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findet und er folgert, baß die außergewöhnlichen Gobbeme­gungen der letzten drei Jahre ohne Zweifel außergewöhn Tiche Ursachen haben müssen, und daß diese Ursachen erblickt werden müssen in den Reparations und Kriegs

Ein Blick ins Dritte Reich.

schuld zahlungen, deren praktische Empfänger allein Ueberfüllte Kundgebung des Reichsbanners im

die Vereinigten Staaten und Frankreich   gewesen sind. Stratosch gibt die folgende Tabelle für das Berhältnis von Reparations und Kriegsschuldzahlungen auf der einen Seite und Goldansammlungen auf der anderen Seite in der Gleich­gewichts und in der Störungsperiode:

Reparationen Bewegung und Kriegs dez Gold­fchulden vorräte

1.Jan. 1925 bis 31. Dez. 1928 Frankreich  .

Sumachs der Golbvorräte weniger(-) oder mehr (+) als Reparations und Ariegsschulbenzahlungen

in millionen DIlar

557

Vereinigte Staaten 807 zuf. 1364

1. Jan. 1929 bis 30. Juni 1931

Frankreich  .... 243 Bereinigte Staaten. 555

auf. 898

-

+544 -344 +200

$

+958

+847 +1805

wwww

-13 1151

- 1164

+615 +292 +907

Aus dieser Tabelle geht hervor, daß in der zweiten Periode, der Krisenzeit, der Goldzumachs in den Bereinigten Staaten und Frankreich   zusammen ziemlich genau ihrem Zu gang aus Reparations- und Kriegsschuldzahlungen entsprach. Wenn die Goldwährung so hätte funktionieren können, wie es ihrer Idee entspricht, so hätte der Zustrom von Gold die wirksame Kauftraft in den Gold empfangenden Ländern er höht und ihren Preisstand gehoben. Diese Länder würden dann für andere Länder günstige Märkte zum Berkaufen und ungünstige Märkte zum Kaufen geworden sein. Die Ein­fuhren nach den Gold empfangenden Ländern wären geför­dert und die Ausfuhren gehemmt worden. Wenn diese Be­wegungen sich hätten frei vollziehen können, wäre das Er­gebnis ein neues Gleichgewicht zwischen Ein- und Ausfuhren gewesen mit der weiteren Wirkung, den 3ustrom von Gold abzuftoppen. Aber die beiden Länder wünschten die Entwick lung eines folchen neuen Gleichgewichtes nicht, weil sie ohne 3weifel fürchteten, daß das unerwünschte Rückwirkungen auf ihre heimischen Industrien ausüben würde. Man hinderte deshalb den zu strom von Gold, seine Wirkungen auf die Preise auszuüben und 3ölle und andere Hemmungen wurden der Einfuhr in den Weg gelegt.

So entstand jener Widerspruch zwischen Zahlungs. empfang und der Bereitschaft, Waren von den Schuldner ländern entgegenzunehmen, der die unnormale Goldverteilung und damit die Störungen in dem Geld- und Kreditsystem der Schuldnerländer hervorrufen mußte. Im Berfolg dieser Be­megung ist die ganze zivilisierte Welt von ben gleichen Schwierigkeiten erfaßt worden, überall ist der Ausfuhrhandel scharf zurückgegangen. Schuldnerländer, welche auf ihren Exportüberschuß angewiesen sind, um ihre Auslandsschulden zu bezahlen, wurden unfähig, dies zu tun. Währungen brachen zusammen, wodurch die Kreditkrise und die Schwierig feiten des internationalen Handels weiter verschärft wurden. Moratorien wurden zur Losung des Tages. Aber wenn nicht unmittelbar nach der Erflärung eines Moratoriums Schritte unternommen werden, um dem Schuld. ner zur Zahlungsfähigkeit zurückzuverhelfen durch Konsoli dierung oder andere Maßnahmen, ist ein Moratorium meit banon entfernt, die Schwierigkeiten zu beheben, sondern viel­mehr geeignet, fie meiter zu verschärfen.

Ueberfüllte Kundgebung des Reichsbanners im Friedrichshain.  - Abrechnung mit Frick und Konsorten.

