unterhaltung habe ich mich auch bereiterklärt, diejenigen Herren, die mir bekannt sind, auf die noch offenen Konten hinzuweisen. Die Unterstellung der Begünstigung irgendeines der Angeklagten meinerseits weise ich auf das Entschiedenste und mit aller Energie zurüd. Ich kannte weder die Zusammenhänge der Konten noch die Zulässigkeit und Art der Kredite und Geschäfte der Stadtbank und der Anschaffungsgesellschaft. Daß die Stadtbank den Gebr. Stiaret Kredite gegeben hat, habe ich überhaupt erst am 22. September 1929 erfahren, ohne jedoch ihre Art zu tennen. Weder wollte noch fonnte ich daher überhaupt eine Begünstigung vornehmen.
Ich bin bereit, diese Erklärung jederzeit vor Gericht unter Eid abzugeben.
noch indirekt im Zusammenhang mit dem Hochverratsverfahren genannt worden seien, nun zur Bernehmung geladen.
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Der Artikel schließt mit folgender unerhörten Drohung gegen den Dberreichsanwalt: Während sich die Gerichte noch mit fniffligen Teilfragen in Sachen Bogheimer Dokument beDie Erklärung des Reichsgerichts, daß das Hoch- herauf. Vielleicht werden Reichsgerichtsräte in ihrer sorgenvollen schäftigen, steigen blutrofe Anzeichen über den politischen Horizont vertatsverfahren gegen den Berfaffer des Bog- Arbeit, ob es sich mit dem Hochperrat von Borheim richtig verhält heimer Dokuments, Dr. Best und Genossen, nicht eingestellt oder nicht, aufgeschreckt durch das Maschinengewehrfeuer bolschefei, hat die Führer der hessischen Nazis in helle Wut versetzt. mistischer Bürgerfriegstruppen. Dann gilt das Standrecht mit dem Motto:... wird erschossen. Sind wir von diesen Zeiten noch so In der Freitag- Ausgabe des hessischen Nazi- Organs veröffent weit entfernt? Haben wir vor der deutschen Geschichte noch das licht der Leiter der sogenannten Nazi- Gaupressestelle Hessen einen Recht, politischen Zappalien nachzujager? Eine fommende Zeit wird längeren Artikel, in dem darauf hingewiesen wird, daß die Vor- die harte Sprache der brutalen Gewalt sprechen, und untersuchung mit negativem Erfolg so gut wie abgeschloffen ge- wir wissen nicht, ob fie untersuchende Reichsgerichtsräte verschonen wesen wäre und eine entsprechende Meldung in der Presse nur den 3med gehabt habe, das Reichsgericht gegen Best und Konsorten aufzuputschen. Tatsächlich habe das Reichsgericht nach der betreffenden Meldung für die Angeflagten einen neuen Termin an beraumt und einige Nationalsozialisten, die bisher weder dirett