Die Reihe der großen Veranstaltungen, mit denen| bruchsbiebstahls porbestraft ist und demnach einige das Berliner   Reichsbanner die republikanischen Maffen Wochen lang andtagsabgeordneter ber azis mar, ge zum Kampf gegen den Faschismus mobilisiert, murbe magt, felbft unseren alten Freund Jaspar mit tätlichen Angriff 31 gestern durch eine wuchtige Massenversammlung fort bedrohen. Der braunschweigische Polizeiminister. Klagges gesetzt. 5000 Männer und Frauen füllten dicht gedrängt ist als Lehrer aus dem preußischen Staatsdienst frist und pens fionslos entlassen, meil er die Republik  , ihre Farben und ben Saalbau Friedrichshain   und hörten aus dem Munde ihre Bertreter auf das gemeinste beschimpft hatte. Auf diefelbe führender Republikaner   aus 2ändern mit Nasi Berfassung leistete er jetzt den Eid! Schon unter Frangen stand ministern die Wahrheit über die nationalsozialistische das Reichsbanner unter schwersten Nachstellungen durch die Regie­Terrorherrschaft. rung. Immer wieder sind im Lande Braunschweig   unsere Kame­raden überfallen und niedergeschlagen worden, in Rautheim   drangen 20 S.- Beute in ein harmiofes Lanzvergnügen und schlugen eine alte Frau mit einer Flasche nieber. An einem anderen Ort schlugen die Hitler  - Baute einen Republikaner   dreimal hintereinander nieber, übergehenden Zigeunern gerettet wurde. In Blantenburg find um ihn dann in einen tiefen Bach zu stoßen, aus dem er von vor

Der riesige Saal, der mit schwarzrstgoldenen Fahnen reich geschmidt waz, mußte bereits um 8 Uhr wegen Ueberfüllung polizeilich gesperrt werden. Hunderte bekamen so keinen Ginlaß mehr. Die Rundgebung wurde zu einer Abrechnung mit den

Boltsbetrügern.

wurden herzlich begrüßt. Ein Wille beherrschte die Riefenversammlung, der Wille, sich nicht fampflos faschi stischen Sorden auszuliefern, sondern mit aller Kraft bis zum Lehten das Vermächtnis der Borkämpfer, die poli­tische Freiheit in Deutschland  , zu verteidigen. Die Mil. lionen republikanischer Männer, denen im Kriege die Kugeln um die Ohren pfiffen, werden es nicht dulden, daß ein Charlatan dem deutschen   Volke Sklavenketten an­legt. Die Dämme der Republik   werden stärker sein als legt. Die Dämme der Republik   werden stärker sein als die nationalsozialistische Schlammslut.

Die Redner aus Thüringen  , Braunschweig   und Kiel  

Often, Mag Wölfel, führte, wurde durch Musikvorträge Die imposante Rundgebung, die der Leiter des Streises der Tambourkorps des Kreises Often und des Musik. korps Friedrichshain   eingeleitet und abgeschlossen.

vorstand Berlin   das Verhalten der Börsenzeitung" und der In einer einleitenden Ansprache geißelte Biegner vom Gaus vorstand Berlin das Verhalten der Börsenzeitung" und der Deutschen Allgemeinen Zeitung" nad) ber legten Reichsbanner­fundgebung. Sodann nahm der

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die Jungens und Mädels der Kinderfreunde und der Sozialistischen auf Anordnung eines mit Zuchthaus vorbestraften SA.- Führers Arbeiterjugend überfallen worden. Wie furchtbar die Nationalsozia liften beim Reichstreffen vom 18. Oktober gehauft haben, bei dem zwei Arbeiter den Tod erlitten, ist noch in aller Erinnerung. Das mals fagte so mancher Kommunist, daß es von der Sozialdemokratie richtig gewesen sei, wenige Tage zuvor die Regierung Brüning im Reichstag nicht zu stürzen, weil sonst der Marsch auf Berlin   vor­genommen worden wäre.( Sehr richtig!) Damals hatten die GA­Leute ihre Dolchmesser in den Feldflaschen verbor gen, damit stachen sie auf ihre Gegner ein.( Burufe: Was sagt Groener dazu?) Der Berliner   Mordsturm 33 hat besonders mid wagen umgeworfen.( Neue Rufe: Was sagt Groener? Die Be­gehaust, Männer, Frauen und Kinder niedergeschlagen und Kinder­amtenschaft ist von Republikanern völlig gefäubert. Als legte Helden­tat hat Klagges die Verwendung von Im Westen nichts Neues" in den Schulen verboten.

unseren Wohnungen Beseabende veranstalten, um der Jugend ge Bir Reichsbannerfameraben werden mit unseren Frauen in eignete iteratur zuzuleiten.( Stürmischer Beifall.) Wir stehen treu zur Eisernen Front. Hinein, Jugend, auch bu ins Reichsbanner! Nimm dir ein Beispiel an den erwerbslosen Kameraden, die oft mit hungrigem Magen ihre Pflicht tun. Auf zum Kampf!( Stür­mischer Beifall.)

Hansen- Kiel

Thüringer Gauführer Seele Weimar das Wort. Er stellte die Worte und Taten der Nationalsozialisten vor und während der Regierungszeit Frids gegenüber: Die Ministergehälter, die abgebaut werden follten, murden schilderte den nationalsozialistischen Terror in Eutin  . In dieser erhöht: Frid ist der einzige thüringische Minister, ber Bentleinen Stadt werden die Frauen der Reichsbannerleute angefpudt, belasten, einzuführen, ist durch die Negersteuer, die Mietzins. Bömfer, ftellite in öffentlicher Versammlung das Berlangen an die finn erhält. Das Bersprechen, feine Steuern, bie die Maffen angepöbelt und niedergeschlagen. Der Naziführer, Rechtsanwalt erhöhung und die Genossenschaftssteuer erfekt worden. Bersprochene Arbeitgeber, Reichsbannerfameraden und Sozialdemokraten zu ent 250000 Mart für Notleibende find durch eine Landesspende ersetzt laffen. Der Terror ist ungeheuerlich; aber das Ziel, morben, bie 100 000 Mart brachte und bei der in Steinach bei unsere Organisation zu zerschlagen, ist nicht erreicht worden. Mit 1180 nationalsozialistischen Stimmen ganze 2,86 Wart eingezahlt perdoppelter Energie find wir an die Arbeit gegangen. wurden. Dafür stand das Reichsbanner unter stärfftem nationalsozialistischem Terror. Die Treue der Beamten zum Staat wurde durch Entlassung gelohnt.

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Möge diese in der Provinz besonders schwere Arbeit gebührend anerkannt werden. In der Kleinstadt und auf dem Lande ist es schwieriger, zu seiner Gesinnung zu stehen als in der Großstadt. ( Anhaltende Bustimmung.) So mandhem non uns fällt es zudem Terror fagen auch mir, daß wir feinen Bürgertzieg famer, auch nur das nötige Fahrgeld aufzutreiben. Trog allem wollen, meil mir miffen, daß bei ben Gegnern nicht bie führer, fonbern die perhegten Proletarier auf dem Schlachtfelde bleiben. Aber wir dulden night, daß Reichsbannerleute pogelfrei sind, und wir treten für unsere Stameraden ein. ( Stürmischer Beifall.)

Fufferkrippenwirtschaft und Partelbuchbeamteatum, das man so sehr beschimpft hatte, machten sich breit. Bir fonnten teine Bersammlungen abhalten, mährend bie Bersammlungen der nationalsozialisten durch Bolizei geschügt wurden. Frid tam es fogar nicht darauf an, die Abrüftungsbestimmungen des Bersailler Bertrages gegen das Reichsbanner auszuspielen. Rinder sollten gezwungen werden, in Gebeten ihre Eltern als Bandes perräter anzutlagen und thre Bestrafung zu fordern. Der Den würdigen Abschluß der gewaltigen Stundgebung bildete ein schuldenfreie Etat, den die republikanische Regierung dem Ordnungsprächtig vorgetragener Sprechchor des Jungbanners Often, der mit bind übergab, besteht nicht mehr. Thüringen   hat 129 Millionen ber Mahnung schloß: Eiserne Front bis zum legten Mann! und das Mart Schulben. Die Ausgaben auf sozialem und tulturellem Gebiet| Gelöbnis enthielt: Das Bolt, nicht Hitler an die Macht! aber sind gedroffelt.( Bjuirufe.) Unser Kampf hat unter schwie­rigsten Berhältnissen durchgefochten werden müffen. Aber wir lassen uns das heilige Vermächtnis der Freiheit, für das unsere Bäter ge­stritten haben, nicht entreißen. Im Gedächtnis an die

60 Kameraden, die in den lehten zwei Jahren durch Mord niedergeftredt

wurden, geloben wir Treue der Eisernen Front, und unser Mahnruf wendet sich vor allen Dingen an die Jugend.( Stürmischer, an haltender Beifall.)

Als zweiter Redner berichtete

Lehnich- Braunschweig

Aus der interessanten Untersuchung über Krisenverlauf und Krisenursache, aus der hier nur die wichtigsten Bunfte hervorgehoben werden konnten, zieht Stratosc) die Schluß folgerung  , daß der einzige Ausweg aus dem verhäng nisvollen Deflationszirtel, der aus der unnormalen Goid bewegung folgt, die Beseitigung ihrer Ursache, die Streichung der Reparationen und Kriegs fchulden sei. Es ist eine traurige Ueberlegung, so führt er aus, daß in der Sorge, 400 Millionen Dollar jährlich für Reparationen und Kriegsschulden hereinzubringen, ein Schaden angerichtet wird, der für die Welt zehn bis zwanzigmal so hoch wie dieser Zahlungs betrag zu veranschlagen sei. Man dürfe aber nicht annehmen, daß der Welt mit einer einfachen Stundung der Reparationen und Kriegsschulden geholfen werden könne. Um das nötige Vertrauen wieder herzustellen, sei es notwendig, daß kein Zweifel darüber bestünde, daß auch in Zukunft die über die Bürgerfriegsvorbereitungen der Nazis in seiner engeren verhängnisvollen Störungen sich nicht wiederholen würden. Heimat. Seit 1% Jahren stehen wir in einem unerhörten Kampf. Die wissenschaftlich fundierte Begründung von Sir Henry Unterstützt von Industrie und Handel, wendet der Nationalsozialis Stratosch für die alte von der Internationale der Arbeiter mus feinen ganzen Haß gegen uns. Hat es doch der junge Ratio Stratosch für die alte von der Internationale der Arbeiternalsozialist Mabel, der zweimal wegen schweren Ein bewegung seit Jahren vertretene Forderung nach Streichung der Reparationen und Kriegsschulden verdient die volle Auf­mertsamkeit der Politiker, die in den nächsten Wochen über das Schicksal der Welt zu entscheiden haben. Daß auch nach der Auffassung von Stratosch der innige Zusammenhang zwischen Reparationen und interalliierten Kriegsschulden nicht wegzuleugnen ist, macht allerdings die politische Lösung in der Pragis bei der heute noch herrschenden Ein stellung in den Bereinigten Staaten von Nordamerifa immer noch viel schwieriger, als es zunächst nach der rein wirtschaft lichen Klarlegung der Beziehungen erscheinen mag. Go wenig wir uns über das Bestehen der politischen Schwierigkeiten einer Illusion hingeben wollen, so nachdrücklich muß auf der anderen Seite an die Machthaber der Welt appelliert werden, dem Rufe der Vernunft gegenüber, wie er auch in diesem neuen Dokument zum Ausdrud tommt, nicht länger taub zu bleiben.

Hauptverfahren im Schultheiß- Standal

Katzenellenbogen bleibt in Haft.

Die zweite Straflammer des Landgerichts I Berlin   hat gestern gegen die Mitglieder des ehemaligen Generaldirektoriums der Schultheiß- Bazenhofer 2.-G., Stazenellenbogen, Benglin, Dr. So bernheim, Kuhlmen und Funfe, das Hauptperfahren gemäß dem Antrag der Antlage eröffnet. Die Anflage legt fämtlichen Angefchuldigten Bilanzperschleierung, Benzlin und Stagen ellenbogen auch Prospettbetrug und dem legteren ferner handelsrechtliche Untreue zur Baft, Die Untersuchungshaft gegen Kazenellenbogen dauert aus den bisherigen Gründen fort

Abwehr des Terrors.

Republiftreue Beamte gegen die Republiffeinde.

Der Bundesausschuß des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes hat sich in seiner Sigung vom 12. Januar, an der der Führer des Reichsbanners, Höltermann, und im Namen des Parteivorstandes Genoffe Stelling teilnahmen, aufs neue mit der Frage der Bekämpfung nationalsozialistischer Betätigung erheblicher Teile der Beamtenschaft befaßt.

Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt:

Wenn auch die maßgeblichen amtlichen Stellen Preußens in Ausführung des mit der Berordnung vom 4. Juli 1930 erfaffenen Berbots der Betätigung für verfassungsfeindliche Parteien diszipli­narisch verfolgt haben, so wird leider im Reich und in einigen ändern ein energisches grundsägliches Durchgreifen gegen die Feinde der Republik   in der Beamtenschaft vermißt. Fraglos ift dieje 3u rüdhaltung in hohem Grade mütschuidig sowohl an der fortschreiten. den faschistischen Durchießung des Beamtentörpers als auch an der Benachteiligung der republiftreuen Beamten im Dienst, die sich vielfach fogar in Terror aften auswirkt.

Der Bundesausfchuß des ADGB. vertritt die Auffassung, daß dieser Zustand meder für die Allgemeinheit noch für die republikanisch eingestellten Beamten länger tragbar ist. Er ersucht daher Reidys und Länderregierung, auf Grund der bestehenden gefeßlichen Be ftimmungen und amtlichen Berordnungen unverzüglich dafür zu I forgen, daß dem Geiste der von allen Beamiten beschworenen

Auch das Bürgertum erwacht.

Die Attivität, die sich in den letzten Wochen an der republi­tanischen Front in zunehmendem Maße entwidelte, hat jetzt auch die Reihen des Bürgertums ergriffen. Hier find es vor allem jene Kreise des Mittelstandes, die infolge der Untätigkeit der

Mittelparteien schon die Hoffnung auf eine Verwirklichung ihrer politischen Ideen aufgegeben hatten, aus denen jetzt neue Kräfte der Stactsbejahung und des politischen Lebenswillens entstehen. Die republitanische Aftion, die in diesen Tagen vor die Deffentlichkeit tritt und die am Montag, dem 18. Januar, 20 Uhr im Sportpalast ihre erste Sundgebung veranstaltet, ist Träger dieser neuen Bewegung, die den Sinn haben soll, neben die eiserne Ar­beiterfront die eiserne Bürgerfront zu reihen. Als Redner find für die Veranstaltung, soweit bisher befannt ist, u. a. Major a. D. Hauff und Regierungspräsident Dr. Friedensburg vorge sehen, während mit anderen Rednern noch verhandelt wird.

republikanischen Berfaffung Rechnung getragen wird. Gleichzeitig stellt der Bundesausschuß fest, daß es Aufgabe der organisierten Beamtenschaft ist, sich mit allen Kräften, an dem Abwehrkampf zu beteiligen. Er richtet daher an alle republittreuen Beamten den Appell, auf dem Wege folidarischer Selbsthilfe mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dem national fozialistischen Terror entgegenzutreten. Der Bundesausschuß vertraut darauf, daß sowohl die hinter der Weimarer   Berfaffung stehenden Barteien und das Reichsbanner, als auch die in der Einheitsfront zufammengefaßten Gemerffchaften den hier vertretenen Bestrebungen ber Beamtenschaft ihre wärmste Unterstügung zuteil werden lassen." Der Bundesausschuß beschloß ferner die Einrichtung einer Terrorabmehrstelle, die in Verbindung mit der Terrorabwehrstelle des Parteivorstandes und dem Reichs banner dem nationalsozialistischen Terror in der Beamten­fchaft ein Ende machen soll.

ant

Wegen schweren Candfriedensbruchs, gefährlicher Körperver­legung. Hausfriedensbrud) und Sachbeschädigung murden Dienstag vor dem Erweiterten Schöffengericht in Biegnitz fieben fommunistische Arbeiter aus Bunzlau   zu Gefängnisstrafen von drei bis sieben Monaten verurteilt. Die Angeftagten waren am Abend des 15. Mai 1931 in Bunzlau   mit Nazis zusammengestoßen und hatten später dus Naziverkehrslotal Blücher gestürmt, um einen permeintlich in den Händen der Nazis befindlichen Bartelfreund zu befreich. Bei diesem Angriff dienten Stuhlbeine, Biergläser usw. als Waffen. Ein Teil der Lofaleinrichtung wurde zertrünert. Etwa zwölf Nazis wurden burch Mefferstiche mehr oder weniger schwer verleßt.